Tabu Thema-Kräfteverhältnis der Eltern nach der Trennung

  • Durch das plötzliche Verschwinden eines Threads hat sich für mich ein Thema, nicht wirklich aufgelöst. Gibt es immer wieder mal, aber es ist schon blöd, wenn es einfach verschwindet.



    Unabhängig von den einzelnen Standpunkten, die hier vertreten wurden, scheint es ein absolutes Tabu Thema zu sein, dass Kinder immer wieder den Kontakt zu einem ET verlieren und vielleicht auch die Beziehung zwischen dem betreuenden ET und dem/den Kind(ern) belastet, dass es völlig verschiedene Wahrnehmungen gibt, wer denn wann für was verantwortlich ist.


    Nach meiner eigenen Trennung gab es des Öfteren Situationen, in denen die Etablierung einer Elternschaft, auch mit dem Verstehen des anderen ELTERNteils einherging und auch immer noch dazu gehört. Trotz Trennung, trotz schwieriger Unterhaltssituationen, trotz der ganzen Gefühle, Schwierigkeiten und „kleiner“ Hürden, die für den betreuenden Elternteil nun mal da sind.


    Wie kann das funktionieren, wenn es schon nicht gelingt, über grundsätzliche Verantwortlichkeiten, wenn es z.B. um die Entstehung des Kindes geht, keinen Konsens gibt.
    Genau: Überhaupt nicht!
    Sicher bin ich in vielem weit entfernt von dem was der andere ET so denkt und meint, aber muss ich denn nicht wenigstens versuchen den anderen zu verstehen und auch mal die Haltung der anderen Seite akzeptieren?
    Ist Elternschaft nur ein Wettstreit, wer am Ende Recht behält?
    Müsste ich den nicht auch mit vielen anderen Meinungen und Ansichten Leben, wenn ich auf der Paarebene nicht gescheitert wäre?
    Ist es so schwer zu akzeptieren, dass die oder der EX, eine andere Sicht der Dinge haben muss?


    Was ich dann immer wieder lese, sind so Dinge wie: Typisch Mann, der zahlt/kümmert sich eh nicht oder Mütter sind an allem Schuld, weil sie mehr „Rechte“ haben :kopf


    Da wird sich dann gegenseitig beleidigt und bewertet, aufgrund der Zugehörigkeit zu einem Geschlecht :kotz


    Komm ich nicht wirklich mit klar. Wäre auch blöd als Vater einer Tochter, oder?



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • okay, ich bin vielleicht noch nicht richtig wach heute, aber was willst du uns damit sagen ?


    die eigene sichtweise reflektieren ? ändern kann man sein gegenüber zu 99 % ja eh nicht....


    die eigene sichtweise ändern ??




    grosse verwirrung :hae:


  • Es wäre natürlich wunderbar, wenn es nach Trennungen nur tolle, vernüpftige Eltern gäbe... dann wäre aber das ganze Forum nicht nötig :frag! Ich glaube es gibt auch einige Fälle, wo das wirklich 1a funktioniert, die haben dann aber keinen Grund hier zu posten ;)

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

    Einmal editiert, zuletzt von campusmami ()

  • Hi over,


    Du hast in allem völlig Recht! Und zum Kindeswohl, müssten alle Eltern halt gut auf der Elternebene funktionieren. ABER und so ich das, es ist ein verdammt langer Weg dorthin. Manche schaffen ihn ruckzuck und viele halt nicht, oder nach einer langen Zeit. Warum? Weil Menschen zwischen Herz und Verstand nunmal völlig hinundher eiern.


    Der Kopf weiß wie man agieren sollte, aber die Emotionen setzen ihn oftmals ausser Kraft. Klar wissen die Meisten das ihr Handeln nicht angebracht ist, trotzallem gibt es immer wieder Situationen in denen man erst handelt und hinterher richtig überlegt.


    Wir alle sind "nur" Menschen, komplizierte Wesen - auf der anderen Seite wär die Welt sehr fad, wenn man immer wüsste wie man sich zu verhalten hat, bzw. das Gegenüber zu reagieren.


    Das ist keine Entschuldigung für den Umgang mit unsren Kindern, aber aus meiner Erfahrung als Mama, meine Jungs (gut sie sind schon 7 und 9) akzeptieren das Mama manchmal ein kopfloses Huhn ist.


    Wenn ich ihnen dann erkläre warum ich so gehandelt habe, dann kommt immer Verständnis und Einsicht und ein - jep Mäm alles klar, habs verstanden, bist halt auch nur du.


    Genauso händeln sie es mit ihrem Vater und sie schaffen es zwischen uns Eltern zu vermitteln, gerade mein Großer kommt und sagt - denk dochmal nach wie Papa/Mäm reagiert hätte - naaaaa? Und schafft es so das wir Alten uns runterfahren und nachdenken. Er ist da allerdings auch ziemlich hartnäckig und fragt solange nach, bis er merkt das auch wirklich darüber nachgedacht wurde. Kinder merken genau ob man lügt.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • wieso haben die dann keinen Grund hier zu posten? Es geht doch nicht ausschließlich darum, dass es Streit mit dem Ex-Partner gibt, Unterhaltszahlungen nicht getätigt werden, kein Interesse von Seiten eines Elternteils vorhanden ist...... Ich denke jede/r AE hat so ihre/seine ganz eigene Geschichte. Oft hört es sich vielleicht ähnlich an, das Empfinden allein ist jedoch schon sehr unterschiedlich. Ich bin nun seit knapp 4 1/2 Jahren alleinerziehend. Der Vater meiner Tochter wohnt ebenfalls hier im Ort und kümmert sich, nach seinen Möglichkeiten, so gut es geht. Da meine Eltern nicht mehr leben und meine Schwester mit ihrem Leben zu Recht sehr beschäftigt ist, bin ich also tatsächlich alleinerziehend und habe oft mit genau den gleichen Hürden und Problemen zu kämpfen die die "Umwelt" uns eben so mitgibt. Ich habe das grosse Glück, keinen Streit mit dem Vater meiner Tochter zu haben, die Unterhaltszahlungen kommen pünktlich....... und trotz alledem bin ich alleinerziehend und manchmal........ ganz arg alleinerziehend :rolleyes:


    LG Sandra

  • Unabhängig von den einzelnen Standpunkten, die hier vertreten wurden, scheint es ein absolutes Tabu Thema zu sein, dass Kinder immer wieder den Kontakt zu einem ET verlieren und vielleicht auch die Beziehung zwischen dem betreuenden ET und dem/den Kind(ern) belastet, dass es völlig verschiedene Wahrnehmungen gibt, wer denn wann für was verantwortlich ist.


    Dass die Kinder den Kontakt verlieren, ist kein Tabu-Thema.
    Es ist wie immer im Leben: Der andere war dann schuld gewesen, falls eines Tages danach gefragt wird.


    Und in manchen Betonköpfen ist das halt auf zu viel /zu wenige Rechte zurückzuführen auf PAS oder das was man dafür hält. Wieder andere machen das an den viel zu guten sozialen Bedingungen für AEs fest und daran... oder am Geschlecht an sich.


    Kannst nicht ändern. :frag

  • Hallo Overtherainbow,


    mutig, mutig... :wink


    Das Stichwort lautet für mich "Eigenverantwotlichkeit" - diese könnte/sollte/müßte an und für sich geschlechtsunabhängig lebbar sein. Wenn ich meine Eigenverantwortlichkeit und deren Grenzen akzeptiere, dann komme ich gar nicht auf die Idee andere Menschen aufgrund ihres Geschlechtes für alle (vermeintlichen) Nachteile in meinem Leben und dem aller anderen Frauen/Männer verantwortlich zu machen.


