Streit wegen Empfehlung zur weiterführenden Schule

  • Guten Morgen!!
    Heute habe ich mal ein Problem, das mich sehr beschäftigt.
    Gestern gab es Halbjahreszeugnisse und die Empfehlungen für die weiterführenden Schulen. Ich hab bei meinem Kurzen damit gerechnet, dass er eine für die Realschule bekommt. Er hat zwar von den anderen Zeugnissen her, die Leistungen fürs Gymi gebracht, Englisch 2, Deutsch 2, Mathe 2, HSU 2), aber er ist noch recht verspielt und einfach kein Gymnasium-Typ. Erst recht nicht für G8.


    Also, mein Sohn kam dann auch mit einer Realschulempfehlung nach Hause bzw zur Oma. Ist Papa We und da sind sie Freitags bei Oma und Opa und gehen dann abends zu Papa rüber. Also ich mittags hin zu Oma und Opa und nehme meinen Sohn in Empfang. Wir machen den verschlossenen Umschlag auf und ich sage, siehste, wie wir gedacht haben. Auf einmal bricht er in Tränen aus, weil er wohl insgeheim doch auf eine Gymnasial-Empfehlung gerechnet hat. Ich war etwas überrascht und habe ihn natürlich getröstet. Hab ihm gesagt, Mama war auch auf der Realschule und mit der Empfehlung können wir doch alles machen. Wir gucken uns verschiedene Schulen an und wenn du dann unbedingt zum Gymnasium willst, dann probieren wir es. In S-H entscheiden die Eltern, auf welche Schule das Kind geht.


    O.k. Kind hat sich einigermaßen beruhigt, da kam Oma um die Ecke und fragt, ob sie sich das angucken darf. Ja, Oma, darfst du. Oma fällt aus allen Wolken. "Was? Wie kann das denn sein? Sowas gibs bei uns nicht". Sohn guckt mich an und heult. Ich habe ihr gesagt, sie möchte sich mal zurückhalten.


    Dann kam mein Großer, der ist in der 9. Klasse Gymi, und bringt natürlich sein Super-Zeugnis nach Hause. Überall 2 und auch Sozailverhalten super. Oma und Opa erzähle, wie stolz sie doch sind und ich sehe, wie der Kurze immer kleiner wird. Schließlich hab ich Oma und Opa zur Seite genommen und sie gebeten, sich da etwas zurück zu halten. Ich bin natürlich auch stolz auf meine Großen, aber ich bin auch stolz auf den Kurzen und wenn sie das nicht hinkriegen, kommen die Jungs nicht mehr regelmäßig. Ich möchte nicht, dass da solche Unterschiede gemacht werden.


    Dann rufe ich den KV an und erzähle ihm, was für eine Empfehlung der Kurze bekommen hat. Ich war dann inzwischen zuhause. Der KV motzt mich an, es wäre meine Schuld. Er meint, ich könnte mich nicht mehr richtig um die Jungs kümmern, da ich ja arbeite. Hallo??? Ich arbeite 10 Std. die Woche, bin nachmittags IMMER zuhause. Er meint, das spielt keine Rolle. An den Tagen, an denen du vormittags nicht da bist, musst du nachmittags putzen und die Zeit fehlt dann den Kindern. Blödes Gelaber. Er meint jetzt, der Junge soll auf jeden Fall aufs Gymnasium, Realschule wäre ja Schrott


    Ich habe mir Informationsmaterial von zwei Realschulen aus dem nächst größeren Ort besorgt und finde die eigentlich ganz gut. Außerdem stehen ja auch noch die Informationsveranstaltungen an.


    Ich glaube, der Kurze will nur auf das Gymnasium, weil sein großer Bruder da ist und er sich dann sicherer fühlt. Außerdem gehen seine Freunde alle dort hin. Aber ist es das wert? Stress in der Schule, lange Schultage und dann evtl doch die Schule verlassen zu müssen?


    Ich weiß nicht, was ich machen soll. Tendiere aber bei dem Kurzen doch eher zur Realschule.
    Eine andere Mutter meinte zu mir, es wäre Perle vor die Säue werfen, wenn ich meinen Jungen zur Realschule bringe. Außerdem würde sie so viele kennen, die trotz Real-Empfehlung das Gymi geschafft haben und ich soll mich nicht so anstellen.


