CHEFIN ZAHLT GEHALT IMMER VIEL ZU SPÄT

  • HALLO IHR LIEBEN,
    ICH MUSS MICH MAL AUSKOTZEN.
    trotzdem ich mehrmals meine chefin darauf angesprochen habe, mir bitte pünktlich mein gehalt zu überweisen, macht sie das NIE.
    langsam geht mir das auf die nerven. zwar habe ich ein dispo, aber das ich dann jedesmal auf mein dispo ausweichen muss, kanns ja auch nicht sein.
    gestern sprach ich sie an, weil weder mein gehalt von feb noch von märz überwiesen wurde. die antwort : sie habe es vergessen. den monat davor war sie in urlaub, davor war es angeblich meine schuld, weil meine abrechnung angeblich zu spät kam, davor angeblich ein zahlendreher bei der überweisung, etc...
    leider bin ich auf den job angewiesen, suche auch schon was anderes, ist halt nicht so einfach und so schnell was neues zu bekommen.
    hatte jemand von euch auch mal so eine erfahrung?


    LG

  • Eine Frage. Wie kann man auf einen Job angewiesen sein, bei dem kein Gehalt gezahlt wird?


    Ich dachte man arbeitet weil man das Geld braucht. Ich würde sofort kündigen und diese Angelegenheit beim Jobcenter vortragen.


    Du solltest schriftlich einen Termin setzten bis wann Du das ausstehende Gehalt gezahlt habe wirst und Deine Chefin anmahnen das zukünftige Gehalt pünktlich zu zahlen. Ist im Arbeitsvertrag ein Datum vereinbart worden bis wann das Gehalt auf dem Konto zu sein hat? Darauf kannst Du dann hinweisen. Sollte bis zu dem genannten Termin Dein Gehalt immernoch nicht gezahlt worden sein, würde ich zum Anwalt gehen undklagen. Ich nehme mal an das Deine Chefin, wenn sie kein Gehalt zahlt, auch keine Krankenversicherungsbeiträge abführt und das ist strafbar.

    Der größte Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen.

    3 Mal editiert, zuletzt von hobbit.frodo ()

  • Leider: Das kenn ich. Es nervt. Ich renne ständig dem Geld hinterher. Jobwechsel kann ich nur sagen - auch für mich - , wenn das mal so einfach wäre.
    Freie Wirtschaft, weißt Du nie, was dann so läuft.
    :kopf

  • das sagt sich so leicht "Jobwechseln" ...


    ich tu es z.B. deswegen nicht, weil ich weiß, dass meine Stelle maßgeblich dafür wichtig ist, dass die momentan bedrohte Firmenexistenz nicht zu einer Insolvenz wird... und weil ich trotz allem gern in dem Betrieb bin. Bis ein Nachfolger eingearbeitet wäre, wäre womöglich schon aus... wenn überhaupt noch jemand eingestellt würde. Die "Schuld" will ich ja nun auch nicht haben...
    Aber es belastet unglaublich, mit diesen ständigen Existenzängsten zu leben.

  • Solche Gedankengänge kann ich nicht nachvollziehen. Wenn Du nur noch da bist damit die Firma nicht in die Insolvenz geht, ist es doch eh schon zu spät. Das könnte auch als Insolvenzverschleppung gedeutet werden. Damit ist nicht zu spaßen.

    Der größte Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen.

  • Boa, das ist ja wirklich dreist. Ich glaube wenn mein GEhalt einen MOnat überfällig wäre, dann wäre ich schon längst beim Anwalt und würde ganz sicher nicht mehr dorthingehen und weiter für lau arbeiten. Bis dahin wäre ich wohl jeden Tag im Büro des Chefs und würde sagen, dass ich das Geld brauche. Irgendwann nervts die Tante doch auch. So geht man doch nicht mit Menschen um! Wehr dich!


    Verstehe gut, wenn du den Job nicht so einfach hinschmeißen kannst, aber ich würde wirklich jeden Tag Druck machen. Wie kommst du denn über die Runden wenn 2 Monate lang das GEld fehlt? Da sind ja auch noch Zinsen fällig....

