Qual der Wahl mit Einschulung eines Kann-Kindes

  • Mein Zwerg ist ein sogenanntes Kann-Kind, könnte also nächstes Jahr schon eingeschult werden, müsste aber noch nicht, da er erst 2 Monate nach Schulbeginn 6 Jahre alt werden würde. Bisher habe ich dazu tendiert noch ein Jahr zu warten, ihn also erst übernächstes Jahr einschulen zu lassen, doch nun bin ich mir gar nicht mehr sicher, weil er mich mit immer neueren Sachen überrascht. Zudem kommt noch hinzu, dass plötzlich alle Gruppen in den Kindergärten durcheinander gewürfelt werden (sie waren altershomogen aufgeteilt) und nun einige Kinder, die nächstes Jahr in die Schule gehen werden, nun doch schon in eine höhere Gruppe kommen, meiner aber in der alten Gruppe bleiben würde, da ich ja erst dazu tendierte ihn noch nicht in die Schule zu geben. Er ist jedoch geistig schon sehr fit für sein Alter und ich habe Bedenken, wenn er in seiner "jüngeren" Gruppe bleibt und dieses Jahr noch keine Vorschule anfängt, recht unterfordert sein könnte. Andererseits ist es viell. doch noch zu früh ihn in die Schule zu geben, da er z.b. zwischen sich und einem anderen Kind 5 Monate Altersunterschied hätte und das ist ja schon recht viel! Er wäre dann quasi immer der jüngste seiner Klasse. Mein Sohn ist sehr wissbegierig, hinterfragt alles und jeden, will alles verstehen, Buchstaben und Zahlen lernen, erkennt einzelne Wörter und beherrscht teilweise schon die Lautsprache hierzu (hat er spielerisch gelernt ohne dass ich groß mit ihm geübt hätte/er ist Einzelkind bei mir zuhause, hat also nix von größeren Geschwistern gelernt). Wenn ich die Checklisten für Schulreife durchlese, kann ich fast alle Fragen mit ja beantworten (nur verlieren können muss er noch lernen, sich an Regeln halten (er testet sehr gern seine Grenzen), er kann sich super allein beschäftigen, sich von mir in gewohnter Umgebung trennen, ist motorisch fit... Die Kindergärtnerin meinte im letzten Winter, dass sie aufgrund seiner noch sehr starken Verspieltheit und hiermit auch verbundenen Verträumtheit und seiner Infektanfälligkeit noch von der Schule abraten würde aber wir wollten hier im Sommer nochmal drüber sprechen. So.. nun hat sie die Gruppen schon neu eingeteilt (auch die Vorschulkinder) und wir hatten unser Gespräch noch nicht. Ich mache mir dieses Wochenende schon die ganze Zeit Gedanken darum, weil ich ihn nicht überfordern aber auch nicht unterfordern möchte.


    Wie ist eure Meinung dazu? Wie habt ihr es bei Euren Kindern gemacht? Wenn er nächstes Jahr nicht in die Schule kommt, hat er noch zwei Kindergartenjahre vor sich, will jetzt aber schon rechnen, lesen, schreiben lernen. Wird er sich da nicht langweilen im Kindergarten? Wenn er nebenbei schon alles lernt weil er geistig schon zu fit war, langweilt er sich doch dann auch wieder in der Schule....


    Ist grad zum Mäuse melken...


    Edit: Es gibt schon ein paar Punkte in der sozialen Kompetenz, die noch stärker ausgebildet sein müssten für die Schule: Er ist zum einen manchesmal recht schüchtern (kann aber auch anders) und kann sich verbal in Konfliktsituationen noch nicht so gut äußern und wird dann eher noch handgreiflich.. Allein von der Seite des Selbstbewußtseins könnte der Kindergarten also doch noch hilfreich sein.


    Gewitterhexe

  • hallo gewitterhexe,
    gut das ich noch abgewartet habe , dir zu antworten ;)
    ich arbeite ja in einer grundschule und kann dir berichten , das nur in ganz seltenen ausnahmefällen eine vorzeitige einschulung gut war für das jeweilige kind


    viele kinder im letzten kindergartenjahr sind zwar schon sehr wissbegierig , schnappen jede menge auf und zeigen sehr viel lerneifer...
    allerdings hinkt die emotionale reife bei den allermeisten kann-kindern noch hinterher...


    du beschreibst es recht gut: seine soziale kompetenz könnte noch verbessert werden... das schließt die emotionale reife auch mit ein.


