Klasse überspringen

  • Hallo Ihr,

    mich läßt im Moment was nicht schlafen. Meine Große ( 7 J. ) langweilt sich in der Schule. Sie hat wegen Umzug vor 2 Monaten die Schule gewechselt, in der alten Schule gehörte sie schon immer zu den "clever Kids" (hieß dort so ) und in der neuen Schule ist der Lehrstand offensichtlich noch ein wenig niedriger. Die Lehrein sagte mir, daß sie am oberen Level sich bewegt.
    Gestern war ich bei einer Elternveranstaltung und dort wurde mir nahegelegt, doch mal den IQ testen zu lassen und dann evtl. zu "springen".
    Ganz ehrlich ICH habe Angst.
    Meine Große lernt Keyboard in der Musikschule und interessiert sich "für jeden Sch..." (entschuldigt die Wortwahl, hat aber schon die Erzieherin im Kiga gesagt ), Sie kommt von der Schule nach Hause und sagt:"Ich muß keine Hausaufgaben machen" Klar während die Klasse Aufgabe 1 - 3 rechnet, macht sie 1 - 6 weil ja 4 - 6 Hausaufgaben sind. Sie schafft es, im Unterricht kleine Briefe zu schreiben, ohne das es auffällt.
    Ja, was ich eigentlich wissen möchte. Hat eine(r) von euch mit der Klassensprigerei irgendwelche Erfahrungen???
    M@rtina

  • denke lass erst mal ihren IQ testen, und wenn sie wechselt und die kleinste jüngste sollte viel bedacht werden.
    Ich selbst übersprang mal ne klasse, war aber auch spät Eingeschult worden.
    LG Rele

  • Deine Frage kann man nicht so einfach beantworten und deine Unentschlossenheit kann ich gut verstehen.
    Allein den IQ -- bei Kindern dieses Alters spricht man auch vom EQ = Entwicklungsquotient -- als Maßstab für das Überspringen eines Schuljahres zu nehmen, halte ich für gewagt. Viel entscheidender finde ich deine Schilderungen zum Arbeitsverhalten deines Kindes, die schnelle Auffassungsgabe, das mögliche Gelangweiltsein.
    Ich kenne Kinder, die dies auch schon gemacht haben. Das kann gut gehen, in dem Sinne, dass sich das Kind gefordert und glücklich fühlt. Es kann aber auch im Laufe der weiteren Entwicklung zu ganz normalen Rückschritten kommen - spätestens in der Pubertät , es kann, es muss nicht.
    Glücklicherweise hast du ein Kind, was auf das Unterfordertsein nicht mit Frustration reagiert ( oder doch ?), die bei an einem zu viel davon zu Aggressionen führt ........das sind oft die Kinder, die man für "a-sozial" (ich übertreibe mal) hält, ihre wahre Not erkennt man nicht: Das Lernen ist langweilig.


    Alternativ zu einem Überspringen einer Klasse wäre ein private Zufütterung mit Knobeltätigkeiten verschiedener Art. Wenn es der GRundschule möglich ist, bietet sich auch an, dass dein Kind Zusatzaufgaben erhält, die es fordern .
    liebe Grüße Elina

  • Ich habe das Thema im letzten Jahr, Anfang diesen Jahres auch hinter mir mit meinem Sohn. Mein Sohn (9) hat sich allerdings mit Händen und Füßen geweigert, eine Klasse zu überspringen. Habe es dann auch gelassen. Allerdings merke ich seit Anfang des Jahres, das er absichtlich versucht seine Leistungen runter zuschrauben, er will nicht der Beste sein. Achso, ein IQ-Test hat ergeben, das mein Sohn hochbegabt ist.

  • Ich hatte dasselbe Problem mit meinem Sohn und konnte es lösen, indem ich ihn auf eine Privatschule umgeschult habe. Dort darf er so schnell lernen wie er will und kriegt extra Futter, wenn er es braucht.


    Ich würde die Lehrerin um ein Gespräch bitten und ihr erstmal meine Eindrücke schildern und wie sich das Kind zu Hause verhält. Vermittel ruhig, dass du möchtest, dass es deinem Kind gut geht und du mit der Lehrerin zusammen arbeiten willst. Manche Lehrer/Schulleiter reagieren auf "Klasse überspringen" angepisst und machen dem Kind das Leben schwer. Rede nicht vom IQ-Test oder vom Klasse überspringen. Es wäre gescheit, wenn das von der Lehrerin käme!


    Fordere dein Kind außerschulisch, so gut es eben geht. Mein Großer spielt seit der ersten Klasse Klavier, er genießt in seiner jetzigen Schule den Schachunterricht und die PC-AG, außerdem lernt er 3 Fremdsprachen (ist Schulkonzept): Arabisch, Französisch und Englisch (Da hat er erweiterten Unterricht).


    Wie gesagt, ohne die Lehrer geht nichts. Sie können euch helfen, aber auch große Steine in den Weg legen à la "mal sehen, ob das Kind wirklich so clever ist".

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Vielen Dank für Eure Antworten,
    habe leider nicht die Möglichkeit einer Privatschule, wir wohnen in einer Kleinstadt und solche tollen Angebote wie Kaj es schildert gibt es hier nicht. Zur Musikschule ist sie angemeldet, hat sie vorm Umzug ja schon gemacht. Ja und alles weitere ist natürlich auch eine "Preisfrage".
    Zur Lehrerin habe ich noch keinen guten Draht, wir sind ja erst seit 2,5 Monaten hier, und meine Tochter beschwert sich bei mir, daß sie schon alles kennt, was im Unterricht dran kommt.
    Beim Elternsprechtag habe ich der Lehrerin schon gesagt, dass meine Tochter sich langweilt und habe sie gebeten ihr Kobelaufgaben zu geben, was sie wohl auch im Förderunterricht macht.
    LG
    M@rtina

  • Hallo M@rtina,
    wie sieht es denn bei Deiner Tochter aus?
    Haben die Lehrer etwas unternommen?
    lg Petkay