Haben Eure Eltern "Lieblingskinder"?

  • Ich habe einen viel jüngeren Bruder, er war ein "Unfall" und ist auf die Welt gekommen, da war ich fast 14.


    Klar, das Nesthäkchen... aber irgendwie hab ich schon immer das Gefühl gehabt, dass meine Mutter meinen Bruder "bevorzugt". Ich bin nicht eifersüchtig auf ihn... im Gegenteil, ich hab ihn irre lieb... aber er durfte viele Sachen, die ich nicht durfte und meine Eltern haben viel gemacht, was sie bei mir nicht gemacht haben (sie waren bei jedem seiner Fußballspiele dabei, bei einem meiner Chorauftritte war sie - glaub ich - 1 x)


    Na ja... mein Bruder zieht dieses Wochenende aus.... er ist jetzt 26.


    Er nimmt die Möbel, die meine Eltern ihm im Laufe der Jahre geschenkt haben natürlich mit, klar... hab ich ja damals auch gemacht. Meine Eltern haben meine Einbauküche bezahlt, die ich aber in monatlichen Raten bei ihnen abgestottert habe.


    Als ich mich von meinem Mann getrennt habe, habe ich meinen Eltern, alles Geld für die Wohnung, was sie ausgelegt hatten, zurück zahlen müssen (hab ich auch gemacht).


    Zu Weihnachten gabs für meinen Bruder eine komplette "Erstausstattung" (Geschirr, Staubsauger, Bügeleisen, Besteck, Handtücher etc.) und für seine Verlobte ein Topfset von WMF.


    Ich habe von meiner Mutter einen Anhänger für mein Bettelarmband bekommen und die Zusage, wenn ich mir Ende März ein Fahrrad kaufe, dass sie mir Geld dazu gibt. Das war für mich auch völlig ok. Zumal sie auch zwischendurch immer viel für den Muckel kauft.


    Gestern rief ich meine Mutter an, erzählte ihr, dass ich mir ein Fahrrad gekauft habe. Tja... sie könne mir nichts dazu geben, weil der Umzug von meinem Bruder so viel Geld kostet. Sie hätte ihm ein Schlafzimmer gekauft für über 1000 EUR und ich wüsste ja, was so ein Umzug kostet.


    Jepp, weiß ich... ich gönne es meinem Bruder von Herzen.. wird ja auch Zeit, dass er endlich mal auf eigenen Füßen steht. Aber ich bin von meiner Mutter ziemlich enttäuscht.


    Ich beschwere mich auch nicht darüber, dass ich bei meinem Umzug das ausgelegte Geld zurückzahlen musste... ich bin jaj stolz, dass ich das alles so hingekriegt habe. Aber ich bin schon traurig, dass meine Mutter mein "Weihnachtsgeschenk" einfach so cancelt, weil mein Bruder irgendwie wichtiger zu sein scheint.


    Ich hab schon viele Jahre das Gefühl, meiner Mutter weniger "wert" zu sein, als mein Bruder und gestern hab ich mal wieder eine Bestätigung dafür bekommen.



    Fühle mich gerade nicht wirklich gut.


    Ich male mir grad aus, was wäre wenn mein Bruder ein Kind bekommen würde. Wäre der Muckel dann abgeschrieben oder weniger wert als jetzt? Zählt dann nur noch das Kind von meinem Bruder?



    Haben Eure Eltern auch ihre "Lieblingskinder" oder machen Unterschiede zwischen Euch und Euren Geschwistern?

  • Ja, da würde ich mich auch schlecht bei fühlen. Hast du mal versucht, mit deinen Eltern darüber zu reden? Vllt haben sie deinem Bruder gegenüber ein schlechtes Gewissen. Du weißt ja nicht, was deine Eltern so gedacht und gefühlt haben, als sie festgestellt haben, dass sie schwanger ist, obwohl sie es nicht wollte. Vllt können sie heute mir dir darüber reden.


    Bei uns war auch der Bruder Mamas Liebling. Wir sind 4 Mädchen und eben ein Junge. Meine Mutter wollte immer lieber Jungs haben und war dann total glücklich, als sie einen kriegte. Er war auch immer bevorzugt. Er musste nie irgendwas im Haushalt machen und hat nur Markenklamotten bekommen, Lacoste usw, und wir Mädchen second-hand, weil ja, dank der Markenklamotten für unseren Bruder für die anderen nicht mehr so viel übrig war.