    wäre es mein kind , würde ich es noch im kindergarten lassen und die evtl. erhöhte wissbegierde zuhause stillen.


    sicher gibt es auch kann-kinder , wo eine vorzeitige einschulung angesagt ist , aber wie schon beschrieben , ist das die absolute ausnahme



    alles liebe
    rübli

    Einmal editiert, zuletzt von rübli1211 ()

  • Hallo Rübli,


    vielen Dank für deine Antwort. Ich bin ja eigentlich auch dafür, dass er noch ein Jahr wartet (dann wären es genau genommen zwei Jahre) nur ist meine Sorge auch, dass ich ihm zuhause nicht richtig gerecht werden kann mit der Extra-Förderung. Also dass er doch zu wissbegierig ist und dadurch, dass er noch nicht mal an der Vorschule teilnimmt, dann irgendwann das Gegenteil von Wißbegierigkeit kommt, nämlich die Lustlosigkeit, weil unterfordert.


    Hast du diesbezüglich auch schon Beobachtungen machen können oder mache ich mich einfach nur wieder zu verrückt?? Heute habe ich ihm einen Vorschul-Rätselblock gekauft wo er aber schon fast alles konnte... Irgendwie war das Ding dann doch wieder zu einfach für ihn (ist ab dem 5. Lebensjahr, Knirps ist 4 1/2 J.) Auch Kinderarzt (und dieser schon häufiger) und zuletzt auch der HNO haben ebenfalls bestätigt, dass er sehr weit ist für sein Alter, was die geistige Reife angeht.


    Bzgl. emotionaler Reife habe ich heute auch schon versucht damit anzufangen, seine Selbständigkeit wieder mehr zu fördern, denn durch den Arbeitsstress bin ich doch wieder in die Falle getappt "Mama macht das mal lieber schnell selber". Wir haben heute geübt, wie er selbständig die Straße überquert (ohne Anweisungen von mir wie "jetzt guck mal alle Seiten ab", er musste mir das erste mal helfen den Einkauf (Klopapier musste er tragen :lgh ) mit nach Hause zu tragen und ich packe mich auch wieder mehr an der Nase gesetzte Regeln auch einzuhalten, damit er hier wieder mehr Stabilität bekommt.


    Gewitterhexe

  • ich denke , du bist schon auf einem guten weg


    was war das denn für ein rätselblock?
    vieles was im handel angeboten wird , ist nicht besonders viel wert...


    ich hab gelesen , das du LÜK für ihn suchst :daumen das ist prima
    auch gibt es sehr schöne pc-"spiele" und auch gesellschaftsspiele , die du zur förderung einsetzen kannst ... gerne such ich dir nächste woche etwas raus.....das du ihn in alltagsdingen förderst finde ich prima... ich denke , wir kennen alle die "mamafalle" ;)


    im alltagsgeschehen gibt es unzählige dinge , wo du ihn einbinden und fördern kannst


    kann er eine schleife binden?


    sicher rechts und links unterscheiden?


    musikalische frühförderung wäre auch noch eine idee


    mag er eine besondere sportart gerne?


    hat er freundschaften und hat er gelernt distanz zu anderen zu wahren?
    kommt dir vielleicht komisch vor , das ich danach frage ( distanzwahrung)
    eine gesunde distanzwahrung ist ein wesentlicher gesichtspunkt in der emotionalen und sozialen reife eines kindes



    morgen fällt mir sicher noch einiges ein ;)


    ich würde dir raten , diese blocks usw. die es in supermärkten und co zu kaufen gibt wegzulassen... meistens taugen sie nicht allzuviel , vor allem, wenn das kind schon recht weit ist... demnach ist es oft rausgeworfenes geld , welches du anderweitig verwenden kannst


    lg rübli

    Einmal editiert, zuletzt von rübli1211 ()

  • Ja.. war leider ein Block aus dem normalen Handel und ich dachte mir das auch schon fast, dass der nicht wirklich das gelbe vom Ei ist aber es ist wenigstens schon mal Beschäftigung für die 8 Stunden Zugfahrt, die wir am Montag über uns bringen "müssen". ;)


    Das LÜK kenne ich noch aus meiner Schulzeit. Ich fand es damals auch super. Zwar höre ich immer mehr im Freundeskreis, dass die Kinder heute kaum noch Interesse daran haben aber ich könnte mir bei meinem Sohn vorstellen, dass es was für ihn ist.


