Eure Geburt - Glücksgefühle oder frustrierend?

  • Die Geburt war schnell und vor allem - schmerzhaft!!
    Als mein Kind da war, musste noch der Dammriss genäht werden. Anschließend konnte ich die Schmerzen bei`m Stillen nicht ertragen. Und hatte regelrecht Angst davor.
    Erst, nachdem ich mich ausgeruht habe, habe ich mein Kind wirklich angesehen und wahrnehmen können. Die darauffolgenden Tage habe ich es immer und immer wieder angesehen und war regelrecht versunken darin.
    Ich war total unsicher, wie ich es halten soll, etc.
    Einmal schlief es so fest und wurde nicht wach. Ich rannte sofort mit ihm zu einer Schwester, weil es nicht wach wurde. Aber es schlief einfach nur tief und fest


    Aber ich glaube erst, als wir einige zu Hause waren- wir waren einige Zeit im Krankenhaus, weil mein Kind sofort nach der Geburt eine Gelbsucht bekam-, habe ich dann jeden Morgen, nach dem Aufwachen empfunden, was das für ein Wunder ist.


    Romi

  • Hi


    Jede Geburt bei meine drei Kindern war anders gewesen. Die erste war anstrengend ohne Ende. Ich hatte schon drei Tage Wehen aber am Muttermund hat sich kaum was getan. Die ganze Geburt habe ich auch keine schmerzmittel bekommen und nur eine entnervte Hebamme um mich herum. Die letzten 6-8 Stunden der Geburt habe ich durch eine erschöpfende Schmerzwolke miterlebt. Zum Schluß hatte ich auch keine Kraft mehr die kleine von alleine rauszupressen und die Hebamme hat sich auf meinen Bauch geschmissen. (Mensch war ich übellaunig auf die) Die Ärztin die zum Schluß dabei kam war auch nicht besser und war an mir am rummeckern. Rechts drehen, links drehen, mensch laßt mir mal pause. Nö, der härteste Spruch war ich soll mich nicht so anstellen es wäre ja gleich vorbei. Danach war ich erst mal am A... und konnte mit dem Wurm auf meinem Arm gar nix anfangen. Es hat paar Tage gedauert bis ich verstanden habe das ich nun Mutter bin und Muttergefühle kamen.


    Bei der zweiten Geburt war ich nun schlauer^^. Damit ich nicht wieder übertrage wurde die Geburt eingeleitet und ich habe ab 4cm eine Pda bekommen. Nun hatte ich auch eine liebe Beleghebamme und meine Schwägerin war mit dabei. Wir haben viel gelacht bei der Geburt auch wenn die Schmerzen zum Schluß durchkamen. Ich konnte aber alles viel bewußter erleben und ruhiger. Aber auch hier war mir dieses kleine Wesen erst mal fremd. Diesmal ging es aber schneller und der Mutterstolz kam paar Stunden nach der Geburt durch.


    Die dritte Geburt war ein Notfallkaiserschnitt mitten in der Nacht. Mensch standen da viele Leute im Kreißsaal. Ich kam bis 12 zum zählen und dann haben sie mich auch schon fertig gemacht (im wahrsten Sinne des Wortes) War das eklig das Gefühl. Zuerst war alles ok, aber dann habe ich mir dummerweise vorgestellt wie das aussieht wie ich da mit offenem Bauch liege. Prompt versagt mein Kreislauf und die spritzen mir irgendwas was mich total kirre macht. Nu war ich extrem durstig und hypernervös. Auch als die Hebamme mir meinen kleinen zeigte war ich gar nicht aufnahmefähig. Ich hab nur was rotblaues und schreiendes aus meiner Lage raus gesehen und dann wars auch schon weg. Erst nachher im Kreißsaal so ne halbe Stunde später als auch dieses komische Mittel nicht mehr gewirkt hat hab ich erst kapiert das ich gerade nochmal Mutter geworden bin. Mensch sind die klein hab ich nur gedacht. Meine beiden Weiber sind ja nun 8 und 10.


