beginne Masterstudium mit schlechtem Gewissen

  • Einen schönen Morgen!!!


    Ich habe schon seit ein paar wochen schlaflose nächte. habe 2 jährges kind. meine ganze familie wohnt zurzeit im ausland, der vater des kindes lebt auch nicht mehr in D. dennoch beginne ich ein studium in einer woche. die präsenszeiten gar nicht familienfreundlich! 3x die woche bis 20 uhr. bis ich zu hause bin 21 uhr. habe jetzt schon nachgefragt, ob ich einen tag abkürzen kann..... was vielleicht auch gehen kann.


    ich fange dann auch wieder eine teilzeitarbeit an.


    mein kind geht vormittags in die kita. würde ca. 16-17 uhr von einer tagesmutter abgeholt werden, die ihn zu hause betreut. leider hat er nur 3 tage zeit die tagesmutter kennenzulernen. die eingewöhnung in der kita (im september) war schwer.... mache mir große gedanken wie das alles so gehen soll???


    ich möchte aber weiter studieren und möchte mein letztes elternjahr erst einmal zum start nutzen. habe aber schlechtes geweissen gegenüber meinem sohn. er wurde außer der kita sonst noch nie von jemand anderem betreut und hängt sehr an mir (ich auch an ihm).


    hat jemand eine ähnliche erfahrung durchgemacht?


    würde mich über feedback freuen!!!

  • Du gehst aber nicht Party machen, du arbeitest um euch eine auch materiell gesicherte schöne Zukunft zu ermöglichen.
    Masterstudium, TZ und Kind- Chapeaux. Das schaffen nicht viele.


    Gib ihm Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Gib auch dir Zeit um dich daran zu gewöhnen.


    Solltest du dann sehen, dass einer von euch beiden total unglücklich damit ist, kannst du dir immer noch den Kopf zerbrechen.


    Aber jetzt geh erst einmal positiv an die Veränderung ran, sonst reagiert der Kleine auf deine Zweifel ;)


    Ich drück dir alle Daumen!

  • Kann mich Lotte nur anschließen...Kopf hoch und warte ab.


    Ich kenne die Situation...studiert, baby und arbeiten...es geht. Und meist merkt man nach einer Zeit, wo man immer anwesend sein muss, ab und an oder garnicht. Bei mir gab es z.B. auch Kompaktveranstaltungen am Wochenende. Da habe ich die Kleine teilweise mitgenommen und bin früher gegangen oder habe die Zeit zu Hause durch eine schriftliche Arbeit ersetzt (nach Absprache).
    Gut, es war manchmal schwer und mir hat besonders in den Klausurphasen meine Kleine gefehlt. Oft hatte ich auch die Sorge, dass ich es später bereue, die Zeit nicht nur mit meinen Kind zu verbringen. In solchen Momenten habe ich mir vor Augen gehalten, wofür ich es mache und wie die Zeit nach dem Studium sein wird....es hat sich gelohnt! :-)
    Abgesehen davon ist der Zeitraum, den du für das Studium benötigst überschaubar.


    Freu dich drauf!
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Danke fürs feedback. ich denke schon, dass uns das studium beide auf lange sicht was bringt!
    mache mir halt inmense sorgen wie es denn so am anfang mit der tagesmutter, quasi eine ganz fremde person, die er 3 mal höchstens kurz gesehen hat, wird.
    es wäre halb so schlimm, wenn es die großmutter wäre oder der papa der auf mein kind aufpasst während ich studiere. da würde ich vieeeeeeeel entspannter mit der situation umgehen.

  • ich studiere auch und es ist sehr anstrengend (obwohl das semester grad erst wieder angefangen hat).
    das mit dem schlechten gewissen dem kind gegenüber kann ich gut verstehen (meiner ist jetzt auch 2).
    kommt es für dich nicht in frage dieses semester ein bisschen zurückzustecken und somit mehr gemeinsame zeit zu haben und die gewöhnung an die tagesmama leichter zu machen?
    also, so mache ich das zumindest dieses semester, das erste semester in dem der papa nichtmehr da ist.
    meine profs haben vollstes verständnis dafür und eigentlich alle reagieren entgegenkommend.
    für mich ist das die beste lösung...und ein oder zwei semester mehr sind auch nicht schlimm, dafür aber entspannter für mich und sohnemann.
    ganz liebe grüße
    sarah

  • Du hast dir doch die Tagesmutter angeschaut. Vertraust du ihr? Ich denke ja, sonst würdest du sie ja gar nicht engagieren. Also, dann trau ihr und deinem Kind zu, dass sie das schon schaffen werden!.


