Ex-Auskotz-Thread!!!

  • Ich zahl das Ticket, weil ich durchaus will, dass K2 mal die anderen Großeltern und Onkel, Tanten usw. kennenlernt mit 3 Jahren und ich mehr verdiene als KV. Ich hab nur 'vergessen', dass sich das Entgegenkommen von meiner Seite stets größer anfühlt als von seiner Seite und dass bestimmte Absprachen mir einfach zu viel Energie abverlangen, die hab ich momentan nicht.

    Alternativen hab ich nicht, Oma zu alt, noch keine Krippenfreundschaften - fertig. Langfristige Lösungen werden uns finden ;)


    Ich wollte allerdings auch echt nur mal kurz Dampf 🚂 ablassen.

  • Ich schon wieder ;)


    Beim Absprachetelefonat mit KV1 direkt hören, dass da ein "Substanzmissbrauch" akut schwer im Gange ist (on top of Antipsychotika, yippieyayeah). Es regt mich auf - ja, stellvertretend für K1 und ganz persönlich als dessen Mutter, dass er nicht wirklich seine besch... Suchtgeschichte(n) und die biografischen Zusammenhänge bearbeitet, sondern den Psychiater nur als Rezeptmaschine nutzt. Darauf, dass er die nach 2. MPU gerade wiedererlangte Fahrerlaubnis und den aktuellen, guten Job langfristig behält, würde ich nicht setzen wollen... Immerhin, ein Jahr relativer Stabilität und halbwegs entspannter Elternschaft hatten wir jetzt mal (Pah, alles für nix...)


    Das einzig Gute ist, dass K1 mit inzwischen 16 Jahren und eigener Therapiestärkung soweit reflektiert ist, dass es sich dem nicht mehr so hilflos ausgesetzt fühlt und in der Lage ist, klare Grenzen zu setzen.


    Und die Sorge darüber, "wo und wie das alles mal endet", bleibt trotzdem. Und die Wut auf ihn auch.


    Anm.: As always, ich lade hier ab, Ratschläge zum Umgang mit KV1 nicht nötig, merci, das Auskotzen hier ist eine Form der Grenzziehung für mich.

    (Auch noch ein Punkt für meine eigene avisierte Therapie, seufz)

  • Es geht ja jetzt eine Weile so, aber so phasenweise rege ich mich doch immer wieder darüber auf, dass der Ex es einerseits nicht schafft, eine Beziehung zu seinem Kind aufzubauen, so dass sie mal freiwillig und gerne zu ihm gehen würde und dafür im Gegensatz dazu von mir verlangt, ich soll sie gefälligst dazu bringen, dass sie bei ihm erscheint.


    Wir hatten das Thema jetzt schon bei etlichen Mediationsgesprächen, 10 könnten es locker gewesen sein, aber er versteht einfach nicht, dass mein Job da auch Grenzen hat. Ich rede generell nicht schlecht über ihn, ich erinnere die Tochter (fast 13) an die Wochenenden, frage, ob sie schon etwas abgesprochen hat mit ihm, gehe auch immer wieder in die Diskussion mit ihr darüber, dass und warum sie sich mal wieder bei ihm blicken lassen sollte, und sage ihr, dass ich mir auch mal wieder Zeit für mich alleine wünsche. Damit sehe ich aber meine Arbeit als getan an. Ich zwinge sie nicht, weder indem ich sie unter Druck setze, noch indem ich körperlich werde (da hätte ich auch schlechte Karten).


    Und wenn es dann mal geklappt hat und sie bereit ist, ihn zu sehen, begleite ich sie noch mit der Bahn zu ihm hin bis vor die Wohnungstür, damit sie einerseits wirklich hingeht und ihr andererseits der Weg leichter fällt. Nur, um schon auf dem Rückweg die ersten Nachrichten zu bekommen, wann sie wieder nach Hause kommen darf.

    Ich denke, allerspätestens dann, wenn sie mal dort ist, ist es doch die Aufgabe des Ex, sie auch dort zu halten. Ihr eine schöne Zeit zu machen, mit ihr ins Gespräch zu kommen, was auch immer - was man halt so tut als Eltern.


    Irgendwie ist er aber der Meinung, dass ich über WhatsApp oder so meine magischen Fähigkeiten bemühen sollte und sie dazu bringen müsste, auch wirklich bei ihm zu bleiben.