    Geburten sind für mich was komisches. Auf der einen Seite bin ich froh das ich sie erlebt habe, aber ich hätte auch auf die Schmerzen verzichten können^^. Bei allen hat es Zeit gebraucht bis bei mir die Glücksgefühle kamen. Für mich ist das jedesmal so ein Gefühl gewesen als würde ich zur Tür gehen und da steht jemand fremdes und sagt hallo ich bin dein Kind. Hm, schön für dich, laß dich erst mal anschauen. Aber heute lieb ich alle drei und möchte keinen von den Rabauken mehr missen.


    Lg

    Andere nennen mich gestört, ich nenne mich verhaltensoriginell“


    Wer fragt, ist ein Narr für fünf Minuten. Wer nicht fragt, bleibt ein Narr für immer.
    (Chinesisches Sprichwort)

  • Ich hatte auch nicht sofort euphorische Glücksgefühle.


    Nachdem mein Zwerg recht problemlos geschlüpft war.. sackte mein Bauch zusammen und ich hatte erstmal das Bedürfnis tief Luft zu holen. Mein Gedanke war : Endlich wieder ATMEN.
    Ich hab mich befreit gefühlt in dem Moment.
    Den die lezten 2-3 Wochen meiner Schwangerschaft hab ich sowas von keine Lust mehr gehabt. Ich hatte Streussneuro am Bauch entwickelt, mir meinen Bauch blutig gekrazt.
    Ich konnte nichtmehr richtig gut laufen, hab alle paar Meter verschnaufen müssen. Ich hab mich gefühlt wie ein Käfer auf dem Rücken.


    Noch bevor ich mein Kind das erste mal sehen konnte.. brach Hektik aus. Hebi zur Ärztin.. sofort den Orthopäden anrufen..gucken sie mal..das ist doch nicht normal.. bla bla..Kind lag noch auf der Landebahn.


    Dann wurd er mir auf den Bauch gelegt..ich hab ihn festgehalten. In seine babyblauen Augen geguckt und ihn begrüßt.
    Dann wurd er gleich wieder abgenommen..zum Wiegen und so..
    Ich wurd zusammengeflickt.


    Zwerg hab ich erst auf meinem Zimmer wiederbekommen.


    Im Zimmer dann hab ich ganz allein und für mich..mein Kind begrüßt. Ich hab ihn aus dem Bettchen genommen und ihn mit zu mir genommen..ich hab ihn beschnuppert..angesehen..mit ihm gesprochen..ihn das erste mal angelegt.
    Ich hab das Bettchen nicht losgelassen ..selbst beim schlafen hab ich immer eine Hand in seinem Bettchen gehabt.


    Glücksgefühle kamen eigendlich erst am leztem Tag im Krankenhaus.


    Mein Kind in meinem ausgesuchtem erstem Strampler.


    Er war sooooooooo schön ..
    Ich hielt ihn fertig angezogen hoch und schaute ihn an.. da kamen dann endlich auch meine Glückstränchen :-)

  • Hmm also ich glaube Glücksgefühle sehen dann doch anders aus.



    Die Geburt meiner Tochter würde ich auch nicht als traumhaft bezeichnen.



    Ich hatte einen Kaiserschnitt-Termin der am 10.02. stattfinden sollte wir also schon total aufgeregt als der Anruf am Abend vor dem Termin kam, dass der Termin abgesagt wurde weil dem Krankenhaus das Risiko dann doch zu groß war.


    Toll nun stehste da und guckst doof also hat mein Arzt damals einige Krankenhäuser abtelefoniert wo ich denn nun bitte mal entbinden dürfte.
    Nach 5 Krankenhäusern durfte ich dann am Valentinstag im Virchow Klinikum einchecken.



    Ansage dort vom Arzt nee Kaiserschnitt kriegen sie nicht wir schätzen das Kind auf 3900 Gramm und Kaiserschnitt machen wir erst bei einem Gewicht von über 4000 Gramm oder bei schlechter Lage des Kindes aber wir leiten mit Tabletten ein das geht dann ganz schnell .



    Schnell ist dann auch relativ zu sehen am 16.02. gings dann abends los ich mein Mann angerufen der kam dann aus Potsdam an und ich mir meine Akte geschnappt runter zum Kreissaal nun gut aus dem Weg dorthin durfte ich mich nochmal mit Wehen hinsetzen da Männe die Raucherinsel entdeckt hatte...naja ich hatte ja Zeit :D



    Hab dann irgendwann PDA bekommen weil wohl die Wehen extrem stark waren aber blöderweise ging der Muttermund einfach nicht auf der Doc meinte immer nur ihr Kind rennt die ganze Zeit mit dem Kopf vor die Wand das geht so nicht und dann war ich eigentlich gar nicht mehr bewusst dabei.... die PDA wurde gelegt mein Blutzucker ist von viel zu hoch wieder in den Keller gekracht und anders lang...... ich weiß noch das ich am ganzen Körper gezittert habe.