    Immer wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein kleines Lichtlein her :idee

  • das sagt sich so leicht "Jobwechseln" ...


    ich tu es z.B. deswegen nicht, weil ich weiß, dass meine Stelle maßgeblich dafür wichtig ist, dass die momentan bedrohte Firmenexistenz nicht zu einer Insolvenz wird... und weil ich trotz allem gern in dem Betrieb bin. Bis ein Nachfolger eingearbeitet wäre, wäre womöglich schon aus... wenn überhaupt noch jemand eingestellt würde. Die "Schuld" will ich ja nun auch nicht haben...
    Aber es belastet unglaublich, mit diesen ständigen Existenzängsten zu leben.


    den Text kann ich nur kopieren, ich wusste gar nicht, dass es mir irgendwo auch so geht, wobei z.Zt. bin ich so weit, dass ich denke, ich schmeiß es hin, egal, was passiert, fühle ich aber eben auch genauso so. Scheißgefühl. :wand

  • Solche Gedankengänge kann ich nicht nachvollziehen. Wenn Du nur noch da bist damit die Firma nicht in die Insolvenz geht, ist es doch eh schon zu spät. Das könnte auch als Insolvenzverschleppung gedeutet werden. Damit ist nicht zu spaßen.


    Das ist doch quatsch. Glaub mir, da hab ich schon genug Einblick ;) und ich glaub auch dran, dass das Ruder rumzureißen ist - hängt aber an verschiedenen Faktoren.
    Nur, wenn alle abspringen, die eingearbeitet sind, dann ist die Insolvenz sicher.

  • Okay, also ich würde da keinen Tag länger arbeiten. Muss jeder selbst wissen. Wenn dann doch die Insolvenz kommt ist das Geschrei groß, weil man seinem Gehalt hinterher rennen muss. Am Ende wird solcher Einsatz für die Firma nie gedankt.

    Der größte Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen.

  • Habe auch mal in einer Firma gearbeitet, wo das Geld im ersten Monat nur ein paar Tage zu spät kam, im nächsten Monat nach 2 Wochen wegen angeblicher Zahlendreher verspätet war und im dritten Monat war nach 2 Wochen auch nichts da und Chefin wurde bei Nachfrage auch noch unhöflich.


    Ich bin dann zum Arbeitsgericht und habe mich beraten lassen. Das ist dort kostenlos. Sie dürfen keine Rechtsberatung geben, ob ein Rechtsstreit erfolgreich ist. Sie haben mir aber ausführlich das Mahnverfahren erläutert, das ich selber ohne Rechtsanwalt durchführen konnte. Ein Formular ausgefüllt, Mahnung an Arbeitgeber ist rausgegangen, ohne dass Kosten für mich entstanden sind.


    Daraufhin kam dann das Geld.


    Im nächsten Monat das selbe Spiel, wieder Mahnung raus. Dann ist die Chefin abgetaucht. Von dem Geld habe ich nichts mehr gesehen, obwohl das Mahnverfahren noch bis zum Gericht gegangen ist, wo ich dann in Abwesenheit der Chefin einen Titel zuerkannt bekommen habe. Das Geld habe ich zwar bis heute nicht gesehen, hat mir innerlich trotzdem geholfen, mir dieses Verhalten nicht gefallen zu lassen.


    Wirklich nützlich waren die nachweisbaren Mahnverfahren dann beim Arbeitsamt. Chefin hatte sich ja abgesetzt, mich also auch nicht gekündigt. So konnte ich in Absprache mit der Sachbearbeiterin beim Arbeitsamt kündigen und wurde nicht gesperrt.

  • Summerbreeze
    So fängt es meistens an. Mein Mann hatte mehrmal solche Firmen und jedesmal war er dann arbeitslos. Er hatte auch einmal eine Anzeige gegen seine Firma wegen Lohnunterschlagung gemacht. Weiß aber nicht was dabei rausgekommen ist. Wer immer nur höflich um die Zahlung seines Gehaltes bittet, da weiß der Chef bei dem kann ich es doch machen.

