Arme Kinder leiden häufiger unter „Zappelphilipp-Syndrom ...

  • Eine Studie hat festgestellt ,das Kinder von AE und bildungschwachen Müttern verhäuft ADHS aufweisen und kam zu den Ergebniss:
    Leben Kinder bei Alleinerziehenden, bekommen sie „Ritalin“ zu 54 Prozent häufiger verordnet als Kinder, die mit beiden Eltern zusammenwohnten.
    Bei Familien, die von der Sozialhilfe lebten, stieg die Wahrscheinlichkeit einer medikamentösen Behandlung von ADHS und 135 Prozent.


    Mehr zu dem Thema ADHS-Kinder


    :radab:radab <-mehr fällt mir dazu nicht ein

  • :kopf


    Der Forschungsleiter erzählt, dass sie insgesamt 7.960 Schulkinder gefunden haben, denen ADHS-Medikamente verschrieben wurden.


    Das heisst ja nicht, dass all diese Kinder tatsächlich AD(H)S haben...


    Tolle Studie. Wieder prima geeignet zum Vorurteile schüren... :muede


    ww

  • in dem zitierten artikel lese ich keine vorurteile, nur sachlich dargestellte zahlen...

  • Leben Kinder bei Alleinerziehenden, bekommen sie „Ritalin“ zu 54 Prozent häufiger verordnet als Kinder, die mit beiden Eltern zusammenwohnten.


    *Achtung Ironie*
    Na, man gut das bei meinem Sohn schon ADHS diagnostiziert wurde als wir noch eine Familie mit Papa waren, und man gut das er Ritalin schon bekam als auch sein Papa noch mit uns *FFE* ( Friede,Freude, Eierkuchen) zusammen lebte.
    Somit falle ich aus der Statistik raus, oder ? :tanz
    Nun muss ich mir nur noch über das "Bildungsschwach" Gedanken machen :Hm


    Wie genau wird Bildungsschwach definiert ?


    Edith sagt, ok ich bin Bildungsschwach, denn ich verfüge nicht über einen Hochschulabschluß :flenn

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  • Ich glaube, da ist was dran. ;)


    Trennungskinder leben oft in (relativer) Armut, weil sie nun mal Trennungskinder sind.
    ADHS wird vererbt.
    Erwachsenen-ADHS ist für viele Trennungen mitverantwortlich.


    --> Die Wahrscheinlichkeit, vererbtes ADHS in einer Trennungs-Kleinstfamilie mit wenig Geld vorzufinden, ist also höher als bei anderen familiären Dispositionen.



    Die Zahlen sind also okay, nicht was bornierte Denker draus machen können.
    Ich schmeiß schon mal ein fröhliches Hallo zum diesbzüglichen Forenspezialisten. :winken::lach





    *edit* Ich lese übrigens unter anderem auch, dass diese Kleinstfamilien zu wenig Hilfe haben und deswegen häufiger auf Medikation zurückgreifen müssen. Dem stimme ich als ADHS-Mama absolut zu!

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()


  • Genau das meinte ich :daumen

  • Ich lese übrigens unter anderem auch, dass diese Kleinstfamilien zu wenig Hilfe haben und deswegen häufiger auf Medikation zurückgreifen müssen. Dem stimme ich als ADHS-Mama absolut zu!


    Wie genau meinst du das mit der Hilfe ?
    Ich versuche das mal auf mich zu beziehen, denn ich kann mir nicht vorstellen, welche "Hilfe" ich benötige um meinen Sohn keine Medikamente mehr geben zu müssen. Außer vielleicht Einzelunterricht !

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  • Genau das meinte ich :daumen


    warum?
    auch in schweden gibt es verschreibungspflichtige medikamente. ritalin gehört dazu. ohne rezept also kein ritalin und ohne diagnose kein rezept.

  • Das meine ich:


    „Bei Alleinerziehenden fehlt oft das Geld und die Zeit sowie die soziale Unterstützung bei Familienkonflikten wie Trennung, Scheidung und Abwesenheit eines Elternteils.


