• mein vater ist in der nacht von montag auf dienstag gestorben.
    er war chronisch krank,aber nicht so,dass man absehen konnte,dass es von jetzt auf gleich vorbei ist.
    die letzte zeit gings ihm soweit gut,es gab keine anzeichen.
    er ist im schlaf gestorben..
    ein schöner tod für ihn...
    meine mutter ist nachts aufgewacht,weil sie ein ganz kurzes schnaufen gehört hat,eins was sie nicht kannte von ihm..
    da war es aber schon vorbei.
    der anruf von ihr kam nachts um 3,10 min später war ich da.
    es kamen der norarzt,die polizeit,der ärztliche notdienst...
    ein albtarum für meine mutter.
    meine tochter(12) wollte ihren opa nochmal sehen und kam auch rüber.
    meine eltern waren 40 jahre zusammen,ich weiss nicht wie man sowas verkraften kann.
    meine tochter war fast jeden tag bei ihnen,kein anderer mann stand ihr so nah wie ihr heissgeliebter opa.
    ich bin gestern den ganzen tag zwischen meiner mutter und meiner tochter hind und hergependelt,wusste nicht ,wen ich zuerst trösten soll.
    meine mutter ist noch realtiv stark,aber wenn am fr die beerdigung um ist und alle formalitäten durch sind,wird der einbruch kommen,da bin ich mir sicher.
    die wohnung ist leer,riesig und kalt..
    meine tochter ist völlig fertig ,kann einfach nicht glauben,dass sie ihn nie mehr sehen wird,ihn nie mehr anfassen kann,nie mehr mit ihm reden kann.
    ich weiss nicht wie ich ihr helfen kann.
    sie hat gestern stundenlang geweint ,fotos von ihm angeschaut,aufgehängt und immer wieder der satz,ich kann das nicht glauben...
    kann mir einer sagen,wie ich ihr helfen kann?
    sie ist heute in die schule,kam aber nach kurzer zeit wieder heim,weil sie nur weinen musste.
    fr ist wie gesagt die beerdigung und ich weiss nicht,ob sie dann komplett durchdreht,wenn sie die rede hört,den sarg sieht .
    ich selbst habe auch angst vor diesem tag,angst,dass meine mutter einbricht,angst,dass meine tochter das nicht aushält..aber sie will mit.
    ich habe sie so gut es geht versucht vorzubereiten,ihr den ablauf erklärt ...aber ich habe das gefühl,das ist zuviel für sie.
    was soll ich machen?
    ich will ihr eigentlich die entscheidung selbst überlassen,glaube aber,dass sie keine ahnung hat was auf sie zukommt und das sie dem nicht gewachsen ist.
    ich selbst hatte noch keine 3 min zeit für mich das alles zu realisieren,so ganz alleine für mich und ich weiss selbst nicht,wie ich mich am fr halte.
    rescue bonbons hab ich ihr schon gegeben,aber ohne wirkung...
    fr geht sie nicht in die schule,das ist klar,aber meine angst ist auch,dass sie sehr lange brauchen wird,ihren alltag wenigstens ansatzweise wieder aufzunehmen und in der schule viel verpasst.
    blöd werdet ihr jetzt sagen,aber solche gedanken habe ich gerade.
    kann mir da einer was sagen,n tipp geben,mich beruhigen?
    danke fürs lesen

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

    Einmal editiert, zuletzt von zozzy ()

  • mein beileid. ich wünsche euch viel kraft für die kommende zeit. ich finde es bewundernswert, wie stark du bist gerade.
    zu deiner tochter: ich denke, dass es ihr sicher was bedeutet, wenn sie weiß, dass du für sie da bist. ein wirkliches "rezept" hab ich aber leider auch nicht.


    fühl dich gedrückt.

    Gruß von Lanie :-)



    „Eine Krone ist nur ein Hut, in den es hineinregnet.“ Friedrich der Große (1712 – 1786)

  • Liebe zozzy,


    fühl dich ganz fest gedrückt...
    Du kennst deine Tochter besser und sie wird bestimmt heftig trauern...so liest es sich...aber es liest sich auch so, als wäre ihr die Beerdigung sehr wichtig.
    Und zum Rest, also Schule etc. pp. es ist nur die Schule, ihr und euer Seelenheil ist wichtiger.


    Denk an euch,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • mein aufrichtiges Beileid. Bitte vergesse dich nicht selbst beim Trösten.


    Zu deiner Tochter: Ich würde sie zur Beerdigung gehen lassen. So kann sie Abschied nehmen. Der Tod ist etwas, was zum Leben gehört. Es ist sehr schwer und tut weh. Sie wird bestimmt lange dauern, aber du bist ihr eine tolle Stütze. Lass sie die Trauer zulassen, so kann man es besser verarbeiten


    Viel Kraft für dich und ich hoffe, du hast jemanden, wo du selbst trauern kannst

  • Hi,


    ....schöner Tod !


    mein herzlichstes Beileid ! :blume Töchterchen wird das verkraften.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Mein Beileid, zozzy!


    So ein plötzlicher Tod ist für Euch Angehörige sicher ein schlimmer Schock.


    Eine Beerdigung ist in meinem Gefühl eine gute Möglichkeit, dem Abschied eine Art Form zu geben. Als mein Mann starb waren meine Söhne 11 und 13 Jahre alt.
    Die Beerdigung war im Nachhineín gesehen sehr wichtig für sie.


    Sie nahmen Abschied.
    Und sie haben gesehen, wie viele Menschen ebenfalls traurig sind, dass ihr Vater gehen musste.


    Da war nichts, was sie in irgendeiner Form traumatisierte. Wir hielten uns an den Händen und auch ein großer Teil unserer Familie stand bei uns.
    Diese gemeinsame Trauer und das Abschiednehmen an einem bestimmten Punkt hat ihnen irgendwie weitergeholfen .... mir selbst übrigens auch.

  • mein herzlichstes beileid :knuddel
    vergiss bei aller fürsorge nicht dich selbst :knuddel

  • ich danke euch.
    für mich ist die vorstellung ein horror,dass mich menschen an diesem tag ansprechen....
    viele meinen es gut,wollen einen in den arm nehmen und genau das kann ich nicht ertragen.
    ich habe auch angst vor einer sehr berührenden rede...und das wird sie..
    alles was gesagt wird, ist wahr,tut aber unendlich weh .
    klar ist es schön zu sehen,dass sich von meinem papa viele menschen persönlich verabschieden wollen,aber ich kann nicht mit ihnen sprechen ,das geht gar nicht,zumindest kann ich es mir nicht vorstellen,jetzt noch nicht..
    und das man danach nochmal zusammenkommt,will ich auch nicht..aber ich muss.
    ich bin froh,wenn dieser tag vorbei ist.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Auch von mir mein Beileid :troest . Ich schick euch viel Kraft den Tag zu überstehen. Nimm deine Tochter mit. Sie packt das schon ;)
    Und kümmer dich auch um dich selbst.

  • Mein herzliches Beileid!!!


    So ein plötzlicher Tod ist nicht leicht zu verkraften....


    ich wünsche euch viel Kraft!

    Das Schönste an den meisten Männern ist die Frau an ihrer Seite!!!


    :aetsch:aetsch:aetsch

  • Vor der Beerdigung hatte ich eine Heidenangst und so würdevoll sie war, für mich war sie einfach nur schlimm. Ich hab mir die Augen ausgeheult, aber das darf man und man darf den Leuten die Hand entgegenstrecken so das sie garnicht einen umarmen können. Das hab ich gemacht, bzw. bin nen Schritt zurück als mich wer umarmen wollte.


    4 1/2 Monate ist mein Paps jetzt tot, aber wirklich gut geht es keinem von uns.


    Es braucht alles seine Zeit und die darf man sich auch nehmen, egal was wer anders meint.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • danke elin...
    ich würde mir am fr am liebsten einen helm aufziehen..mich wegbeamen...hauptsache man lässt mich in ruhe .
    ich habe von meinem vater in der nacht abschied genommen.
    ich war alleine mit ihm,das war wichtig und tat in all dem schmerz gut.
    ich weiss,dass es angemessen und würdevoll werden wird,aber es wird tränenreich.
    damit habe ich meine probleme,ich will nicht weinen...
    ich weiss,dass das blöd ist,aber ich kämpfe permanent gegen mich an ,ob ich will oder nicht.
    ich habe das gefühl,dass ich stark sein muss für meine mutter und meine tochter..
    und ich weiss ,dass mir das bei der rede und dem ganzen traurigen drumherum nicht gelingen wird.
    dabei weiss ich,dass man weinen darf,soll und muss....
    aber ich werde es wie du machen,hand ausstrecken und einen schritt zurück..

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

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  • herzliches Beileid :troest


    einen Rat habe ich leider nicht, aber vielleicht ist es ein kleiner Trost, daran zu denken, dass es so für deinen Vater ein schöner Tod war,
    im Schlaf, ohne leiden zu müssen....schlimm für euch, weil es so plötzlich war, gut für ihn, der so "hinüberschlafen" durfte.


    Du bist so stark gerade, für deine Tochter und für deine Mutter, pass bitte auch auf dich auf....
    und was das weinen angeht...hör auf dagegen anzukämpfen, lass den Tränen freien Lauf, deine Stärke verlierst du dadurch nicht,
    im Gegenteil, ich glaube es hilft dir, weiter stark sein zu können für deine Tochter und deine Mutter.


    Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft!


    liebe Grüße,
    Inge
    :Flowers

    Was nicht aus dem Herzen kommt
    , wird ein anderes Herz nie erreichen :-)

    (Phil Bosnans)


  • Man kann auch zu dritt weinen und zu dritt stark sein, liebe zozzy.
    Verkneif es dir nicht. Es holt dich so oder so ein. Was ist daran schlimm, wenn deine Tochter sieht, dass auch du trauerst? Das ist keine Schwäche. Ich lege mein Hand ins Feuer, du wirst heulen, aber dich auch wieder beruhigen... :troest

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich