Hallo @all,
es geht um ein Kind von uns, welches grossen Mist gebaut hat.
Das Kind war in Obhut des Jugendamtes, da es aufgrund der Trennung Probleme hat. Kurz bevor die Schule wieder begonnen hat, kam es in einer Pflegefamilie. Dort war eigentlich auch alles gut, und nach anfänglichen Einwöhnungsproblemen kam es mit den Pflegeeltern sehr gut zurecht. Muss dazu sagen, das wir auch die Pflegeeltern privat durch den älteren Sohn kennen.
Nun kam es zu einem nicht so erfreulichen Zwischenfall.
Ein anderes Kind aus der Pflegefamilie bot sich zu gewissen Handlugen an. Worauf unser Kind und ein anderes aus dem Ort darauf eingingen(Gründe sind nicht bekannt) Da unser Kind aber mit der Sache nicht umgehen konnte, sich dafür nachher schämte und sein Fehlverhalten sah, hat er das Gespräch gesucht mit den Pflegeeltern. Natürlich waren diese nicht erfreut darüber (machten uns aber auch keinen Vorwurf, sondern sagten noch, das sie es gut fanden, das unser KInd es sagte). Trotzallem musste es natürlich dem Jugendamt gemeldet werden, welches dieses auch der zuständigen Kripo meldete, da unser Kind als einziges ein straffähiges Alter (15) hat.
Daraufhin kümmerte sich meine Frau um einen Termin, bei einer entsprechenden Einrichtung, welcher recht rasch zustande kam. Leider konnte ich bei diesem Termin nicht anwesend sein, da die Nachricht über den Termin aus unerklärlichen Gründen bei mir nicht ankam, da meine Frau und ich getrennt leben zur Zeit. So kam es, das an diesem Termin meine Frau, die Pflegeeltern, das Kind nur teilnahmen.
Nun ist es so, das das Kind am Montag aus der Pflegefamilie genommen wurde, wofür ich auch Verständnis habe, weil beide Parteien geschützt werden müssen. Heute konnte ich mit dem zuständigen Therapeuten von unserem Kind reden, und er teilte mir mit, das er mit unserem Kind sehr gerne weiter arbeiten würde, da er sehe, das das Kind Reue zeige, und es ihm Leid tut, sich auf die Sache eingelassen zu haben. Er befürworte die ambulante Behandlung, da er keine Wiederholungsgefahr sehe. Dieses habe er auch dem zuständigen JA mitgeteilt.
Kurz nach dem Gespräch mit dem Therapeuten, rief die zuständige Bearbeiterin des Jugendamtes an.
Sie hätten sich im Team beraten, und würden die Meinung des Therapeuten nicht teilen. Sie würden nur noch eine Möglichkeit sehen, das Kind in eine entsprechende Einrichtung zu geben, damit es therapeutisch behandelt werden könne, da es durchaus sein könne, das so etwas nochmal vorkomme. Sie wolle nun wissen, was ich dazu meinen würde, und was Sie dem Kind nun sagen solle, da es ja nur in einem Übergangsheim wäre, und da könne es ja schließlich nicht bleiben, da man ihn ja nicht mit anderen Kindern zusammenlassen könne.
Als ich Ihr Optionen vorschlug, welche meine Frau und ich uns schon überlegt hatten, lehnte sie diese strikt ab, mit der Begründung, das würde so nicht gehen, und sie hätten entschieden, das er da hin müsse. Zudem würden aufgrund des Vorfalles weder meine Frau noch ich ddas Kind bekommen. (Ich selber wohne vom ambulanten Therapieplatz, wo das Kind schon zu einem Termin war, gerade mal 20min weg, hätte die räumlichkeiten, das Kind hätte es 5min zur Schule, und wäre danach unter Aufsicht)
Als ich Ihr sagte, das ich es so am Telefon nicht gut fände darüber zu reden, und diese Sache lieber in einem persönlichen Gespräch weiter besprechen würde, wo alle Beteiligten (Kind, Mutter, Bearbeiterin und ich) dabei sind, willigte die Bearbeiterin ein, pochte aber weiter darauf, was sie dem Kind sagen solle, da es ja in der Luft hängen würde, und sie ja nun in Urlaub wäre für eine Woche. Doch ich lies mich auf keine Zusage oder Aussage ein, ebenso wie meine Frau.