    Ich würd mich auf jeden Fall sehr freuen, wenn du mir ein paar Sachen nennen könntest, die ich mit ihm noch machen kann. Eines der Gesellschaftspiele, die wir haben ist Geolino von Selecta. Es ist eine Weltkarte, die aus Puzzelteilen besteht und die man erstmal zum spielen zusammen setzen muss. Auf jedem Kontinent befinden sich verschiedene Sehenswürdigkeiten und dazu gibt es passende Karten zum aufdecken. Jeder hat einen Stapel vor sich und muss immer schnellstens vor dem anderen Mitspielern die Sehenswürdigkeit der Karte auf dem Spielfeld entdecken und die dazugehörige Spielfigur (5 Stück/je eine pro Kontinent) schnappen. Er liebt dieses Spiel. Ebenso spielen wir auch Monopoly-Junior. Da kann er auch ein bißchen nebenbei rechnen. Kartenspiele etc. sowieso (Mau-Mau z.B., Memory, das übliche eben).


    Die Sache mit Links und Rechts lernen wir gerade, er wird darin immer besser. Schleife noch nicht probiert, muss erstmal schauen, wie man das am besten erklärt und zeigt. Mach das schon so lange ohne drüber nach zu denken :D ...


    Im Kindergarten besucht er schon seit einem Jahr den Musikkurs, ab September besucht er die städtische Musikschule. Hier lege ich großen Wert darauf, weil er sehr viel Spaß an der Musik hat. Bisher hatte er Kinderturnen was aufgrund meiner Vollzeitbeschäftigung leider ausfallen musste aber bald arbeite ich nur noch 30 Stunden und da wollten wir mal Fussball ausprobieren.


    Freundschaften hat er viele und ist sehr offen und aufgeschlossen anderen Kindern gegenüber was etwas problematisch mit der Distanz ist. Heute waren wir z.B. unterwegs und nach kürzester Zeit hat er an der Bushaltestelle mit einem völlig wildfremden Mann den Rätselblock geübt... :frag


    Also dann bin ich mal in freudiger Erwartung auf die nächsten Tipps von dir. :)

  • ok , ich hab mir einen merkzettel geschrieben ( alte frauen brauchen sowas ;) ) und werde mir morgen und im laufe der nächsten tage gedanken machen..
    die anderen haben sicher auch noch ideen


    alles liebe
    claudia

  • Hallo Gewitterhexe,


    ich kann zwar nicht so fachlich fundiert wie Rübli antworten, aber will dir nur sagen, dass wir meinen Sohn auch als Kann-Kind eingeschult haben - und es war richtig.


    Die Beschreibung deines Sohnes hätte auch auf meinen gepaßt. Er ist einen Monat nach der Einschulung sechs Jahre alt geworden und auch der jüngste in seiner Klasse. Seine Entwicklung und Fähigkeiten waren ebenso ausgebildet wie die deines Sohnes (die Geschichte mit der Bushaltestelle und dem Rätselblock hätte auch bei uns so ablaufen können). Die Erzieherinnen und mein Gefühl hatten mir gesagt, dass es richtig wäre, ihn einzuschulen, da er sich im Kindergarten schon etwas gelangweilt hatte.


    Bisher hat er auf den Zeugnissen in jedem Fach eine 2 gehabt. Nächstes Schuljahr kommt er in die fünfte Klasse (Gesamtschule) und ich hoffe, dass er so weiter macht wie an der Grundschule.


    Das wird dir jetzt nicht wirklich weiterhelfen bei deiner Entscheidung, aber ich dachte mir, vielleicht ist es für dich ja auch ganz schön, mal zu hören, dass es bei jemandem die richtige Entscheidung war.


    Dass du die richtige Entscheidung für deinen Sohn triffst, wünscht dir Marymoon



    Ach ja, Edit merkt grad noch an, dass die Kinder bei uns im Kindergarten das Schleifebinden gelernt haben, das find ich auch absolut sinnvoll, frag mal nach, ob das bei euch nicht auch so gemacht wird. Kann ja sein, dass es mit den "Großen" geübt wird, die nächstes Jahr in die Schule kommen.
    Und Mini-Lük haben wir auch noch, ich schau nachher mal nach.

    Liebe Grüße,
    Mary :rainbow:

    Einmal editiert, zuletzt von marymoon ()

  • Ich kann nur sagen, wie es bei mir damals war! Ich war grad sechs geworden und meine Ma hat mich nach langem Zögern eingeschult und es auf ewig bereut!!
    Ich war wohl so, wie du dein Kind beschreibst aber letztendlich doch noch nicht soweit! Ich war immer die Jüngste, die Kleinste und bin tatsächlich hinterher gehinkt!!
    Muss ja nicht bei jedem Kind so sein! Häufig haben die Erzieherinnen eine sehr gute Einschätzung, einfach, weil sie den ganzen Tag mit deinem Kind zu tun haben!
    Wünsche dir für deine Entscheidung alles Gute!!!

