Baby,s Burzeltag

  • "Ach", was war ich glücklich!
    Nach 12 Wochen Krankenhausaufenthalt mit strengster Bettruhe durfte ich nun Morgen endlich nach Hause....
    Mein Minizwerg wog geschätzte 2000g und hatte die volle Reife dank der Lungenspritzen.
    Zu Hause erwarteten mich 2 Kinder, viele zwischenzeitlich eingegangene Zimmerpflanzen und mein eigenes Bett.
    Vorsorglich lies ich den Wehentropf erst am nächsten Morgen entfernen und lachend scherzten die Schwestern, dass sie über die Länge meines Daheimaufenthaltes Wetten abgeschlossen hätten ( ich sollte es nun also bitte ;) auch richtig anstellen).


    Endlich zu Hause wartete natürlich der Alltag mit all seinen kleinen und großen Machenschaften, ich genoss den Dreck und den Einkaufsbummel und
    die ständigen Wehen nahm ich garnicht mehr wirklich wahr....


    Beim nächsten Arzttermin wurde, da gegen alle Befürchtungen das Baby nun doch nicht allein raus wollte, ein Einleitungstermin festgelegt.
    Boah, ich war froh....
    Donnerstagabend berichtete ich meinem Freund noch am Telephon, dass am Sonntag eingeleitet wird....
    Nach Rücksprache mit seinem Chef konnte ich nun davon ausgehen, dass mein Freund bei der Geburt dabei sein würde.
    Ich ging superhappy schlafen und wachte am Morgen entspannt auf.
    Als ich die Kinder in die Schule verabschiedet hatte, machte ich mir Tee, den ich nicht trinken konnte.............
    Ich schmierte mir ne Semmel und konnte die nicht essen!
    Irgendwas war komisch......
    Diese blöden Wehen, die ich ja immer hatte, nervten mich irgendwie anders.
    Ich ging einfach wieder ins Bett - und hatte Schmerzen!


    "Mann"... dieser ganze Mist versauerte mir meine Vorfreude auf die Einleitung...
    Ich machte mir zur Entspannung, wie schon so oft zuvor, die heiße Wanne!
    Und die tat gut, ich schloss meine Augen und - hatte immer noch Schmerzen - und das Badewasser verfärbte sich und ich musste schon wieder pinkeln!
    So langsam wurde ich sauer.
    Ich kroch aus der Wanne und irgendwie machte mir der Pinkelzwang sehr zu schaffen.
    Dann war da dieses Geräusch und ..........................................................
    .....nun wurde mir allmählich bange.


    Die Fruchtblase war geplatzt und ich trauerte meinen so schönen zurechtgelegten Plan mit der Einleitung hinterher.


    Bis ich mich dabei ertappte, wie ich pressend auf der Toilette hockte!!!!
    Ich hatte ein Problem und schmollte immer noch mit der Planung rum.


    Ich rief in der Klinik an, informierte die Bereitschaftsstelle für die Kinder und wartete und atmete und wartete und atmete und, und, und....


    Tief in mir drin wußte ich, dass das Baby kam, rasant schnell, ich sollte mich hinlegen.
    Ich dünnes Wesen, mit diesen Knüppelharten Bauch bekam es nicht hin, mich umzulegen - ich stand da und wartete.


    Endlich waren da Ärzte, die zerrten mich auf mein Bett, legten ne Kanüle und klatschten mir ins Gesicht......
    Ich hatte schneidende Schmerzen und dann........................- war absolute Stille...............
    Eine verschwitzt lächelnde Frau legte mir dieses Minibaby auf die Brust und nun musste ich einsehen, dass eine Einleitung nicht mehr viel bringen würde.
    Der Weg dann ins Krankenhaus war schmerzhafter wie alles vorangegangene.
    Der Vater der Kleinen (juhu!!!!!!!!!!!!! ein Mädchen) war sauer, weil er die Geburt verpasst hatte und............... mir war das alles Sch....egal!
    Mit 2520g und 45 cm Körperlänge teilte ich nun mein Krankenhausbett und versuchte erst einmal anzukommen.

  • Hallo


    ja, so ist das mit den Zwergen, sie halten sich nicht an Abmachungen. :pfeif


    Deine Prinzessin wollte auf die Welt, und Du darfst sie ihr schon ein Jahr lang zeigen.


    Ich wünsche Euch einen schönen Kuschel Abend :knuddel

    Zitat


    Das erste Glück eines Kindes ist das Bewusstsein, geliebt zu werden.
    Johannes Bosco