PC für achtjährige?

  • Hallo,


    meine Tochter wird im Februar acht und wünscht sich einen eigenen pc (also meinen alten, denn ich habe einen neuen :rolleyes2: )zum Geburtstag.
    Mir ist dabei nicht wohl.
    Sie guckt kaum Fernsehen (ca 60 min in der Woche), weil ich da von Anfang an darauf geachtet habe und darf 2-3 mal in der Woche für jeweils 30 min an meinen pc, hier spielt sie online Lernspiele, Musik auf youtube (nur mit mir zusammen) und darf auch mal bei farmarama felder ernten


    Aber einen eigenen???
    Wie handhabt ihr das?


    Mir schwant schon dass ich dann Dauerdiskussionen am Bein habe... warum man jetzt nicht anmachen darf, warum man jetzt ausmachen muss, wann "jetzt" ist, warum jetzt jetzt ist und nicht erst in 20min....und irgendwie will ich mir den Stress ersparen.


    Mein Freund meint aber, dass ich das Kind von Medien fernhalte und dass so auch keine Medienerziehung funktioniere.
    (Bei uns gibt es kein Nintendo, kein WII, keine Playstation....äh und was der Markt noch so bietet)


    Verhindere ich die Medienerziehung?
    Ich dachte immer, Lesen, Freunde und Gesellschaftsspiele sind sinnvoller verbrachte Zeit. Bin ich hinterm Mond?


    Danke für Denkanregungen und Entscheidungshilfen

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • ich bin der meinung mit 8 jahren nein.das ist zu früh.meine kleinste darf ab und an an meinen pc um kinderspiele zu machen wie shreck oder ihr leseprogramm antolin aus der schule.da muß man zu gelesenen büchern fragen beantworten.meine jungs haben in der 6 klasse einen pc bekommen .medienerziehung ist schon sinnvoll,gerade weil es ja bei uns auch teilweise in den schulen vorrausgesetzt wird,aber in maßen.

  • ich empfinde 8 auch als viel zu früh. grundschulkinder brauchen keine medien im zimmer. sie kann ja den pc haben, aber der steht im gemeinschaftsraum und steht damit unter besserer aufsicht.
    auf etwas anderes würde ich mich erstmal nicht einlassen. ein sinnvoller umgang mit medien setzt ein zeitgefühl voraus und damit ein sich selbst kontrollieren. das können kinder in dem alter noch gar nicht.


    (hier gibts auch kaum fernsehen, wenig pc und keine konsolen und das wird auch noch lange so bleiben, tochter ist 7)

  • Hi Elefantendame,


    der Medienkonsum ist bei jedem Kind unterschiedlich - und er hängt bestimmt auch mit dem Vorbild in der Familie zusammen.


    Aber genauso wie den Umgang mit Geld, muss man auch den Umgang mit den Medien lernen. Da bleiben Auseinandersetzungen nicht aus.


    Ich würde einen Versuch wagen - aber du bleibst die Herrin über das Gerät. Deswegen würde ich den Computer ihr nicht schenken, sondern zur Verfügung stellen.

  • ja, meine Vorstellung war auch mit 12 Jahren oder so.


    Und mein pc steht im Wohnzimmer, d.h. im Gemeinschaftsraum, da ist sie auch nicht alleine.


    Ich empfinde Computerzeit/ Fernsehzeit irgendwie als "verlorene Zeit".


    Andererseits hat sie durch meine Fernseherziehung bis heute nicht das gleicht "Fassungsvermögen" wie andere Kinder, ihr sind Filme/ Sendungen ganz schnell zu gruselig, zu spannend, das nimmt sie immer sehr mit. Weil sie einfach nicht "abgehärtet" ist. Ich kann mit ihr in keinen Film ab 6 gehen, auch in der Schule gibt es Stress, weil sie bei Filmen, die Lehrkräfte zeigen, den Raum verlassen will oder abends sehr lange weint, wenn es z.B. eine traurige Geschichte war.

