Bin ich am UmgangsWE des Vaters trotzdem zuständig?

ich will mich da nicht mehr gtroß drüber unterhalten hier, es ist alles geschrieben, teils richtig oder auch unrichtig.

ich gebe dir gerne aus meiner sicht einen tip zum thema auszeit. Ich war 2,5 jahre mit den kids auch in psychologischer behandlung wegen der trennung etc. ich habe mich immer daruf gefreut, klinkt vllt. auch kalt, ist es aber nicht. ich habe vor den kids mit der psychl. geredet, was anliegt, oder auch net, und dann hatten die kinder mit ihr eine stunde. und die eine stunde, habe ich für mich genutzt. muss dazu sagen psychl. lag mitten in der innenstadt. bin einfach bummeln gegangen (saturn) :lgh oder einfach nur kaffee trinken, wo ich auch viele leute kenne, hab micht dann mit denen unterhalten, natürlich nicht um das thema kinder, sondern einfach nur so. oder bin einfach mit einer bildzeitung zu mc donalds, eben nur einfache schlichte dinge, aber ich war mal, wenigsten für eine stunde, von dem ganzen alltag wech. und da meistens die beiden mädels zusammen einen termin hatten, und zwei tage später unser sohn, waren wir schon bei 2 stunden.

dann habe ich mir immer fest vor genommen, einen tag in der woche nichts zu machen, bei mir ist es mittwochs, glaube mir am donnerstag liegt die wäsche immer noch in der waschküche :lgh die rennt net wech. ausser natürlich kleine sachen, geschirrspühler etc. das sind kleinigkeiten sind in 5 min. erledigt.

aber ansonsten habe ich mich an diesem tag nur mich, und an diesem tag kann ich mich auch gut leiden. da hole ich mir von unten im haus beim bäcker mein frühstück, und mittag gibt es dann etwas vom imbiss, um die ecke. das sind in der woche acht euro, also 32 im monat, die ich mir erlaube zu gönnen.

ist ja nur ein kleiner tip, aber auch kleine dinge können schön seit, muss ja nicht immer glei ein urlaub in der karibik sein, obwohl ich den auch bräuchte, aber wohl nie bekommen werde.

ich habe z.b. (freiwillig) nie eine kinderfreies WE, wenn unsere drei bei der Mutter sind, fahre ich 50 km zu meiner Lebengefährdin, und sie hat 2 Kinder, die seltenst von ihrem Papa geholt werden. Eines davon hat ADS, und die große hat ADHS und ist teenager, volle kanne in der pupertät. oben drauf kommt das der Vater von meiner LG, vor 6 Jahren plötzlich verstorben ist, da wartet ein Haus mit arbeit auf mich, die an einem Haus ja immer anfallen, und wenn ich unten fertig bin, fang ich oben wieder an, und dann noch der Garten, auweh, jede menge zu tun. (bekomme aller 14 Tage ne Liste) zum ab arbeiten, was so in zwei wochen kaputt gegangen ist, mehr oder weniger :lgh

deshalb habe ich mir dann den mittwoch genommen. es liegt sehr viel an einer guten planung, und ausdauer dieses auch einzuhalten, aber es hat sich bei mir super eingespielt, und es funzt.

dann holst du eben den mittwoch z.B. dein kind nicht mittags aus der Kita, sonder erst eben um vier, kann man bestimmt mal mit einem erzieher bequatschen. ich glaube gelesen zu haben, du arbeitest halbtags, dann hast du eben den nachmittag nur für dich. ich musste mich am anfang auch zwingen, aber dann ging es ! ich versuche dann montag und dienstag soweit alle arbeit erledigt zu haben, dann habe ich donnerstag net so viel.

ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen, ich bin alleinerziehend mit drei kindern, und dazu noch ein Mann, und wenn ich es hinbekommen, dann du erst recht !!

L.G.
Thomasc

also...ich habe es mir angetan alles zu lesen...entsetzt bin ich nur von dem Zickenangriff der hier manchmal losbricht :kopf

um einfach nur auf den Eingangspost zu antworten:

Nein...kaltherzig finde ich dein Verhalten nicht...du hast dir versichern lassen dass es dem kind gut geht, hast veranlasst dass der Umgangspflegerin gesagt wird dass das Kind nochmal einem Arzt vorgestellt wird und hast dich (wahrscheinlich trotzdem mit einem schlechten gewissen) darauf verlassen dass der KV endlich auch mal seiner verantwortung für das Kind nachkommt.

