Hallo, ihr Lieben!
Ich muss gerade einfach mal meinen Frust von der Seele schreiben, da ich sonst noch durchdrehe. :flenn
Bin jetzt seit 8 Jahren alleinerziehend. Seit 3 Jahren gehe ich Vollzeit, also 40 Std/Woche, arbeiten, so dass meine Kinder (9 und fast 12) vor mir Zuhause sind. Das Geld reicht trotzdem nicht. Meine Schwester, die selbst keine Kinder hat, ist mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, ebenso der Rest der Familie. Meine Mutter ist leider schon vor Jahren gestorben. Somit kann ich aus dieser Richtung keine Unterstützung erwarten.
Seit 5 Jahre führe ich eine Beziehung über 70 km Entfernung. Mein Freund und ich können noch nicht zusammen ziehen, da er auch Kinder hat und weil wir beide Immobilien haben, die sich derzeit nicht verkaufen lassen. Beide Wohnungen sind aber zu klein für alle 6 Leute. Also wird jedes oder jedes zweite Wochenende gependelt und es steht immer eine Reisetasche rum.
Da meine Kinder nicht gerade Leuchten in der Schule sind, mache ich mir Vorwürfe, dass es daran liegt, dass ich zu wenig Zeit mit Ihnen verbringe, obwohl ich versuche, jeden Feierabend mit ihnen Hausaufgaben zu machen und für Klassenarbeiten zu üben. Das gelingt leider nicht immer, da der Haushalt auch ein geringes Maß an Aufmerksamkeit benötigt bzw. ich in letzter Zeit öfter Arzttermine wahrnehmen musste. Die beiden sind aber dermaßen faul, dass sie ohne einen gewissen Druck gar nichts machen. Meine ständigen Rücken- und Gelenkschmerzen vereinfach das auch nicht gerade. Zeit für Sport bleibt ja leider nicht.
Dazu kommt noch, dass die neuen Nachbarn ein etwas anderes Verständnis von Ruhe habe und spät abends und am Wochenende noch Türen knallen oder sich sonst wie lärmend betätigen, während die anderen den Haus- und Kellerflur vollständig zumüllen. Letztens musste ich erst den Zugang zum Fahrradkeller freiräumen, damit mein Sohn an sein Fahrrad kommt. Ich weiß, dass man das ansprechen und sicher klären kann aber das ist erst einmal ziemlich belastend, und selbst die Kinder beschweren sich. Dann sind da noch die üblichen Widrigkeiten, mit denen jeder von uns hin und wieder zu kämpfen hat, aber die sich bei mir in letzter Zeit gehäuft haben, wie ein Einbruch in mein Auto mit Diebstahl, defekte Haushaltsgeräte etc.
Mache ich eigentlich alles falsch oder bin ich nur schlecht organisiert oder fehlt mir im Moment nur der Blick fürs Positive? Es kann doch nicht nur darum gehen, durchzuhalten, bis die Kinder groß sind, oder doch? Mich haut eigentlich nichts so schnell um, aber die letzten Jahren hinterlassen jetzt ihre Spuren und mir fällt es immer schwerer, morgens aufzustehen und meinen Pflichten nachzugehen und ich habe Angst, krank zu werden. Der einzige Lichtblick ist meine Arbeit, die mir Spaß macht und wo ich mich am liebsten länger aufhalten würde, nicht zuletzt wegen der netten Kollegen. Hätte nie gedacht, das ich so etwas mal sage.
Genug gejammert. Danke fürs "Zuhören". Bin auf euren Senf gespannt! :thanks:
Liebe Grüße
Die Maria