Patchworkfamily was haltet ihr davon?

  • bin ich jetzt egoistisch?
    weil ich irgendwie nicht so ganz in der lage bin das unter einen hut zu bringen?


    Nein biste nicht, es gibt Patchworkfamilien die sind schwerer auf zu bauen und andere sind leichter.
    Manche Konstellationen sind einfach nicht möglich.

  • Morgan, Streuner meint ja auch sicher keine symbiotische Verschmelzung, die tut ja niemandem gut!


    Was er sicher meint, ist, ob jemand bereit ist, sein eigenes Leben (eigene Wohnung etc. pp) ein Stück weit aufzugeben, um es mit einem anderen Menschen zu teilen - nämlich als Familie unter einem Dach, die Kinder alle beisammen, gemeinsam den Alltag bewältigen...oder ob es ihm besser geht, wenn er einen Partner hat, aber beide in ihren eigenen Wohnungen und Alltagen bleiben.


    Zusammenziehen muss ja nicht heißen, sich selbst aufzugeben.


    @Tinkabelle: Wenn Dir der Gedanke an "Patchworkfamilie" (was für ein furchteinflößendes Wort!) noch solches Unbehagen macht, dann ist es gerade zum jetzigen zeitpunkt nichts für Dich. Das hat nichts damit zu tun, ob Du ggf. egoistisch bist, tu, was für Dich gerade jetzt richtig ist. Und wenn es für Dich richtig ist, noch KEINE PWF zu gründen, dann lass es. Wenn Dein Partner Dich liebt, sollte er das verstehen und akzeptieren.


    Ich war ja auch noch nicht bereit dazu, jetzt langsam könnte ich es mir vorstellen. Und wenn nicht, ist doch auch nicht tragisch.


    LG Bri


  • Z.B. Patchworkfamily über weite Entfernung uvm.
    Glaube schon das es Konstellationen gibt die trotz größter Liebe nicht funktionieren können, weil
    es sonst zuviele Problem gibt.

  • Ich glaube nicht, dass er damit reines Zusammenleben meint.


    Ich erinnere mich an einen Freund, der mich fragte, ob wir eine Waschmaschine waschen wollen. Ich antwortete, dass ich nichts habe und er ja gerne waschen kann.
    Da wurde mir z.B. fehlendes Wirgefühl vorgeworfen.


    Es geht nicht ums Zusammenziehen, sondern tatsächlich um eine Ich und Ich Verschmelzung zum Wir.
    Sprich - wenn das andere ich den Wunsch hat Wäsche zu waschen, dann muß mein Ich als Wiridentität diesen Wunsch auch haben oder zumindest tatkräftig unterstützen.


    Oder so.
    Ich verstehe es ja selbst nicht.
    Aber ich könnte noch viele solche in meinen Augen schwachsinnigen Beispiele anführen.

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

  • der gute hat dir egoismus vorgeworfen ala wenn du schon nee maschine angeschmissen hast hättest ja mal fragen können und eventuell eine hose von ihm mit rein werfen kannst.

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Was Du zitierst ist ja eben diese symbiotische Verschmelzung (Hallo?! Soll er seine dreckigen Socken doch selber waschen!!). Und ich weiß sehr gut, was Du meinst, es nimmt Dir die Luft zum Atmen.
    Mir ging es teilweise so, dass ich mich nicht entspannen konne, wenn wir im selben Haus waren, auch wenn er ganz unten und ich ganz oben war.
    Nur, wenn ich wirklich ganz allein auf dem Grundstück war, ging es mir gut.
    Aber das ist normalerweise beim Zusammenleben nicht der Fall, das ist krankhaft.


    Und ich kann Dich verstehen, dass, wenn Du sowas durchhattest, Angst hast, wieder mit jemandem unter einem Dach leben zu müssen.


    jea: Dein Kommentar passt hier nicht so ganz....denn es war ja genau umgekehrt.

  • ;) zu weit gedacht?



    im urlaub waschen würd ich auch nicht. aber ich hab versucht mich in die denkweise des anderen reinzuversetzen, wieso da gleich das fehlende wirgefühl kommt.


    ich finde es auch schwer das zu erklären.

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Es ist schon schwer zu beschreiben.
    Mehr das Gefühl, das rüberkommt wenn mein Partner "wollen wir" sagt - kommt es bei mir wie ein Vorschlag oder wie ein Vorwurf an?
    "Was essen wir?" als "Was kochst du uns jetzt?" oder "Worauf hast du Appetit?". Das eine ist absolut unmöglich, das andere eine lockere Frage.
    Wir-Gefühl wenn es darum geht, gemeinsame Zunkunftsziele zu entwickeln oder diese zu haben - finde ich schön.
    Wir im Sinne von keiner kann überhaupt was anderes machen, etwas allein unternehmen, immer Erklärungen abgeben, sich zum Zähneputzen verabreden, brrrr, nein Danke.


    In einer Patchworkfamilie, um auf die Ursprungsfrage zurück zu kommen, finde ich wohl das Gleiche wichtig: Ähnliche Erziehungs- und Lebensstil, trotzdem Eigenständigkeit.

  • Ich würd mir gar nicht die Frage stellen ob "egoistisch" oder nicht , sondern eher was du zur Zeit möchtest bzw was dir selber gut tut und danach handeln.


    mir tut mein leben gut ich finde es gut wie es ist.
    es fällt mir eben schwer das aufzugeben
    lange und hart hab ich daran gerarbeitet das es ist wie es ist

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • Patchwork ist vor allem eines nicht:


    Gewohntes.


    Weder meine gewohnte Vorstellung von Familie, noch die meines Partners.


    Es ist etwas ganz neues, für die Partner, für alle beteiligten Kinder. Und es ist etwas, wozu man im Grunde niemanden fragen kann. Zum Thema "Normal- Familie" gibt es viele erfahrene Berater, kluge Bücher. Langfristige Erfahrungen von Patchworkfamilien und ihren "Gesetzmäßigkeiten" gibt es kaum. Vor allem auch deshalb, weil es so viel verschiedene "Kombimöglichkeiten" gibt:
    Nur einer der Partner hat Kind/er.
    Beide haben Kind/er, aber einer ist UET.
    Beide haben Kind/er, aber beide sind UET.
    Beide haben Kind/er, sind BET.
    Beide haben Kind/er, sind aber sowohl UET als auch BET usw :rolleyes:


    Und in jeder dieser möglichen Konstellationen gibt es völlig andere Problemfelder.


    Wir haben 5 Kinder zwischen 9 und 19. Das heißt, einerseits relativ große Altersabstände, aber auch mal nur 3 Monate dazwischen. Beides hat - wie alles im Leben - Vor- und Nachteile. Sind die Kinder sehr nah aneinander, entsteht gern mal Konkurrenz. Sind sie sehr weit auseinander, haben sie sich wenig zu sagen. Aber diese Dinge gibt es in normalen Ursprungsfamilien ja auch. Hier ist eher das Problem, dass die Rolle plötzlich eine andere ist. Also wenn z.B der bisher Älteste nur noch Drittältester ist. Oder der bisher jüngste plötzlich zweitjüngster. Das ist nicht leicht für die Kids, da ihren neuen Platz zu finden.


    Ein Problem kann sein, dass derjenige Partner, der jüngere Kinder hat, mit den Problemen älterer Kinder nicht so klar kommt, weil es eben nicht selbst durchlebt und auch nicht vorstellbar ist. Also beispielwseise, wenn einer gerade versucht, seinen Dreijährigen trocken zu bekommen und der 14jährige des Anderen pubertäre Ausrutscher der Spitzenklasse hinlegt, kann das für den mit dem jüngeren Kind eine völlig fremde Welt sein.


    Patchwork erfordert einfach viel bewusstes Hinsehen, viel reden, viel Hineinversetzen in andere. Patchwork ist ein filigranes Gebilde, das sich jeden Tag ändert, in dem sich dauernd die Gleichgewichte verschieben. Eines darf man von Patchwork vor allem nicht erwarten: wie eine normale Familie zu funktionieren. Manchmal haben wir das, manchmal aber auch nicht. Wir sind nun mal keine normale Familie. Ich sehe unsere Patchworkfamilie als Angebot an die Kids, familienähnliche Strukturen leben zu können. Oft wird das angenommen. Ich finde, das ist sehr viel.


    Und manche Probleme werden einfach auch schnell der Patchworksituation zugeschrieben, weil das ja so einfach ist. Ich denke aber oft, dass es in "Normalfamilien" mit 5 Kindern in der Altersspanne, wie wir sie haben, sicher nicht weniger Probleme gibt. Vielleicht andere, ja. Aber weniger? Glaube ich nicht.



    Patchwork ist Wahnsinn, Herausforderung, viel Arbeit. Oft nervend. Ätzend. Kraftraubend.




































    Und ungeheuer bereichernd, fröhlich, den Horizont erweiternd. Ich mag meine Patchworkhorde :love

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  • mir tut mein leben gut ich finde es gut wie es ist.
    es fällt mir eben schwer das aufzugeben
    lange und hart hab ich daran gerarbeitet das es ist wie es ist


    Als ich mich damals in`s Abenteuer Patchwork gestürzt habe, "musste" ich meine Heimat verlassen, aber... ich hatte nie das Gefühl etwas aufzugeben, sondern war fest überzeugt etwas zu gewinnen. Noch heute tut es mir nicht leid, dass ich den Schritt gemacht habe, auch wenn wir gescheitert sind und ich nun wieder von hier wegziehe. Das Scheitern hat auch nix mit Patchwork an sich zu tun oder den Kindern, sondern lag ganz allein, dass wir als Paar einfach absolut nicht zusammengepasst haben. Ich kehre als sehr reiche Frau zurück, denn ich habe die tollsten Kinder der Welt bei mir, die ich ohne das nicht bekommen hätte.


    Davor hatte ich eine ähnliche Situation mit meinem Ex-Ex und bei ihm hatte ich das Gefühl, ich müsste etwas aufgeben und habe gespürt, wie ich mich innerlich gesträubt habe. Es war gut, dass ich drauf gehört habe. Er ist dann letztendlich zu mir gezogen und da er immer noch in unserer ehemaligen gemeinsamen Wohnung wohnt, seine Tochter beschlossen hat auch zu ihm zu ziehen, hat er es scheinbar auch nicht bereut.


  • mir tut mein leben gut ich finde es gut wie es ist.
    es fällt mir eben schwer das aufzugeben
    lange und hart hab ich daran gerarbeitet das es ist wie es ist


    Ich glaube gar nicht, dass man sein Leben von jetzt auf gleich ändern muss. Wenn man eine Beziehung führt lernt man sich ja langsam kennen.
    Eine Patchwork-Familie kann wohl auch nur langsam wachsen. Es gibt wohl nur wenige, die "Patchworkfamilie" von anfang an gut meistern.


    Mein Partner hat mit der Thematik auch so seine Schwierigkeiten, nämlich dann wenn er mein Kind bei der gleichen Sache anders (unfairer) behandelt als die eignen Kids. Aber solche Sachen müssen dann auch sofort geklärt werden.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Das meiste hört sich recht negativ an. Das heist ja jetzt für einen AE Papi oder Mama die sich einen
    Partner mit Kind am besten vorstellen kann, das sowas in vielen Fällen im absoluten Stress endet und
    zum scheitern verurteilt ist. :flenn

  • ich versteh auch die sache mit dem "partner nur mit kind vorstellen" nicht
    man verliebt sich doch in einen menschen da ist es doch egal ob der kinder hatt oder nicht
    ich hab doch keinen einfluss darauf?
    ich schau mir ja nicht nen mann an und denk ohh der wäre was und stell dann fest: mist ohne kind dann will ich den doch nicht
    :hae:
    ich such doch nicht nach jemanden mit kind weil mir die situation besser vorkommt das hatt doch nix mit liebe zu tun :frag

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • Klar die Liebe sollte auch stimmen, aber um konkreter zu werden, gerade wenn man AE ist in jungen Jahren
    versteht einen ein Partner mit eigenen Kind am besten.
    Er versteht es am besten das das Leben eben nicht nur aus Partys etc. besteht.


    Die meisten, sagen wir mal mitte 20, kommen erstmal gut damit klar das der Partner ein Kind hat, aber
    nach kurzer Zeit stellen sie fest das es für sie doch eine zu große Umstellung ist und sie doch nicht
    wirklich daran interressiert sind mit mitte 20 schon einen auf Familie zu machen.


    Für mich wäre das nix, mit ner Frau zusammen kommen, dann einen auf Familie zu machen und
    nach ein paar Wochen / Monaten sieht man sie kaum noch weil sie in ihr altes "Leben" zurück will
    und nur noch auf Partys usw will (ist ja nix schlimmes dran das sie Partys machen, ist halt das Leben von ganz normalen mitte 20zigern)

  • Für mich wäre das nix, mit ner Frau zusammen kommen, dann einen auf Familie zu machen und
    nach ein paar Wochen / Monaten sieht man sie kaum noch weil sie in ihr altes "Leben" zurück will
    und nur noch auf Partys usw will


    ich will ja nix sagen aber soll frauen geben die sich trotz kind ausm staub machen
    ich persönlich finde es eben irgendwie unlogisch mich nach der anzahl der kinder zu richten und danach meine partnerwahl zu treffen.
    man sieht doch das es mit patchwork mit mehreren kinder auch sehr schwer ist wohl schwerer wie wenn nur ein kind da ist.
    beides hatt seine tüken für mich macht nur die art der schwierigkeiten einen unterschied aber in beiden fällen sind sie vorhanden
    in ner riesen patchwork familie wohl mehr

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • Stimmt, Schwierigkeiten sind bei beiden vorhanden,
    aber ich finde die Gefahr größer das diese mitte 20er ohne Kind schnell
    keine Lust mehr auf Familie haben viel größer.


    Klar wenn die "große Liebe" kein Kind hat macht das auch nix,
    aber besser einstellen auf ein Leben mit Kind kann sie mit Sicherheit
    besser wenn sie selbst ein Kind hat oder das entsprechende Alter, bzgl. Reife,
    hat.

  • ich bin einfach nur der meinung
    man sollte eine bezihung auf grund von
    vertrauen liebe (bzw verliebtsein) akzeptanz und respekt aufbauen
    und nicht weil die äusseren umstände anscheinend passen

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen