die positiven Seiten von ADHS

  • Habe diesen wundervollen Artikel über Menschen mit ADHS gelesen. Ich habe ja selber einen Sohn mit dieser Diagnose und muß mich oft erinnern die positiven Seiten dieser Krankheit zu sehen. Ist mit diesem Artiekl aber ganz leicht. ;)


    Mod-Mitteilung: Beitrag editiert und Artikel herausgenommen da so eine Verletzung gegen das Urheberrecht besteht. Viele Grüsse, Czeltik.

    Der größte Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Czeltik ()

  • Schoener Artikel. Gut zum abspeichern und durchlesen, wenn man diese gewissen Tage hat, wo man am Abend einfach nur gestresst und k.o. ist vom kleinen Wirbelwind.

  • Ist zwar nett geschrieben, aber trauig das man sowas erst braucht um was positives an einem Kind zu sehen.Ich brauche es nicht


    Also ich muss sagen, das ich manchmal froh bin, wenn ein Außenstehender mir noch mal seine Meinung zu gewissen Verhaltensweisens meines Sohnes klar macht und mir auch noch mal nen Tipp gibt, wie ich es anders machen kann.


    Ich denke, dieser Artikel ist nichts anderes, als Bücher über gewisse Krankheiten oder ADHS zu lesen. Man kann sich das raussuchen, was einem gerade wichtig ist und das find ich gut.


    Kannst du jeden Tag etwas positives an deinem Kind sehen? Ich muss sagen, ich hab an manchen Tagen, wenn die aggressivität wieder extrem ist und jedes Wort diskutiert werden muss, echt ein Problem damit.


    Wenn du das kannst, dann gib mir bitte mal nen Tipp, wie du das machst?

    Wenn Dir das Leben in den Arsch tritt,...nutze den Schwung um vorwärts zu kommen.
    Wenn Dir das Leben Zitronen bietet,...frag nach Tequila und Salz oder Ramazzotti ;)
    Wenn jemand zu Dir sagt: die Zeit heilt alle Wunden,...hau ihm in die Fresse und sag: "warte, is gleich wieder gut!!!" :-))

  • Danke NiCha,


    das dachte ich auch. Bei mir gibt es auch Tage da kann ich meinen Kindern nichts positives abgewinnen und finde es schön wenn sie bei anderen waren was für tolle Kinder es sind trotz des ADHS.

    :pfeif Vergeben :love
    an meine Kinder
    und
    Schatzi

  • Ich reih mich bei denen ein, die auch mal den positiven Blick verloren hatten. Bevor ich da reingerutscht bin, hätte ich auch gesagt "niiieeeeeee passiert mir das, ist doch das eigene Kind, da MUSS man immer das Positive sehen", aber ganz schleichend rutscht man in ein Muster.


    Mein Sohn hat kein ADHS, aber er hatte eine furchtbar provozierende Langsamkeit. Ob es bei Hausaufgaben war, beim Mittagessen..... verleitete dazu ihn ständig verbal anzutreiben "etz mach halt endlich... " und das immer und immer wieder. Beim Mittagessen "ess halt endlich weiter.... los ess jetzt.... " Der brauchte ewig und diese Lahmduseligkeit brachte mich fast zum ausrasten. Bis mein Ex kam und meinte... "lass ihn doch in Ruhe, steh auf und geh. Ich bleib gern bei ihm sitzen, ich finde es hat fast schon was Meditatives." :wow Jeden nervte das, JEDEN und drum war ich überzeugt, das wär einfach nur NEGATIV!!!! Aber nö... selbst daran ließ sich was Gutes finden und erst als ich einen anderen Blick auf die Sache bekommen hatte (ich wär da nie drauf gekommen... meditativ...scho klar... :lach ), hörte ich auf und wenn`s mir zu langsam ist, dann steh ich halt echt auf und breche unsere Regel "wir bleiben sitzen, bis alle fertig sind".


    So, kurzer Ausflug in unser Leben, aber ich fand die Aussage nicht ganz fair, dass man sowas wie Artikel oder halt Anmerkungen Aussenstehender nicht brauchen soll, es traurig sein soll.....

  • Gerhard Spitzer rät dazu, ADHS nicht ausschließlich als Defizit, bedrückende Last oder unheilbare Krankheit wahrzunehmen, sondern es auch als Gabe zu sehen.