    Heute lachen wir darüber und ziehen unseren Bruder manchmal damit auf. Ja.........Mamas Liebling mal wieder.........Und natürlich kriegt er das mit den Markenklamotten auch manchmal um die Ohren. Ist aber alles nur Spaß. Böse sind wir weder unseren Eltern noch unserem Bruder deswegen.


    Heute ist es so, dass mein Vater meiner jüngsten Schwester sehr viel hilft. Das ärgert mich auch manchmal, weil ich ja alleine mit zwei Kindern bin und Schwester ist alleinstehend und verdient sehr gutes Geld. Aber ich wohne auch etwas weiter weg von meinem Vater. Wenn ich ihn dann direkt frage, kommt er auch und hilft. Aber bei Schwesterherz trägt er halt alles hinterher. Aber was solls. Ich bin ja schon groß.


    Wie gesagt, ich würde einfach mal versuchen, das Gespräch mit deinen Eltern zu suchen.

  • Huhu Muckelmama,


    erstmal bekommst den hier: :knuddel


    Nun zum Thema... also in ner gewissen Art und Weise kenn ich das von uns Zuhause. Ich hab einen Bruder der vier Jahre jünger ist. Eigentlich kein immenser Altersunterschied, aber trotzdem war er immer irgendwie der "Liebling" und ich das schwarze Schaf der Familie. In der Kindheit konnt ich es meinen Eltern nie Recht machen, ständig gab´s was zum meckern und mäkeln. Mein Bruder im Gegensatz war immer sooooo folgsam. Er war der bessere in der Schule, seine Pupertät bekam man kaum mit während meine angeblich so furchtbar war. Mit ihm wurden Hausaufgaben gemacht, mit ihm konnte man sich stundenlang hinsetzen, spielen, basteln usw....


    Egal, irgendwann wurde ich "erwachsen". Eigene Wohnung kurz nach meinem 18. Geburtstag in dem selben Jahr noch Hochzeit und das erste Kind unterwegs. Zur Hochzeit bekam ich von meinen Eltern ne Personenwaage... *augen verdreh* Als die Trennung kam musste ich mir Geld leihen was ich auch auf Heller und Pfennig zurück bezahlt habe. Geschenke zum Geburtstag?! In der Vergangenheit gab´s wenigstens ne kleine Aufmerksamkeit, dieses Jahr nix mit der Aussage: Meiiii Du hast doch eh alles und hast ja letztes Jahr was zum 30er bekommen.... Da is mir die Kinnlade runter geklappt weil ich zumindest mit ner Geburtstagskarte gerechnet hab.


    Mein Bruder hat´s da nachwie vor leichter. Es in den vergangenen Jahren öfters umgezogen und hat jedesmal irgendein neues Teil abgesahnt was er für die neue Wohnung brauchte, ebenso wie am Geburtstag und Weihnachten.


    Selbst ihm ist es in der Vergangenheit aufgefallen und hat da mir gegenüber immer ein furchtbar schlechtes Gewissen. Er muss auch schon öfters mal was zu unseren Eltern gesagt haben aber wirklich angekommen ist des wohl nicht.


    Ich hab mich mittlerweile damit abgefunden weil ändern kann ich es eh ned. Ich bin einfach ich und ich hab noch nie eingesehen mich für jemanden zu verbiegen... auch nicht für meine Eltern.

    Thomas-Luca 12 Jahre (achterbahn der gefühle)
    Maximilian 11 Jahre (genervtes etwas)
    Dominik 5 Jahre (öööhhhh mammmaaaaa?)
    Niklas 5 Jahre (lachsack)

  • Verbiegen möchte ich mich auch nicht...


    Als ich meinen Festvertrag bekommen hab im Januar hat meine Mutter mir das erste Mal nach ganz ganz langer Zeit gesagt, dass sie stolz auf mich ist. DA ist mir die Kinnlade runtergeklappt, weil ich das so von ihr nicht kenne.


    Meine Mutter ist eine ganz prima Oma und reißt sich für den Muckel wirklich den Allerwertesten auf... er ist ihr Prinz. Ich hab halt Panik, dass wenn mein Bruder mal Nachwuchs kriegt, der Muckel aufs Abstellgleis geschoben wird... das wär hart für ihn.


    Mit meinem Bruder verstehe ich mich prima... er hat mir nach der Trennung dem Umzug gemacht, das Laminat gesponsert und verlegt, gestrichen, die Küche aufgebaut und mir einen Wohnzimmerschrank geschenkt... einfach so, weil ich keinen hatte. Ich gönne ihm das, was er von meinen Eltern bekommt echt von Herzen.


    Wir fahren auch gleich los: ich hab Nudelsalat und Muffins gemacht, die bringe ich in die neue Wohnung (nicht das ich neugierig bin... ich doch nicht *lach*) Freue mich schon, mir die Wohnung anschauen zu dürfen.


    Aber auf meine Mutter bin ich trotzdem sauer.

  • bei meiner mutter stand mein bruder immer emotional am nächsten. sie hat versucht gerecht zu sein, schaffte es in vielen punkten auch, aber er war eben der kleine und einzige junge.
    in der grundschulzeit gab es mit ihm massive probleme, da war mama mit vollzeitjob und ihm ausgelastet, wir mädels liefen nebenher.
    später im teeniealter war es dann meine schwester, die besondere aufmerksamkeit brauchte. da fielen dann mein bruder und ich etwas hinten runter.
    natürlich durfte er als jüngster auch deutlich mehr als wir mädls, aber das finde ich logisch. wir haben es erstritten und damit galt es für ihn dann auch.


    hauptunterschied ist aber, dass mama und er sich immer blind verstanden. die stritten nicht zb um zeiten, wann er zu hause sein soll, sondern sie feilschten.
    mama sagte: um 10 bist du wieder da
    er: spinnst du, das ist viel zu früh, ich bin um mitternacht da
    mama und er verhandelten dann und einigten sich auf 23:17


    meine schwester und ich hatten dagegen sehr heftige auseinandersetzungen mit ihr. aber das ist denke ich dem fakt geschuldet, dass sie sich so nah standen und so ähnlich waren. die beiden wussten einfach, wie sie sich zu nehmen haben.


    nach dem tod meines bruders sind meine schwester, meine mama und ich deutlich enger zusammen gerückt. mama und schwester verstehen sich auch heute noch besser als mama und ich. liegt einfach daran, dass meine schwester emotionaler ist. sie kann einfach fragen, wie es ihr geht und damit umgehen, wenn mama dann weint. ich nicht, deswegen frage ich nicht.


    traurig finde ich es schon, vor allem weil mir emotionale nähe und verständnis wichtiger wäre als finanzielle hilfe zb (da wurden und werden wir alle gleich behandelt, wer was braucht, der kriegt es). aber irgendwie habe ich mich auch damit abgefunden, dass mama und ich einfach zu unterschiedlich sind um uns zu verstehen...

  • sorry, ich bin Einzelkind. Hab also keine reale Erfahrung. Aber ich wäre auch sauer!!
    Und ich muss zugeben das ich mich mit ihr mal in Ruhe hinsetzen würde und ihr das sagen würde und auch deine Angst, was ist wenn dein Bruder mal Kinder bekommt und wie sie dann zum Muckel steht und das es für ihn schlimm wäre dann genauso behandelt zu werden wie du es jetzt schon wirst.


    Vielleicht versteht sie es nicht direkt aber ich denke das sie zumindest in einem stillen Moment mal über deine Worte nachdenkt. Würde ich an meiner Stelle zumindest stark hoffen!

  • Viele Streitpunkte zwischen mir und meiner Mutter entstehen daraus, dass wir uns zu ähnlich sind.


    Meine Mutter ist sehr dominant, mein Bruder ordnet sich da teilweise unter. Ich lächle, nicke und mache doch mein Ding... das weiß meine Mutter und es ärgert sie ungemein.


    Ich bin schon sehr früh sehr höflich ausgezogen worden (sie haben mich nicht rausgeschmissen, ich hätte bleiben können, wenn ich gewollt hätte) und hab schon sehr früh auf eigenen Beinen gestanden.


    Mein Bruder ist halt ein Nesthocker, der ruft meine Mutter teilweise heute noch an und fragt, wo seine Arbeitswäsche liegt.


    Ich glaube, meine Mutter braucht das "gebraucht werden"... ich brauche sie nicht mehr wirklich... der Muckel braucht Oma, da kann sie sich so richtig "austoben".


    Es fällt ihr sehr schwer, dass ihr Sohn auszieht... sie mag auch seine Verlobte nicht wirklich und meckert ständig, dass sie stinkend faul sei (stimmt, ist aber eigentlich nicht ihr Problem). Es ist für sie unerträglich, dass die Verlobte meines Bruders ihm nicht den Po hinterherräumen wird und wahrscheinlich muss mein Bruder sich auch um den Haushalt und das Essen kümmern. Ein kleiner Trost ist, dass er sich damit wird rumärgern müssen, dass Mutter ständig auf der Matte stehen wird, um zu kochen, zu putzen und zu bügeln für ihren "Schissi" *grins* Bei mir hat meine Mutter das aufgegeben und ich hab meine Ruhe.


    Na ja... ich sollte mich nach 26 Jahren eigentlich damit abgefunden haben.

  • Ich kenne dieses Gefühl auch nur allzu gut.


    Ich (32) habe zwei Brüder im Alter von 34 und 29. Bin also nicht nur das einzige Mädchen, sondern auch noch das sogenannte Sandwichkind.


    Ab dem Zeitpunkt, wo mein jüngerer Bruder Zeugnisse bekam, kam ich mir mehr und mehr wertlos vor. Brachte er 1en und 2en nach Hause und kassierte mächtig ab (bei meinen Eltern gab es Geld für gute Noten und Zeugnisse), während ich fast leer ausging. Nicht, weil ich dumm war...sondern weil ich mich immer mehr und mehr selbst unter Druck gesetzt habe, weil ich das auch wollte. Ich habe gelitten wie Hund. Der Kreis zog sich immer enger, ich setzte mich immer mehr unter Druck, die Noten wurden logischweise schlechter, unter ich setzte mich NOCH mehr unter Druck, weil ich auch die Anerkennung meiner Mutter wollte...aber nicht bekam.


    Dann kam eine Zeit, in der ich begann mich zu hassen, weil ich so war wie ich war. Das ging dann soweit, dass ich eine Äußerung meiner Mutter zum Anlass nahm, unbedingt abnehmen zu wollen...obwohl ich nie wirklich dick war. Da war ich 9. Seitdem Zeitpunkt drehte sich alles nur noch um mein Gewicht, für mich. Ich habe mich von meiner Mutter abgelehnt gefühlt, während die Leistungen meiner Brüder hochgelobt wurden.


    Später im Gymnasium genauso......ich ackerte und lernte....aber ich stand teilweise wie ein Ochs vor´m Berg, weil ich es mir schwerer machte, als es letzten Ende war. Weil ich immer dachte, ich MUSS perfekt sein...ich bettelte um Anerkennung, und bekam sie nicht.


    Während bei mir meine Mutter irgendwann mal der Meinung war, ich solle auf die Realschule runtergehen (allein der Ausdruck "runtergehen" war für mich wieder der Beweis, dass sie meine Leistungen nicht würdigte), kam bei meinen Brüdern nie die Rede drauf, obwohl auch sie hier und da arge Probleme hatten und es beinahe zum Sitzenbleiben gekommen wäre.


    Als es Richtung Schulabschluss ging, war es für meine Mutter selbstverständlich, dass meine Brüder studieren. Ich erntete den Satz "Also, ich weiß ja nicht, ob ein Studium das Richtige für DICH wäre".....wieder Ablehnung...habe mich von meinem Traum, zu studieren, abbringen lassen...unwiederbringlich!!! Ich begann eine Banklehre, auf Empfehlung meiner Mutter...und was habe ich heut davon? Bin nach 9 Jahren Betriebszugehörigkeit rausgemobbt worden.


    Genauso, was Hobbies früher anging.....meine Brüder waren im Handball, in Leichtathletik und weiß nicht wo aktiv. Ich wollte unbedingt singen lernen...habe mich nie getraut, zu sagen "Mama, darf ich zum Kinderchor?"...weil ich immer dachte, dass es sowieso nicht so viel Wert hat wie der Sport meiner Brüder....mit 15 bin ich dann zum Jugendchor durch ne Freundin....die Chorproben wurden dann lapidar als Singstunde bezeichnet, es war null Interesse für mein Hobby da, mein älterer Bruder war der Meinung, dass ich eh nicht singen könne.


    Und auch heute kommt es ständig.....meine Mutter vergleicht meine Tochter mit meinem älteren Bruder, wegen ihrem Wissensdurst, etc. Und jedesmal könnte ich sie anschreien...."Hey!! Sie ist mein Kind!!! Sie hat meine Gene, nur habt Ihr mir nie das Gefühl gegeben, etwas wert zu sein, dann hätte ich mich nicht so zurückgezogen und dann hättet Ihr das auch mal bemerkt!!!"


    Meine Brüder bekamen Was ist was-Bücher, ich bekam die Märchenbücher.....


    Es tut einfach nur weh!!!


    Vor einiger Zeit hatte sie wieder so´n Spruch losgelassen, wieder mit meinem Bruder verglichen. Da hab ich nur gemeint "klar, von mir kann sie es ja nicht haben, oder wie?"


    Gerade wenn man auch noch Jobsuche-technisch auf der Stelle tritt und man mit solchen Spüchen konfrontiert wird, zweifelt man an sich selbst.