  • Hallo Gewitterhexe,


    meine älteste (wird näächsten Monat 16), wurde damals auch auf Antrag eher eingeschult.


    Allerdings muß ich dazu sagen, war damals der Sttichtag noch 30.06, und es ging um ein paar Tage, und trotzdem habe ich mir damals die Entscheidung nicht leicht gemacht.


    Durch meine kleine (im März 6 geworden) habe ich letztes Jahr schon viele Eltern gesehen, deren Kinder mit 5 eingeschult wurden, zwangsweise (da der Stichtag zur Einschulung hier nun am 30. Oktober liegt)...und viele sind sehr sehr unglücklich damit.


    Kann Kind hier in NRW würde heißen, das Kind wird nach Oktober erst 6 Jahre....


    Für mich käme heute eine Kann Kind Entscheidung nicht mehr in Frage...nicht unter diesen Vorraussetzungen, wie sie heute gegeben sind.


    Allerdings sage ich dazu, ich bin froh, diese Entscheidung heute nicht mehr treffen zu müssen. Bei der großen damals ging es um 23 Tage....


    Und ich finde diese Einschulungstermine heute (bis Oktober 6 Jahre) sehr kritisch entgegen.


    Kinder sollten Kinder bleiben dürfen.


    Meine kleine ist 6 im März geworden, sie kann bereits im Zahlenraum bis 20 rechnen (addieren und subtrahieren), sie kennt alle Buchstaben, kann schon einiges schreiben(wird allerdings in der KiTa ja auch schon gelernt und vorrausgesetzt/erwartet als Schulkind)....wenn ich mir vorstelle, das sie dann ab Januar 2011 schon Englisch bekommt etc....ich finde es heftig, was mit unseren Kindern heutzutage gemacht wird.


    Gewitterhexe


    Was sagen denn die Erzieher? Sie müssen doch Beobachtungsbögen führen (worin auch u.a. enthalten ist, wie es mit rechnen schreiben etc. aussieht)? (mich hat es geschockt, was heute von den Kindern in der KiTa bereits erwartet wird)


    Ich würde erstmal auf jeden Fall ein ausgiebiges Gespräch mit den Erziehern suchen

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • Ein bißchen o.T.:
    Aber noch besser als LüK finde ich die Flohbox. Kann man schon ab 4 Jahre einsetzen bis so ca.7-8 Jahre. Unsere Kids lieben die.


    Meist tendiere ich dazu, dass Eltern und Kind sich das Jahr zusätzlich in der KiTa noch gönnen. Ich würde das Gespräch suchen und abklären, was den mittleren und Vorschulkindern in der KiTa noch angeboten wird
    LG
    Friday

  • Hallo Gewitterhexe,
    ich kann auch von mir persönlich berichten.
    Mein Sohn habe ich ein Jahr warten lassen.
    Bei uns gab es die Vorschule,die er ein Jahr besucht hat.
    Ihm hat das sehr gut getan.
    Die Schulzeit ist so lang.
    Ich persönlich würde das immer wieder so machen.


    Lieben Gruß Petra

  • Hallo Gewitterhexe,


    ich würde es begrüßen, wenn man hier in Deutschland die Kinder mal "Kind sein" lassen würde. Sicher gibt es Kinder, für die eine frühe Einschulung gut ist, das ist allerdings nach meinen Erfahrungen ein ganz kleiner Teil.


    Mein Zwerg war gerade 6 bei der Einschulung. Sollte er kein Abi/Studium in Erwägung ziehen (nicht schaffen, Aussetzer in der Pubertät ... ), dann ist er gerade 16 und muss sich für einen Beruf entscheiden, den er dann ein Leben lang ausüben muss (wenn wir den 2. Bildungsweg aussen vor lassen).


    Gönn Deinem Kind doch die Zeit zur Entwicklung, es geht ja nicht nur um das "jetzt", sondern auch um die ganze Zeit, die folgt.


    LG,
    Donnerwetter

    Engel sind auch nur Geflügel .... :strahlen

  • Meine beiden Großen sind wenige Tage nach der Einschulung 6 Jahre alt geworden. Bisher kann ich sagen, dass die Entscheidung richtig war.


