....und immer wieder nach den Papa Wochenenden...

  • Hallo an Euch Alle,


    ich bin inzwischen seid einem halben Jahr getrennt lebend...die Kinder gehen regelmäßig, alle 14 Tage, zum Papa. Mal ist es so, dass die Große, 7 Jahre, gar nicht hin will...ich unterstütze sie das es doch klappt...aber dann kommt der Moment der Rückkehr....
    DRAMA :ohnmacht:
    Plötzlich ist Mama dann die Dumme, die Große weint, sie würde Papa vermissen usw....es dauert stunden bis ich die Kinder wieder einigermaßen beruhigt habe...am nächsten Tag ist der Spuk meist vorbei....


    kennt Ihr dass?? Wird dass besser??? Habt Ihr Tipps?? :anbet


    Liebe Grüße
    :thanks:

  • Wie lange sind die Kinder denn beim Vater? Erleben sie dort auch Alltag?


    - Es könnte je nach Möglichkeiten besser sein, wenn es zwischendrin noch einen weiteren Termin gibt, dann sind die Abstände zwischen den Aufenthalten beim KV nicht so lang.


    - Besser kann es auch sein, wenn das Wochenende nicht aus 2 Tagen mit einer Übernachtung (wenn es so geregelt ist), sondern länger, z.B. aus 4 - 5 Tagen (z.B. Mittwoch oder Donnerstag nach der Schule bis Montag früh oder Sonntag abend) besteht. Dann erleben Kind und Vater dort auch Alltag (nicht nur schöne freie Tage), das Kind hat mehr Zeit sich einzuleben und vielleicht weniger Umstellungsprobleme.

  • Nein, leider erleben sie dort keinen Alltag, nur Freizeit! Nen Tag unter der Woche, mit den dazugehörigen Alltagsproblemen will...bzw..kann der Papa nicht wahrnehmen...

  • hmhm...normal, das die lütte dann so reagiert. auch verständlich aus sicht des kindes. versuch dich vielleicht, auf die rückkehr vorzubereiten mit einem kleinen event, das es ihr leichter macht, wieder in den alltag:-( zurückzukehren. vielleicht kannst du es vorüber gehend auch so arragieren, das papa die lütten auf einen spielplatz bringt, park oä. dann gemeinsam den abschied ein wenig entspannter gestalten eben nicht dieses zur tür reinschieben und tschüss...papa geht dann und du bleibst noch ne halbe stunde und lenkst mit beschäftigung ab. dannach gehts nach hause wo dann der alltag vielleicht ruhiger wieer einkehren kann.
    falls möglich also papa mama gespräch, bitte um hilfe und gemeinsam dann fürs kind. sollte im zeitplan vom papa ja integriert werden können. einfach halbe stunde eher den heimweg antreten.


    positiver nebeneffekt: kind sieht und freut sich, das papa und mama auch gemeinsam "mal was machen".

    ...ich spreche fliessend ironisch :mussweg

  • Hallo,


    wir haben das gleiche Problem, momentan ist es sogar soweit das jede Nacht der Kleine schreit und zu mir ins Bett will. Der Große ist auffällig im Kindergarten und bei seinen Therapien und das nur in der Woche nach den Besuchen beim KV.


    Kv setzt jedes Wochenende den Kindern neue Leute vor, die sie nicht kennen und selbst nach Aufforderung von meiner Anwältin unterlässt er es nicht (JA findet sein Verhalten auch nicht in Ordnung und rät mir, ihm den Umgang zu verbieten bzw. nur noch mit Aufsicht).


    Ich muss auch jedes Mal kämpfen, dass die Kinder hier Zuhause sich "normal" benehmen und überhaupt einen normalen Alltag zulassen (einmal wollte der Große sogar nichts mehr essen, nicht mehr in den Kindergarten, nicht mehr seinen Teddy ins Bett geschweige denn in sein Bett überhaupt noch schlafen). Das perfekte "Mittel" habe ich noch nicht gefunden, drück dir aber die Daumen, dass du es schnell findest

  • Hallo,
    es geht mir in etwa auch so. KV hat die Kinder alle 14 Tage von Fr-Mo (bringt sie in Kiga, wo ich sie abhole). Den Montag kann ich dann meistens vergessen. Und die ersten Nächte kommt die Lütte in mein Bett gekrochen...


