Club der Einsamen Herzen

  • Ich möcht/wollt schon gern wieder ne Beziehung/Partnerschaft und dann bitte auch gern auf Augenhöhe + nen Touch Romantik und ohne Helfersyndrom, oder gar gut „gemeinte“ Manipulationen.


    Meine Erfahrungen in der Vergangenheit spielen aber grad nun mal ne ganz große Rolle (+Wechesljahre?!), auch und weil ich an meinen Prinzen fürs nächste Lebenskapitel immer noch „Glaube“.



    OT

    Ihr seit alle so gut wie ich es mir dachte. Schön wäre schon aber, wenn man die anderen auch so lassen könnt wie sie eben sind... klar kann man sich über Kommentare ärgern und Luft ablassen... dennoch sollte man sich nicht „.festbeißen“. Fällt mir auch sehr schwer.


    Mich nervt es auch noch schon ab und an, dass man immer wieder versucht mich zu „erziehen/verändern“... tja, da koche ich dann erst richtig hoch.


    Manche provozieren dann auch noch erst recht.


    So what.


    Ich hab mich diesmal zumindest nicht „verletzt“ gefühlt und ich mag „weiterspielen“, auch wenn es dem einen oder anderen „sauer“ aufstoßen mag;)





  • Wenn ich mich selbst, für mich, als Beziehungsunfähig bezeichnet, dann hat es nichts mit "es liegt nicht an dir zu tun" sondern mit meiner Selbstwahrnehmung. Ich habe gewisse Ansprüche an mich selbst, die ich in einer Beziehung gern erfüllen würde. Ich sehe aber, dass ich momentan so sehr mit mir und meinen Kindern beschäftigt bin, dass ich diese Ansprüche nicht erfüllen kann. Zu wenig Zeit, Kraft, Kompromissbereitschaft. Ich kenne mich ja.. Ich kann den Mann noch so sehr lieben, meine Kinder gehen vor und sie verbrauchen gerade eine Menge Ressourcen.

    Und selbst wenn er der liebste Mensch auf der Welt wäre, so lange ich mit meinen Problemen zu kämpfen habe und diese nicht einmal ansatzweise geklärt sind, wird er meinen Frust und meinen Launen ausgeliefert sein.

  • Dazu möchte ich auch kurz nochmal etwas schreiben, denn es gibt auch einfach Menschen die gerne Zeit für eine Partnerschaft aufbringen würden, es aber definitiv kaum schaffen. Wenn der Job, die Beziehung zu den Kindern/Ex darunter leiden, dann werden existentielle Themen tangiert. Wir wünschen uns Partner (in spe) die das akzeptieren aber definitiv wird, wenn (wir ehrlich sind) - "keine Zeit" mit "kein Interesse" gleichgestellt. Für echtes Verständnis braucht es "BeziehungsZEIT" die wir nicht haben. Ein Teufelskreis.

    Stell dir vor, du wärst verzaubert.

    How to be an Artist-SARK

  • Ja, frisko. :thanks:

    Wenn man sich einfach in eine bestehende Beziehung zaubern könnte, würde ich schon nach dem Zauberstab Ausschau halten. Aber eine Beziehungsanbahnung ist sehr Zeit aufwändig und erst einmal mit Unsicherheiten verbunden. Und dafür fehlen mir aktuell die Ressourcen. Also abwarten und Tee trinken. Irgendwann kommt meine Zeit :)

  • Ich denke, das macht die Summe der Erfahrungen.

    Nun habe ich die Wahl selbst zu entscheiden, ob ich für diese Erfahrungen (die ich mit anderen gemacht habe) andere und mich selbst bluten lassen oder auch nicht. Ich kann entscheiden, ob ich wieder Vertrauen haben möchte oder auch nicht. Ob ich Nähe; Tiefe usw. zulassen kann oder auch nicht und so weiter und so fort. Ich kann mich natürlich hinstellen und sagen: Tja, sorry, bin eben beziehungsuntauglich, aber das hat für mich wenig mit Selbstreflektion zu tun.

    Es ist einfach leichter das zu sagen, als darüber nachzudenken: Verflixt, wieso denke ich das über mich selbst und bin ich das tatsächlich?

    Bei ganz argen Vertauensverlusten und Erfahrungen da bedarf es tatsächlich mal den Profi.

    Nein, für mich steht dieses Wort eher für Stillstand, ausharren, nicht an sich arbeiten, Ausrede.

    Hab ich vorhin überlesen...


    Ich finde an Stillstand ist nichts schlimmes, so lange es vorübergehend ist. Ich kann nicht immer nach vorn sprinten und auf der Überholspur leben. Es ist auch mal in Ordnung, dass man nicht an sich herumwerkelt sondern erst einmal den Ist-Zustand akzeptiert.


    Ich finde diese "Es leben die Ratgeber, alles ist möglich" Mentalität ist nicht immer förderlich. Irgendwann hat man sich auch kaputt gearbeitet.


    Und für mich ist Stillstand gerade ok. Ich möchte erst Ruhe in mein Leben bringen und bezeichne mich bewusst als "aktuell Beziehungsunfähig". Wobei ich das auch gut nach außen transportieren kann. In solchen Phasen machen Männer einen Bogen um mich und sprechen mich gar nicht erst an. Meine Freundin sagt, dass ich dann einen Drachentöterblick habe. :lach

  • Karalina Klar, so kann man es natürlich auch betrachten und ich kann das vollkommen akzeptieren. Ich denke, man kann ja eh nur für sich selbst sprechen.

    Ich will da auch keine Wortklauberei begehen, aber unter Beziehungsunfähig und gerade keinen Kopf/ Zeit für eine Beziehung zu haben sind für mich auch zwei paar Schuhe.

    Das Wort ist für mich einfach so negativ besetzt, weil das natürlich meine Erfahrungen sind. Jüngst wurde das Wort benutzt bei einer lieben Freundin, die monatelang hingehalten wurde und dann mitgeteilt bekam, dass er einfach beziehungsunfähig wäre. Und das fand ich einfach abgeschmackt . Ich glaube, eine Userin schrieb vor kurzer Zeit ähnliches. Und da muss ich einfach mit dem Kopf schütteln.


    P.S. Ratgeber darf man meiner Meinung nach sowieso zu 99 Prozent verbrennen. Der Mensch ist so komplex, da gibt es keine Pauschallösung.


    Drachenblick...das gefällt mir:lach

  • Und wenn wir mal überlegen, meist platzt jemand in unser Leben, wenn man ihn so gar nicht gebrauchen können.


    Wichtig find ich aber schon, einem Anderen ein relativ gefestigtes Selbst zu bieten. Sprich man mit dem eigenen Leben klar kommt.


    Karalina Drachentöterblick find ich gut. Hier war's der Ich fress dich Blick.^^

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Das Wort ist für mich einfach so negativ besetzt, weil das natürlich meine Erfahrungen sind. Jüngst wurde das Wort benutzt bei einer lieben Freundin, die monatelang hingehalten wurde und dann mitgeteilt bekam, dass er einfach beziehungsunfähig wäre. Und das fand ich einfach abgeschmackt . Ich glaube, eine Userin schrieb vor kurzer Zeit ähnliches. Und da muss ich einfach mit dem Kopf schütteln.

    Wobei das ja nicht die eigentliche Bedeutung dieses Wortes ist. Ich denke der Typ will keine Beziehung sondern war einfach auf eine F+ aus und hat es deiner Freundin nicht mitgeteilt, weil er wusste, dass sie es nicht mitgemacht hätte.


    Beziehungsfähigkeit heißt, dass man eigentlich (evtl. nur im Unterbewussten) gern eine Beziehung hätte, aber aktuell aus irgendeinem Grund (oder mehreren Gründen) nicht führen kann. Ob die Gründe in den äußeren Bedingungen oder inneren Umständen begründet sind, ist egal.

  • "Beziehungsunfähig" bedeutet ja eigentlich nur das wir zu einer Beziehung nicht fähig sind. Es geht nicht, danke für die Anfrage. Um solche Fälle muss sich eigentlich ein Psychologe kümmern.

    Stell dir vor, du wärst verzaubert.

    How to be an Artist-SARK

  • Beziehungsunfähigkeit wird durchaus auch in der Psychologie unterschiedlich definiert.

    Da wird das Wort öfters durch Bindungsangst ersetzt.


    Beziehungsunfähig wird , wie auch ,das war alles unbewusst , gerne mal als Ausrede genommen.

    Um elegant um ein ehrliches, ich hab kein Bock auf Dich ,herum zu kommen.



    In keinem anderen Zusammenhang habe ich je von Beziehungsunfähigkeit gehört.





    Ich habe mich eine Zeit lang eigentlich ganz klar gegen Partnerschaft entschieden, nicht weil ich unfähig bin, sondern, weil es für mich nicht gepasst hätte, ich gar keine Lust auf Partnerschaft hätte.

    In der Zeit habe ich den Vater meines Burschens Nr 1 kennengelernt.:lach


    Und wenn wir mal überlegen, meist platzt jemand in unser Leben, wenn man ihn so gar nicht gebrauchen können.


    Wichtig find ich aber schon, einem Anderen ein relativ gefestigtes Selbst zu bieten. Sprich man mit dem eigenen Leben klar kommt.


    [


    So ist es und das ist gut so


    Liebe Grüße


    Ute

  • Ich hatte im letzten Jahr eine Beziehung (?). Und muss für mich feststellen, dass ich gerade unfähig bin, eine zu führen. Ich bin in vielen Dingen mit meinem jetzigen Leben überfordert und mein mittlerweile Ex-Freund, hat da sehr viel ungefiltert abbekommen. Bei meinen Kindern hab ich mich noch am Riemen reißen und es irgendwie unterdrücken können. Er hat den ganzen Frust zu spüren bekommen und war maßlos überfordert damit. Ich habe gesehen, dass es ihm nicht gut tat und das hat mich noch mehr fertig gemacht. Teufelskreis.


    Also bindungsgestört bin ich sicher nicht. Ich kann und würde mich gern binden. Aber ich kann gerade keine Beziehung führen, weil meine Ressourcen, die nun mal begrenzt sind, nicht ausreichend sind um meinen Kindern, meinen Problemen und einem Partner, der mich noch nicht genug kennt um die meine Emotionen und Reaktion richtig einordnen zu können, gerecht zu werden.

  • Also bindungsgestört bin ich sicher nicht. Ich kann und würde mich gern binden. Aber ich kann gerade keine Beziehung führen, weil meine Ressourcen, die nun mal begrenzt sind, nicht ausreichend sind um meinen Kindern, meinen Problemen und einem Partner, der mich noch nicht genug kennt um die meine Emotionen und Reaktion richtig einordnen zu können, gerecht zu werden



    Das Wort Bindungsgestört habe ich nicht erwähnt und auch nicht gemeint.


    Wenn für Deine Situation für Dich das Wort Beziehungsunfähig steht., dann ist das so.


    Für mich und andere ist das Wort halt anders besetzt.

    Kann man jetzt auch so stehen lassen.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Wenn der Job, die Beziehung zu den Kindern/Ex darunter leiden, dann werden existentielle Themen tangiert.

    frisko: verstehe nicht ganz. Wenn ich in einer Partnerschaft bin, dann fühle ich mich mit Partner als ganzen Kuchen und nicht Partner als zusätzlich (Sahnehäubchen) in meinen Leben. In Alltag ist der Blick nicht immer austariert. Jeder steht mal in Mittelpunkt oder Hintendran.

    Karalina: wenn du sagst,d. du Ansprüche hast, die dazu führten,d. die Beziehung zu ende ging. Dann heißt das für mich als Partner, ich genüge diesen Ansprüchen nicht und sie läßt mich auch nicht gemeinsam nach einer Lösung suchen. Als Partner würde ich mich da sehr verletzt und entmündigt fühlen.

  • Wenn die Beziehung zu den Kindern leidet, dann gibt es m. E. andere Gründe als der Partner, ebenso wenn ich nicht genügend Zeit und Aufmerksamkeit für meinen Job habe. Natürlich kann man sich hinter seiner Arbeit verstecken und damit alles Mögliche begründen, aber wenn man - in einer Partnerschaft - das tut, dann ist man möglicherweise ein Workaholic und mit seinem Job verheiratet.

    In Alltag ist der Blick nicht immer austariert.

    Grundsätzliche Fragen, welche ich mir in dem Zusammenhang stelle: wieviel Alltag kann man in der (jeweiligen) Partnerschaft leben, wieviel Anteil kann man am Leben des Partners nehmen? Wie sehr lasse ich eigentlich meinen Partner Anteil an meinem Leben haben? Und wie sehr lasse ich zu, dass etwas gemeinsames Neues entstehen kann, wenn ein anderer Mensch Teil meines Lebens wird oder werden soll? Erwarte ich, dass der Partner sich meinen Gegebenheiten anpasst, oder bin ich auch selbst bereit, mich auf meinen Partner einzulassen? Sehe ich eher Defizite (das, was ich dann nicht mehr tun kann, weil ich Zeit und Aufmerksamkeit meinem Partner widme), oder Chancen (das, was erst dadurch möglich wird, dass wir einen gemeinsamen Weg - mit gemeinsamen Zielen - gehen)?

    wenn du sagst,d. du Ansprüche hast, die dazu führten,d. dieBeziehung zu ende ging. Dann heißt das für mich als Partner, ichgenüge diesen Ansprüchen nicht und sie läßt mich auch nichtgemeinsam nach einer Lösung suchen. Als Partner würde ich michda sehr verletzt und entmündigt fühlen.

    Ich habe Karalina so verstanden, dass sie hauptsächlich Ansprüche an sich selbst hatte, nicht so sehr Ansprüche an ihren Partner. Ich finde es in diesem Zusammenhang wichtig, gemeinsam überlegen zu können, wie man mit solchen Ansprüchen an sich selbst oder an die Beziehung umgeht. Denn durch solche Ansprüche setzt man sich selbst und damit auch den Partner unter Druck. Vielleicht hilft es ja, wenn man gemeinsam herausfinden kann, welche dieser Ansprüche überhaupt relevant sind, anstatt das nur mit sich selbst auszumachen (und eben dann nicht nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen).

  • Mit den Ansprüchen ist das so eine Sache. Jeder, denke ich, hat sie, ob sie ihm nun bewusst sind oder nicht. Und daran ist auch gar nichts verkehrt. Eher die Frage, wie ich denn mit meinen Ansprüchen umgehe, und was ich tue, wenn die Ansprüche sich (aus welchen Gründen auch immer) nicht erfüllen lassen. Es ist gut, wenn man sich das einmal selbst bewusst macht und auch eine gewisse Vorstellung davon hat, wie flexibel man damit umgehen kann oder möchte. Vielleicht stellt man ja fest, dass man teilweise gemeinsame Ansprüche hat und kann dann sehen, wie man auch gemeinsam damit umgeht.


    Ein erster Schritt wäre, sich selbst und auch den anderen mit ebendiesen Ansprüchen und vielleicht auch Erwartungen ernst zu nehmen. Ansonsten hat man, fürchte ich, keine andere Wahl, als zu versuchen, den Ansprüchen und Erwartungen des anderen gerecht zu werden. Wenn der schon selbst daran scheitert, dann hat man tatsächlich keine Chance mehr, und damit auch die Partnerschaft.

  • Hilfe ,klingt das alles anstrengend.


    Dann hole ich mir lieber noch ne Katze😎


    Ernsthaft man kann sich Leben,Lieben und Co auch kaputt Denken.


    Ich habe festgestellt, ich kann noch flirten, und flirten bemerken.


    Es war einfach nur lange nicht meine Flirtwellenlänge.


    Das geniesse ich jetzt einfach und freu mich dran.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Ernsthaft man kann sich Leben,Lieben und Co auch kaputt Denken.

    Das kann man sicher. jeder geht damit anders um. Ich finde es aber durchaus sinnvoll, solche Gedanken bei mir zuzulassen, um nachher nicht überrascht zu sein, warum es beim n+1. Versuch mal wieder nicht funktioniert hat. Damit eben nicht, wenn die schöne Phase des Verliebtseins vorüber ist, dann ganz schnell und plötzlich auch der übrige Lack ab ist.