    Ich denke eigentlich, dass ich meinen Sohn ganz gut kenne. Er spielt noch sehr gerne. Schule ist Pflicht für ihn. Er macht seine Hausaufgaben, aber will doch lieber spielen. Außerdem ist er sehr sensibel. Mein großer ist einfach ein anderer Typ. Der muss nicht üben, dem fliegt das alles so zu. Ich finde es auch nicht gut, dass ständig alle Leute meine beiden Söhne vergleichen. Sind doch zwei verschiedene Menschen trotz gleicher Eltern.


    Ich fühle mich mit der Entscheidung ziemlich allein gelassen und will, dass es meinem Kurzen gut geht. Das Leben kann doch nicht nur aus Schule bestehen.


    Sorry, für den langen Text. Aber ich musste mir das mal von der Seele schreiben.

  • Wie ist er denn zu seinen Noten gekommen, mußte er (viel) dafür lernen oder haben die sich "so nebenbei" ergeben?

  • Teils teils. Mathe übt er gar nicht, da macht er nur Hausaufgaben. Deutsch ist geteilt, Rechtschreibung ist er sehr gut, aber Aufsätze kann er nicht.


    Der Rest wird meiner Meinung nach mehr nach Symphatie benotet. Keine Arbeiten, einmal Hefte eingesammelt und benotet und natürlich mündliche Mitarbeit

  • Ich kann verstehen, dass diese Entscheidung nicht einfach ist. Dennoch bin ich immer wieder verwundert, was für ein Drama wegen der Anforderungen am Gymnasium gemacht wird.


    Welches Kind ist denn der "Gymnasium-Typ"?


    Lange Schultage... hm, sind die bei euch wirklich am Gymnasium? Hier nicht. In der 5. jeden Tag 6h, in der 6. einmal in der Woche 8h, sonst 6h, in der 7. wieder nur jeden Tag 6h. Wahrscheinlich gibt es in der 8.Klasse dann wieder einen langen Tag. das finde ich insgesamt jetzt nicht wirklich viel. Aber ist wohl überall unterschiedlich.


    Freunde der Kinder sind auf der Realschule und was das Arbeitspensum angeht, da haben diese eher mehr zu tun als meine auf dem Gymnasium.


    Insgesamt finde ich in deinem Text eigentlich nichts, was gegen Gymnasium sprechen würde. Und wenn er sich gut/sicherer fühlt, wenn der Bruder da ist, ist doch auch gut.


    Ich würde schon versuchen, auf direktem Weg zum Abitur zu kommen als über "Umwege".




    VG
    Ulla

  • Hallo,


    nimm deinen Kurzen allein zur Seite. Rede mit ihm. Mach ihm klar, dass er gerne aufs Gymnasium gehen kann, aber dann muss er Gas geben und allen zeigen, dass er es kann, sonst kommt der Wechsel zur Realschule. Ich denke, man darf nicht allzuviel auf die Empfehlungen geben. Ich war damals auch nur bedingt fürs Gymnasium geeignet und auch nur aufs Gymnasium geschickt worden, weil meine große Schwester schon da war. Letztendlich ist ein gutes Abi und ein noch besserer Hochschulabschluss draus geworden.


    Auf dei Realschule wechseln kann er immernoch. Nach oben wechseln ist immer viel schwieriger.


    Liebe Grüße

  • Na ja, zunächst spricht da die Empfehlung der Grundschule gegen, die meinen Sohn ja auch kennen.


    Das genaue Pensum bei G8 kenne ich ehrlich gesagt nicht. Mein Großer hat ja zum Glück noch G9. Mir wird nur immer wieder erzählt, wie anstrengend und kräftezehrend es jetzt auf dem Gymi für die kids sein soll


    Mein Großer ist jetzt zweimal die Woche gegen 17.00 zuhause, allerdings ist er ein Buskind. Hat also zweimal die Woche 9 Std. und dann kommen ja noch die Hausaufgaben.


    Hmm, ein typisches "Gymnasium-Kind" ist für mich ein Kind, das Spaß an der Schule hat, das gerne lernt und allgemein wissbegierig ist.


