"Wie zwei Leben leben" - genauso empfinde ich es auch.
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Nähe-Distanz-Alltag?
Wir haben jetzt mehrere Wochen fast komplett "aufeinander gehangen" / zusammen gewohnt. Mal bei ihm, mal bei mir, die meiste Zeit mit mindestens einem der Kinder, gut 2 Wochen davon waren Urlaub auf eng(st)en Raum. Es fühlte sich völlig "normal" an, halt nicht nur wie zusammensein, sondern wie zusammen leben. Wir haben gegenseitig "mitgemischt", waren an den Themen des Partners beteiligt, seien es Kinder- und Erziehungsfragen, rund ums Haus, Alltag. Es war gut, eben nicht "zwei Leben", sondern ein gemeinsames - es fehlte lediglich der "Berufsalltag" meinerseits. Ich denke, wir haben das beide sehr genossen, es war z.B. auch entlastend, nicht immer alles alleine entscheiden und dann auch machen zu müssen.
Nun gibt es seit einer Woche wieder die "zwei Leben" - ich hier, er bei sich daheim. Ich habe meine Klamotten größtenteils wieder eingepackt und mitgenommen (bis auf die "Reserve", wenn ich mal spontan rüberfahre). Es ist eine Umstellung. Nähe - Distanz. Man steht nicht gemeinsam morgens völlig verschlafen auf, schweigt sich gegenseitig an, bis der erste Kaffee / Tee intus ist (den brauchen wir beide um wach zu werden!
), um uns dann gegenseitig zu erzählen, wie wir geschlafen haben (ganz profan!
), was an Tagesgeschehen so ansteht, was jeder so vorhat am Tag, was in der Welt so vor sich geht usw. Das ist morgens immer so. Auch wenn ich im "Alltag" mal bei ihm bin (was leider auf Grund der räumlichen Distanz die Ausnahme ist, ich muss dann vor 6 fahren), steht er mit auf - es ist quasi eins unserer Rituale, die entstanden sind. Bis hin zu nachmittags / abends die Gespräche in "Präsenz", sich den Tag "von der Seele reden". Wir telefonieren nach wie vor, aber es ist "anders".
Ich komme auch alleine gut klar, habe da mittlerweile ja auch einige Jahre Erfahrung mit. Ich muss mich nun mehr oder weniger wieder aus seinen Themen rausziehen, da ich nicht mehr vor Ort bin. Umgekehrt genauso. Wir müssen wieder alleine klar kommen, jeder kümmert sich um sich selbst, trifft seine eigenen Entscheidungen - mehr oder weniger. Sehen tun wir uns am Wochenende - wenn... dieses Wochenende muss ich noch einiges abarbeiten, was ich nur hier vor Ort tun kann. Mein Haus ist zu klein für uns alle und die Kinder brauchen - kurz gefasst - auch ihre normale Umgebung - er ist also daheim geblieben.
Diese Umstellung fällt mir nicht leicht. Mit fehlt der "Alltag" mit den Kindern. Ich bin nicht mehr vor Ort, erfahre alles aus zweiter Hand, kann nicht mal eben schnell "mitmachen" oder "übernehmen". Ganz sicher war das teils auch echt anstrengend... es ist halt beides: schön, aber auch anstrengend. Oder an meinem Auto die Bremsen vorne, die an meinem Auto erneuert werden müssen. Es wird wieder kompliziert mit Terminabsprache und im Zweifelsfall Werkstatt. Wäre ich vor Ort, könnte er sie mal eben fix wechseln. Oder die fette Spinne, die heute, als ich wach wurde, über mir an der Decke hing. Ich musste mich selbst vor dem Achtbeiner "retten", konnte nicht sagen "Machst du bitte mal???". Er hätte sie vermutlich rausgebracht, ich habe wirklich (!) überlegt, schlussendlich konnte ich mich aber doch nicht überwinden, so dass sie im Staubsauger gelandet ist
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Irgendwie "fehlt" da ganz viel.
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Und vierteljährlich grüßt das Murmeltier 😅😉.
Klar musste ich heute wieder heim. Und irgendwie habe ich mich auch auf MEINE 4 Wände gefreut.
Aber… sich aufzuraffen und loszufahren, sich ins Womo zu setzen, OHNE alle und dann auch noch OHNE den kleinen Hund - das war echt so richtig aua. 😥
Da war der Sturm eine feine Ablenkung, ich musste schon ein wenig aufpassen und teils gegensteuern.Jetzt geht’s mir aber wieder gut - ich freue mich auf morgen 😊. Und ich genieße tatsächlich die Ruhe 😅😊👍.