Integrationshelfer in der Schule

  • Hallo ihr Lieben.
    Ich hätte gern mal ein paar Infos von diesem oben genannten Berufsbild, von berufstätigen Integrationshelfern und/oder auch Elternteilen wo das Kind einen Integrationshelfer mal hatte oder auch noch hat!


    Berichtet doch bitte einfach mal. Als Elternteil zum Beispiel wie da die Zusammenarbeit war, was wichtig ist euch selber, was es dem Kind gebracht hat.
    Oder als selbste einer wie da der Verdienst, die beruflichen Möglichkeiten sind, Teamzusammenarbeit und und und...


    Im Internet habe ich mich zu dem Beruf schon belesen, mir wären hier also einfach mal die einzelnen Erfahrungswerte wichtiger! :thanks:

  • Mein Sohn hatte einen Integrationshelfer auf Grund seiner Behinderung-
    hinzu kam sein ADHS (was aber mit der Genehmigung nix zu tun hatte)...
    ich weiss jetzt nicht genau, was Du wissen willst....
    Der IH ist bereits weit ein Jahr vor Schulbeginn durch den (integrativen) Kindergarten beantragt worden- dann wurde ein Gutachten gemacht, und er wurde genehmigt-
    Dieser junge Mann war dann vom ersten Schultag an dazu da, meinen Sohn zu unterstützen und ihm dabei zu helfen, sich in den normalen Schulalltag zu integrieren...


    Unser Ziel war es, möglichst schnell die Selbständigkeit des Kindes zu erreichen. Nach etwa 6 Monaten war er (Gott sei Dank) schon mehr mit anderen Kids beschäftigt, als mit meinem Herrn Sohn- und (da er ja bis Ende der 2. Klasse genehmigt war) haben sich dann die Direktorin, der IH und die Klassenlehrerin mit mir darauf verständigt, dass er sich um die Kids kümmert, die ihn dringend notwendig brauchen würden, deren Eltern (aus welchen Gründen auch immer- vor allem wohl Scham und der Grundgedanke "mein Kind braucht so was nicht") aber keinen beantragen würden.


    So war allen geholfen....
    Ob mein Sohn evtl. auch ohne durch gekommen wäre, weiss ich nicht- geschadet hat es ihm nicht, wir haben es rechtzeitig beantragt, und genehmigt bekommen... so what?
    Der Klasse an sich hat es in jedem Fall geholfen!

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich bin Integrationshelferin für einen Jungen mit einer recht schwammigen Diagnose, Fakt ist aber dass er alleine nicht in der Lage ist, den Schulalltag zu bewältigen.
    Seine Hauptprobleme liegen im sozial/emotionalen Bereich.
    Ich mache im Grunde das, was Luchsie oben auch schon geschrieben hat, nur dass in diesem Fall wohl kein so schneller Erfolg kommen wird.
    Bewilligt ist diese Hilfe hier immer befristet für ein Jahr, dann wird neu geschaut, bei Bedarf auch vorher.
    Mein Vertrag ist daher auch auf ein Jahr befristet, steht auch mit dieser Begründung so drin. Ich arbeite 13 Stunden in der Woche, ausgezahlt werden mir jedoch nur 11, da die restlichen 2 Stunden "angespart werden, um den Teil der Ferien abzudecken, den mein regulärer Urlaub nicht abdeckt. Somit ist ein regelmäßiges Gehalt für das ganze Jahr gesichert.
    Bezahlt wird dieser Job meistens nach 2 Möglichkeiten: Fachkraft und ungelernte Mitarbeiter...
    Ich bekomme als Fachkraft 11€ die Stunde als Anfangsgehalt. Das Gehalt fur ungelernte Mitarbeiter liegt, soweit ich weiß 1-2 € darunter.


    Von den Arbeitszeiteh her, ist es der ideale Job für AE´s, alleine schon, weil man alle Ferien frei hat, allerdings ist er auch nur ideal, wenn man nicht unbedingt Vollzeit arbeiten möchte/muss. Denn das kann man als Integrationshelfer nur selten. Grund dafür: Trotz des Bedarfs mancher Kinder, wird ein so hoher Stundenumfang leider so gut wie nie vom Jugendamt bewilligt.


    Tante Edit sagt noch: Ich sollte vielleicht erwähnen, dass ich bei einer Agentur eingestellt bin, die das ganze vermittelt und mich auch bezahlt, also die Gelder vom Jugendamt erhält.