    Die Haltung, z.B. zu Erziehungsfragen, des anderen Elternteils zu respektieren bedeutet ja schlussendlich "nichts" weiter, als den Menschen mit seinen Gedanken und seinen Vorstellungen in seiner Gesamtkompetenz zu respektieren, denn ich vertraue ihm ja für mich sehr wertvolle kleine Menschen an. Für mich ist dieses "den Elternteil respektieren, so wie er ist" eng mit "vertrauen können" verbunden. Ob dieses Vertrauen möglich ist, hängt sicher auch ganz stark davon ab, wie tief die eigenen Wunden sind und woher diese stammen.


    Viele Grüße
    maschenka

  • die eigene sichtweise ändern ??




    Ändern nicht, aber die Sichtweise des Anderen verstehen. Vor allen Dingen in den Bereichen, wo es unfair wird....


    Ein paar Klassiker:


    Ein paar hat mit einander geschlafen und es ist zu einer Befruchtung gekommen.
    Relativ schnell ändert sich für beide Menschen alles. Während Männer wohl eher dazu neigen dem Verlust, der gegen jeglicher vorheriger Sozialisierung hergestellten Macht- und Unabhängigkeitstriebe nach zu heulen, in einer Mischung aus Stolz und den Beinen unterm Arm,
    passiert bei Frauen doch in der Regel etwas ganz ganz anderes, oder?


    Warum ist es so schwer, das erstmal als gegeben zu akzeptieren und im Umgang miteinander darauf Rücksicht zu nehmen?


    Was im Ergebnis mit Blick auf das Kind doch auch zielführend ist, oder?




    lg von overtherainbow :rainbow:

  • wieso haben die dann keinen Grund hier zu posten? Es geht doch nicht ausschließlich darum, dass es Streit mit dem Ex-Partner gibt, Unterhaltszahlungen nicht getätigt werden, kein Interesse von Seiten eines Elternteils vorhanden ist...... Ich denke jede/r AE hat so ihre/seine ganz eigene Geschichte. Oft hört es sich vielleicht ähnlich an, das Empfinden allein ist jedoch schon sehr unterschiedlich. Ich bin nun seit knapp 4 1/2 Jahren alleinerziehend. Der Vater meiner Tochter wohnt ebenfalls hier im Ort und kümmert sich, nach seinen Möglichkeiten, so gut es geht. Da meine Eltern nicht mehr leben und meine Schwester mit ihrem Leben zu Recht sehr beschäftigt ist, bin ich also tatsächlich alleinerziehend und habe oft mit genau den gleichen Hürden und Problemen zu kämpfen die die "Umwelt" uns eben so mitgibt. Ich habe das grosse Glück, keinen Streit mit dem Vater meiner Tochter zu haben, die Unterhaltszahlungen kommen pünktlich....... und trotz alledem bin ich alleinerziehend und manchmal........ ganz arg alleinerziehend


    Also ich lese hier sehr selten Threats, wo es darum geht, dass alles super läuft... das heißt natürlich nicht, dass AEs, die Umgang etc. geklärt haben und auf der Elterneben angekommen sind, keine andere Probleme haben, die sie hier posten!

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Mir ist durchaus bewusst, dass ich in einer einigermassen entspannten Situation "Alleinerziehende" bin. Das war nicht immer so. Als mein Traum einer heilen Familie damals platzte, war ich am Boden zerstört und allzu gerne bereit, sämtliche Schuld abwechselnd bei ihm (Wutphase) oder bei mir (Selbstmitleidsphase) zu suchen und natürlich auch zu finden :-) Wenn ich allerdings nun manchmal die Familien meiner Freunde so beobachte, gerate ich auch abwechselnd in so eine Art Neidzustand oder aber genau ins Gegenteil, wenn mir bewusst wird, wie einfach "alleinerziehend" manchmal auch sein kann. Nicht, dass Ihr das jetzt falsch versteht, aber die ewigen Diskussionen, die unterschiedlichen Auffassungen und Erziehungsmethoden......


