Schulgeld-Mal etwas provokativ gefragt: Wer benötigt tatsächlich die 100€ Schulgeld?

Zitat von MarleneE

Darf ich mal was fragen?
Sportschuhe kann ich ja nachvollziehen, das müssen besondere Modelle sein und die kosten Geld. Aber kauft Ihr wirklich extra für die Schule Schwimmzeug (würde ja bedeuten, dass Ihr nicht schwimmen geht?) und Sportzeug?

Wachsmalkreide. Das würde ich nicht auf sich beruhen lassen. Ich würde fragen, wo die Sachen hingekommen sind.

Wir haben hier Lehrmittelfreiheit und die Bücher sind umsonst. Ich kaufe sie trotzdem nach, weil das Kind sie nicht schleppen soll jeden Tag. Also in der Grundschule ist das durchaus bezahlbar finde ich. Man findet einiges bei Ebay oder Buchticket (mit der richtigen ISBN übrigens).

Natürlich gehen wir auch schwimmen, aber die Badehose die mein Herr Sohn diesen Sommer getragen hat, darf er im Schwimmunterricht nicht tragen und wie schon erwähnt, Sohni ist geschossen, da war neues Sportzeug dringen von Nöten, er trägt seinen Trainingsanzug schon zwei Jahre, aber irgendwann muss halt mal was Neues sein.

Mit Arbeitsheften wird bei uns aktiv gearbeitet, will heißen, es wird reingeschrieben, Bücher leihen wir aus, die bleiben auch in der Regel in der Schule. Bei ebay habe ich noch nicht eines der hier benötigten Schulbücher gefunden, auf die Idee bin ich durchaus auch schon gekommen Wir brauchten übrigens im ersten Schuljahr dieses schw***teure Pauschpapier, da kostet ein Block 5 Euronen, jetzt liegt der Block hier und keiner braucht ihn mehr :kopf Manchmal glaube ich Lehrer scheinen zu viel zu verdienen um im realen Leben teilnehmen zu können. :wand

Zitat von FraumitKind

Studi, hier ging es nicht darum ob es gut ist sondern nur darum, dass vorher jemand behauptet hat, die Chinesen würden uns auf dem Weltmarkt bald überholen weil sie besser ausgebilde sein werden. Das glaube ich auch und wollte zeigen worann es liegt.

Gleichzeitig wollte ich nur einmal anmerken, dass in anderen Ländern Eltern sehr viel mehr in die Bildung ihrer Kinder stecken ohne zu jammern. Das sehen sie einfach als ihr Pflicht. Ich möchte nicht wirklich vergleichen, sondern nur mal vorschlagen auch mal zu gucken was andere so machen. Manchmal kann man da bessere Dinge sehen und sich abgucken, manchmal schlechte Sachen schnell wieder vergessen.

Sorry, die sehen das nicht als ihre Pflicht, die machen das, das ihre Kinder ihnen einmal die Rente zahlen, denn die staatliche Rente ist sehr gering. Ebenfalls sollte man auch die Schere nicht ganz vergessen, die Oberklasse mag zwei drittel ihres Einkommens für die Bildung ihrer Kinder ausgeben (können), ein Ottonormalchinese kann das aber nicht!
Trotzdem ist ein Vergleich zwischen dem chin. System und unserem nicht in Ordnung, in China wird täglich gegen die Menschenrechte verstoßen und eben auch in der Kindererziehung, Schläge in der Schule und im Elternhaus sind normal. Wenn das der Preis für die wirtschaftliche Führung ist, bitte sehr, dann verzichte ich sehr gern darauf. Gewinnen um jeden Preis kommt für mich nunmal nicht in Frage, nicht so.

Zitat von FraumitKind

Studi, hier ging es nicht darum ob es gut ist sondern nur darum, dass vorher jemand behauptet hat, die Chinesen würden uns auf dem Weltmarkt bald überholen weil sie besser ausgebilde sein werden. Das glaube ich auch und wollte zeigen worann es liegt.