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

    Einmal editiert, zuletzt von Sajoam ()

  • Für meinen Kleinen wurde bevor er in die Heilpäd. KiTa kam überlegt einen Einzelintegrationshelfer zu beantragen.
    Bei der Überlegung blieb es aber da es hiess so jemand sei schwer zu bekommen weils kaum jemand macht da der Verdienst so miserabel sein soll :frag
    Ein Junge aus der Gruppe von meinem Kleinen hat einen Einzelintegrationshelfer der jetzt auch mit in die Schule geht.
    Es sind zwar nur 8 Kinder mit 2 Betreuern plus Springer, aber der Junge braucht eine 100% Betreuung und darum der Einzelintegrationshelfer.
    Der ist jedenfalls voll im Team integriert und bei allen Aktivitäten, Feiern usw. mit dabei.
    Und er kümmert sich auch mit um die anderen Kids.
    In der KB Schule auf die mein Kleener jetzt kommt wird die Einzelintegration von Zivis und FSJlern gemacht.

  • ..
    ich weiss jetzt nicht genau, was Du wissen willst....


    Gerne alles. Alles was ihr erzählen wollt!
    Sprich also, ein Integrationshelfer ist quasi der 2. Schatten des Kindes? Er ist permanent an der Seite des Kindes in der Schulzeit?


    @ Sajoam wie lange machst du das schon? Ist deine heilpädagogische Ausbildung dir in dem Beruf eine Hilfe? Ist es gut eine therapeutsche Ausbildung zu haben? Oder läßt sich das Wissen auch so aus dem Ärmel schütteln?

  • @ Sajoam wie lange machst du das schon? Ist deine heilpädagogische Ausbildung dir in dem Beruf eine Hilfe? Ist es gut eine therapeutsche Ausbildung zu haben? Oder läßt sich das Wissen auch so aus dem Ärmel schütteln?

    Ich mache das jetzt seit einigen Monaten, habe aber dadurch, dass ich eine pädagogische Ausbildung habe, vorher schon ähnliches gemacht.


    Es ist sehr abhängig von der Problematik des Schülers, ob man sich das Wissen, wie du sagst, aus den Ärmeln schütteln kann oder auch nicht.
    An einer Körperbehinderten Schule, so wie es bei Tayapa´s Sohn der Fall ist, ist es sicher möglich, ausschließlich mit dem nötigen Einfühlungsvermögen, eine gute Arbeit leisten zu können, denn oft sind es nur "kleine" Hilfestellungen, die aber von dem Klassenlehrer zuviel Aufmerksamkeit für den einen Schüler bedürfen.
    Bei meinem Schüler wäre eine Arbeit ohne entsprechende Grundausbildung garnicht möglich, denn bei ihm ist es eine sehr komplexe Arbeit und viel Sensibilität in Bezug auf seine Probleme gefordert. Ich werde warscheinlich sogar noch die ein oder andere Fortbildung bekommen, um ihn noch besser betreuen zu können.
    Eine heilpädagogische Ausbildung ist also sehr von Vorteil und lässt den Kreis der möglichen Kunden deutlich ansteigen.
    Ob eine therapeutische Ausbildung hilfreich ist...kommt sicher drauf an, was für ein Therapeut und welche Porbleme das Kind hat, ist aber wohl eher schon zu speziell.


    Darf ich fragen, wozu du diese Infos möchtest? Möchtest du gerne Als IH arbeiten?

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  • Darf ich fragen, wozu du diese Infos möchtest? Möchtest du gerne Als IH arbeiten?


    Ich habe ein Jobangebot und bin gelernte Ergotherapeutin! :strahlen

  • Also, als Ergotheraüeutin bist du auf jedenfall ziemlich gut ausgebildet, auch für die schwierigeren "Fälle", denn in deiner Arbeit hast du ja auch eine ganze Bandbreite an Problemen, die du behandelst.
    Und wenn du gerade nichts als Ergotherapeutin findest, na dann los, nimm es an! :daumen

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  • Und wenn du gerade nichts als Ergotherapeutin findest, na dann los, nimm es an! :daumen


    In meiner Umgebung sieht es mit Arbeit ganz mau aus. Als Ergo gibt es faktisch keine Arbeit!
    Ich hab einfach zugesagt...

  • Ich gratuliere zum Job! :blume



    Und nun nimm bitte diese schlimme Selbstbezeichnung aus dem Benutzerrang. ;)

  • Ich hab einfach zugesagt...

    Na dann gratuliere ich dir zum neuen Job! :blume
    Ich hoffe du wirst mit deinem Schüler und deiner Arbeit genau soviel Freude haben wie ich!
    Und wenn du noch Fragen haben solltest, einfach melden... ;)

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille