"Wenn ich mein Kind vernachlässigen wollen würde, würde ich AUCH volltags arbeiten gehen!"
...habe ich mir neulich von einer nicht allein erziehenden Mutter vorwerfen lassen müssen.
IST DAS SO?
Vernachlässigen wir unsere Kinder, weil uns monetär gesehen nichts anderes übrig bleibt, als volltags arbeiten zu gehen?
Schliesslich machen wir das doch auch, damit wir ihnen etwas bieten können.
Natürlich habe ich gewisse Ansprüche und möchte nicht jeden Euro 3x umdrehen müssen.
Und wenn ich zukunftsorientiert denke, bekomme ich jetzt schon Panik, weil ich nicht weiß, ob ich meinen Sohn finanziell ausreichend unterstützen und er seinen "Traumjob" ergreifen kann.
Ich arbeite im Aussendienst oft mehr als 40h pro Woche, manchmal auch am Wochenende. Dafür kann ich mir meine Zeit weitestgehend selbst einteilen. Der Kurze übernachtet 1x wöchentlich bei seinen Großeltern und freut sich immer sehr darauf, auch weil seine kleine Cousine nebenan wohnt. Die sind wie "Latsch und Bommel" :knuddel
Manchmal arbeite ich nur 4 Tage und nehme mir einen Tag komplett für den Kurzen frei. Ich glaube, dass ich mein bisschen Freizeit intensiver mit meinem Sohn verbringe, als wenn ich jeden Tag um 15:00 Uhr Feierabend hätte.
Ich war natürlich im ersten Moment geschockt über soviel Hass in einem Satz.
Jedoch ähnliche Gedanken kamen mir oft dann, wenn ich an den freien Wochenenden einfach kaum mehr genug Kraft hatte, mit ihm von morgens bis abends "Ramba Zamba" zu veranstalten.
Wenn berufliche Termine anstehen, kann ich auch nicht jede Einladung vom Kindergarten annehmen, wenn die Kinder Programme vorführen (Theater, Musik, etc.). Ich weiß, er ist dann immer total traurig. Ich bin eine der wenigen AE Mütter, weswegen von allen anderen Kindern meißt mindestens ein Elternteil anwesend ist.
Was sagt Ihr dazu? Ich würde mich sehr über Euer Feedback freuen!
Viele Grüße,
Wolke