    Wäre der andere Elternteil nicht abwesend, würden Therapien etc. (die eventuell eine Medikation verhindern könnten ) eher möglich sein. Auch Geld ist bei den richtigen Therapien durchaus ein Thema finde ich - was ich in den letzten Jahren hinlegen musste diesbezüglich, könnte sich eine Familie am Existenzminum eher nicht leisten.

  • ich lese eine rein sachliche darstellung zum zusammenhang zwischen ad(h)s und dem fianziellen und sozialen background. ich lese nirgends, dass die eltern schuld sind.


    vier ohren prinzip:
    empfänger sendet eine sachliche nachricht
    empfänger hört die sachliche nachricht, verbunden mit den eigenen emotionen und hört so einen vorwurf.


    kann es sein, dass ihr diesen artikel als vorwurf lest, weil ihr euch selbst die vorwürfe macht?

  • OK, verstehe !
    Wir haben ja auch schon einige Therapien hinter uns, aber keine hat geholfen seinen "Rummel* im Kopf" zu bändigen !


    würden Therapien etc. (die eventuell eine Medikation verhindern könnten )


    Welche wären das zum Beispiel ?


    Rummel = Jahrmarkt, Kirmes ! Das ist sein Ausdruck dafür wenn er das durcheinander im Kopf beschreiben will !

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  • Ist das jetzt nur eine Studie aus Schweden? Ja ne?!? Finde die Studie sehr interessant.


    Mein Sohn hat auch ADHS. Na gut, ich bin alleinerziehend, bin aber nicht bildungsschwach.
    Ich finden, wenn man als Paar ein Kind mit AD(H)S betreut, kann man sich auch aufteilen und jeder kümmert sich um das Kind. Wenn die Frau "glück" hat und nicht arbeiten gehen "muss" oder nur halbtags, kann sie sich auch intensiver um das Kind kümmern und ggf. mehr Therapien in Anspruch nehmen, als ein AE.
    Ich persönlich bin AE und arbeite Vollzeit. Mein Sohn geht auf eine Ganztagsschule und wir können nicht jeden Tag den gleich Ablauf haben und nicht wer weiß was für Therapien machen, damit er ggf, ohne Medikation auskommt.


    Ich denke, dass viele AE mit der Situation überfordert sind (war ich auch am Anfang) und die Tabletten als Wundermittel und einzige Hilfe ansehen. Ihnen fehlt einfach die Unterstützung, die man hat, wenn man mit seinem Partner zusammenlebt.

    Ich nehme keine Tabletten... Ich bin so.... :D


  • Schau mal hier:


    Neurofeedback hilft Kindern mit Aufmerksamkeitsproblemen


    Es wird z.B. behauptet, dass einige wenige Kinder nach dieser Therapie auf die Medikation verzichten konnten.
    Rummel im Kopf deutet aber auf starkes ADHS hin. Hier bin ich der Meinung, dass Medikation für Kind und Umwelt der richtige Weg sein kann, um erst mal Konzentration, Selbstbewusstsein, gute Noten und Bereitschaft für andere Wege zu schaffen.




    *edit* sagt: Ich kann es übrigens nur schwer nachvollziehen, warum die Tatsache ADHS bereits ein Stigma sein soll. Auch nicht, warum die wissenschaftliche Herleitung von höherer Wahrscheinlichkeit zur Medikation Unsinn sein soll und mit diesem hier quittiert werden muss. :radab
    Entweder wir wollen Hilfe für unsere Kinder und unterstützen die Forschung oder wir wollen lieber schimpfen und uns getroffen fühlen von irgendwelchen falschen Herleitungen aus richtigen Zahlen.


    ADHS ist kein Defizit. ADHS-Kinder sind kreativ, spontan, können bedingungslos lieben, oftmals sind sie sehr klug. Sie passen nur nicht in unser derzeitige Beschulungssystem und brauchen deswegen Hilfe. Das ist schon alles.