    Plötzlich war der aufeinmal si winzig wirkende Raum völlig überfüllt und es war Unruhe aber ich hab alles nur so halb mitbekommen.



    Hab dann mal gefragt wo mein Mann ist, kam nur von irgendwo die Antwort der ist raus gegangen rauchen aber besser ist das gerade....okay damit war das Thema für mich durch als nächstes drückten mir da mehrere Leute aufm Bauch rum holla und das hab ich gemerkt weil ich dachte ich hör die Rippen krachen.


    Und dann wars vorbei plötzlich sagt die Hebamme ich würde ihnen gerne ihr Baby auf den Bauch legen aber die Nabelschnur ist zu kurz muss erst durchtrennt werden.


    Ich hab geguckt wie ein Auto weil ich nichtmal bemerkt habe das mein Baby schon da war...da wartet man 9 Monate auf diesen einen Augenblick und dann sowas :radab



    Nach der Entbindung hat man mich informiert das ihre Herztöne während der Geburt plötzlich völlig verschwunden waren und ihr dann noch eine Sonde an den gelegt wurde während der Geburt da auch da keine Lebenszeichen zu finden waren haben sie sich entschieden dem Theater ein Ende zu bereiten und haben deswegen auf meinem Bauch Samba getanzt und mir dabei mächtige Blessuren zugefügt aber egal mein Sonnenschein hats überlebt das war es mir Wert auch wenn ich lange Zeit nicht richtig lachen konnte vor Schmerzen :crazy

  • Glücksgefühle?


    Nunja, die PDA, die mir während der 23 Stunden Wehen den Schmerz nahm, war himmlisch :crazy


    Zum Schluss war's dann eh ein KS, weil Köpfchen zu dick war (ach ne :brille ), als ob man das nicht vorher gewusst hätte... :kopf


    Von daher war ich froh, als es vorbei war und hab auch nicht vor, das ganze nochmal unbedingt zu wiederholen....


    Meine Maus hab ich aber von der ersten Sekunde an abgöttisch geliebt :love

  • Definitiv eine der extremsten Erfahrungen meines Lebens. Ich dachte, dass ich vor Schmerzen sterbe (hoffe, dass das hier keine Neuschwangere liest). Ich wurde eingeleitet und war irgendwie zu hoch eingestellt... es ging zackzack und ich hab alles zusammen gebruellt. Der Moment, wo man mir mein Kind auf den Bauch gelegt hat, war fuer mich ein Wunder :platz . Danach war es nicht ganz so relaxed. Hektisches Naehen, grosser Blutverlust, konnte mich die ersten 24 Stunden garnicht gross kuemmern.

  • Bei der 2. Geburt ganz klar Glücksgefühle. Vor 9 Tagen kam mein 2. Sohn zur Welt und es lief alles ganz komplikationslos, toll und v.a. schnell. Es wurde eingeleitet und ich hatte den ganzen Tag über schon Kontraktionen und mal ein Ziehen, aber gut aushaltbar, eher wie Senkwehen. Als es dann richtig los ging, dauerte es aber nur etwa 2 h bis mein Kleiner auf der Welt war. Klar hatte ich auch sehr starke Schmerzen, ich persönlich fand die Übergangsphase am schlimmsten, wenn der Muttermund offen ist, bevor man pressen kann. Da habe ich auch so 3-4 Wehen lang gedacht, ich kanns nicht aushalten und etwas Ähnliches wohl auch 1x gebrüllt :rotwerd.
    Aber dann war dieses Wunder auf der Welt und ich hatte ihn auf meiner Brust. Ich könnte weinen vor Glück, wenn ich daran denke. Die großen Augen und sein Geruch, das möchte/n ich/wir nie wieder vergessen.
    Ich hatte aber wirklich Glück, keinerlei Risse oder Schnitte, ich konnte gleich aufstehen usw.
    Bei meinem Großen lief es damals nicht ganz gut. Es war eine Zangengeburt bei schlechtem CTG. Weder ihm noch mir gings danach wirklich gut. Und der "Schreck" wirkte auch noch eine Weile nach.