    Ich habe KV mal darauf angesprochen und bei ihm ist das aber genau so (Fr sind sie nicht zu gebrauchen). Ich denke es hat vielleicht weniger (zumindest ist das bei uns so) mit dem Alltag-FreizeitDing zu tun (obwohl er ja doch ziemlich klassisch Wochenedpapa ist... Eis Essen, Schwimmen, etc), sondern mit der allgemeinen Umstellung. Ich mache das Ganze auch etwa seit Ende Februar... Mal sehen, vielleicht bessert sich das mit der Zeit :frag

    Krise kann ein produktiver Zustand sein. Man muß ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.

    Max Frisch

  • kennt Ihr dass?? Wird dass besser??? Habt Ihr Tipps??


    JA
    Nein es wird nicht wirklich besser!


    Ich habe "MAMARückkehrRituale" aufgebaut. Lenkt die Kids etwas ab und gibt ihnen Sicherheit.


    Übrigens hat meine Große in dem Alter auch gezickt, wenn es zum Papa gehen sollte.....lag aber daran, daß sie die Chance sah ein WE ohne ihre Geschwister mit Mama zu verbringen. Wir haben dann den Deal gemacht mit 1 Übernachtung bei Mama alleine. Mit der Zeit wollte sie dann wieder normal zum Vater.


    Lg Lichtengel

  • scheint leider kein Einzelfall zu sein, meiner braucht nach den Mama-WE, sind selten, finden aber ab und an doch statt, immer ein-zwei Tage um zu seiner "Normalform" zurückzufinden.
    LG
    hansjosef

  • Wenigstens bin ich nicht alleine mit dem Problem.... :dribbel
    klar, ich kann die Mäuse auch sehr gut verstehen, aber ich gebe auch zu, es zerrt ganz schön an den Kräften. :nixwieweg Mhmm, dass mit dem Schlafen ist dann auch ein Drama,,,bei Papa schlafen sie mit Papa im großen Bett, bei Mama wollen sie dass dann auch, dass aber besonders die Große....



    :wink

  • Dieses Verhalten ist (leider) oft normal bei Trennungskindern.
    Schließlich haben sie einen Elternteil "verloren", dabei wollen sie Mama und Papa zusammen.
    Oft egal, wie lange die Trennung her ist und auch wie schlecht das Verhältnis der Eltern untereinander war.


    Und bei jedem Eltern-Tausch erleben sie eine neue kleine Trennung.


    Meine Tochter hat monatelang geheult, wenn sie zum Papa sollte und bei der Rückkehr zu mir genauso.
    Und selbst nach 10 Jahren Trennung fragt sie uns noch warum wir nicht mehr zusammen sind....


    Als Erwachsene verstehen wir unsere Probleme und die richtige Entscheidung sich zu trennen. Kinder können so was nicht verstehen. Sie verlieren einen Elternteil in ihrem Alltagsleben.

  • :ohnmacht: jaaaa,das kenn ich zu gut.
    Allerdings gibt es auch immer wieder Phasen,wo die Kleine nicht zum Papa will.
    Das "Gezicke" bei der Rückkehr vom Papa WE tut schon weh,aber man muss sich bewusst machen,daß es nicht mit einem persönlich zutun hat.
    Besonders schwer fällt es einem wenn man weiß,beim Papa is halt Spaß und Party angesagt und als Mama is man halt die "Böse",weil da gibt es einen "strengen" Alltag und mehr Regeln.
    Gern rutsch man dann in ein Verhaltensmuster mal fünfe gerade sein zu lassen,weil man ja schließlich auch ein "spaßiger" Elternteil ist/sein will.Man tritt unbewusst/bewusst in so ein Konkurrenzverhalten.. :crazy hilfreich und dienlich ist es aber sicher nicht...


    Es kann etwas helfen,wenn die Kinder auch beim "Umgangselternteil" mal Alltag erleben können,dürfen,müssen.


    Ich kann nur ´sagen: Ja,es wird besser,aber es gibt immer wieder diese Einbrüche.
    Versuchen entspannt zu bleiben,Heimkommensrituale entwickeln und sich nicht persönlich abgelehnt fühlen.


    Hab dazu noch nen guten Buchtipp:
    "Auf Wieder-Wiedersehen" von Ursula Enders
    Is ein Bilderbuch über Trennung und Wiedersehen.


    VG coca