    Die Probleme, die Kind 1 mit Schule immer mal wieder hat, würde ich jetzt nicht auf die Einschulung als Kann-Kind schieben. Andere Eltern berichten ähnliches von ihren Kindern, die alle ganz unterschiedlich zur Schule gekommen sind.


    Kind 3 hat im Winter Geburtstag und wird dann 5 Monate nach Einschulung 7. Mal sehen, wie das wird.


    Es kommt auch immer sehr auf die Schule an, wie die damit umgeht. hier werden oft Kinder eingeschult, die dann erst 6 werden.


    Ich finde auch nicht, dass die Kindheit mit Schulbeginn vorbei ist, wie es ja oft als Argument für längeren Verbleib im Kindergarten gebracht wird.
    Wir haben ja nun mehrere Grundschulen hinter uns. Überall wurede sehr spielerisch an alles herangegangen, wirkliche Forderung für die Kinder gab es in meinen Augen nicht. Vielen Kindern (nicht nur meinen) war das eher langweilig. Und wenn ich sah, wie lange es brauchte, bis die Kinder mal anfingen, in ein Heft zu schreiben und nicht nur Buchstaben in A4-Größe auf Blätter zu malen... da war die große Lust auf Schule schon mal gedämpft. Kind kam nach Hause und jammerte, dass die Malerei aus dem Kindergarten nun weitergeht :lach


    Hier bei uns zwar nicht, aber in vielen Grundschule wird doch mittlerweile eine flexible Eingangsphase gewählt, d.h. die Kinder bleiben je nach Notwendigkeit 2 oder 3 Jahre in den ersten beiden? Klassen. Vielleicht ist das ja auch eine Option?



    VG
    ulla67

  • Ich persönlich würde (mit Ausnahme einer absoluten Hochbegabung) kein Kind frühzeitig einschulen lassen-


    Die Kindheit ist eh verdammt kurz, und die Ansprüche an die Kids heute irre hoch. Jedes Jahr unbeschwertes Spielen würde ich meinen Kids gönnen-


    Der einzige Vorteil ist, dass später problemlos (vom Alter her) ein Jahr wiederholt werden könnte- das ist ein Argument für die frühere Einschulung.


    Eine schwerwiegende Entscheidung, die Du da fällen musst- ich habe mich bei meinem Sohn für das Jahr mehr Kindheit entschieden- kann aber eine andere Entscheidung durchaus nachvollziehen.


    Edit sagt: wichtig finde ich nur, dass Du egal, welche Entscheidung du fällst, auch dahinter stehst- soll heissen, wenn Du ihn ein Jahr früher einschulst, dann vergiss diese Entscheidung sofort, wenn sie gefällt ist, und benutze sie dann in der Grundschule nicht laufend als "Grund" für jegliches, was nicht perfekt läuft ;) solche Eltern fand ich immer zum :kotz )

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

    Einmal editiert, zuletzt von Luchsie ()

  • Meine kleine ist 6 im März geworden, sie kann bereits im Zahlenraum bis 20 rechnen (addieren und subtrahieren), sie kennt alle Buchstaben, kann schon einiges schreiben(wird allerdings in der KiTa ja auch schon gelernt und vorrausgesetzt/erwartet als Schulkind)....wenn ich mir vorstelle, das sie dann ab Januar 2011 schon Englisch bekommt etc....ich finde es heftig, was mit unseren Kindern heutzutage gemacht wird.

    Das kann ich so nicht unterschreiben. Uns wurde damals beim ersten Elternabend vor der Einschulung nahegelegt, diese Dinge doch bitte nicht mit den Kindern zu üben, denn dazu würden sie ja schließlich in die Schule kommen. Auch im Kindergarten wurde noch nicht gerechnet und geschrieben. Mal von einfachen Übungen zum Zahlenverständnis und dem Schreiben des eigenen Namens abgesehen, woran die meisten Kinder sowieso ein starkes Interesse haben, dies zu können. Und der Englischunterricht bei meinem Sohn war bisher auch eher spielerisch. Jetzt erst, im zweiten Halbjahr der vierten Klasse, haben sie angefangen, ernsthaft Vokabeln zu lernen.



    Kinder sollten Kinder bleiben dürfen.

    ich würde es begrüßen, wenn man hier in Deutschland die Kinder mal "Kind sein" lassen würde.

    ich würde es begrüßen, wenn man hier in Deutschland die Kinder mal "Kind sein" lassen würde.