    Der größte Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen.

  • Du kannst sogar die Überziehungszinsen und weitere Kosten, die Dir durch das fehlende Geld entstehen, vom Arbeitgeber fordern. Ab einem bestimmten Tag bist Du auch nicht mehr verpflichtet, zur Arbeit zu kommen - kein Lohn, keine Arbeit... Der Chefin würde ich gehörig auf die Füße hüpfen!

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • ich habe schon des öfteren darüber nachgedacht zu kündigen. da ich noch nebenher studiere und mein sohn alg2 bezieht, habe ich angst, dass wenn ich keinen job habe, ich erstmal kein geld habe.... ich schaue mich auch ständig nach anderen jobs um.
    wie ist es denn mit den überziehungszinsen? wie kann ich diese von der chefin zurück verlangen?
    weiss jemadn ab welchen tag man nicht mehr zur arbeit erscheinen muss?
    danke!

  • Ganz ehrlich?


    Wenn mein Chef mich so bezahlen würde, dann würde ich für ihn einen Insolvenzantrag stellen. Was glaubst du, wie schnell du deinen Lohn hast ;) Vielleicht auch ne Kündigung, aber echt, da möchte ich eh nicht weiterarbeiten...


    Bedenke bitte, dass, sollte irgendwann eine Insolvenz anstehen der Insolvenzverwalter von dir noch die drei letzten Monatsgehälter zurückverlangen kann!!! Dann stehst du richtig schei...da und bekommst dafür von keiner Stelle einen Ausgleich.



    Kiki

    Wer glücklich ist, ist selber schuld!

  • Bedenke bitte, dass, sollte irgendwann eine Insolvenz anstehen der Insolvenzverwalter von dir noch die drei letzten Monatsgehälter zurückverlangen kann!!! Dann stehst du richtig schei...da und bekommst dafür von keiner Stelle einen Ausgleich.

    Nein ein ausbezahltes Gehalt kann nicht zurückverlangt werden.


    Er muss nur mit Antrag des Insolvenzantrages kein Gehalt mehr zahlen.
    Insolvenzgeld gibt es nur wenn die Insolvenz beim entspr. Gericht angenommen ist und dann auch nur für 3 Monate.


    Also mal in einem Beispiel.


    AG zahlt April Gehalt nicht
    AN erzwingt am 1 Mai den Insolvenzantrag
    der vorläufige Insolvenzverwalter prüft max 3 Monate
    im besten Fall gibt es eine Insolvenz und dann gibt es vom Arbeitsamt für Mai, Juni, Juli Insolvenzgeld.


    Das Aprilgehalt ist futsch.
    Und im August gibt es dann das erste Geld wenn der Insolvenzverwalter nicht vorher einen Kredit aufnimmt und das vorfinanziert.
    Das macht er aber nur wenn er die Firma mit Gewinn und AN verkaufen will.
    Wenn er nur feste Werte verkaufen willl und die AN nicht braucht lässt er die im Regen stehen.
    Dann brauch er nachher nicht kündigen.

  • Nein ein ausbezahltes Gehalt kann nicht zurückverlangt werden.



    Wenn dem Gläubiger die schlechte finanzielle Lage des Schuldners bekannt war, kann der Insolvenzverwalter Zahlungen der letzten drei Monate zurückverlangen. Die TS ist hier der Gläubiger und wegen der schlechten Zahlungsmoral ihrer Chefin wird ihr leicht zu unterstellen sein, dass sie die Insolvenz hat kommen sehen müssen.


    Die Insolvenzverwalterin bei der ich gearbeitet habe, war so ein harter Hund :( Ich habe ständig total verzweifelte (Ex) Arbeitnehmer am Telefon gehabt.


    http://www.focus.de/finanzen/k…eckzahlen_aid_364568.html


    Kiki

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