• Liebe Leute,


    ich würde gerne mal Eure Meinung dazu hören:


    Mein 14-Jähriger will mit dem Boxen anfangen.


    Nach dem ersten Schock darüber, hab ich erstmal mit "NEIN" reagiert.


    Das ist für mich kein Sport. Ich will nicht, dass meinem Sohn von irgendsoeinem Möchtgern-Klitschko das Gesicht verballert wird. Und ich will auch überhauptnicht, dass er übt, jemandem möglichst effektiv in die Visage zu kloppen.


    Er meint, das wäre hauptsächlich Konditionstraining und außerdem gäbe es strenge Regeln und einen Zahn- und Kopfschutz.
    Außerdem fände er das total klasse und ich könne das nicht verstehen, weil ich ja ein "Mädchen" sei.


    Ich verstehe ja, dass er irgendwo hin muss, mit seinen männlichen Hormonen. Und Jungs sich gerne auspowern und Grenzen suchen.


    Aber Boxen?

  • h Konditionstraining und außerdem gäbe es strenge Regeln und einen Zahn- und Kopfschutz.


    also ich würde deinen Sohn es ausprobieren lassen! Denn Boxen ist genauso ein Sport wie jeder andere!!!
    Dein Sohn hat recht, es hat mit Kondtionstraining zu tun, und es gibt auch den nötigen Schutz!! Er kann sich beim boxen sehr gut abreagieren! Besser im Boxring, als auf der Straße! Dein Sohni ist 14 Jahre und weiß was er möchte. find ich gut!
    Sport ist immer gut! :-) Und er würde ja nur mit den Kids bis 16 Jahren "kämpfen".


    Augen zu und durch! :-)

    Das Schönste an den meisten Männern ist die Frau an ihrer Seite!!!


    :aetsch:aetsch:aetsch

  • Der Trend ist nunmal heute so, dass gerade die Jungs fit sein wollen, man Muskeln sieht, man Power ausstrahlt.
    Boxen ist doch cool, ich würde es meinem Sohn sofort erlauben wenn er dies möchte.


    Sie lernen ihren Körper besser kennen, ihre Kräfte zu koordinieren und mit Adrenalinschüben umzugehen (statt dann blind irgendwo draufzuballern, was viel schlimmer sein kann)


    Und wie du ja selber schon sagst, sie haben Kopfschutz, Mundschutz, zudem wird es ja unter Beobachtung einer Trainingskraft gemacht.


    Begleite ihn doch beim erstenmal und überzeug dich, dass dort keiner mit deformiertem Kopf rumläuft. :-)

    Auch das glücklichste Leben ist nicht ohne ein gewisses Maß an Dunkelheit denkbar; und das Wort "Glück" würde seine Bedeutung verlieren, hätte es nicht seinen Widerpart in der Traurigkeit.

  • Hi,


    ich finde es auch gut und besser als nix ;)

    Sie lernen ihren Körper besser kennen, ihre Kräfte zu koordinieren und mit Adrenalinschüben umzugehen (statt dann blind irgendwo draufzuballern, was viel schlimmer sein kann)

    :daumen
    ...außerdem lernen sie noch, auch mit Niederlagen umzugehen, Disziplin....der Trainer ist wie ein Erzieher ;)


    Wenn er ohne Kopfschutz boxt, sollte er wissen das er Blumenkohlohren bekommen kann ;)


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Bei uns im Boxclub gelten, wie in allen anderen Clubs bestimmt auch, äußerst strenge Regeln, an die sich jeder Boxer uneingeschränkt zu halten hat.


    Ein Boxer, der erwischt wird, dass er die Regeln missachtet, oder dass er sich in der Freizeit prügelt, wird sofort für den Rest der Saison disqualifiziert und durchläuft in dieser Zeit ein relativ strenges Trainingsprogramm.


    Die Jungs unter 18 dürfen ausschließlich mit Kopf- und Zahnschutz boxen.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

    Einmal editiert, zuletzt von Dadefana ()

  • Lass ihn ein paar Wochen Probetraining machen.