    Wünsche Euch einen schönen Sonntag


    LG Sandra

  • Wenn ich allerdings nun manchmal die Familien meiner Freunde so beobachte, gerate ich auch abwechselnd in so eine Art Neidzustand oder aber genau ins Gegenteil, wenn mir bewusst wird, wie einfach "alleinerziehend" manchmal auch sein kann. Nicht, dass Ihr das jetzt falsch versteht, aber die ewigen Diskussionen, die unterschiedlichen Auffassungen und Erziehungsmethoden......


    das würde ich unterschreiben... ist aber eher out off toppic. SORRY liebe TS!

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


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  • Es wäre natürlich wunderbar, wenn es nach Trennungen nur tolle, vernüpftige Eltern gäbe... dann wäre aber das ganze Forum nicht nötig :frag! Ich glaube es gibt auch einige Fälle, wo das wirklich 1a funktioniert, die haben dann aber keinen Grund hier zu posten ;)


    Genialer post!


    Hier posten dementsprechend nur unvernünftige Eltern(-teile).


    Sooo krass hat overtherainbow es sicher gar nicht gemeint.
    Aber eine interessante Sichtweise von campusmami.

  • Ich glaube es gibt auch einige Fälle, wo das wirklich 1a funktioniert, die haben dann aber keinen Grund hier zu posten


    Ich denke, damit liegst du falsch. Bei uns funktioniert es 1a und trotzdem bin ich alleinerziehend mit vielen anderen Schwierigkeiten die andere Alleinerziehende auch haben. Muss ich mich deswegen von diesem Forum fernhalten?


    Unter anderem hat dieser TS meiner Meinung nach nicht Unrecht.


    Während der Ehe hat man den Partner mit seinen Macken und Fehlern akzeptiert und geliebt. Nach einer Trennung werden diese Macken und Fehler so dermassen in den Vordergund geschoben, dass die guten Seiten, die der/die Ex hat völlig verdrängt werden. Dadurch macht man es sich, dem/der Ex und den Kindern doch nur unnötig schwer.


    Es ist leider richtig, dass in vielen Fällen dann gemeint wird: Die Mutter will die Kinder entziehen oder die Väter wollen sich nicht um die Kinder kümmern und vieles andere mehr.


    Viele Mütter und Väter werden oftmals in eine Rolle gepresst in der sie aber gar nicht sein wollen oder rein gehören.

  • ich muss over wirklich recht geben, vor allem, wenn ich hier tipps beim trennungsfall lese. man soll doch zb alle wichtigen unterlagen kopieren und heimlich rausschleppen. wie wäre es mit einfach mal vertrauen? ging doch in der beziehung auch. muss man wirklich hintergehen, böses unterstellen und jeden schritt absichern? ich denke doch nicht....

  • Nach einer Trennung werden diese Macken und Fehler so dermassen in den Vordergund geschoben, dass die guten Seiten, die der/die Ex hat völlig verdrängt werden


    oftmals stimmt das. manchmal ist es aber auch so, dass einer der elternteile während der beziehung diese "unzulänglichkeiten" bewusst oder unbewusst ausgleicht oder -nur für sich selbst- damit leben kann, bevor das kind da ist.
    nach einer trennung ist es dann aber so, dass dazu keine chance mehr besteht und das kind dann in vollem umfang damit leben muss.
    und in einigen fällen ist es dann auch einfach so, dass gerade das, was den anderen schon innerhalb der beziehung genervt hat nun voll ausgekostet und gelebt wird. z.b. wenn die paarebene einfach nicht verlassen werden will von einem der beiden..

  • nach einer trennung ist es dann aber so, dass dazu keine chance mehr besteht und das kind dann in vollem umfang damit leben muss.


    Es kommt doch darauf an, was wir als ET daraus machen. Da fällt mir nur ein kleines Beispiel ein.