    Danke für diese Zusammenfassung.


    "Wir" sind im Moment im inneren Gleichgewicht. ... weil "wir" das ADHS genau so sehen: Eine Gabe, die genutzt werden will. Dazu muss man sich manchmal das Zappeln verbieten, damit man sich auf das konzentrieren kann was die anderen von einem wollen. Weil das eben auch wichtig ist.


    Ich würde diesen Artikel gerne ganz lesen. Wo gibt's den denn?


    Und noch was: Schön, wen Du inzwischen das ADHS so weit akzeptieren konntest, dass Du dich auch mit den positiven Seiten beschäftigen magst. :daumen

  • Danke Grünschnabel für das Reinsetzen des Links.


    Ich gebe zu das ich manchmal Probleme habe die guten Seiten an meinem Kind zu sehen. ADHS überdeckt manchmal alles andere. Besonders nach z.Bp. einem Gespräch mit den Lehrern meines Sohnes. Die fallen immer negativ aus und dann bin ich erstmal down. Aber solche Artikel sind wirklich toll und ich versuche jeden Tag all die positiven Eigenschaften an meinem Kind zu sehen. Er ist wissbegierig, mutig, kreativ (was man alles aus Pappe und Klebeband so basteln kann) und selbstbewußt. Deshalb liebe ich ihn so sehr. Da ändert auch kein ADHS was dran. :aetsch

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  • Das mit dem Selbstbewusstsein kann sich ändern, ganz schnell sogar.
    Weswegen ich gut finde, wie aktiv Du die Sache inzwischen angehst.

  • - Ohne den Artikel kritisieren zu wollen, empfinde ich persönlich es eher als "romantisierend", wenn jemand von den positiven Seiten von ADHS spricht und dann unweigerlich im gleichen Artikel das Beispiel Albert Einstein kommt, der ohne Zweifel zugleich extrem hochbegabt war. Jemand ohne ADHS wird auch nicht mit Jahrhunderttalenten verglichen um Positives von "Normalos" hervorzuheben. ("Schau mal, auch normale Menschen können Kanzlerin werden. Das spricht doch auch für dich.").


    - Jeder Mensch, jedes Kind hat Stärken und Schwächen. Ich sehe Positives, Charakterzüge, Erlebnisse und Fähigkeiten. Manches davon macht das Leben schwer, auf manches könnte ich ganz gern verzichten, manches macht mich glücklich, manches, das nicht in der Schule geprüft wird, fällt unserem Kind leicht, über manches wundere ich mich ("toll, das kann ich nicht."etc.).


    Ich selbst betrachte unser Kind nicht mit einer Statistik in der Hand über positive Eigenschaften von ADHSlern. Ich freue mich einfach so über vieles, das ich erlebe.

  • Der Artikel ist eben vor allem gut fuer Leute, die gerade mit der Diagnose ADHS ueberrannt wurden oder sie noch nicht lange haben... Denn als erstes verbindet man mit ADHS: Probleme, Schwierigkeiten, moegliche spaetere psychische Folgen, Foerderungen, Schulprobleme, umstrittenes Ritalin, und und und. Mir kann keiner sagen, dass er nach so einer Diagnose nicht erstmal die Flatter bekommt. Und fuer genau sowas finde ich diese Art Artikel wunderbar. :)

  • Auch ohne ADHS hat mir Einstein damals den Hals gerettet in Schulzeiten. Hätten er und die Legende seiner fünf Fünfer mich nicht getröstet, hätte es keiner getan. Und aus dem ist ja auch noch was geworden ... so wie letztenendlich auch aus mir. :D


    Vorbilder sind für Kinder was Gutes. Und hätte es nicht Mozart gegeben, hätte das Kind nicht so schnell die Biege aus dem Depri nehmen können - auch wenn wir uns alle bewusst sind, dass das Kind zwar auch hyperaktiv aber nicht hypermusikalisch ist. :lach

  • Allso, ich habe ein Asperger Sohn, ein Tick schlimmer als ein ADHSler und ein ADS ler.Beide Pupertierend, beide ein horro auf ihre Art...aber ich sehe heute noch Positives an ihnen.Den ich suche mir immer mein ventil wo ich mein "frust" ablassen kann, und habe so noch den Blick für das positive.