    Aber verliebt habe ich mich in meine beiden Jungs in der ersten Sekunde :love:love

  • Also die Geburt meines Sohnes ging recht fix... 3,5 Stunden und draussen war er. Zwischendurch dachte ich, die Schmerzen bringen mich um....


    Aber als er dann da war, da war ich wirklich glücklich. Er war ja gar nicht das ersehnte Mädchen - und trotzdem habe ich sofort Liebe und Glück in mir gespührt... Ich lag noch die halbe nacht voller Adrenalin rum und habe vor mich hin ge-glückt...

  • Meine Tochter war nach 4 Stunden da und ich war total glücklich!!! Ich hab sie sofort im Arm gehabt und hab alle Schmerzen bei der Geburt sofort vergessen.


    Die Geburt meiner Jungs war irgendwie seltsam, war ein Kaiserschnitt, da es Zwillinge sind und einer mit dem Po nach unten lag. Es war halt eine Operation und es hat leider fast eine Stunde gedauert bis ich sie im Arm halten konnte.

    Lieber im Nachhinein
    einen Fehler bereuen,
    den man begangen hat,
    als von vornherein all die Wagnisse
    und Verrücktheiten unterlassen,
    mit denen uns das Leben lockt!!!!

  • Musste vor einer Woche per Kaiserschnitt entbinden, da Krümelchen quer lag und keine Anstalten machte, sich zu drehen. :kopf


    So glücklich wie ich mit meinem Schnuckel auch bin, so entsetzlich fand ich diese Procedur im OP und ich konnte vorher schon nicht - und jetzt danach noch viel weniger - nachvollziehen, wie sich jemand FREIWILLIG einen Kaiserschnitt machen lässt! :nixwieweg


    Meine ersten zwei Geburten zogen sich zwar etwas in die Länge und ich kam schmerztechnisch ganz schön an meine Grenzen, aber lieber hätte ich das nochmal gehabt, als eine Sectio.


    Zum Glück vergisst man diese Gefühle schnell, wenn ich mir mein Baby anschaue........ :love:love

    Singe als ob dich niemand hören kann, tanze, als ob dich niemand sehen kann und liebe, als wärst du niemals verletzt worden ......

  • Hi,


    der thread ist zwar schon etwas älter, aber ich möchte trotzdem was schreiben.


    Denn auch ich hatte nicht dieses himmelhochjauchzend Gefühl bei/nach der Geburt. Bei mir wurde eingeleitet, weil Bauch und Kind so riesig waren. Mittel schlugen gut an, brachten aber nach der durch gemachten Nacht nichts und ich bekam auch nen Kaiserschnitt.


    Ich musste sofort nachdem er draußen war :kotz
    Ich war total :ohnmacht:
    Ich war die nächsten Tage völlig neben mir, und mein Sohn musste wg. Sauerstoffversorgung auch im Schwesternzimmer schlafen.


    Ich wollte ihn haben, ich war glücklich trotz fehlendem Partner. Aber ich fand es befremdlich, daß nun ICH der wichtigste Mensch
    für dieses kleine Wesen sein sollte. Und ich fand es überhaupt nicht schlimm, daß er nicht sofort rund um die Uhr bei mir war,
    so daß ich mich langsam dran gewöhnen konnte.


    Am meisten erinnere ich mich an die Erholungsphase nach der OP. Kind war was weiß ich wo...und ich lag auf einem Bett in einem Überwachungszimmer.
    Es war ruhig, es war warm, eine Schwester war da und machte regelmäßig irgendwas an mir...keine Ahnung was das war. Ich hab einfach machen lassen.
    Ich war wie in einem schwerelosen Zustand, eine Art endlosen Friedens, hört sich blöde an, aber dieses leere, nicht im negativen Sinne, Gefühl, einfach eben NICHTS mehr zu spüren, keine Schmerzen, keine Angst...so stell ich mir tot sein vor. Und ich habe nicht eine Sekunde an mein Kind gedacht. Ich war rundherum zufrieden
    an dem Ort wo ich lag... feels like heaven!!