    Wenn meine Mutter wüsste, dass sie bei mir eine langjährige Magersucht ausgelöst hat, ich mir mit 13 das Leben nehmen wollte, weil ich mich nicht geliebt gefühlt habe von niemandem, dann würde sie heute nicht so ne Scheiße los lassen wie "ich finde, wir beide haben ein ganz besonderes Verhältnis zueinander".

  • @ SunnyDay :troest
    Das klingt ja richtig hart.
    Mittlerweile bist du Erwachsen und bestimmt eine Super Mama :daumen
    Ich weiß ist leicht gesagt aber steh drüber was sie jetzt zu Dir sagen.

  • Sunny


    genau so ist es zwischen meiner mutter und mir auch. ich habe ständig das gefühl abgewertet und nichts wert zu sein im vergleich mit meinen geschwistern. es liegt aber auch daran, dass ich nie sage, wie es mir geht. sie bekommt immer nur die eskalationen mit und ist dann überfordert.
    als es zb darum ging die erste ausbildung abzubrechen um die firma zu wechseln, kam von ihr der satz: du bewirbst dich nicht wo anders, du findest eh nichts.
    monate später haben wir dann mal über den satz geredet und sie erklärte mir, dass sie mir sagen wollte: ich denke, es ist gerade keine gute idee dich zu bewerben, einfach wird es nicht was anderes zu finden und ich habe angst, dass dich das noch mehr kaputt macht.


    ich habe den satz geschluckt, war heftig verletzt, aber kein wort. mein bruder oder meine schwester hätten ganz anders reagiert und es sofort angesprochen....

  • Bei mir ist es ähnlich wie bei Sunny....bin das älteste Mädchen von insgesamt drei Mädels.
    Erschwerend kommt hinzu, ich bin vom ersten Mann meiner Mutter und die anderen beiden von ihrem 2.Mann(für mich ist er auch mein Papa)
    Die beiden sind 2 und 8 Jahre jünger als ich.


    Meine Eltern sind sehr ehrgeizig, wollten immer das Beste aus und rausholen. Demzufolge gab es nur Druck.Nie Lob.
    Wenn ich ne Zwei hatte--->"wieso hast keine Eins???"
    Wenn ich ne Eins minus hatte----> "wieso hast keine Eins???"
    Wenn ich ne Eins hatte----> "wieso hast keine Eins plus????"
    Zeugnisse zwische mir und meiner 2Jahre jüngeren Schwester wurden permanent verglichen" Guck mal, T. hat ein viel besseres Zeugnis als Du"



    Naja ich könnt ewig so weitermachen.....und gar nicht soviel essen , wie ich heut noch :kotz könnte.

    Sprüche wie:" ja, ne Eins. Hab ich auch erwartet."
    Oder mein Lieblingsspruch ( der mir heute noch die Fußnägel hochrollt) : " ja , ist gut, ABER......" :kotz:kotz:kotz:kotz



    Erfolge, für mich, wurden durch sowas nichtig gemacht.
    Ich hab mich angestrengt wie blöde und trotzdem keine Anerkennung erhalten.



    Mittlerweile seh ich das Ganze aus ner gewissen Entfernung und ich lass es nicht zu nah an mich ran.Aber wenn ich drüber nachdenk, so wie jetzt, geht mir die Galle hoch.


    Bei meiner Großen versucht meine Mutter diese Schiene ebenfalls:
    Bestes Beispiel gestern.
    Laura hat nen Aufsatz geschrieben und ne 2- bekommen. Für mich völlig in Ordnung. und meine Mutter: " Ach Kind,warum hast denn nur ne 2?????"
    Ich greife in solchen Situationen grundsätzlich ein und weise meine Mutter zurecht :nawarte::nawarte:


    Im Übrigen hatten wir mal ein Gespräch darüber (also meine Mutter und ich, mein Papa ist schon 5 Jahre tot)
    Und da hab ich ihr gesagt, dass ich es ihr eh nie recht machen kann. ich könne ihr die Sterne vom Himmel holen und sie wär nicht zufrieden, sondern wolle lieber den Mond.


    Tja das ist knapp zwei Jahre her und sie hat´s immer noch nicht verstanden.


    Meine mittlere Schwester empfindet das Ganze genauso.


    Nur die Jüngste, die findet das toll.Ihr wird ja auch alles in POPO geschoben.Das war von klein auf so. Und deshalb ist sie mit 25 auch immer noch völlig unselbständig und weltfremd.


