Hallo,
ich würde gerne eure Erfahrungen und gute Tipps lesen, was ich weiter machen könnte. Wir sind seit Okt.2010 endgültig getrennt (Trennung ging von mir aus), da seit 1 1/2 Jahren heftige Probleme besonders in der (guten alten) Kommunikation bestanden und bestehen.
Ich bin ziemlich ausgelaugt nach einem ewig andauernden Hin-und-Her, was die Umgangszeiten betrifft. Es ist bisher nichts geregelt worden, da der KV auf nichts eingeht: sms, email, Telefon, meine Arbeits-oder Freizeiten, ausgemachte Gespräche. Mal will er unseren Sohn gar nicht, dann zur Hälfte (geht gar nicht!) und jetzt mindestens 12 Tage im Monat.
Er hat schon JA-Termin abgesagt (weil von seiner SEite kein Gesprächsbedarf), zum zweiten Termin nahm er seine Eltern mit, er wollte nicht mit mir sprechen. Dann war ich bei einem psycholog. Berater vom Diak. Werk, der ihn auch vergeblich eingeladen hat.
Nun war er gestern bei einer Eheberaterin (meine 2Termine, die ich letztes Jahr vereinbart hatte, interessierten ihn nicht), die wiederum mich einladen möchte (ich geh überall hin, nur damit wir endlich mal sprechen können über die Umgangszeiten). Plötzlich - nach 2 Monaten seiner Droh- und Wutphase (habe schon die Polizei wegen Randalierens in meinem Haus holen müssen), kommen heute sms von ihm, dass ich doch auf ihn zugehen sollte. Er steckt noch heftig in der Paarebene und sieht gar nicht die Elternebene, deshalb sieht er meine Bemühungen für das Kindeswohl auch nicht.
Er behält nun unseren Sohn seit Wochen an Tagen, die ihm in den Kram passen. Er hat zudem noch eine Exfrau mit 2 älteren Kindern (10+12) mit hälftigem Wechselmodell, wo die Tage starr geregelt sind, dass beide arbeiten können. Er hat nun Montag und Dienstag (seit diesem Jahr) freigenommen (die letzten zwei Jahre konnte er überhaupt nicht frei nehmen, auch nicht auf meine Bitten!), will unseren Sohn da auch haben und fordert dies auch ein. Zudem jedes zweite WE. Mit mir hat er nicht darüber gesprochen, er meint, das Recht hätte er dazu.
Nun ist es aber so, dass ich jeden Freitag arbeite (letztes Jahr auf seinen Wunsch hin am Freitag) und unser Kleiner da bei meiner Mutter ist und er dann nur 2 Tage am Stück bei mir sein kann (nach KV drei Tage, weil der Freitag ja auch als "Mein-Tag" mitzählt). Das finde ich nicht gut, der Kleine soll auch ein festes Zuhause haben. Und dann natürlich auch zum Papa, aber nicht so ein hin und her - schrecklich.
Das Jugendamt will vermitteln und beraten, aber der KV weist den Rat von sich (er weiss es besser). Natürlich empfiehlt das JA auch, das Kind (fast 3) nicht so viel hin und her zu schieben. Einer müsse halt nachgeben, meinen sie aber auch. Na, wer ist das wohl? :motz:
Der KV will von meiner Arbeit am Freitag nix wissen, ich soll mir halt einen anderen, besseren Job suchen! ER schiebt das Kind ja nicht rum, sagt er.
Jetzt hab ich schon meinen Freitag mit Samstag zweiwöchentlich ändern können (da muss die Chefin auch erstmal mitmachen), aber trotzdem geht er nicht auf meine variantenreichen Vorschläge der Umgangsregelung ein.
Ich habe nun 10 Tage vorgeschlagen, an denen der KV unseren Sohn haben kann, auch angepaßt an meine Arbeitszeiten, nicht nur an seine. Aber es interessiert ihn nicht, er hat unseren Sohn heute einfach nicht gebracht.
Um meinen Sohn dann auch mal länger bei mir zu haben, müsste ich ihn einfach dann nächste Woche behalten, d.h. nicht zum KV zu bringen (bisher hab ich ihn brav gebracht, um ein Entgegenkommen vom KV zu bewirken - aber nix.). Macht das Sinn, das gleiche Machtspiel ums Kind mitzuspielen?
Ich fühle mich wie ein Pingpongball: Wenn ich das Spiel mitmache, und Sohnemann auch einfach behalte, gibts Drohungen und Machtspiele.
Wenn ich mich brav zurückhalte und Sohn bringe, wann es KV möchte, ist er zwar zufrieden, aber wir haben keine friedliche Einigung und Sohn ist mit dem Rumverfrachte auch nicht glücklich.
Mir tut unser kleiner schon so leid, er mag schon nicht mehr ins Auto steigen, oder dann nicht mehr heimfahren.
Letztens war bei der Übergabe der KV gar nicht zuhause, sondern er hat seine Eltern herbestellt, die schon einen guten Kontakt zum Kleinen haben, trotzdem wollte er nicht dortbleiben. Es bricht mir das Herz, wenn er sich dann an mich klammert. Ich hätte ihn doch wieder mitnehmen sollen, wenn es dem KV wichtiger ist, fortzugehen als den Kleinen zu übernehmen, das wäre besser gewesen.
Ich bin schon so unsicher, was ok ist und was nicht. JA fragen?
Was ist, wenn der Kleine Fieber hat? Muss ich ihn dann trotz Fieber zum KV fahren?
Am liebsten würde ich vor Gericht gehen, einige Freunde raten mir das auch, dann wär dieses schreckliche Durcheinander mal vorbei. Allerdings hab ich auch schon gehört, dass die jungen richter oft erstmal eine Mediation vorschlagen. Da ist doch unserem kleinen Mann nicht geholfen, wenn das wieder von vorne losgeht...
Andrerseits möchte ich mich sooo gerne friedlich einigen, jedoch ist das doch nur möglich, wenn beide an einem Entgegenkommen und Kompromiss interessiert sind und das ist defakto nicht der Fall (Kompromisse geht er nicht ein, sagt er). Kann ihn denn keiner mal belehren? :nawarte: :amok:
Habt ihr aufmunternde Worte für mich?
die Blumenelfe :flenn