    Und wenn es geht, stell ihm Zuhause eine Boxbirne hin. Das ist ein tolles Ding, um sich mal kurz abzuarbeiten, Frust rauszulassen, mit den Muskeln zu spielen ...


    Ansonsten: Handel mit ihm. Zugang zum Boxen über Voraussetzungen. Schule, Haushaltshilfe, Zimmer in menschenwürdigem Zustand halten - wo es gerade brennt.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Hallo,


    tolle Idee, finde ich :daumen.
    Besonders wenn auf Kopf- und Mundschutz geachtet wird.
    Ich wollte das früher auch machen, durfte (als Mädchen und überhaupt) aber nicht.
    Wenn der Trainer gut ist, ist das für die Kondition und die Reflexen eine tolle Sache.

  • Ok.
    Ihr überzeugt mich gerade.



    Ansonsten: Handel mit ihm. Zugang zum Boxen über Voraussetzungen. Schule, Haushaltshilfe, Zimmer in menschenwürdigem Zustand halten - wo es gerade brennt.


    Das ist eine gute Idee. Sein Zimmer liegt mir schon lange im Magen ... und die Lateinvokabeln.


    Seufz.


    Aber anschauen kann ich mir das Boxen nicht. Da kann ich nicht hingucken. :flenn

  • Hi,

    Aber anschauen kann ich mir das Boxen nicht. Da kann ich nicht hingucken. :flenn

    :lach ...du wirst stolz sein, wenn er seinen ersten Kampf gewinnt ;)


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Hallo Akelei,
    meiner Meinung nach ist Boxen auch kein Sport. Es scheint irgendwie hauptsächlich darum zu gehen jemand anderem das Gesicht zu zermatschen und den anderen so zu vermöbeln, dass er oder auch sie noch viel schlimmer aussieht, als man selbst.

  • An Deiner Stelle würde ich mit ihm zum Training gehen, und mir das ganze anschauen.
    Sprich mit dem Trainer, dann gewinnst Du einen Eindruck.
    Lass' Deine Sohn Probetraining machen, kannst ja dabei zugucken...


    Er lernt dort auf jeden Fall Diziplin, und bekommt irre Kondition.
    Und das Durchhaltevermögen das ihm dort vermittelt wird, kann ihm sein ganzes Leben nützten.

  • Es ist ein ganz besonderes Gefühl, in einen Kampf zu gehen. Ich sehe den Gegner vor mir, genauso schwer, stark, schnell und erfahren. Er will mich schlagen, boxen, zu Boden werfen und besiegen. Und ich schaue ihn an und weiß, dass ich kämpfen kann, will und werde. Ich habe Angst und bin aufgeregt, mein Blut schäumt vor Adrenalin. Ich bin hier, ganz im hier und jetzt. Ich will gewinnen. Und dann kommt der Gong und für ein paar Minuten gibt es nur noch ihn und mich. Nichts außerhalb spielt mehr irgend eine Rolle. :tongue:


    Es gibt im Kampf keinen Schmerz, keine Wut, keine Probleme: nur den Kampf. Während eines Kampfes fühle ich mich so lebendig, dass ich vergesse, dass ich lebe. Das ist eine ganz einzigartige Erfahrung, unvergleichlich :-)


    Kampf ist positiver Sport, solange Dein Sohn und sein Kampfpartner auch danach noch Freunde sind. Das ist der Punkt, auf den Du achten musst! Bis dahin gönn' Deinem Sohn und ggf. auch Deiner Tochter diesen Kick. :daumen


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • bei einem sehr guten boxclub gibt es strenge regeln, gerade im jugendbereich. aber vielleicht kannst du ihn ja auf kickboxen oder andere kampfkunstarten lenken, da hätte ich persönlich zumindest ein besseres gefühl bei...

  • Meine Söhne wollten auch zum Boxen - ich hab es ihnen nicht erlaubt. Klar baut es Adrenalin ab und ist ein gutes Trainingsprogramm. Aber ich halte nichts davon, gezielt Schläge zu verteilen, die potentiell gefährlich sein können. Überall wird vor Schädelhirntraumen gewarnt, hier wird das provoziert, provokativ gesagt. Ja, kann gut sein, dass die Kids bis 16 mit Vollschutz kämpfen - und danach? Wenn man sich Zeitlupenaufnahmen von Treffern gegen den Kopf anguckt - nein danke.


    Ich finde, es gibt genügend andere Sportarten. Und eine Boxbirne oder einen Boxsack kann man sich auch so ins Zimmer stellen (Boxsack hatten meine Jungs lange Zeit).

  • andere kampfkunstarten


    Er hat ziemlich lange Judo gemacht (orange/grüner Gürtel).
    Das gefällt ihm nicht mehr, weil seine Lieblings-Trainer den Verein verlassen haben.


    Er meint, Judo sein ja nicht viel harmloser als Boxen, nur weil es asiatischer ist .... Ich weiß nicht.


    Ich glaub, ich werde es ihn mal probieren lassen.


    Verbieten ist irgendwie auch keine Lösung. Ich schränke ihn da ja doch sehr in seiner Persönlichkeit ein.
    Und ich muss wohl akzeptieren, dass er da anders tickt als ich.

  • judo ist bei kampfkunstarten noch die "harmloseste", also die mit dem wenigsten körperkontakt. kung fu und kickboxen ist dagegen deutlich körperbetonter.


    boxen hat nunmal das ziel auf den kopf/nieren/... zu treffen, das kann zu extremen verletzungen führen, die boxernase ist dabei noch das harmloseste. er kann ja bei verschiedenen sachen mal ein probetraining vereinbaren und schauen, was ihm davon am meisten liegt. bei allen clubs aber bitte nicht nach preis entscheiden, sondern nach persönlichem eindruck und verbandszugehörigkeit. gibt ne menge schwarzer schafe in dem bereich.


    und judo ist deutlich harmloser, kopftreffer sind dabei einfach verboten. einfach mal verschiedene youtube videos ansehen, von verschiedenen meisterschaften und dann gemeinsam entscheiden, was für dich noch erträglich ist und was nicht.

  • Was denkt denn so ein Chef, wenn "Boxen" als Hobby in den Bewerbungsunterlagen steht?


    Schau Dir alle positiven Argumente an die Du hier liest und genauso wird ein Chef auch denken:


    Der Kerle -der sich da grad bewirbt- ist koditionell gut drauf, hat ein gutes Selbstvertrauen, Willenstärke, ist diszipliniert (worden), er hat Biss und Durchhaltevermögen! Er weiß -grad durch das Boxen- um seine Stärken und Schwächen und kann diese gezielt einsetzen.
    Von Kraft -gerade in handwerklichen Berufen- mal ganz abgesehen.


    LG Carina

    Das mit s oder ß...ich steh dazu, ich kanns nicht...naja egal, Hauptsache Man(n)/Frau versteht was ich meine...


    Tippfehler dürft ihr gern behalten *fg


    ~und am Ende steht immer ein Anfang~ (Zitat City)
    ~Sommer ist was in Deinem Herz passiert~ (Zitat Wise Guys)
    manchmal bin ich ein ~Gänseblümchen im Sonnenschein~ (frei nach Ganz schön Feist)

  • Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er das so lange durchzieht, bis es über Trainingskämpfe hinaus geht? Amatuerboxen ist weit weg von dem, was wir von den Klitschkos kennen: Kopfschutz, Mundschutz, große, weiche Handschuhe, ganz wenig Runden. Schädigungen sind hier genauso (wenig) zu erwarten wie beim Fußball (Kopfball ...). Im Jugendbereich wird keiner K.o. gehauen, fließt nicht mehr Blut als beim Handball oder skaten. Die wenigsten Boxer wechseln in den höheren Leistungsbereich, wo die Handschuhe schwerer und kleiner werden, die Kämpfe länger und die Gegner, hm, anders ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.