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • ich lese eine rein sachliche darstellung zum zusammenhang zwischen ad(h)s und dem fianziellen und sozialen background. ich lese nirgends, dass die eltern schuld sind.


    vier ohren prinzip:
    empfänger sendet eine sachliche nachricht
    empfänger hört die sachliche nachricht, verbunden mit den eigenen emotionen und hört so einen vorwurf.


    kann es sein, dass ihr diesen artikel als vorwurf lest, weil ihr euch selbst die vorwürfe macht?


    Es geht nicht um Schuldzuweisung,ja ich kenn das 4 Ohren Modell (Thema meiner Prüfung morgen)
    Mir persönlich geht es um das über einen Kamm scheren
    Okay ICH lese jedes Kind von AE und Bildungsschwachen Müttern hat AD(h)S<- ahja bin AE aber nicht Bildungsschwach und kein ADHS-Kind


    Es liest sich für MICH genauso,wie der Artikel "jeder H4-Empfänger und AE ist Alkoholiker",da frag ich mich warum man immer nur vom negativen liest/hört und ALLE damit ein Stempel aufgesetzt bekommt

  • SaSi, ich sehe in diesem Artikel keinen Kamm und keinen Stempel.
    Dieser Artikel ist hochwertig und nicht zu vergleichen mit dem Schund, den ich z.B. im Stern mal lesen musste.
    Im Gegenteil lese ich wichtige Erkenntnisse für Betroffene und deren Familien, die vielleicht eines Tages zur Hilfsangeboten führen könnten.

  • Rummel im Kopf deutet aber auf starkes ADHS hin.


    Ja, leider :(


    ADHS ist kein Defizit. ADHS-Kinder sind kreativ, spontan, können bedingungslos lieben, oftmals sind sie sehr klug. Sie passen nur nicht in unser derzeitige Beschulungssystem und brauchen deswegen Hilfe. Das ist schon alles.


    :daumen das hast du schön geschrieben und genau so ist es.

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  • Es liest sich für MICH genauso,wie der Artikel "jeder H4-Empfänger und AE ist Alkoholiker",da frag ich mich warum man immer nur vom negativen liest/hört und ALLE damit ein Stempel aufgesetzt bekommt


    aber genau das steht nicht da. vielleicht doch ein empfängerproblem?

  • Ok ^^...


    ADS ist vererblich. Ich denke mal, darüber muss nun nicht mehr diskutiert werden.


    Ergo - meistens hat mindestens ein Elternteil ADS.
    Mit allem was so dazugehört... besonders auch deshalb, weil ADS damals auch unter den damaligen Bezeichnungen selten diagnostiziert und noch seltener angemessen behandelt wurde.


    Was hat das zur Folge? Wenn nicht gerade Folgestörungen bei den Erwachsenen zu beobachten sind, dann doch zumindest, dass die Kindheit geprägt war von "schwierigen" Situationen und Verhältnissen.
    Zumindest in der Schule dürfte der eine oder andere starke Probleme gehabt haben. Nicht aufgrund der fehlenden Intelligenz, sondern wegen dem ADS und seiner Auswirkungen.
    Jemand, der in der Schule Schwierigkeiten hat, der Anpassungsdefizite mitbringt und nicht behandelt wird, der erreicht im allgemeinen nicht den Lebensstandard, den andere schaffen.
    Soviel zu bildungsärmeren Familien...


    Was ist die weitere Folge? Erwachsene mit unerkanntem/unbehandelten ADS sind mit einiger Wahrscheinlichkeit etwas impulsiver und unsteter in ihren Verhaltensweisen. Dann kommt noch ein ADS-Kind hinzu und das Familienleben wird schwieriger als in einer nicht betroffenen Familie. Aus diesem Grund sind Familien mit ADS-Kindern trennungsanfälliger als andere. (Auch hierzu gibt es Studien.)


    Insofern ist das Ergebnis der Studie nicht verwunderlich.
    Nur die Interpretation, die daraus gezogen werden könnte, die ist heikel.