    Ich habe mich vor unserer Ehe und auch während unserer Ehe immer wieder darüber aufgeregt, dass mein Ex seeehr unpünktlich ist. Trotzdem habe ich ihn geheiratet und geliebt, also habe ich in mit seiner Unpünktlichkeit akzeptiert.


    Jetzt nach der Trennung könnte ich mich auch verhalten, wie einige andere auch, und dieses Thema in den Vordergrund schieben und zum RA und Gericht gehen. Aber warum? Er ist nun einmal so. Während der Ehe würde ich ja auch nicht zum RA gehen und auf Pünktlichkeit klagen (mal überspitzt gesagt). Und genauso habe ich Fehler, die mein Ex akzeptiert und versucht weiterhin damit zu leben. Am Ende profitiert doch nur das Kind daraus. Und wir müssen nicht die Strassenseite wechseln, wenn wir uns mal begegnen.


    Ich habe hier auch schon viele Posts gelesen, wo mir die Haare zu Berge stehen und ich mir sage: Das muss doch nicht sein.


    Klar gibt es Fälle, wo einem nichts anderes übrig bleibt, als sich zu wehren, sei es mit RA, Gericht, JA usw., aber in vielen Fällen ist es meiner Meinung nach nicht nötig, wenn beide ET sich zusammenreissen würden und wirklich ans Kind denken würden.

  • Durch das plötzliche Verschwinden eines Threads hat sich für mich ein Thema, nicht wirklich aufgelöst. Gibt es immer wieder mal, aber es ist schon blöd, wenn es einfach verschwindet.


    Ja. Ist wie Tisch abräumen, wenn man noch Hunger hat...ätzend!


    Sicher bin ich in vielem weit entfernt von dem was der andere ET so denkt und meint, aber muss ich denn nicht wenigstens versuchen den anderen zu verstehen und auch mal die Haltung der anderen Seite akzeptieren?


    Sobald verletze Gefühle im Spiel sind, ist das schwer.
    Mir ist das oft nur gelungen, weil ich einen Freund an meiner Seite habe, der mir aus eigener Betroffenheit die "andere Seite" nahe bringen kann.


    Was ich dann immer wieder lese, sind so Dinge wie: Typisch Mann, der zahlt/kümmert sich eh nicht oder Mütter sind an allem Schuld, weil sie mehr „Rechte“ haben.
    Da wird sich dann gegenseitig beleidigt und bewertet, aufgrund der Zugehörigkeit zu einem Geschlecht.


    Ja, das ist Hilflosigkeit...
    Oder Betonköpfe, denen die Bereitschaft zur Reflektion und Kompromissbereitschaft fehlt.
    Man muss auch ein Stück weit verzeihen. Das ist sicher am schwierigsten. Und manchmal auch gar nicht möglich.


    Eine große Rolle spielen die Erfahrungen, die man mit dem anderen Geschlecht macht. Und zwar nicht nur mit dem jeweils anderen Elternteil, sondern schon lange vorher. Und auch nachher.
    Urteile und Meinungen bildet man aufgrund von Erfahrungen und Erlerntem und deren/dessen Verarbeitung. (Vorurteile mal ausgenommen)
    Wenn man zu viele eigene "schlechte Erfahrungen" macht und vermeintlich Ähnliches auch bei anderen beobachtet, ohne das alles unterschiedlich betrachten und verarbeiten zu können, hat man es schwer, eine objektive Meinung zu bilden.


    Ein paar hat mit einander geschlafen und es ist zu einer Befruchtung gekommen.
    Relativ schnell ändert sich für beide Menschen alles. Während Männer wohl eher dazu neigen dem Verlust, der gegen jeglicher vorheriger Sozialisierung hergestellten Macht- und Unabhängigkeitstriebe nach zu heulen, in einer Mischung aus Stolz und den Beinen unterm Arm,
    passiert bei Frauen doch in der Regel etwas ganz ganz anderes, oder?


    Kann man das so pauschal sagen? Spielen da nicht auch die "Umstände" eine große Rolle?
    Ich habe keine Ahnung was Männer in dem Moment empfinden wenn sie erfahren, dass sie Väter werden.


    Bei mir war es ein Gefühlsmischmasch: Freude, Stolz, ein großes Verantwortungsgefühl und ein bisschen Angst. Aber durchaus auch das Bewußtsein, eine gewisse Unabhängigkeit zu verlieren. Und das nicht ganz ohne Trauer...


    Was ich nicht empfunden habe, war Machtlosigkeit. Vielleicht ist es das, was letztendlich den Unterscheid ausmacht?! :frag


    ww

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  • Vertrauen:
    Ja man hat sich vorher vertraut , aber ich denke mal das eben dieses auch unter den Umständen der Trennung gelitten hat (das wird nichtnur beimir so sein).
    Und ja ich denke es gelingt mir nicht immer ganz das auseinader zuhalten.. auf der anderen seite hat der andere oder die andere ja schon gezeigt das er/sie dieses Vertrauen nicht immer würdig ist.
    Woher soll man wissen das es beim kind anders ist. Denn selbst wenn man Selber das trennt gibts ja keine garantie das der andere das macht.



    Unabhänigkeitsverlust. Also ich denke mal in meinen Fall mir das weniger ausgemacht hat als der Mutter. Dieses war auch ein Umstand der die Beziehung die ganze zeit über Belastet hat und zumindest ein nicht ganz kleiner Teilaspekt war der letztendlich zur trennung beigetragen hat.


    die "fehler/macken" des anderen:
    Nun mit der trennung geht aber auch ein gewisser kontroll- und kompensationsversust Einher. ich finde das macht es auch noch mal schwieriger.
    und ja man überbewertet das teilweise auch grade am anfang denke ich mal.


    ich denke mal ein problem ist auch das dann am anfang wenn die gefühle wut und enttäuschung noch frisch sind. wichtige entscheidungen getroffen werden müsssen.
    und das in dieser zeit auch viel porzelan zerschlagen wird welches dann auch hinterher u.U die Elternebene belasten können.


    unerscheidliche erziehungsmethoden:
    ist auch vielschwieriger , vorher konnte man nen moment apassen in dem es grade günstig ist sowas mal anzusprechen sich darüber zu unterhalten und eine gemeinsamme linie zu finden.
    nach der trenung ist das zeitlich schon schwieriger dazu kommt noch das es schwerer fällt schwäche zuzeigen , man hat seine eigenen ideeen und möchtedie denke ich viel mehr durchsetzten.
    vorher hat man auch dem anderen zuleibe evtl mal nachgegeben, auch wenn man es nicht für das richtige hielt aber man ist ja nicht unfehlbar



    naja ich selber stehe ja nch amanfang dieses Prozesses...

    *Alles Häschen und so *

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  • Zat


    Was das Vertrauen angeht, denke ich, muss man unterscheiden. Wie in meinem Fall z.B. kann ich das gebrochen Vertrauen zu meinem Ex (hat mich für eine andere verlassen) nicht z.B. auf den Umgang des Kindes reflektieren. In dem Fall muss ich mir eben selber klar machen, dass er niemals sein Kind für ein anderes eintauschen würde. Klar ist er in Beziehung Treue meines Vertrauens nicht mehr würdig (wir starten gerade einen Neuversuch). Das sind halt Dinge, wo ich meine: diese Streitigkeiten sind unnötig und lassen sich verhindern.


    Zum Thema Wut und Enttäuschung hast du sicher nicht unrecht. Auch bei uns ist eine menge Porzelan zerschlagen worden. Nächtelang habe auch ich mir die Augen aus den Kopf geheult und war unendlich wütend auf ihn. Uns ist es aber immer gelungen das eine von dem anderen zu trennen. Und ich denke, dass es auch bei vielen anderen so laufen könnte, wenn man nur wollte.