Kliniken - ADHS - Familientherapie???

Ich kenne diese Klinik für ADHS Caritas Feldberg Klinik

Also, bei ner Kur ist die Gesundheit und damit die Erwerbsfähigkeit bedroht, bei einer Reha ist sie schon beeinträchtigt. Das ganze ist aber durchaus übergreifend... oder fließend... Ich weiß nicht, ob ich ne Reha machen wollte, denn die dauert dann auch 4 - 6 Wochen, und so lange aus meinem Job raus würde ich tatsächlich nur machen, wenn es gar nicht anders ginge (richtiges Burn-Out und nicht nur Stress-Symptome...)

Ferienkuren haben aber nicht nur Nachteile. Klar sind dann die Kurhäuser voll, aber nicht überbelegt, d.h. von der Kapazität her passt das schon. Ich fand es in Carolinensiel auch nicht zu laut oder so. Frühstück und Mittagessen wird dort von den Kindern in der Kinderbetreuung eingenommen, so dass die Mütter da Ruhe im Essenssaal haben. Und ansonsten verläuft sich das alles ziemlich. Die einzelnen Anwendungen waren halt belegt, aber nicht übervoll...

Als Vorteil habe ich empfunden, dass ich mir keine Sorgen machen musste, ob der Kurunterricht ausreicht oder ob die Kinder zu viel verpassen. Zudem hatte ich mit meinem Jahresurlaub weniger Probleme, Stichwort Betreuung der Kinder in der Ferienzeit (der KV nimmt die Kinder seit fast 2 Jahren so gut wie gar nicht so dass ich da immer organisieren muss).

Das Kurhaus Carolinensiel liegt ca. 2 km von der See entfernt, das Reizklima ist für Asthma etc. schon sehr gut. Zudem ist es ein niedliches Örtchen. Allerdings sollte man meiner Erfahrung nach mit dem Auto fahren, da man ansonsten im Kurort etwas abgemalt ist.

Nachteil von dem Haus war, dass kein Schwimmbad im Haus selber ist, daher musste ich jedesmal, wenn die Kiddies schwimmen wollten, Eintritt bezahlen (das Wetter war leider nicht so gut, dass wir ins Meer konnten).

Ein wahnsinns-Vorteil war die Kinderbetreuung. Die Betreuer waren allesamt auf ADHS und ADS spezialisiert und hatten einen super-positiven Blick auf die Kinder. In der Kur fand für die ADHS-Schwerpunktkinder folgendes an Therapien statt: Coolness-Training, Selbstverteidigung, Ergotherapie, Yoga, Mutter-Kind-Interaktion, Erziehungsberatung, Gesprächskreise für die Eltern.

Zudem gab es genügend Freizeitangebote, sei es Bastelangebote, Filmabend oder Ausflüge.

Für mich gab es Sportangebote, Walking, Massage, Ernährungsberatung, Wassergymnastik, Kneipp-sche Wassergüsse. Yoga, Selbstverteidigung Aerobic etc. und einen Kraft- und Ausdauertrainingsraum konnte man zudem noch besuchen/machen.

Alles in Allem hab ich die Kur sehr genossen.

Mutter-Kind-Kuren werden bei der Krankenkasse beantragt. Man unterscheidet zwischen Vorsorgemaßnahmen (§24 SGB V) und Reha-Maßnahmen (§ 41 SGB V):

Vorsorge kommt in Frage:
- um eine Schwächung der Gesundheit, die in absehbarer Zeit voraussichtlich zu einer Krankheit führen würde, zu beseitigen
- um einer Gefährdung der gesundheitlichen Entwicklung eines Kindes entgegenzuwirken
- um Krankheiten zu verhüten oder deren Verschlimmerung zu vermeiden

Reha kommt in Frage:
- um eine bestehende Erkrankung zu heilen und/oder zu bessern.

ERHOLUNG bezahlt weder die Krankenkasse noch die Rentenversicherung!!!

Und dann gibt es noch die Reha über die Rentenversicherung: Sie dient dem Erhalt oder der Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit.

Vielleicht helfen diese Ausführungen.

Meine Freundin war in der DRK-Klinik in Plön/Schleswig-Holstein. Dort wurde ein Therapieprogramm für Kinder und gleichzeitig ein Elterntraining angeboten. Hat sowohl ihr als auch ihrem Sohn sehr geholfen.

http://www.drk-klinik-arendsee.de/

diese kann ich mit bestem Gewissen empfehlen.

Jedoch darf man während einer Vorsorgemaßnahme (3 Wochen) nicht zu viel erwarten. Wenn frau mit "großem Koffer" anreist, können all diese Themen meist nie ausführlich behandelt werden. Aber man erhält Richtwerte, Orientierungshilfen, Anleitungen, die den meisten schon viel weiterhelfen.

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