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

  • jeder reagiert ja anders auf äußere Reitze. Ich würde nur aufpassen das mein Kind nicht dadurch zum Außenseiter wird.
    Und es gehört eben heute ein wenig dazu sich mit dem PC zu beschäftigen! Nur man darf hier den Überblick nicht verlieren. Verschenkte Zeit ist es auf keinen Fall, finde ich!

  • Einen Rechner für eine Achtjährige - würde ich nicht machen.
    Klar ist es wichtig, dass Kinder irgendwann lernen, mit den gängigsten Medien umzugehen.
    Mit 8 finde ich viel wichtiger, draußen zu spielen, Klettern, Ball spielen, Balancieren, mit Stift, Pinsel und Schere umgehen können und tausend andere Sachen mehr.
    Die Computermaus führen - das kommt später und wird ihr keine Probleme bereiten.


    Und das:


    Andererseits hat sie durch meine Fernseherziehung bis heute nicht das gleicht "Fassungsvermögen" wie andere Kinder, ihr sind Filme/ Sendungen ganz schnell zu gruselig, zu spannend, das nimmt sie immer sehr mit. Weil sie einfach nicht "abgehärtet" ist.


    finde ich gut!

  • Meine Tochter ist jetzt zehn und sehr fit am PC, weil sie seit langem mit ihrem Vater ( der im Ausland lebt) vor allem durch dieses Medium Kontakt hält. Ich würde ihr aber nach wie vor keinen eigenen zur Verfügung stellen, sondern sie noch etwa zwei Jahre meinen (der im Wohnzimmer steht) benutzen lassen. Sie kann dort auch mal spielen, aber, genau wie mit TV, zeitlich begrenzt. Damit hat sie genug Zeit, mit ihren Freundinnen zu spielen, ihre ganzen Bücher aus der Bibliothek pro Woche zu lesen oder mit Lego Ställe für ihre Schleichtiere zu bauen oder zu basteln oder...

    Am Ende stellt sich die Frage: Was hast du aus deinem Leben gemacht? Was du dann wünscht getan zu haben, das tue jetzt. - Erascus von Rotterdam

  • Zitat

    Mit 8 finde ich viel wichtiger, draußen zu spielen, Klettern, Ball spielen, Balancieren, mit Stift, Pinsel und Schere umgehen können und tausend andere Sachen mehr.


    sehe ich auch so,das fördert das seelische und gesundheitliche gleichgewicht und nicht der pc

  • Meine beiden haben auch meinen "alten" Rechner bekommen, natürlich gibt es bei mir da auch gewisse zeitliche Grenzen und ich sehe durchaus desöfteren mal nach, was sie denn damit machen.


    Mich erstaunt allerdings die überwiegend vorhandene Skepsis.


    Erstmal zur Einführung ins Thema: :-)One Laptop Per Child bzw. auf Deutsch
    Es gibt Länder, in denen sämtliche Grundschulkinder bereits mit einem solchen Laptop ausgestattet sind.
    Meine Kinder müssen sich später auf einem weltweiten Arbeitsmarkt der Konkurrenz stellen. Wenn diese Konkurrenz ihnen bzgl. ihrer Medienaffinität um Lichtjahre voraus ist, stellt dies dann definitiv einen Nachteil für sie dar. Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, in der man noch selbst Computerspiele eingab, nicht wenige lernten dabei, mit Programmiersprachen umzugehen und sogar Englisch etc. (Spiele gab es damals einfach nur in dieser Sprache). Dass Computerspielzeit verlorene Zeit wäre, dachte meine Mutter auch - heute verdiene ich Geld damit, man mag es kaum glauben (war für meinen jüngeren Bruder DAS Argument, gegen das sie dann nicht mehr ankam :D )


    Achso, einen Fernseher haben wir übrigens nicht, denn das sehe ich als verlorene Zeit - mit einem Computer interagiert man (aktiv), der Fernseher berieselt (passiv). Und: mit einem Computer lassen sich verdammt viele sinnvolle Dinge anstellen (nicht nur Lernspiele), mit einem Fernseher in meinen Augen eher nicht. Ich habe da also absolut keine Bedenken, das OLPC-Programm stellt die Laptops bereits 6-jährigen Kindern zur Verfügung, warum sollten 8-jährige ein solches dann nicht auch sinnvoll nutzen können...?

    Hüte Dich. Erliege nicht dem Haß. Er führt zur dunklen Seite der Macht.

  • vatermitzwei.
    klar ist die medienerziehung sinnvoll,deswegen brauche ich aber trotzdem nicht meinem sehr jungen kind einen eigenen pc zur verfügung zu stellen.das grenzt ja schon an vergewaltigung der sinne meines kindes.denn auch einen eigenen tv möchte ich meinem kind in dem alter noch nicht antun.
    medienerziehung in der schule,unter anleitung ja.zu hause auch an meinem pc.das reicht ,muß reichen.damit tue ich der einführung in die medienwelt und meiner erziehungspflicht zur unterstützung der schulaufgaben genug genüge.sehe ich so.

  • es wird hier immer zwei Extreme geben. Wichtig finde ich, dass man sich ein wenig an seine Umgebung anpasst! Ein Kind sollte in seiner Entwicklung nicht gehemmt werden. Hat es eben viele Freunde die viel am PC arbeiten, dann wird es dies auch wollen. Hingegen eben der Umgang anders ist, wenn es viel draußen mit Gleichgesinnten spielt.

  • Vergewaltigung würde ich das nicht bezeichnen. Aber mir würde es auch um den materiellen Wert eines PC gehen. Kinder sollten doch auch lernen was die Dinge so kosten und nicht schon früh teure Geräte im Zimmer haben. Da bekommen sie doch immr höhere Ansprüche.

    Der größte Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen.

  • Das eine schließt das andere doch nicht aus . Meine Tochter ist viel draußen und trotzdem hat sie zum Geburtstag als sie 9 wurde ein eigenes Netbook bekommen. Sie hat begrenzte Zeit und natürlich nicht den Admin Account.
    Wenn das Wetter zu schlecht ist, sitzt sie am Netbook, Hausaufgaben werden zum Teil mit Power Point gemacht und bei Wiki wird für's Refarat recherchiert, warum auch nicht !

    ♥♫ Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ ♫♥
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    LG Jennylee

  • ein notebook mit 9 wow,also ich würde das nie und nimmer gutheißen,genau wie handy mit 8.was sol das?
    mich wundert in dieser welt auch nicht mehr,warum immer mehr kinder hyperaktiv werden,zum psychologen müßen,verhaltensauffällig werden oder sonst was-das was die kinder an medien lernen müßen,sollen,müßten sie in der schule machen,denn die setzt es voraus und nicht ich als mutter,meine meinung.wenn sie älter werden können sie sich immer noch in die welt der medien knien,kinder lernen schnell und manchmal zu schnell

  • mich wundert in dieser welt auch nicht mehr,warum immer mehr kinder hyperaktiv werden,zum psychologen müßen,verhaltensauffällig werden oder sonst was


    Meine Tochter ist nichts von all dem. Ihr Zwillingsruder hingegen, der an ADHS leidet, hat weder ein Netbook noch ein Handy.
    Und gerade weil mein Kind viel draußen unterwegs ist, hat sie ein Handy. Kein hoch modernes, aber sie kann mich anrufen, mir simsen und ich ihr auch. Und das ist auch gut so :-)

    das was die kinder an medien lernen müßen,sollen,müßten sie in der schule machen,denn die setzt es voraus und nicht ich als mutter


    Falsch, denn wenn dein Kind zuhause nicht die Möglichkeit hat zu lernen, hat es in der Schule schon verloren. Man kann doch nicht immer zu allem sagen, " das lernen sie schon noch in der Schule ".


    Zumal ich denke das es immer das richtige Maß sein muss !

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