    Im nachhinein, wenn ich drüber nachdenke, finde ich es gruselig, und würd es meinem Sohn so auch nicht unbedigt erzählen. Das brauch ich aber auch nicht, denn nach ein paar Tagen hat sich alles geändert und die Mutterliebe entfachte :platz:platz:platz


    Bettina

    Einmal editiert, zuletzt von Charly76 ()

  • Hi,


    ich hatte auch keine großen Glücksgefühle direkt nach der Geburt. Die kamen erst viel viel später.
    Ich habe aber auch nicht erwartet große Glücksgefühle zu haben und habe da auch deshalb keinen Druck empfunden oder war auch dann nicht enttäuscht, weil ich die nicht hatte.


    Grüße,
    Romi

  • Mich hat diese Hormonwelle auch nicht überrollt. Ich war eine ganze Zeit nach der Geburt "verwundert" ala "Aha - und wir verbringen nun die nächsten Jahre gemeinsam!?" bzw. fassungslos, dass so was kleines, perfektes in MIR entstanden ist. Klar, dass im Endeffekt ein kleines Wesen in mir wuchs war nicht zu übersehen, aber es ist schon was anderes, wenn es plötzlich auf einem liegt. :D
    Ich würde es heute als ein Aneinander-gewöhnen und kennenlernen bezeichnen, aber dieses überwältigende Gefühl hatte ich nicht.


    Aber ich habe die perfekteste Tochter der Welt. :love:love:love

  • Aber diese Glücksgefühle fehlten... er lag halt da und ich wusste ja, das ist mein Sohn... aber sonst... es fühlte sich nicht so an. Und ich kann mich auch nicht erinnern, wann und ob ich irgendwann mal diese Glücksgefühle hatte.


    Ist das ein Stück weit normal, ging es mehreren von euch auch so oder ist das ungewöhnlich? Wie empfandet ihr die Geburt gefühlsmässig???

    Ich verweise mal ganz faul auf den Geburtsbericht , den ich hier bereits geschrieben habe.


    Und ja, ich hatte diese unbeschreiblichen Glücksgefühle. Bei beiden Kindern in einer so heftigen Intensität, wie ich noch nie zuvor oder danach empfunden habe. Dafür bin ich so unglaublich dankbar!


    Aber: Es macht mich immer wieder traurig zu lesen, dass nicht jede Frau so empfinden konnte, dass es so viele Geburten gibt, die nicht diese Gefühle hervorriefen. Ich weiß, es ist absolut normal, anders zu empfinden - ich weiß, es gibt Geburtsverläufe, die völlig anders sind als meine, komplizierter, anstrengender, fremdbestimmt usw. - ich weiß, es ist nicht schlechter, aber im Grunde genommen wünsche ich es eigentlich jeder Frau, diese Gefühle zu erleben, wie sie mir vergönnt waren.

  • Mir ging es auch wie Marymoon....


    ich glaub ich hab mein Baby die ersten drei Tage nur im Arm gehalten und bestaunt und wollte ihn gar nimmer hergeben....und zwar seit der ersten Sekunde auf meinem Bauch...und das bei beiden.


    Beim zweiten dachte ich während der Schwangerschaft auch, dass ich keine Muttergefühle entwickeln kann und es war alles so unwirklich...aber nach dem ersten Schrei, die erste Berührung war alles da.

    Ich glaube daran, dass alles was passiert seinen Grund hat.
    Manche Menschen verändern sich, damit du lernst, jemanden gehen zu lassen.
    Dinge laufen falsch, damit du die Richtigen zu schätzen weißt.
    Die Lügen glaubst du, nur um dann daraus zu schließen, dass du nicht jedem vertrauen kannst.
    Und manchmal müssen gute Dinge vorbei gehen, damit Bessere folgen können.

  • hallo ihr lieben.


    meine geburt war sehr anstrengend hatt 26 std. gedauert nach 15 endlich ne pda.
    mein baby wurde dann auch mit der saugglocke geholt.
    als es dann da lag hätte ich es am liebsten wider zurück geschoben, es war so klein und hilflos...und doch ich hab es von der ersten sekunde an über alles auf der welt geliebt. ich konnte es nicht abwarten endlich nachhause zu kommen, wir mussten jedoch 7 tage bleiben.


    als ich dann daheim war wendete sich das blatt dramatisch
    ich hatte ein schreikind dem ich nichts recht machen konnte und nicht gerecht werden konnte
    am liebsten hätte ich mich täglich irgendwo ausm fenster gestürzt
    ich habe meine situation gehasst immer mehr negative gefühle dem kind gegenüber entwickelt
    es war das schlimmste erste jahr meines lebens und nie nie nie nie wider will ich nochmal ein baby haben.
    irgendwann ging ich in ärztliche behandlung.

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • Was für mich ganz schlimm ist, ist das ich an die Geburten wenig Erinnerungen habe... Beides mal natürliche Geburten...


    Bei der ersten Geburt (Sohn) , weiß ich das ich in der Wanne war und alles gut ging.
    Zum Schluss hatte ich einfach nur Angst und mit hat der Mut für die letzten 2 cm gefehlt. Dadurch bekam wohl Sohn nicht so richtig gut Sauerstoff, weswegen kurzer Prozess gemacht wurde: Dammschnitt und Glocke...
    Irgendwie hat mich das völlig aus der Bahn geworfen und ich weiß nichts mehr. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich meinen Sohn das erste Mal auf dem Arm hatte. Ich kann mich noch nicht mal mehr an das Nähen "danach" erinnern... Alles weg...
    Ich weiß, dass ich nach dem Kreissaal in mein Zimmer geschoben wurde und ich meine Sohn erst noch gar nicht bei mir haben wollte... Er wurde mir dann 2 Stunden später gebracht. Ich habe heute noch Schuldgefühle...



    Bei meiner Tochter weiß ich, dass ich viel zu lange gewartet habe bis ich in Krankenhaus bin. Ich war dann nur ca. 5 Minuten im Kreissaal und die Kleine war da. 'Ich kann mich sehr gut an die Hebamme erinnern, die meinte "nun noch einmal pressen und Kind ist da!" und ich bin nur hoch, schaute sie an und meinte "DAS GEHT NOCH NICHT!!!!". Sie schaute mich an und fragte "warum?", ich "na, der papa ist noch nicht wieder da!" (er brachte meinen Sohn in Kindergarten...) und die Hebamme wieder " Na, darauf wartet ihr Kind nicht mehr!"...
    Naja, dann hatte ich die Kleine schon im Arm... Und wieder SChuldgefühle, weil Papa ja dabei sein wollte und wegen meiner Schuld dies nicht war...
    Dann Gemurmel und auf einmal ganz viele weiße Kittel um mich herum... Irgendwas habe ich gehört von Plazentaabriss und hoher Blutverlust und ich war weg.... Ich wurde im Kreissaal operiert und habe danach noch Bluttransfusionen bekommen...



    Bei beiden Kindern also nicht dieses Glücksgefühl von dem alle sprechen... Nichts dergleichen... Die ersten Momente mit den beiden sind so gut wie nicht in meiner Erinnerung...

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Die Geburt war fuer mich auch sehr schwierig. Eingeleitet und irgendwie war die Dosierung zu hoch. Ich habe das ganze Krankenhaus zusammen geschrien. Innerhalb von 4 Stunden war es vorbei, aber ich weiss, dass ich mehrfach gedacht habe, dass ich gleich sterbe. Dann wurde mir mein Kind auf den Bauch gelegt und ich hatte dieses Gefuehl von: was fuer ein Wunder. Danach hatte ich extreme Blutungen (hektisches: Blutkonserve ja/nein?) und musste von oben bis unten genaeht werden. Aber ganz ehrlich: mir ist das alles so dermassen egal. Das waren einige kurze Stunden in meinem Leben, die nicht so toll liefen. Dafuer habe ich seit 6 Jahren ein tolles gesundes Kind. Hab gestern den Thread gelesen von der Mutter, wo das Kind gestorben ist gelesen und habe so fuer mich gedacht, wie man doch manchmal den Fokus auf das wirklich wesentliche verlieren kann.... im Hier und jetzt leben und jede Minute mit dem Kind geniessen.

  • @Malindi:


    Ja, da hast du völlig recht. Als letztes Jahr sowas bei uns im Bekanntenkreis geschehen ist, hat das für mich persönlich auch so einiges wieder ins rechte Lot gerückt...

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...