    Ich hab einfach Angst, dass mein Kurzer auf dem Gymnasium überfordert ist und mehr Niederlagen erlebt als Erfolge.


    Am bequemsten wäre für mich natürlich auch das Gymnasium. Er kann mit seinem großen Bruder zur Schule fahren. Der Bus hält hier vor der Tür und beim Gymi vor der Tür. Wir kennen die Schule, haben schon ein paar Lehrer kennengelernt und ich würde ein gutes Gefühl, also zumindest ein sicheres Gefühl dabei haben, einfach, weil mein Großer da ein Auge auf ihn haben kann

  • nimm deinen Kurzen allein zur Seite. Rede mit ihm. Mach ihm klar, dass er gerne aufs Gymnasium gehen kann, aber dann muss er Gas geben und allen zeigen, dass er es kann, sonst kommt der Wechsel zur Realschule. Ich denke, man darf nicht allzuviel auf die Empfehlungen geben. Ich war damals auch nur bedingt fürs Gymnasium geeignet und auch nur aufs Gymnasium geschickt worden, weil meine große Schwester schon da war. Letztendlich ist ein gutes Abi und ein noch besserer Hochschulabschluss draus geworden.


    Auf dei Realschule wechseln kann er immernoch. Nach oben wechseln ist immer viel schwieriger.


    Danke. Das sind genau die Gedanken, die ich mir auch gemacht habe. Mein Kurzer ist ja jetzt erstmal bei Papa. Ich habe ihm gesagt, als er so geweint hat wegen der Empfehlung, dass er auch immer noch aufs Gymnasium kann, wenn er es unbedingt will. Ich weiß eben nur nicht, ob es wirklich das richtige für ihn ist.


    Wie war es denn für dich auf dem Gymnasium? Musstest du viel lernen?


    Hab eben einen Neffen von meinem Ex eine mail geschrieben. Bei ihm war damals genau das gleiche Thema. Er wollte unbedingt zum Gymi, obwohl Empfehlung für die Real vor lag. Seine Mutter hat das gemacht und er musste die Schule verlassen. Ich möchte von ihm wissen, wie das bei ihm war. Ob er darunter gelitten hat

  • Lange Schultage... hm, sind die bei euch wirklich am Gymnasium? Hier nicht. In der 5. jeden Tag 6h, in der 6. einmal in der Woche 8h, sonst 6h, in der 7. wieder nur jeden Tag 6h. Wahrscheinlich gibt es in der 8.Klasse dann wieder einen langen Tag. das finde ich insgesamt jetzt nicht wirklich viel. Aber ist wohl überall unterschiedlich.

    Das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Zwei Nachmittage ab der 5. Klasse sind normal, diese gehen bis ca. 16.00, ab der 6. Klasse auch bis 17.00 Uhr und ab der Mittelstufe davon mindestens 1 Nachmittag bis 18.00 Uhr. Dazu kommt, je nach Gymi, spätestens ab der 6. Klasse die 2. Fremdsprache. Es ist nicht garantiert, dass nachmittags keine Hauptfächer unterrichtet werden.


    Ein Kind, das aufs Gymnasium will sollte
    - leicht und mit Freude lernen;
    - selbständig seine Hausaufgaben erledigen;
    - biss haben;
    - mit Frustrationen umgehen können;
    - sehr gern lesen;
    - ein gutes Leseverständnis haben;
    - abstrakt denken können.


    Hier werden bereits in der Grundschule Kurz-Referate verlangt, weil diese an den weiterführenden Schulen teilweise wie eine Schularbeit (Referatdauer dann ca. 20 Minuten, zzgl. Fragen der Schüler und des Lehrers) benotet werden.
    Am Gymi ist es normal, in falst jedem Fach Referate erstellen zu müssen - auch fächerübergreifend, Projektarbeiten, die zusätzlich zu dem regulären Unterricht erledigt werden müssen.


    Bei uns hätte er aufgrund der Noten eine Gymnasialempfehlung bekommen und es wäre euch als Eltern freigestellt, ihn auf der Realschule anzumelden.

  • Hmm, ein typisches "Gymnasium-Kind" ist für mich ein Kind, das Spaß an der Schule hat, das gerne lernt und allgemein wissbegierig ist


    welches Kind hat schon wirklich Spaß an der Schule? :crazy
    gut, meine gehen grds. gerne hin, und die meisten Fächer machen sie auch gerne- aber wo ist da der Unterschied zur Realschule? :hae:
    da muss er doch auch hingehen :frag
    gerne lernen ist schon ein anderes Thema ;)
    wobei eigentlich alle Kinder nur das gerne lernen, was sie interessiert, oder, wo der Lehrer wirklich gut ist... ein langweiliges Fach mit einem nicht motivierenden Lehrer... wer lernt da schon gern?
    Spass am Lernen ist eine grds. Frage- das sollte immer Spass machen- egal, als was man später arbeiten will- bzw. auf welche Schule man geht-


    Für mich wäre entscheident, was das Kind will-
    Gerade, wenn sein grosser Bruder schon auf die Schule geht-


    Habt ihr bei Euch keine Erprobungsstufe?
    Ich denke, dass es einfacher ist, nach der Erprobungsstufe vom Gymnasium auf die Realschule zu gehen, als andersrum...

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Nein, ich musste nicht viel lernen. Ich finde ein Kind wächst mit der Herausforderung. Er macht das schon, wenn alle anderen das auch machen, glaub mir ;)


    Und ich kenne auch jede Menge gegenteilige Fälle. Kinder mit Gymnasialempfehlung, die kläglich gescheitert sind. Gib ihm ruhig den Versuch, aber lass ihm die bewusste freie Entscheidung. Dann wird das schon. Und wenn nicht? Hat er auch nichts verloren.


    Das einzige was mich zum lernen gebracht hat, wenn es doch mal nötig war, :rotwerd war der Gedanke daran wie bescheuert die Leute in der Klasse unter mir waren und die auf der anderen Schule sowieso. Man motiviert sich dann schon selber.


    LG

  • Hmm, ein typisches "Gymnasium-Kind" ist für mich ein Kind, das Spaß an der Schule hat, das gerne lernt und allgemein wissbegierig ist.


    der war gut, Sahummel :lach , sorry, :blume Aber ganz im Ernst, wenn ich mir die Freunde meiner Kinder angucke (alle Gymnasium), dann wäre keines ein "Gymnasium-Typ". In der Klasse von Kind 1 höre ich immer wieder von sehr gemischten Leistungen, von 1-5 ist bei den allermeisten Arbeiten alles vertreten. Und auch die Kinder, die nach allgemeinem Verständnis die nicht so tollen Noten bringen und wohl auch entsprechend wenig für die Schule machen, sind nach Auffassung der Lehrerin trotzdem an der richtigen Stelle.

  • Hallo...


    Wir hatten das Thema vor einem Jahr. Nun geht meine Tochter auf eine IGS mit Gym Empfehlung.


    Auch ich habe überlegt, was machen wir? Meine Tochter lernt auch nicht gern und macht nur so viel wie sie muss. Nicht ein bißchen mehr.


    Ich habe zwei Bekannte, die ihre Kids trotz Real Empfehlung aufs Gym geschickt haben. Und nun sind beide wieder auf der Realschule. Es war einfach zu schwer, zu viel. Sie konnten es leider nicht schaffen.
    Ich denke, die Lehrer schätzen das schon ganz gut ein und meist stimmen die Empfehlungen. Ich würde auf die Lehrer hören und nochmal mit deinem Sohnemann reden.
    Hast du schonmal über eine IGS nachgedacht? Ich bereue unsere Entscheidung nicht. Denn auch auf der IGS kann man sein ABI machen.

    Das Schönste an den meisten Männern ist die Frau an ihrer Seite!!!


    :aetsch:aetsch:aetsch

  • Hallo,


    ich habe heute Morgen in unserer Zeitung gelesen, dass Schleswig-Holstein das Abitur wieder nach 9 Jahren einführen will.