    Schwierig für mich und meine mittlere Schwester wird es bei unseren Kindern.
    Ich hab ja meine Große (10J.) dann kommen ihre Zwillies (4J.) und jetzt meine Kleine (5Monate)


    Die Große ist ihr Lieblingsenkel und behandelt sie entsprechend. Alle anderen sind halt auch Enkel, aber nicht Liebling davor. :wand
    Ich meine , T. und ich wissen ja , woher es kommt. und reden da auch drüber.
    T. hat es auch meiner Mutter gesagt, aber sie hat´s nicht kapiert.
    Mir ist egal , was meine Mutter macht, aber sie soll alle Kinder gleich behandeln.

  • Finanziell haben sich meine Eltern immer bemüht, es bei allen gleich zu halten. Das ging soweit, das meine "ältere" Stiefschwester und ich grundsätzlich die gleichen Sachen bekamen (1 Jahr Unterschied). Bis sie mit 19 auszog, da war das (gott sei dank) vorbei.


    Aber sonst merkt man schon deutliche Unterschiede. Und das nicht nur bezogen auf meine Stiefschwester und mich, sondern auch insgesamt bei meinen drei Stiefgeschwistern untereinander. C.s Meinung ist unfehlbar, und da wird auch nichts gegen gesagt. Sie ist die "perfekte" Tochter. (Und ein Lästermaul hoch 20, aber das wird ignoriert ;) ). Ich kanns schlecht ausdrücken: man merkt es einfach. Das C auch noch erstes Enkelkind bzw. generell erstes Kind in der Familie war, und somit auch Lieblingsenkel und Lieblingsnichte wurde kommt noch dazu.



    Allerdings muß ich fairerweise sagen: meine Eltern, speziell meine Stiefmutter bemühen sich, bei den Enkelkindern keinen Unterschied zu machen. C. hat bisher 2 Kinder, ihre Tochter ist die Älteste, meine zur Zeit die Jüngste. Da meine Schwester mit ihrer Familie (gott sei dank) 300 km weit weg wohnt sehen meine Eltern die beiden anderen Enkel natürlich seltener, und dass dann die wenige Zeit intensiever mit den beiden genutzt wird seh ich nicht als schlimm an, sondern als normal. Für meine Tochter gehen sie aber genauso durchs Feuer, und einen wirklichen Unterschied kann ich nicht erkennen.


    Edit meint noch: Mein Freund ist definitiv der Liebling seines Vaters, das merkt man auch deutlich. Er findet das garnicht toll, ganz besonders weil es ständig Stress zwischen seinem Bruder und seinem Vater gibt und er sich dann irgendwie mit schuldig fühlt, weil er der "gute" Sohn ist. Egal, was er anstellt.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

    Einmal editiert, zuletzt von Rovena ()

  • Mein Bruder hat meinen Eltern immer vorgeworfen das sich allen nur um mich drehen würde :frag


    Allerdings muss ich dazu sagen, das auch ich immer diejenige war die meine Eltern angerufen hat, zum Essen eingeladen hat, zum Kaffee, grillen, Kino, Vorstellungen von den Kindern, Sommerfeste, Geburtstage etc. eingeladen habe.
    Ich habe meine Eltern an meinem Leben immer Teil haben lassen.


    Mein Bruder und seine Frau hingegen, haben nie angerufen, wirklich nie. Keine Einladung zum rüber kommen, keine Feste, keine Sachen wegen den Kindern nichts, absolut nichts.
    Wenn wir, oder meine Eltern mal angerufen haben bei denen hieß es immer nur, ihr wisst doch wo wir wohnen, dann kommt doch vorbei.


    Ich muss dazu sagen das sich mein Bruder auch zu den Zeiten nie gemeldet hat, als ich noch zuhause lebte und meinen Ex noch nicht kannte.


    Ich hab mit den Zwillingen viel Zeit bei meinen Eltern verbracht und wir sind gemeinsam einkaufen gewesen.
    Meine Eltern laden die ein( zum Beispiel Weihnachtsessen ), sie sagen das sie den Schwiegervater nicht alleine lassen können ( Pflegefall ), einen Tag später gehen sie aber mit ihrer Familie alle zusammen in ein Restaurant und lassen ihn alleine :kopf


    Meine Schwägerin traut sich nicht meine Mutter anzusprechen, sie redet drum herum um das DU zu umgehen, dabei ist meine Mutter eine voll lockere, aufgeschlossene, freundliche Person :frag
    Dann hat mein Bruder meinen Eltern wie gesagt vorgeworfen es würde sich alles um mich drehen :radab


    Auch jetzt ist es noch so, jedes Schulfest, Auftritt ( Klasse wir singen zum Beispiel ) oder sonstiges, nehm ich meine Mutter mit, b.z.w. frage sie. Mein Neffe hatte auch KLasse wir singen, sie wurde nicht gefragt.
    Also, inzwischen bin ich glaub ich schon ihr Lieblingskind, aber ich war auch immer und wirklich immer, für sie da. Sei es das sie 6 Wochen in der Klinik lag, oder sich achts vor schmerzen gekrümt hat.
    Obwohl ich drei Kinder habe, bin ich täglich ins Krankenhaus, hab ihre Post erledigt, ihre Blumen versorgt etc. und da hab ich noch in einer anderen Stadt gewohnt, mein Bruder nur 5. min entfernt :kopf


    Ansonsten seh ich das so, und auch meine Schwester, das es uns allen dreien gleich gut ging und wir alle drei das gleiche hatten ( auch finanziell ). Erst als erwachsener fing mein Bruder an zu mosern :radab


    Ich mache bei meinen keinen Unterschied, egal ob nun Junge, Mädel, klein oder groß, ADHS oder nicht = alle drei sind mir gleich lieb und alle drei bekommen finanziell das gleiche ( nur manchmal anders verteilt )

    ♥♫ Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ ♫♥
    ☜❤☞ i still haven´t found what i´m looking for ☜❤☞
    LG Jennylee

  • ich bin die Älteste,dann hab ich einen 11 Jahre jüngeren Bruder und einen 12 Jahre jüngeren Bruder.
    Eigentlich hieß es damals,meine Mutter könnte nicht mehr schwanger werden,sie hatte nach mir eine Eileiterschwangerschaft und eben eine OP.
    Der Mittlere ist und war der Mittelpunkt,dem wurde immer alles nachgesehen-alles ging nach seinem Kopf.Schließlich ging er aufs Gymnasium,studierte...
    als er mit 21 Jahren über meine Kleine sagte:was hat die denn für nen asozialen Haarschnitt :devil: wurde das damit entschuldig,er sei ja noch so jung und deswegen dürfte ich ja nicht so sauer sein :Hm
    mit dem "kleinen" Bruder hab ich viel Kontakt,ist auch Pate der Kleinen.
    den Großen hab ich das letzte Mal Dez.06 gesehen,auf der Beerdigung unserer Mutter.Gesprochen haben wir da auch nicht,wie die Jahre davor
    Unser Vater geht jedes WE mit ihm essen,der "Kleine" wird nichtmal gefragt :frag
    ja doch...es gibt Unterschiede

  • Bei mir ist es genau anders rum.
    Meine Mutter bevorzugt meine ältere Schwester und wischt es mir bei jeder Gelegenheit auch unter der Nase. Meint sie vielleicht nicht bös, schließlich wohnen wir zusammen unter einem Dach und meine Schwester ca. 180 km von uns entfernt. Da verklärt sich einiges im Blickfeld meiner Mutter.
    Mir kann es noch so schlecht gehen, meiner Schwester geht es viel, viel schlechter.
    Die Ehe mit ihrem Mann und die anschließende Trennung war natürlich auch viel schlimmer und destrasöer als bei mir.
    Es gibt da noch viele andere Beispiele, die mir zeigen, dass meine Schwester bei unserer Mutter einen höheren Stellenwert hat als ich.


    Aber: Wenn es hart auf hart geht, macht meine Schwester den größten Rückzieher den es geben kann. Eher ist sie bereit, die Eltern abzuschieben bzw. ich bin ja, da kann ich das ja übernehmen.


    Ich verstehe mich mit meiner Schwester gut, doch die Glorifizierung duch meiner Mutter kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst Du im Heute von neuem beginnen.
    - Buddha Shakyamuni -

  • Eindeutig ja. Um meinen Bruder wurde sich immer gekümmert, er kriegt noch heute die Wäsche gewaschen und die Wohnung geputzt.
    Bei mir lief immer alles, ich hab mich selber gekümmert und tu es auch heute noch.
    Der Kontakt zwischen meinem Bruder und mir ist nicht anders als der zwischen lockeren Bekannten. Mehr will ich auch nicht. Wir sind zu verschieden.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Bei uns in der Familie bin ich irgendwie "everybodies darling". Ich hab halt studiert und nen Job und kümmer mich um alles, kaufe für alle Geschenke ( und damit meine ich daß ich im Auftrag meiner Schwester/ Oma/ Vater usw. Geschenke für die Anderen kaufe ) und so weiter...


    Finanziell unterstützt werden aber meine beiden Schwestern, weil die es auch nötiger haben.


    Damit habe ich kein Problem.