Nene, so war das auch von mir nicht gemeint :nanana. Amerikaner sind offensichtlich auch nicht schlecht ausgebildet, und das Silicon Valley hat uns in den letzten 2 Jahrzehnten so einige Innovationen beschert, ohne das die Schüler und Studenten mit Knüppel und Rohrstock erzogen werden. Und da müssen wir auch (wieder) hin, denn imho, noch mehr OT, ist die stark verschulte, neue Bologna-Studienordnung auch nicht der Weg, um kreative Köpfe über alle Schichten auszubilden. Und das fängt schon damit an das wegen 100,- Euro so ein Wind gemacht wird. Es wäre mir auch lieber, es gäbe für alle Kinder die gleichen Vorraussetzungen. Aber ganz unten wieder wegzuschneiden, für ein paar Stiftchen und Bücher, macht die mittleren auch nicht schlauer. Der Hase liegt wo ganz anders im Pfeffer.

Meine Söhne mögen aber keine Schläppchen im Sportunterricht tragen.
Auch Leggins finden die Beiden jetzt nicht soooo toll...

ww

Nun, man muss es ja auch nicht annehmen wenn man es nicht unbedingt braucht!
Ich sehe das wie die Tafeln... Man kann sie nutzen, muss sie aber nicht!

:frag

Wenn man diese Diskussion mal so aus der Ferne betrachtet... faellt mir vor allem eins auf: von Hartz4 abhaengig zu sein ist irgendwie eine peinliche Schande, fuer die man sich bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit entschuldigen muss gleich mit dem Zusatz, dass man alles fuer geben wuerde um aus dieser schmaehlichen Situation moeglichst bald rauszukommen. Stolz darf und kann man nur sein, wenn man es irgendwie gewuppt bekommt, neben (Klein)kindern noch zusaetzlich Vollzeit zu arbeiten und die Kinder moeglichst Vollzeit in Betreuung zu wissen. Ist das wirklich wahr? Geht Deutschland wirklich in diese Richtung? Muss man sich wie der letzte Dreck fuehlen, weil man durch unglueckliche Umstaende in der Situation Hartz4 ist? Und darf man nur noch stolz sein, wenn man die Kinder ganztags abschiebt, um es irgendwie zu packen, fuer sich selbst und die Kinder den Lebensunterhalt zu wuppen? Ist zwar voellig offtopic, aber ich finds verdammt traurig.

PS: hier bekommt man auch einen Zuschuss. Ich hinterfrage das nicht und freu mich, solang ich es noch kriege (bis Anfang des Jahres, da ich dann wieder Vollzeit arbeite und wieder in den Steuertopf zahle, wo anderen so ein Bonus zugute kommt). LG

Zitat von Malindi

Wenn man diese Diskussion mal so aus der Ferne betrachtet... faellt mir vor allem eins auf: von Hartz4 abhaengig zu sein ist irgendwie eine peinliche Schande, fuer die man sich bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit entschuldigen muss gleich mit dem Zusatz, dass man alles fuer geben wuerde um aus dieser schmaehlichen Situation moeglichst bald rauszukommen. Stolz darf und kann man nur sein, wenn man es irgendwie gewuppt bekommt, neben (Klein)kindern noch zusaetzlich Vollzeit zu arbeiten und die Kinder moeglichst Vollzeit in Betreuung zu wissen. Ist das wirklich wahr? Geht Deutschland wirklich in diese Richtung? Muss man sich wie der letzte Dreck fuehlen, weil man durch unglueckliche Umstaende in der Situation Hartz4 ist?

Alle ALG II Empfänger, wir sind der letze Dreck!! Sind zu faul, keine Betreuung während der Arbeitszeit, Ruhen uns lieber aus, anstatt unserern Kindern ein Vorbild zu sein.

Langsam könnt ich kotzen hier und eígentlich mehr Verständnis erwarten weil ich möchte gerne arbeiten aber da keine Flexibilität auch keín Job.