    Gruß
    Eisvogel

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst Du im Heute von neuem beginnen.
    - Buddha Shakyamuni -

  • Hm, wir hatten das Problem - noch nicht - aber ich denke mir einfach vom gesunden Menschenverstand her, das Realschule doch nicht das Ende der Fahnenstange ist? Wie Du sagst - DU kennst Deinen Sohn doch am besten, wenn er einfach länger braucht, noch verspielter ist etc - was spricht am Ende gegen die Realschule? Ein sehr guter Realschulabschluss ist mehr wert als sich durchs Gymnasium zu schleifen. Und letztendlich - ist es möglich, nach der Realschule die FOS zu machen oder zusammen mit einem Beruf die BOS - nur weil jemand nach der 4. ten Klasse NICHT auf das Gymnasium geht, stehen ihm immer noch alle Wege offen.


    Ich finde es jammerschade, das das Leistungsdenken vieler Eltern (ich meine damit nicht Dich!) so sehr ohne Rücksicht auf den Selbstwert des Kindes ausgetragen wird - mir tat beim Lesen Dein Kleiner unheimlich leid - wie muss er sich wohl gefühlt haben? Der gefeierte Grosse und er der kleine Verlierer.....
    ich bin schon der Ansicht, das man Kindern gemäß ihrer Fähigkeiten fördern soll usw und das ein sehr guter Bildungsabschluss wichtig ist, aber generell ist jeder so wie er ist - Gymnasium setzt sehr viel eigenständiges Lernen vorraus, nicht jeder ist mit 10 Jahren schon so weit (und manch einer niemals.....). Was so unschön ist, ist die Wertung dahinter.
    Ich persönlich denke mir - lieber eine Realschulkarriere und ein fröhliches selbstbewusstes Kind und evtl. später mehr als jemand, der sich im Gymnasium durchschleift, keinen Spass am Lernen hat.


    Da muss man, meiner Erfahrung nach, sowieso ganz sensibel sein - ich habe eine lernbehinderte Tochter (aufgrund sauerstoffmangel) und eine Tochter, die ohne wirklich jemals zu üben oder sich anzustrengen, eine 1 nach der nächsten anschleift (und sich dann noch ärgert, wenn zur vollen Punktzahl einer oder ein halber Punkt fehlt) - es ist irrsinnig schwer, beiden Mädchen zu vermitteln, das sie OKAY sind so wie sie sind, weil man Äpfel nunmal nicht mit Birnen vergleichen kann - , ebensowenig kann man die individuellen Leistungen der Kinder vergleichen.


    Viel Glück bei Eurer Entscheidungsfindung!


    lg

    Wirklich reich ist, wer mehr Träume hat, als die Realität zerstören kann......


    Blau schmeckt wie grün, nur mit weniger gelb.


  • Mein großer Sohn hat Spaß an der Schule und das ist ein Grund, der bei mir für das Gymi spricht.


    Ja, das mit dem großen Bruder ist ein großes Argument für die Schule. Auch für mich.


    Aber ich frag mich, ob er dann nicht erst recht mit seinem großen Bruder verglichen wird.



    Nein, eine Erprobungsstufe haben wir leider nicht


    Ja, ich weiß ja auch, dass grundsätzlich nicht jedes Gymi-Kind Lust auf Schule hat und dort auch schlechte Noten geschrieben werden.


    Doch, an die Gesamtschule hab ich auch schon gedacht. Die gucken wir uns auch an. Die haben auch runderhum ein gutes Angebot, finde ich zumindest



  • *räusper* dann hätte ich nie im Leben auf ein Gymnasium gehen dürfen. Habe schon in der Grundschule Hausaufgaben verweigert und in meiner gesamten Schullaufbahn mehr Hausaufgaben nicht gemacht als andersrum. Die Lehrer haben sich irgendwann dran gewöhnt :frag Und am Schreibtisch gesessen und gelernt? Die Stunden verteilt über 13 Jahre kann ich zählen.
    Aber ich wollte nun mal Abi machen, also hab ich es auch getan. Das selber wollen ist der größte Motivator überhaupt. Und ich gehe davon aus, dass bei diesem Kind die intellektuellen Fähigkeiten prinzipiell vorhanden sind.


    LG

  • ich habe heute Morgen in unserer Zeitung gelesen, dass Schleswig-Holstein das Abitur wieder nach 9 Jahren einführen will.


    Ja, das stimmt. Es ist aber den Schulen überlassen und hier in unserer zuständigen Stadt gibt es keine Schule, die wieder zurück zu G9 geht. Und selbst wenn, wird es wohl nicht bis zum Sommer umgesetzt werden und die Schule, auf die mein Großer geht, geht definitiv nicht zurück zu G9


    Hab ich natürlich sofort nachgefragt, als das beschlossen worden ist

  • Doch, an die Gesamtschule hab ich auch schon gedacht. Die gucken wir uns auch an. Die haben auch runderhum ein gutes Angebot, finde ich zumindest


    Wie gesagt, wir sind sehr zufrieden.
    Auf der IGs hat dein Sohn noch 2 Jahre, um sich zu finden und seinen Weg einzuschlagen. Erst dann wird entschieden, in welche Kurse er gehen wird. Das war ein riesiges Plus für mich, denn auch meine Tochter ist noch sehr verspielt.

    Das Schönste an den meisten Männern ist die Frau an ihrer Seite!!!


    :aetsch:aetsch:aetsch

  • Oje. Wie ätzend. Ich fühle mit dir, ich habe meiner Mutter erst vor einigen Monaten den Kopf gewaschen, sie solle das mal lassen mit: Unser Enkelchen geht aufs Gymnasium! (Er ist gerade mal 2. Klasse). Das ist so ein typisches Mittelschicht-Verhalten, sorry. Das, das Getue des Lehrers (was ist an Noten von 1-3 zu meckern?) und vermutlich auch das Vorbild Mama/Tante haben meinen Sohn ziemlich unter Druck gesetzt. Jetzt haben wir den Salat, Sohni fühlt sich überfordert :kotz


    Realschule ist nicht das Ende der Welt. Ich bin mit Gymiempfehlung auf eine Gesamtschule, und habe erst zur 11. Klasse auf die Oberstufe gewechselt. Und :frag? Und - es gibt Tausende die mehr Geld als ich verdienen (grml), mit "schlechteren" Bildungsabschluss. Es bleiben viele Möglichkeiten offen, und manche Kinder brauchen auch erstmal die Zeit sich zu entwickeln, nicht jeder ist mit 11 Jahren ein Arbeitstier. Darauf würde ich eingehen, das er nicht "dümmer" als sein Bruder ist, sondern eine ganz andere Persönlichkeit. Die guten Noten hat er doch, er muss noch reifen, das ist ja nichts Schlimmes. Und in der 10. Klasse kann er ja schauen: will er eine Lehre machen, ist er sich schon so sicher über seine berufliche Richtung, das er Fachabi macht, oder muss es das Allgemeine sein? Ich denke es gibt mittlerweile auch gute berufsbegleitende Schulmöglichkeiten. Einer der Gesamtschule hier, arbeitet mit Cisco-Systems zusammen, da kann man nebenher seinen Netzwerkassistenten machen und die andere hat Schwerpunkt Musik, da ist unsere ausgezeichnete Musikschule gleich in Spuckweite. Real/Gesamtschule ist nicht schlecht.


    Ich möchte auch dezent darauf hinweisen, das viele Berufe die höher angesiedelt sind, künftig von den schlauen Köpfen in Indien oder China ersetzt werden könn(!)en. Also, mit dem werd "Ingenieur, da biste was" allein ist es nicht mehr getan.


    Und tret der Verwandschaft in den Hintern, das sie das bitte lassen sollen. Sch* ist sowas, der arme Wurm.... :nudelholz

  • Birka, am G8 geht das nicht mehr... da ersetzen die Hausaufgaben die Übungszeit, die vorher noch in der Schule eingeplant gewesen ist.


    Zumal hier gilt: nicht gemachte Hausaufgaben ohne vernünftige Erklärung/freiwillige Meldung = mündliche 6. Die mündliche Gesamtnote steht gleichberechtigt neben den Klassenarbeiten oder wird sogar zu 50 % gewichtet... in den Fremdsprachen wird in jeder Woche ein Vokabeltest geschrieben; alle Tests gelten im Durchschnitt als Klassenarbeit; mündlich abgefragt wird in jeder Stunde...