Zum Wohle des Kindes, oder falsche Erziehung?

  • Hallo!


    Töchterchen ist 6 Jahre jung. Sie ist bei der Mama gemeldet, Sorgerecht und ABR liegt bei beiden Elternteilen. Wir haben ein Wechselmodell, es gibt eine Mama-Woche und eine Papa-Woche. Wechsel ist immer Sonntag Nachmittag.


    Nun meine Frage:


    Wenn Kind in der Mama-Woche sagt, sie möchte gern heute zu Papa, oder sie in der Papa-Woche sagt, sie möchte heute gern zu Mama, wie sollte man darauf reagieren?
    JA sagen, weil zum Wohle des Kindes, oder NEIN sagen, weil falsche Erziehung-verwöhnen-dem Kind den Willen lassen-ist schließlich so vereinbart?
    Bin da echt ratlos. Wer hat Tipps?


    LG,
    Lesiwa

  • Stehst Du selbst hinter dem Wechselmodell?


    Ich wusste, bevor ich hier angemeldet war, gar nix davon und wäre nie auf die Idee gekommen, sowas zu machen ehrlich gesagt. Ich finde jeweils eine Woche von einem Elternteil getrennt zu sein, sehr lange für ein so kleines Kind.



    Ich wüsste auch nicht, was ich da machen bzw. sagen würde. Prinzipiell sagt man ja ,daß man auch auf die Wünsche der ganz kleinen hören sollte. Mmmhhhmmm....

  • Bei der Freundin meiner Tochter ist das auch so, und die geht manchmal unter der Woche nach der Schule mal kurz zum anderen Elternteil zum drücken und so. Ich find das immer toll zu sehen, dass beide Eltern das richtig finden.

  • Mit dem Wechselmodell habe ich keine Erfahrung. Aber rein intuitiv würde ich sagen, wenn das Kind Sehnsucht hat nach dem anderen ET, sollte es ihn sehen können tagsüber, und wenn es mal für ´ne halbe Stunde oder Stunde ist oder so. Übernachten wie ausgemacht, aber ein Treffen sollte schon möglich sein, damit stillt Ihr nur das Bedürfnis nach Nähe, die Sehnsucht nach dem anderen halt - das hat mit Verziehen nichts zu tun.

  • Will sie nun in dem Moment zum anderen Elterteil weil es Bock hat oder evtl. um irgendwelche Regeln zu umgehen?


    Beispiel:


    Mamawoche, Töchterchen kommt zu spät vom spielen heim, Mama sagt, okay, dafür kommst Du morgen 30 min früher rein vom spielen. Kind sagt okay, dann geh ich halt zu Papa.


    Kurz gefragt: Warum will Kind wechseln? Einfach so, weil es den anderen Elternteil vermisst oder mit "Grund" -Streit mit aktuellem Elternteil-


    Wie steht ihr als Eltern dazu? Gäbe es die theoretische Möglichkeit oder geht das aus arbeitstechnischen Gründen eher schwieriger?



    LG Carina

    Das mit s oder ß...ich steh dazu, ich kanns nicht...naja egal, Hauptsache Man(n)/Frau versteht was ich meine...


    Tippfehler dürft ihr gern behalten *fg


    ~und am Ende steht immer ein Anfang~ (Zitat City)
    ~Sommer ist was in Deinem Herz passiert~ (Zitat Wise Guys)
    manchmal bin ich ein ~Gänseblümchen im Sonnenschein~ (frei nach Ganz schön Feist)

  • Ich finde jeweils eine Woche von einem Elternteil getrennt zu sein, sehr lange für ein so kleines Kind.


    aber 14 tage vom papa getrennt sein ist ok?



    zum thema:
    ich würde sie lassen, aber gleichzeitig mit dem papa reden, damit man in bestimmten grundlinien, wie zb hausaufgaben und pflichten der gleichen meinung ist.
    meistens ist es aber kein "ich suche den einfacheren weg zum ausspielen", sondern ein "ich mill mama/papa sehen, ich liebe sie und sie fehlen mir".

  • Naja, unser Wechselmodell sieht so aus. In der Mama-Woche bringe ich sie früh zur 1. Stunde, nach der letzten Stunde kommt sie mit einer Klassenkammeradin/Freundin alleine nach Hause. Ich hole sie dann immer da ab, wo ihre Freundin über die Straße in ihre Wohnung geht. Wir haben dann noch 100 Meter nach Hause. In der Papa-Woche bringt der Papa sie in die Frühbetreuung (er geht arbeiten) und ich hole sie um 14 Uhr (ich darf sie vorher nicht abholen) aus der Nachmittagsbetreuung ab, gehen zu uns nach Hause, machen Hausaufgaben und so weiter. Zwischen 17 Uhr und 17:30 Uhr holt der Papa sie dann wieder ab. Meist aber auch erst gegen 19 Uhr.


    In der Papa-Woche fragt sie mindestens 3 mal, ob sie zu Mama gehen darf. Papa sagt nein. Mich hat sie gestern in der Mama-Woche gefragt, ob sie zu Papa darf. Ich hab ja rein gar nichts dagegen, aber eben der Papa. Er sagte, es ist Mama-Woche, und da hat sie eben bei Mama zu sein, sie dürfte ja auch in der Papa-Woche nicht zu Mama.
    Ich weiß dann immer nicht, wie ich es ihr erklären soll. Ich frag sie dann, ob sie Papa anrufen möchte, will sie aber nicht. Ich kann doch nicht zu ihr sagen, nö, darfst nicht zu Papa, er will das nicht. Hab dann ein schlechtes Gewissen und weiß nicht weiter. Oftmals sagt sie in der Papa-Woche zu mir, dass sie noch länger Mama-Woche haben möchte. Beim Wechsel am Sonntag meistens. Da sage ich dann immer, nun ist Mama-Woche vorbei, die Papa-Woche fängt jetzt an. Tränen kullern dann über ihr Gesicht und Papa sagt, sie soll sich nicht so anstellen. Mir tuts weh und ich kann sie nicht mal trösten, weil Papa dann gleich losfährt.


    Wie kann ich es ihr erklären, oder wie kann ich dem Papa sagen, dass es doch gar nicht so schlimm ist, wenn sie mal für paar Stunden wechselt?
    Und nein, sie sagt es nicht nach oder in einem Streit. Einfach so, weil sie Sehnsucht hat, denke ich.

  • @ paulaken


    Weist was du wirst mir immer sympathischer :daumen:daumen:daumen

    LG Peter :brille



    Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.


    :aetsch


    von Konfuzius :daumen

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  • aber 14 tage vom papa getrennt sein ist ok?



    Nein, davon hab ich doch gar nicht geredet. Wir handhaben es bisher so, daß unser Sohn mind. 1x die Woche bei seinem Vater übernachtet und am WE ihn auch sieht. Ganz so regelmässige Einteilungen gehen bei uns eh nicht, weil der KV beruflich viel und unberechenbar unterwegs ist.

  • kenne so einen Fall auch von Bekannten. Da wohnen die Eltern noch im selben ort und das Kind geht öfter mal einfach so den Papa besuchen, oder eben die Mama...je nachdem wer das Kind grade hat. Ist für alle beteiligten kein Problem, sondern schön. Ich denke, wenn sich die Eltern gut verstehen und es keinen Machtkrieg gibt, gibt´s für´s Kind doch kaum was schöneres als unbefangen den jenigen elternteil sehen zu können, den es grade sehen will und dabei zu wissen, daß es für Mama und Papa total ok ist und sie sich ebenso freuen, wenn das Kind mal kurz vorbei kommt.


    Ständig wechselnde Übernachtungen würde ich hingegen nicht erlauben.Da muss schon ne Kontinuität stattfinden. Kurze besuche jedoch fänd ich durchaus ok wenn es für alle beteiligen gut funktioniert

  • Er sagte, es ist Mama-Woche, und da hat sie eben bei Mama zu sein, sie dürfte ja auch in der Papa-Woche nicht zu Mama.

    ?? Aber Du holst sie doch von der Betreuung und betreust sie selbst in der Papa-Woche, bevor der papa sie holt. Ode rhab ich das falsch verstanden?


    Ansonsten kann sie viel wollen, wenn er/Ihr nicht wollt. Wäre es so schlimm für ihn?


    Als wir noch im Nachbarort vom Papa gewohnt haben, durfte sie IMMER, wenn sie nach ihm fragte hin. Oder er kam eben vorbei. Trotz 14-Tage-WE-Regelung. Allerdings auch ohne Übernachtung, das hatten wir ein paarmal versucht, aber danach war sie durch den Wind.
    Wechselmodell wär nix für mich, aber okay.


    LG

  • @ Lesiwa


    Ich sag da auch mal was zu



    Ich bin so ein spasspapa der alle 14 tage die Kids nur sehn Darf :nawarte:


    Stell dir mal vor du dürftes auch nur die kids alle 14 tage sehn wie würde es dir ergehn ich glaube genauso wie ich oder nämlich zum :kotz


    so jetzt schnell :nixwieweg bevor ich wieder :nawarte: bekomme

    LG Peter :brille



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    von Konfuzius :daumen

  • 3 mal darfst raten meine nochfrau und wenn es zum gericht kommt bekomme ich auch nicht mehr
    so sieht es aus


    Und wenn man dann noch Große töne spuckt bekommst die kids garnicht mehr so ist das :amok:

    LG Peter :brille



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  • Bri75
    Ja, in der Papa-Woche hole ich sie auch ab, bis er sie von mir abholt. Hast Du richtig verstanden. :-)
    Ich weiß nicht, ob das schlimm für ihn wäre. Wie gesagt, wenn sie in der Mama-Woche ist und mal zum Papa möchte, kann sie gerne zu ihm gehen. Warum er das nicht möchte, egal in welche Richtig, weiß ich auch nicht. Ich bekomme dann nur gesagt, dass ich sie falsch erziehe, weil ich ihr den Willen somit lasse.


    Peter100
    Ich verbiete ihr doch gar nicht den Papa zu sehen - ganz im Gegenteil! Ich möchte sie ja dann gern lassen, aber der Papa sagt, das ist nicht zum Wohle des Kindes, sondern falsche Erziehung.

  • In der Regel würde ich am Ablauf nicht viel ändern. Mama-Woche ist Mama-Woche und Papa-Woche Papa-Woche. Das ist für das Kind einfacher.


    Wenn die Kommunikation aber gut funktioniert, und das Modell eher ein Rahmen ist, der mit Flexibilität gehandhabt wird, dann sind zusätzliche Wechsel für ne Stunde oder so völlig OK.


    Wenn anderersiets einer von euch beiden sich mit ungeregelten Zusatzwechseln nicht wohl fühlt, z.B. weil er/sie dadurch das Modell isngesamt gefährdet sieht oder Sorge hat, dass das Kind die Eltern gegeneinander ausspielt o.ä., dann wäre ich mit Ausnahmen zurückhaltend.


    Wir haben ein asymmetrisches-Wechselmodell, das wir praktisch ohne Ausnahmen einhalten. Es ist in unserer Situation einfacher, wenn das Kind nicht über Ausnahmen entscheiden muss (auch das kann nämlich Druck für das Kind bedeuten).

  • wir haben im jahr 52 Wochen


    davon 2 mal im monat die kids
    Und Gnädiger weise die halfte der ferien


    vieleicht auch mal ein feiertag


    das bekommt der bei dem Die kids nicht wohnen :radab



    Und Nun rechne mal vieviel Tage sind die kids bei den sie leben :wow



    Ich greife keinen hir an aber so kann es doch nicht weiter gehn :nawarte:

    LG Peter :brille



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    :aetsch


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  • Mal wieder zurück zum Thema:


    Meine Große ist 6 und wir haben Wechselmodell. Wenn dieses Thema kommt, gibt es folgende Gründe:
    1. Du bist die fieseste Mutter der ganzen Welt und ich will sofort zu Papa (umgekehrt ebenso) ...Ergebnis auf beiden Seiten: Vergiß es, Kind :D
    2. Kind hat Sehnsucht und braucht mal Mama-oder Papa-Nähe :
    Kein Problem, es wird zwischen Mama und Papa besprochen, wann ein Treffen möglich ist oder welche Lösung es kurzfristig gibt.
    Ganz spontan findet das allerdings nur in absoluten Ausnahmesituationen statt, denn sonst würde Kind uns springen lassen, aber wozu ein unglückliches Kind, nur damit die pädagogische Richtlinie strikt eingehalten wird :frag
    Das Ganze setzt allerdings, wie das gesamte Wechselmodell überhaupt, eine halbwegs entspannte Kommunikation der Eltern zum Wohl des Kindes voraus, und das scheint mir bei Euch nicht ganz so zu sein?


    LG minimotte


    edith sagt: Segelpapa: Unser Kind entscheidet hier nicht, sondern wir als Eltern, und gegen ausspielen hilft miteinander sprechen.
    Wozu soll es gut sein, ein weinendes Kind mit Sehnsuchtsattacke zu haben, wenn es auch anders möglich ist?


    außerdem hat sie einen Fehler entdeckt

    2 Mal editiert, zuletzt von minimotte ()