Desweiteren meinte die Bearbeiterin noch, das wir Eltern natürlich die Entscheidung hätten, wie weiter verfahren würde, doch auch hier ließ Sie durchblicken, das Sie und das Amt eine Entscheidung getroffen haben, und Sie unsere Zustimmung dazu noch brauchen. Wir haben so das Gefühl, das wenn wir mit der Entscheidung des JA nicht einverstanden sind, sie dieses trotzallem durchsetzen werden, ggf. mit einer einstweiligen Verfügung, wir so das SR an dem Kind dann verlieren. Dieses wurde schon einmal früher geäussert, wenn wir mit einer Entscheidung nicht einverstanden wären.
Desweiteren kam auch raus, das bei dem Gespräch eine weitere Mitarbeiterin des JA anwesend ist.
Nun sind wir am Überlegen, einen unserer Anwälte als rechtsbeistand mitzunehmen, denn wir als Laien kennen uns mit der Gesetzgebung in diesem Besonderen Falle nicht aus.
Wir haben das Gefühl, das unser Kind nun in den Augen des JA abgestempelt ist, als potenzieller Straftäter.
Das er aber sich selber dabei mies fühlt, das getan zu haben, er auch bereit ist die Konsequenzen zu tragen, sozusagen eine Selbstanzeige gemacht hat, wird nicht gesehen, und angerechnet.
Für Sie stehe die Tat im Vordergrund, welche auch nicht abgestritten werden kann.
Unsere Sorge ist es, wenn das Kind in einer entsprechenden Einrichtung kommt, es zu Übergriffen kommen könnte, da trotz Betreuer keine 100%ge Sicherheit gewährleistet werden kann, und dem Kind so ein normales Leben nicht mehr ermöglicht wird.
Das Kind bat uns Eltern, zu helfen, und dieses wollen wir tun, aber gegen das JA ist man alleine leider machtlos.
Trotzallem wollen wir schauen, ob wir zumindest ein betreutes Wohnen unter gewissen Auflagen (Fortführung der Therapie nachweislich), erwirken können.
Hat jemand Tips, wo man erfahren kann ob die Möglichkeit betsteht so einen Platz zu bekommen, ohne beim JA nachzufragen?
Welche Stellen kann man da noch ansprechen?
Wie soll man auf Drohungen des JA mit einstweiliger Verfügung/richterliche Anordnung umgehen und reagieren?
Welche Möglichkeiten haben wir als Eltern, falls wir doch ohne rechtsbeistand da stehen?
Versteht uns jetzt bitte nicht falsch, wir wollen das geschehene nicht schön reden, aber sollen wir als Eltern nun auf das Kind auch noch "einprügeln"? Es ist und bleibt unser Kind. Wir machen uns als Eltern Vorwürfe, und Fragen uns, warum hat er das gemacht?
Ist unsere Trennung Schuld, welche auch von aussen gefördert und herbei gerufen wurde durch gewisse Äusserungen und Drohungen?
Was wir wissen, ist, das das Kind uns Eltern nun mehr brauch als sonst, und das wir alles mögliche machen wollen, um dem Kind ein Leben ohne den Makel ermöchen wollen.
Es ist schon schlimm genug, das das Kind ein Leben klang mit der Sache leben muss.
Habt Verständns dafür, das ich trotz Anonymität das genaue Fehlverhalten nicht posten möchte und werde, denn auch wir als Eltern müssen damit weiter leben!
Trotz allem wären meine Frau und ich euch dankbar, wenn Ihr im Bezug auf betreutes Wohnen oder andere Möglichkeiten, uns Tips geben könntet.
Bitte keine unnötigen Kommentare, wie selber schuld das Kind etc, sondern nur hilfreiche Tips und Ratschläge!