    Ich verstehe diese Argumentation nicht. Warum ist ein Kind plötzlich
    kein Kind mehr, nur weil es lernen darf? :hae:


    Was hab ich mir damals alles anhören müssen: Ich würde dem Kind die Kindheit rauben; lernen müßte er noch lang genug; er wäre immer der Jüngste in der Klasse; das würde sich irgendwann rächen, spätestens, wenn er in die Pubertät kommt usw. usf. Ach ja, und das allertollste: alle hätten dann einen Führerschein, nur er nicht. :radab


    Und ich kann nur sagen: Dem Kind geht's gut damit, er lernt immer noch eifrig und bei ihm war es die richtige Entscheidung.


    Meine Tochter hat acht Tage nach ihm Geburtstag, wäre dann also (in fünf Jahren) wahrscheinlich auch ein Kann-Kind. Aber darüber mache ich mir Gedanlen, wenn es soweit ist. Vielleicht stellt sich die Frage bei ihr gar nicht.


    Denn genauso wenig, wie ich eine frühzeitige Einschulung ablehne, sehe ich diese als ein unbedingtes Muß an.


    Aber man muß eben ganz genau auf sein eigenes Kind schauen, ob es dafür reif genug ist oder nicht und ob es in die Schule möchte. Meiner hat damals ernsthaft darum gebeten, nicht mehr in den Kindergarten zu müssen - dort würde er einfach nichts mehr lernen.

  • Mir fällt noch etwas zu dem Thema ein:


    Bei uns in der Grundschule werden die erste und die zweite Klasse gemeinsam unterrichtet, so dass es möglich ist, den Unterrichtsstoff der ersten zwei Schuljahre auch in einem Zeitraum von drei Jahren zu lernen, ohne den Klassenverband und die Klassenlehrerin wechseln zu müssen.
    Außerdem haben die Kinder garantierten Unterricht (wirklich Unterricht, nicht nur garantierte Betreuung) von 8.00 Uhr bis 13.00 Uhr - was mehr Wochenstunden als üblich bedeutet - dafür aber in den ersten zwei Schuljahren keine Hausaufgaben. Somit steht der komplette Nachmittag zur freien Verfügung.

  • Meine kleine war auch in Kannkind, sie ist im Oktober sechs geworden und wir haben sie da noch nicht eingeschult. Das war für uns eine sehr gute Entscheidung. Sie war Zwar ansich soweit das sie es ind er Schule hätte packen können vom Lernstoff her und Vom begreifen, aber mir fehlte noch so die andere Seite, sie konnte noch nicht so gut sich auseinandersetzen mit anderen, und mit anderen Konfliktsituationen auch nicht,
    ich habe diese Entscheidung nicht bereut, sie hat ein super tolles erstes schuljahr jetzt hinter sich gebracht, trotz der schwierigen situation im letzten jahr.

  • Das kann ich so nicht unterschreiben. Uns wurde damals beim ersten Elternabend vor der Einschulung nahegelegt, diese Dinge doch bitte nicht mit den Kindern zu üben, denn dazu würden sie ja schließlich in die Schule kommen. Auch im Kindergarten wurde noch nicht gerechnet und geschrieben.


    So kannte ich es auch von den großen....aber inzwischen hat sich viel geändert.


    Es gibt Elternsprechtage im Kindergarten, wo die Erzieher mit den Eltern die Beobachtungsbögen durchgehen....


    das Kind kann im Zahlenraum bis 20 gut rechnen, nur minus nehmen klappt noch nicht so gut etc....
    schreiben kann es seinen Namen, mehr aber noch nicht


    So sieht es heute in den Kindergärten aus...und das ist keine Marotte die nur die KiTa meiner kleinen macht, das sind Vorschriften für die Erzieher

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • ist zwar schon 6 und kein Kann Kind aber ich kann von mir sprechen.


    Bin auch mit 5 Eingeschult worden.
    September Schulbeginn. Mitte Oktober 6.


    Manchmal habe ich es bereut da ich immer der jüngste war und anfangs auch kleiner.
    Letztendlich habe ich es nicht bereut da ich 1 Jahr früher fertig war.
    Üben finde ich nicht gut denn man langweilt sich in der Schule.
    Wenn es nach Zahlen und Buchstaben geht könnt meine schon seit 1 Jahr in der Schule sein aber das sollte man noch nicht fördern solange man keine Klasse überspringen darf.
    Ich war aus Langeweile immer ein Problemkind. Der Klassenkasper.

    Einmal editiert, zuletzt von vatertochterduo ()