Zitat von wortwechsel

Meine Söhne mögen aber keine Schläppchen im Sportunterricht tragen.
Auch Leggins finden die Beiden jetzt nicht soooo toll...

ww

Genau das habe ich mir auch gedacht, Mädchen sind da doch leicht im Vorteil, wobei - ein Tritt auf den Fuß oder gegen einen Bock dürfte schmerzhafter sein. Erinnert mich an eine Hausarbeit an der Uni, bei der wir uns bei einem angehenden Architekten getroffen haben: Und der Typ macht die Tür mit Gymnastiklatschen auf, ich dachte ich werd nicht mehr :lgh. Mann mit Schlappen geht nunmal garnicht. Nicht mal Strumpfhosen trägt mein Sohn, seitdem er aus der Windel ist und Tennissocken auch nicht. Soviel muss man seinem Sohn als Mutter zur Paarfindung mitgeben, sonst wird man niemals Oma.

Zitat von Malindi

Wenn man diese Diskussion mal so aus der Ferne betrachtet... faellt mir vor allem eins auf: von Hartz4 abhaengig zu sein ist irgendwie eine peinliche Schande, fuer die man sich bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit entschuldigen muss gleich mit dem Zusatz, dass man alles fuer geben wuerde um aus dieser schmaehlichen Situation moeglichst bald rauszukommen. Stolz darf und kann man nur sein, wenn man es irgendwie gewuppt bekommt, neben (Klein)kindern noch zusaetzlich Vollzeit zu arbeiten und die Kinder moeglichst Vollzeit in Betreuung zu wissen. Ist das wirklich wahr? Geht Deutschland wirklich in diese Richtung? Muss man sich wie der letzte Dreck fuehlen, weil man durch unglueckliche Umstaende in der Situation Hartz4 ist? Und darf man nur noch stolz sein, wenn man die Kinder ganztags abschiebt, um es irgendwie zu packen, fuer sich selbst und die Kinder den Lebensunterhalt zu wuppen? Ist zwar voellig offtopic, aber ich finds verdammt traurig.

Ich kann es auch nicht nachvollziehen, auch zu den Zeiten als ich noch ordentlich Geld verdiente habe ich mehr Puls bei Steuerhinterziehern bekommen, denn die besch* richtig.
Ich denke aber das das ein Stück weit eigener Unsicherheit entspringt. Irgendwo hatte ich mal einen Link, der das psychologisch erklärt mit dem Buckeln und Treten. Das geht schon alles in Hand in Hand....

Fuer mich weht der Wind hier eher aus einer anderen Richtung, naemlich aus der der arbeitenden Bevoelkerung, die es verdammt ungerecht findet, dass Hartzlern dies und jenes zugesprochen wird und ihnen nicht. Sie bezeichnen sich als A... der Nation, etc etc. Ich les da kein mangelndes Selbstbewusstsein raus, sondern tierische Veraergerung, dass die einen was haben, was sie nicht haben. Notfalls bleibt ja immer noch: zurueck zu Hartz 4 :winken: Der "kleine" Hartz4ler antwortet sofort entschuldigend darauf, dass er ja garnicht in der Situation sein will, hofft, bald da raus zu sein etc.

PS: vielleicht waere ein Strang wie "lohnt es sich ueberhaupt zu arbeiten" mal angebracht...

Zitat von Raanan

Nene, so war das auch von mir nicht gemeint . Amerikaner sind offensichtlich auch nicht schlecht ausgebildet, und das Silicon Valley hat uns in den letzten 2 Jahrzehnten so einige Innovationen beschert, ohne das die Schüler und Studenten mit Knüppel und Rohrstock erzogen werden.

Also ich finde nicht das wir da wieder hin müssen. Denn wenn man in Amerika was werden will muss man auf eines der teuren Privatcolleges gehen. Und die sind wirklich teuer. Da gibst übrigens auch in den High-schools keine Lehrmittelfreiheit.

Malindi, es geht bei solchen Diskussionen um soziale Ungerechtigkeit.

Da muss man schon auch mal drüber reden dürfen, wenn man kein Hilfeempfänger ist. Und ich persönlich konstatiere: Diejenigen, die sich "so genannte Leistungsträger" nennen lassen müssen sind lang nicht so wahllos und verletzend in ihrer Wortwahl, wie diejenigen, die bei so ziemlich jeder H4-Diskussion anfangen höchst vorsorglich aus allen Rohren zu schießen.