  • Haben Eure Eltern auch ihre "Lieblingskinder" oder machen Unterschiede zwischen Euch und Euren Geschwistern?


    JAAA!!!


    Meine Schwester ist 6 Jahre älter als ich. Mehr als einmal musste ich mir anhören: Sie hat es in der Schule viel schwerer gehabt, als
    du....und trotzdem ist aus ihr was geworden.
    Im Grunde ging es mein Leben lang so. Schau mal, was deine Schwester macht, tut, sagt, an Einstellung hat...etc.


    Es gipfelte dann darin, das ich auf die gleiche weiterführende Schule ging wie sie. Sie ging ab, ich kam hin. Also wussten alle Lehrer
    das ich die kleine L. bin. Zu allem Überfluss bekam ich ihren ehem. Klassenlehrer in Deutsch. Ich bekam regelmäßig 5en bei ihm.
    Auf einem Elternsprechtag fragte meine Mutter wohl mal nach. Antwort vom Lehrer: Sie ist eben so anders als S.
    Damit war das Thema für meine Eltern wohl erledigt.
    Immer bekam ich den Spiegel vorgehalten: Deine Schwester hat einen Real.
    Ich bin dann ohne Abschluß nach der 9. Klasse abgegangen, was für ein Weltuntergang. Über das "Warum" hat sich keiner
    Gedanken gemacht. Es wurde nur geschoben und Druck ausgeübt, das ich ja unbedingt einen Abschluß brauche....klar, aus Elternsicht
    verständlich...aus meiner Sicht haben meine Eltern nie hinter mir gestanden.
    Mit 17 bin ich daheim ausgezogen, meine Eltern haben mich finanziert. Ich gehe in die Schule (hab zu der Zeit Berufsfachschule gemacht)
    und sie zahlen mir die Hälfte der Miete (hab bei meinem Freund gewohnt) plus "Unterhalt". Also zum Leben hatten wir theoretisch
    genug. Mein Freund hat sich allerdings von meinen "Kröten" finanzieren lassen und so hatten wir im Grunde nichts zum Leben.
    Zu allem Überfluss wurde ich mit 18 dann schwanger.


    Lange Rede, kurzer Sinn.....


    Meine Schwester hat mittlerweile mehrere Ausbildungen, studiert und macht jetzt eine Weiterbildung nach der nächsten. Sie kann keine
    Kinder bekommen. Ihr wurde auf Grund einer Krankheit die Gebärmutter rausgenommen.
    Letztes Jahr zogen meine Eltern 600km weit weg. Ihr Haus haben sie behalten. Meine Schwester wohnt drin. Ich wurde darüber mal so
    am Rande informiert :kopf


    Finanziell bekomme ich "alles" von meinen Eltern. Besonders für die Kinder.....aber eben keinerlei Anerkennung was ich leiste. Auch wenn es
    natürlich nicht viel ist. Habe meinen Hauptschulabschluß und danach "nur" in die Sch*** gegriffen, meine Kinder bekommen, Exmann
    "überlebt" und schlage mich jetzt so mit dem Leben rum.


    Für meine Eltern bin ich eine Schande, die man mit Geld eben sehr gut still bekommt.
    Schwesterchen ist mindestens einmal im Monat bei meinen Eltern und verbringt dort das WE. Ist auf Geburtstage dort eingeladen etc.



    Irgendwann lernt man damit umzugehen...aber es wird immer wieder wehtun.





    Muckelmama, ich kann dich sehr gut verstehen, wie enttäuscht du bist. Vielleicht kannst du mit deiner Mutter drüber reden?! Vielleicht
    hat sie das mit dem Geld gar nicht so gemeint, sondern eher: Es passt diesen Monat nicht, aber ich zahl es dir übernächsten....


    Ich würde es dir wünschen, das ihr reden könnt :troest

  • Ich war heute bei meinem Bruder: Nein... er muss das Geld nicht zurückzahlen und... was mich am allermeisten aufgeregt hat: als ich auszogen bin hat eine Lampe von mir nicht in die Wohnung gepasst und ich hab sie bei meinen Eltern im Keller zwischen gelagert, bis ich sie wieder brauche. Jetzt hängt sie bei meinem Bruder im Flur. Als ich meinen Bruder drauf angesprochen hab, meinte er nur: Mama hätte gesagt, das wäre meine alte Lampe, die brauche ich nicht mehr und er könne sie haben.


    KLAR kann er sie haben... aber ich wäre gerne gefragt worden, ob ich sie wirklich nicht brauche... wie kann sie Sachen verschenken, die ihr gar nicht gehören... weia bin ich megabrastig