In der Diskussion ist für mich ein wichtiger Aspekt völlig untergegangen:
Das Kind will nicht mit Mutter in den Urlaub und wehrt sich mit allen Mitteln. ob angemessen oder nicht.
Es weiß, daß Papa die Situation des Nichtmitfahrens meistern würde. Kind fühlt sich bei Papa offensichtlich wohler.
Papa ist Betreuungsperson Nr.1, und somit ein starkes Vertrauen, richtige Entscheidungen zu treffen.
Wenn Papa nun, wie teilweise hier empfohlen, Kind zur Mama schleift und den Urlaub verordnet, ist das
Verhältnis Kind/Papa nachhaltig gestört. Mit etwas Weitsicht malt Ihr die Geschichte auch selbst weiter ...
Ein Beschluß über das Vorgehen ist mit Sicherheit das Einfachste, aber wahrscheinlich ein Eigentor.
Hier sollten sich wirklich alle Beteiligten an den Tisch setzen, wenn notwendig durchs JA moderiert,
und gemeinsam über die Situation und den Urlaub sprechen. So sieht Kind sein Interesse ernst genommen und
kann unter Umständen Kompromissbereit sein. Vorteilhafterweise ist dann auch niemand der Schuldige oder
der Doofmann...
Kinder sind mit 11 Jahren höchst unterschiedlich entwickelt. Bei unserer Trennung war mein Sohn ebenfalls 11 Jahre alt,
und ich war heilfroh, daß er aus freien Stücken über sein Zuhause selbst entschieden hat, bei uns gab es hierüber keinen
Streit. Ebenso selbstständig regelt er den Umgang mit Mama, da braucht´s von mir kein Machtwort o.Ä..
Auf diese Weise ist es mir bisher gelungen, eine friedliche Atmosphäre zu bewahren und daher kann ich nur empfehlen,
die Entscheidung nicht einfach so über den Kopf des Kindes hinweg zu treffen.