    Ja, ich könnte das - sowohl sie dazu zu bringen, dass sie regelmäßig hin geht, als auch, dass sie da bleibt. Aber das würde auf Kosten meiner guten Beziehung zu ihr gehen, weil es Mengen an Streit, Machtdemonstration, Zwang, etc. erfordern würde. Das will ich nicht, so bin ich nicht, auch nicht in anderen Bereichen unseres Zusammenlebens.

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

  • Ich hab es seit einiger Zeit eingestellt, dafür zu sorgen, dass der Junior, 12, zum Papa geht.

    Eigentlich seitdem der Vater das einzige, worauf ich mich immer verlassen konnte, eingestellt hat, nämlich regelmäßig Unterhalt zu zahlen.

    Möglicherweise denkt er nun (noch mehr), dass ich nur hinter seinem Geld her bin.

    Das ist es aber nicht. Mich hat so angekotzt, dass er - obwohl seine finanzielle Situation sich seit Jahresanfang verschlechtert hat - er einfach nichts gesagt hat und dann von einem Tag auf den anderen nicht mehr gezahlt hat.

    Man hätte über alles reden können. Aber uns dann einfach wortlos hängen zu lassen, fand ich unter aller Sau.

    Nun hat der Junior den Papa seit 2 Monaten nicht mehr gesehen. Es tut sich einfach nichts...

  • Ich sag’s mal so, dass ein Kind einen Elternteil nicht sieht, ist in den meisten Fällen schlimm genug.

    Aber damit könnte ich leben, für mich persönlich ist dieses ewige Gezerre an mir wirklich unerträglich. Sein Repertoire umfasst laaaange Vorträge zu Loyalitätskonflikten und Kindeswohl, Anwaltsbriefe, Drohungen und unter Druck setzen, theatralisches Verlassen der Mediation, mich bei Jugendamt, Therapeutin, Erziehungshilfe schlecht machen, alles, was man sich nur vorstellen kann.

    Und ich kann immer wieder nur sagen, dass ich zu unserer Umgangsvereinbarung stehe, den Umgang auch fördere, aber keinen Zwang ausüben werde.


    Naja, wenigstens zahlt er (noch) Unterhalt im Gegensatz zu dir stern0372 .

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    - Doe Zantamata -

  • und sage ihr, dass ich mir auch mal wieder Zeit für mich alleine wünsche.


    Autsch. Auch wenn das jetzt hart klingt; es ist überhaupt nicht böse gemeint - es ist nicht die Verantwortung Deiner Tochter, dafür zu sorgen, dass du Zeit für Dich hast. Und schon gar nicht sollte sie sich deshalb genötigt fühlen, zu ihrem Vater zu gehen, wenn sie das nicht möchte und sich dort absolut unwohl fühlt, weil sie sonst ein schlechtes Gewissen Dir gegenüber hat.


    Aber damit könnte ich leben, für mich persönlich ist dieses ewige Gezerre an mir wirklich unerträglich.


    Auch hier - das ist "Deins". Du bist dafür verantwortlich, dem Vater Deine Grenzen aufzuzeigen. Deine Tochter muss nicht zu ihm, weil Du das Gezerre an Dir nicht aushältst. Sie ist 13 - da kann sie doch klar sagen, was sie will und was nicht und warum nicht. Und sie wird ihre Gründe haben. Wie Du ja schon selbst sagst, ist es an ihrem Vater, dafür zu sorgen, dass sie gerne hingeht. Und nicht an Dir, sie dort hin zu tragen.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • es ist nicht die Verantwortung Deiner Tochter, dafür zu sorgen, dass du Zeit für Dich hast. Und schon gar nicht sollte sie sich deshalb genötigt fühlen, zu ihrem Vater zu gehen, wenn sie das nicht möchte und sich dort absolut unwohl fühlt, weil sie sonst ein schlechtes Gewissen Dir gegenüber hat.

    Der Therapeutin der Tochter ist es wichtig, dass die Tochter weiß, dass ich auch MÖCHTE, dass sie zu ihrem Vater geht. Ich sage immer mal wieder, dass ich es wichtig finde, dass sie den Kontakt zu ihm nicht verliert, weil sie eben nur diesen einen Vater hat und halt auch, dass ich ab und zu gerne etwas Zeit für mich hätte.