Ich kann nachvollziehen dass man irgendwann vor Erschöpfung an einen Punkt kommt wo man, wenn Betreuung und verantwortung gesichert sind dann diese auch gerne dabei belässt....und sich auf die Aussagen verlässt dem Kind geht es wieder gut.

Ich bin mir sicher dass du das nächste Mal (Was Hoffentlich nicht nochmal nötig sein wird) dich nicht mehr auf den KV verlassen wirst und zumindest einem Notarzt zustimmen würdest.

Wie ich reagieren würde?
Nun...wenn mich die Kita anruft...dann ist es ein Notfall.
Dann weiss ich...mein Kind weint und es will nur in meinen Arm und Busen grapschen :lach
Selbst wenn es beim herzgeliebten Papa ist und sie tut sich weh weint sie nach mir.
Ich bin froh dass wir unterdessen wieder so normal kommunizieren können dass es für ihn selbstverständlich ist mich in so einem Fall anzurufen damit ich sie wenigstens am Telefon trösten kann und durch den Hörer pusten und "heile heile Segen" singen kann.

Ich habe den ganzen Tag Vorlesungen und meine FH ist 1,5 Stunden von der Kita entfernt....das heisst ich habe ständig Angst dass mal irgendwann so ein Notfall eintreffen könnte und ich nicht schnell da sein kann.
Aber genau für diesen Fall habe ich IMMER ein aufgeladenes Handy auf stumm gestellt vor mir auf dem Tisch liegen um so einen Anruf ja nieeee zu verpassen.
Selbst wenn der Papa sie an dem Tag abholen würde (er wohnt 650 KM weit weg) würde die Sorge und das Tröst- Bedürfnis und das Wissen dass die Kleine meine Liebe braucht mich hineilen lassen...egal was ich tolles dafür verpassen würde.
Bei Bewusstlosigkeit und Krämpfen würde ich auch so einen Schreck haben dass ich die verantwortung dafür nur einem Notarzt übertragen würde...also ich würde die Kita auffordern einen zu rufen.
Wenn ich...aus egal welchen Gründen tatsächlich nicht selber hinkommen kann (z.B. wenn ich verreist bin) dann wäre es mir zumindest ein Grundbedürfnisden den KV anzurufen was der Notarzt gesagt habe, was weiter geschieht, wie die Gefahren sind, etc. Ich würde das ganze WE immer wieder anrufen ob alles in Ordnung ist.

Wenn meine Kleine bei ihrem Papa ist ruft sie mich auch mehrmals am Tag an um mir irgendwas zu erzählen.

Ich mag mir nicht anmassen über dich zu urteilen, auch wenn ich anders gehandelt hätte.
Mir scheint du verlierst durch die massive Dauerbelastung langsam dieses Gefühl des "Bemutterns".
Das ist nicht böse sondern traurig...und ich denke innerlich trauerst du diesem innigen Gefühl auch nach....nur aus Selbsterhaltungsschutz hast du dir diese harte Mehr-geht-nicht-Einstellung zugelegt.
Auch ich würde dir raten einen Weg zu suchen wie du dich besser und dauerhafter entlasten kannst.....es gibt z.B. auch Kuren speziell für ADS belastete Familien (schau mal ins TOKOL- Forum).
Meine Kleine hat auch ADS...und vor allem ich habe ADS...deshalb ist für mich auch jedes "Mehr" an Aufwendungen oder Erledigungen ein zusätzlicher Stressfaktor.
Hast du dich denn selber mal diagnostizieren lassen?....wenn man als ADSler immer weiter macht und kämpft ohne zu wissen was einen so kaputt macht dann kann das irgendwann in einem Burn-Out landen.
Das wünsche ich dir nicht!

Was ich noch ganz wichtig fände wäre nochmal der Versuch mit dem Vater auf eine Gesprächsebene zu kommen.
Gerade für solche Situationen dass ihr zum Wohle des Kindes zusammenarbeiten könnt.
Ich hätte vor einem Jahr auch nicht gedacht das wir irgendwann wieder so miteinander reden können...aber ich habe zum Glück nicht locker gelassen und ihn irgendwann überzeugt dass unser Kind nur dann glücklich und unbeschadet sein Leben leben kann wenn wir uns BEIDE zusammenraufen...allen Krieg begraben und normal kommunizieren.

Ich wünsche dir dass du irgendwann wieder Land siehst und vielleicht wieder lernen kannst dein Kind mit liebevollen Augen zu sehen und nicht mehr als Belastung.
Schau ihn dir an....schliess die Augen wenn er dich in den Arm nimmt und werd dir bewusst:
Das ist mein geliebtes Kind!