    Mein Ventilöffen ist zwar komisch für den einen oder anderen ,aber MIR hilft es.Wen es zuviel wird, renne ich vor der Tür und lasse ein Brüller los,oder wie gestern rechts ran an die Fahrbahn mitten in Holland und eine Hecke zur sau machen.


    Ok, mancher denkt, ich habe dadurch ein Schuß ab . Aber lieber so als an den Kindern es auslassen,oder schlimmer sich diesen weiter reinfressen.Das habe ich bis vor meiner letzten Kur nämlich gemacht und habe auch nur Schwarz oder weiß gesehen, aber nicht bunt.Und es ging mir verdammt schlecht, bis zur Situation x ich alles liegen lassen, ans Meer gerannt bin und in die Ostsee gebrüllt habe wie von Sinnen, und ich lächelnd verheult wiederkam.Die Therapeuten sagten damals:" jetzt haben sie ihr ventil gefunden!Nutzen sie dieses öfters" Man hat mich 5 strassen weiter gehört,und bestimmt in Dänemark.ich war noch tage gesprächsthema, das war mir aber egal, den ich wirkte und war dadurch einfach entspannter und ausgeglichener.Mehr als die anderen, und die Therapeuten lobten mich auf höchsten Töne.


    Nach solch einen brüller kann ich mich ruhig und gelassen den problem wiedmen, das sich meist bis dahin von selbst geklärt hat oder sachlicher wird.Und man sieht das Positive......den es hängt echt an einen selbst.Ich habe 4 kuren gebraucht das zu lernen :strahlen


    Ich halte nix von Fachliteratur-berichte- artikel, den das sind nur Geschriebene Wörter und keine Person die das vorlebt, es kann allesmöglich auf Paper stehen, aber wen man nicht weiß wie man es umstezt in sein persönlicher alltag ist es umsonst.

  • Ob es ein Artikel ist, den man zur richtigen Zeit liest, ein Kommentar eines Freundes, ein guter Rat eines Therapeuten, ein Tritt in den Hintern von sonstwem.... wenn es bewirkt, dass es einem Menschen danach etwas besser geht und er die Welt/das Kind wieder mit positiveren Augen sehen kann, dann braucht das niemand madig machen. Dann ist es wertvoll und was für den einen ein Artikel, ist für den anderen vielleicht der gute Rat.

  • Der Artikel ist ja eher eine von dritter Hand erflogte Zusammenfassung eines Buches als ein eigenständiges Werk. Wie man etwa bei Amazon sehen kann, ist der Titel des Buches etwas länger: "Warum zappelt Philipp?: Wie wir entspannt mit ADHS umgehen können." Und wenn es genau das hält was er verspricht ist etwas gewonnen. Da mag ich Spitzer, der auch sonst öfter das Richtige mit der falschen Begründung sagt durchaus verzeihen das die Diagnose ADHS auf Leute angewendet wird, die sich sicher nie einer entsprechenden Diagnostik unterzogen haben.

  • "Warum zappelt Philipp?: Wie wir entspannt mit ADHS umgehen können."


    Ich kritisiere auch nicht den Artikel, bestreite nicht, dass er für Menschen hilfreich sein kann, sondern ich schreibe einfach, was ich persönlich dabei empfinde, wenn ich lese: "Halb so wild, schau auf Einstein und entspanne dich."


    Für mich ist es vor allem eins: Arbeit, Zeit und Kraft investieren, viel Nachlesen, mit Fachleuten sprechen, die richtigen Fachleute finden, mit denen zu arbeiten, die falschen Fachleute wieder herauszukicken (das kostet besonders viel Kraft) und auszusieben, viele Entscheidungen zu treffen, zu überprüfen, ob die richtig waren oder ob ich etwas ändern muss. Also: Verantwortung, Kraft und natürlich auch Sorge.


    Und dabe habe ich zugleich viel Sapß und Freude am und mit dem Kind.


    Wenn mir jemand sagt: "Entspanne dich mit Einstein", dann rutscht der auf meiner privaten Liste der Menschen, die für uns nützlich sein können, schnell ziemlich weit nach unten.