    Meine Tochter ist alles, nur keine "Wunscherfüllerin", sie weiß, dass sie sich nicht genötigt sehen muss zu gehen, nur um mir einen Gefallen zu tun. Und öfter zu ihm gehen tut sie deshalb auch nicht. Das einzige, was sie aktuell dazu bringt, ist, wenn ich sage, dass ich am Wochenende wegfahren will. Aber das will ich nicht erfinden und real mache ich das auch nicht öfter als höchstens einmal im Quartal.


    Auch hier - das ist "Deins". Du bist dafür verantwortlich, dem Vater Deine Grenzen aufzuzeigen. Deine Tochter muss nicht zu ihm, weil Du das Gezerre an Dir nicht aushältst. Sie ist 13 - da kann sie doch klar sagen, was sie will und was nicht und warum nicht. Und sie wird ihre Gründe haben. Wie Du ja schon selbst sagst, ist es an ihrem Vater, dafür zu sorgen, dass sie gerne hingeht. Und nicht an Dir, sie dort hin zu tragen.

    Ja, weiß ich, dass das meins ist. Und ich will es auch nicht dadurch abstellen, dass sie hingeht, sondern am liebsten und illusorischerweise dadurch, dass der Ex kooperativer wird. Deshalb der Ex-Auskotz-Thread und nicht irgendwas mit "schwierigen Kindern" :D. Die Tochter weiß zum größten Teil auch gar nicht, was der Ex so von sich gibt, muss sie auch nicht wissen, das würde nur zusätzlich belasten.


    Aber wie oben schon geschrieben, die Therapeutin findet es absolut unabdingbar, dass die Tochter zu uns beiden Kontakt hat, deshalb kann ich das Thema nicht einfach "aussitzen", sondern muss immer wieder mit dem Ex in den Ring steigen und das macht mich echt etwas fertig.

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

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  • Der Therapeutin der Tochter ist es wichtig, dass die Tochter weiß, dass ich auch MÖCHTE, dass sie zu ihrem Vater geht. Ich sage immer mal wieder, dass ich es wichtig finde, dass sie den Kontakt zu ihm nicht verliert, weil sie eben nur diesen einen Vater hat und halt auch, dass ich ab und zu gerne etwas Zeit für mich hätte.



    Aber wie oben schon geschrieben, die Therapeutin findet es absolut unabdingbar, dass die Tochter zu uns beiden Kontakt hat, deshalb kann ich das Thema nicht einfach "aussitzen", sondern muss immer wieder mit dem Ex in den Ring steigen und das macht mich echt etwas fertig.

    Dann sollte die Therapeutin allerdings an der Stelle versuchen einzuwirken, wo "die Macht" sitzt: Beim Vater. Wenn der eine Atmosphäre schafft, dass Tochterkind mit voller Begeisterung zu ihm geht, ist alles bestens.

    So, wie die Therapeutin jetzt ansetzt und den Zustand spiegelt, gibt sie dem Vater "Macht" in die Hand: Macht, dich zu treffen, indem er den Kontakt ablehnt. Macht über die Tochter, die dir zu Gefallen anscheinend beim Vater aufschlägt und er entscheidet darüber, ob Tochterkind dich verletzt oder nicht, wenn sie nicht geht oder früher zurück kommt.


    Das ist eine absolut ungesunde Konstellation, die hier von der Therapeutin aufrecht erhalten wird durch "10 Mediationsgespräche" hindurch.

    (Es sei denn, es läge alles eindeutig an Dir: Du verhinderst mit allen Mitteln den Umgang der Tochter mit dem Vater und machst Tochterkind ein schlechtes Gewissen, wenn sie zum Vater geht ... Dann würde ich die 10 Mediationsgespräche verstehen und die Aufforderung an dich, den Kontakt zum Vater auch "zu wollen". )

    Die Kernaufgabe, einen "schönen" Umgang zu gestalten, der bei Tochterkind "Lust auf mehr" macht, liegt eindeutig beim Vater. Und ihm könnte das bei einem gewissen persönlichen Einsatz gelingen, egal wie sehr du dagegen wärst. Heißt: Jetzt ist der Vater dran zu handeln. Und die Therapeutin, ihm das klar zu machen.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Aber wie oben schon geschrieben, die Therapeutin findet es absolut unabdingbar, dass die Tochter zu uns beiden Kontakt hat, deshalb kann ich das Thema nicht einfach "aussitzen", sondern muss immer wieder mit dem Ex in den Ring steigen und das macht mich echt etwas fertig.


    Volleybap hat schon geschrieben, was ich dazu auch antworten würde. Kontakt zu beiden Elternteilen wäre wünschenswert. Aber nicht um jeden Preis. "Unabdingbar", also mit der Brechstange, wenn es gute Gründe für die Verweigerung Eure Tochter gibt, die nicht darin liegen, dass Du sie abhältst, richtet vermutlich langfristig mehr Schaden an der Seele des Mädels und Eurer Beziehung zueinander an, als ihre aktuelle Weigerung, den Vater zu besuchen.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Ich möchte hier mal allgemein einwerfen, dass eine 13jährige vielleicht auch insgesamt weniger Lust hat auf Wocheneden mit Erwachsenen, egal, ob die sich Mühe geben oder nicht. In der Pubertät werden Eltern halt "unwichtiger". Nimmt vielleicht ein wenig den Fokus von "wer hat hier Schuld", was in keinster Weise den Vater in Schutz nehmen soll. Mit 13 denke ich aber, ist es auch ein wenig der Lauf der Zeit. Deswegen Druck raus. Wenn sie will, geht sie zu ihm, wenn nicht, dann nicht.

  • Sophina : Wieso ist es denn eigentlich nötig jetzt immer noch zu Mediationsgesprächen zu gehen? Hätte ich ja gar keine Lust, wenn der sich so aufführt. Irgendwann müssen doch die wesentlichen Dinge abgesprochen sein.

    Ja, alles ist abgesprochen, die Finanzen schon notariell unter Dach und Fach, es gibt sogar einen Umgangsplan, der aber leider nicht funktioniert. Und weil das Thema dem Ex (verständlicherweise) sehr wichtig ist, machen wir weiter.
    Auch die Therapeutin der Tochter (die nicht die Mediatorin der Eltern ist), findet es wichtig, dass wir das Thema klarbekommen, also mehr als theoretisch klar, sondern praktisch funktionierend.
    Irgendwann ist das Kind 18, ich denke, dann können wir aufhören. :D

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    - Doe Zantamata -

  • Das ist eine absolut ungesunde Konstellation, die hier von der Therapeutin aufrecht erhalten wird durch "10 Mediationsgespräche" hindurch.

    (Es sei denn, es läge alles eindeutig an Dir: Du verhinderst mit allen Mitteln den Umgang der Tochter mit dem Vater und machst Tochterkind ein schlechtes Gewissen, wenn sie zum Vater geht ... Dann würde ich die 10 Mediationsgespräche verstehen und die Aufforderung an dich, den Kontakt zum Vater auch "zu wollen". )

    Die Kernaufgabe, einen "schönen" Umgang zu gestalten, der bei Tochterkind "Lust auf mehr" macht, liegt eindeutig beim Vater. Und ihm könnte das bei einem gewissen persönlichen Einsatz gelingen, egal wie sehr du dagegen wärst. Heißt: Jetzt ist der Vater dran zu handeln. Und die Therapeutin, ihm das klar zu machen.

    Die Therapeutin ist nicht die Mediatorin von uns Eltern, das machen wir separat. Sie sagt nur in E-Mails und Elterngesprächen, dass wir zum Wohle unserer Tochter unsere Konflikte beilegen müssen.


    Es gibt zwei Möglichkeiten: Dem Ex nachgeben, die Tochter nötigen, zu ihm zu gehen, damit den Konflikt beilegen und hoffen, dass ein Wunder geschieht und sie gerne hingeht (diese Variante fühle ich überhaupt nicht).


    Weiterhin dazu stehen, dass er am Zug ist und die Umgänge gut gestalten muss und ich das Kind nicht zwingen werde, damit lässt sich der Konflikt nie auf und der Tochter wird es laut Therapeutin nie gut gehen. Finde ich auch nicht gut.


    Anscheinend kann man da nur verlieren.

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  • Ich möchte hier mal allgemein einwerfen, dass eine 13jährige vielleicht auch insgesamt weniger Lust hat auf Wocheneden mit Erwachsenen, egal, ob die sich Mühe geben oder nicht. In der Pubertät werden Eltern halt "unwichtiger". Nimmt vielleicht ein wenig den Fokus von "wer hat hier Schuld", was in keinster Weise den Vater in Schutz nehmen soll. Mit 13 denke ich aber, ist es auch ein wenig der Lauf der Zeit.

    Sie kann alles, was sie von Zuhause aus unternehmen wollen würde, auch vom Vater aus unternehmen. Der würde sie nicht aufhalten oder verplanen und weit weg voneinander wohnen wir auch nicht. Das einzige wäre der Koffer, den sie packen müsste.

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  • Weiterhin dazu stehen, dass er am Zug ist und die Umgänge gut gestalten muss und ich das Kind nicht zwingen werde, damit lässt sich der Konflikt nie auf und der Tochter wird es laut Therapeutin nie gut gehen. Finde ich auch nicht gut.


    Hat die Therapeutin damit denn Recht? Meinst Du, dass es Deiner Tochter besser geht, wenn sie gezwungener Maßen Zeit beim Vater verbringt, als wenn sie selbst entscheiden darf und Du, ohne sie, das Gezerre an Dir mit ihm abklärst? Wie hat er sich denn in den vielen Mediationsgesprächen dazu geäußert, dass er mal eine Basis dafür schaffen soll, dass sie gerne zu ihm kommt? Steht er auf dem Standpunkt, er sei der beste Papa schlechthin und es läge nur daran, dass Du ihn bei ihr schlecht machst, dass sie sich verweigert und, kaum dass sie dort ist, wieder nach Hause möchte?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
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  • Hat die Therapeutin damit denn Recht? Meinst Du, dass es Deiner Tochter besser geht, wenn sie gezwungener Maßen Zeit beim Vater verbringt, als wenn sie selbst entscheiden darf und Du, ohne sie, das Gezerre an Dir mit ihm abklärst?

    Wenn ich das wüsste... Ich halte viel von der Therapeutin, sie hat der Tochter in einigen Bereichen wirklich sehr geholfen. Aber hier sagt mein Gefühl ziemlich deutlich: "Nein, die Therapeutin hat nicht Recht." Aber wie gesagt, sie hat schon mehrere "Wunder" bewirkt und eigentlich vertraue ich ihren Worten schon.


    Steht er auf dem Standpunkt, er sei der beste Papa schlechthin und es läge nur daran, dass Du ihn bei ihr schlecht machst, dass sie sich verweigert und, kaum dass sie dort ist, wieder nach Hause möchte?

    Ja, so ungefähr. Die Tochter will nur deshalb nicht zu ihm, weil ich sie in einen Loyalitätskonflikt stürze und sie mich nicht traurig machen will, bzw. Angst hat, ihr Zuhause zu verlieren, wenn sie sich nicht bedingungslos zu mir bekennt.

    Deshalb meint auch die Therapeutin, dass sie automatisch wieder zum Vater geht, wenn er und ich unsere Konflikte ausgeräumt hätten und sie sich sicher fühlen kann, dass es für mich okay ist, wenn sie hingeht.


    Ich weiß echt nicht, wie ich ihr (ohne sie letztendlich zu zwingen) noch klarmachen soll, dass es ganz in echt und Wirklichkeit für mich absolut in Ordnung und gewollt ist, dass sie zu ihm geht. Gespräche und Diskussionen in denen ich ihr meinen Standpunkt und meine Gefühle erklärt habe, haben jedenfalls nicht dazu beigetragen.


    Ich habe ihr zum Beispiel auch erzählt, wie schlimm ich es fand, jahrelang ein schlechtes Verhältnis zu meinem Vater gehabt zu haben und wie froh ich bin, dass es jetzt wieder besser ist und ich ihr das von Herzen ebenfalls wünsche.

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  • Ja, so ungefähr. Die Tochter will nur deshalb nicht zu ihm, weil ich sie in einen Loyalitätskonflikt stürze und sie mich nicht traurig machen will, bzw. Angst hat, ihr Zuhause zu verlieren, wenn sie sich nicht bedingungslos zu mir bekennt.

    Hallo Sophina,


    sagt Eure Tochter das so oder die Therapeutin?

    Oder anders, wie begründet es denn das Kind?


    vg von overtherainbow