    Sieh es nicht als Zumutung für das Kind, sondern als Bereicherung. Neue Bezugspersonen sind nicht nur schrecklch, sondern auch was tolles ;)
    Dein Kind lernt dort vieles, was du gar nicht mit ihm leben würdest, da Verwandte nicht in der Nähe sind, kann die Tagesmutter ein Stück Ersatz für vertraute Erwachsene sein.
    Ich mußte meine Tochter als sie 6 Monate war, von heute auf morgen zu einer Tagesmutter geben, da der Vater so schwer erkrankte, dass ich sofort wieder arbeiten mußte. Die erste Zeit hat es mich innerlich zerissen, ich fühlte mich furchtbar, "geb mein eigenes Kind ab, um andere Kinder zu versorgen... " bis ich dann gesehen habe:das was die Kleine dort in der Familie tagsüber erlebt, andere Kinder, andere Erwachsene, Trubel usw - das kann ich ihr gar nicht bieten, muß ich auch nicht, aber so wurde ihr Leben ungeheur bereichert, und meins auch - meine Arbeit, mein Kind, das immer neues mit heimbrachte, und ne Tagesmutter, die bis heute eine meiner engsten Freundinnen ist...


    Trau dich, es kann auch ganz ganz toll werden!!

  • vielen lieben dank für eure antworten! das ermutigt mich!


    diese woche treffen mein sohn und ich ca.3 mal die zukünftige tagesmutter. unter anderem werden wir meinen sohn gemeinsam von der kita abholen, da die tagesmutter dies übernemmen muss. eigentlich vertraue ich ihr schon, obwohl ich sie nicht wirklich kenne. was mir am meisten sorgen macht ist, dass mein sohn gerade erst mal die eingewöhnung in der kita hinter sich hat. und plötzlich wird eine "fremde" person ihn von der kita abholen. ob er mitgeht? ob er (viel) weint? ob er sich mit ihr wohl fühlt? traumatisiere ich ihn damit? na ja, diese ungewissheit bringt mir gerade viele schlaflose nächte.


    aber wie schlotterlotte schon vorher sagte, ich muss es meinem kind auch einfach zutrauen!!!!



    madame.s.: leider kann ich nicht weniger machen. laut studienberatung sollte ich so viel wie möglich dieses semester machen, um die basismodule zu haben und somit die nächsten semester flexibel mein studium planen zu können....

  • Jeder Elternteil hat bei sowas ein schlechtes Gewissen.
    Aber auf einen Versuch solltest du es ankommen lassen.
    Mehr als Ausprobieren kannst du nicht.
    Vielleicht klappt es ja sogar besser als erwartet.

  • die ersten tage im studium habe ich jetzt hinter mir. wollte mal berichten wie ich mich dabei gefühlt habe und wie es uns ergangen ist.


    letzte woche war es schrecklich. aber diese woche hat es an 2 von 3 tagen eigentlich ganz gut mit der tagesmutter und meinem kleinen geklappt. ich habe jedoch leider die anzahl meiner zu besuchenden seminare noch weiter reduziert, aber kann damit im moment ganz gut leben. freue mich jedes mal riesig endlich wieder zu hause bei meinem sohn zu sein. die letzten paar minuten im nach hause weg, könnte ich nur rennen. (mache es aber nicht- peinlich :rotwerd )
    vermisse meinen kleinen sehr, aber bin sher froh auch was für mich zu tun.

  • Zitat

    Wie geht's dem Kind dabei?

    ich denke die eingewöhnung zur tagesmutter war zu kurz. wie gesagt, die letzten zwei tage sah mein kleiner ganz glücklich aus, als ich nach hause kam. wie es ihm wirklich dabei geht, denke ich, werde ich erst in ein paar wochen sehen. wenn eine echte routine eingetreten ist und wenn man sagen könnte, dass die eingewöhnung zur tagesmutter beendet ist.


    Zitat

    Wie nutzt Ihr dann Eure rare Qualitätszeit?

    da ich ich 3 mal in der woche in der uni bin und somit die tagesmutter einspringt, gibt es ja immerhin noch 2 nachmittage und 2 voll tage wochenendtage, die wir gemeinsam verbringen... ich versuche halt alle erledigungen dann zu machen, wenn er in der kita ist. so dass wir unsere gemeinsame zeit zum spielen und wirklich miteinander sein nutzen können. also ihn nicht zum einkaufen mitschleppen oder zu hause neben her noch mal schnell den haushalt machen während wir spielen.

  • Ich finde, Du gehst das richtig an.


    Achte noch ein klein wenig auf Dich und gönne Dir auch freie Zeiten. :daumen