Club der Einsamen Herzen

  • Karalina... ich glaub da auch kaum noch dran. Bzw. dass es kaum möglich ist, Patchwork ordentlich hinzubekommen. Da müssen ALLE mitarbeiten und dass tun sie meist nicht. Es fängt damit an, dass man die überzogenenen Ansprüche runter schrauben muss. NICHTS muss perfekt sein, man darf auch gern ne kleine Chaoten-Familie sein, Hauptsache die Werte stimmen und die Menschen in der Familie sind gesund und glücklich. Viel zu oft aber ordnen wir uns den Druck und den Anforderungen unter, die die Gesellschaft ausstrahlt, weil man Angst hat, gegen den Strom zu schwimmen.


    Es ist verdammt wichtig, dass man sich als Paar nicht verliert, wenn man eine Familie gründet oder Patchwork eingeht. Das funktioniert aber nur, wenn man genug Unterstützung hat. Dann kann man die Kinder auch mal 1 Woche bei den Großeltern parken und alleine Urlaub machen. Als Paar. So wie früher. Aber das ist für viele kaum mehr möglich. Zuviele von uns leben mittlerweile isoliert von ihren Familien, nicht mehr so wie früher.


    Ein afrikanisches Sprichwort sagt: Um ein Kind großzuziehen, bedarf es ein ganzes Dorf.

    Recht haben sie.


    Hier sind oft 2 Menschen auf sich gestellt, mittlerweile oft nur noch 1ner alleine mit einem oder mehreren Kindern.

  • Kara, ja so ähnlich geht es mir auch, so wenige glückliche Beziehungen im Umfeld. Wobei die meisten noch zusammen sind, irgendwie halt...


    Ich habe heute noch was Interessantes im Radio gehört - angeblich ist das anfängliche Kribbeln im Bauch das Adrenalin und die Unsicherheit darüber, ob der andere einen auch wirklich mag. Wenn man sich der Beziehung sicher sein kann, hört das Kribbeln auf, weil man eben keine Angst mehr haben muss .... und in unserer schnelllebigen Zeit zieht der eine oder die andere dann halt schnell weiter, damit das aufregende Kribbeln wieder kommt... meine Interpretation, das Letzte.


    Wie blöd von der Natur oder ?


    Möglicherweise wäre ich jetzt tatsächlich sehr misstrauisch gegenüber einem neuen Partner und wie der zum Kind steht und damit umgeht... es erscheint mir nur insgesamt gerade so aussichtslos, wenn ich mir die anderen Familien so anschaue. Alleinerziehend zu sein ist auch nicht so der Idealzustand, aber wenigstens ist man dann selbst verantwortlich für die meisten Dinge...

  • Ich denke, die besten "Chancen" hat man/frau, wenn die Kinder entweder noch ganz klein sind (und der Partner/in in die Familie reinwächst) oder so groß, dass man als Elternteil etwas freier ist. Meine Biene ist in dem Alter, wo sie mich noch sehr braucht, aber schon störrischer wird.

    Insgesamt ist es zum organisieren schwieriger, wenn beide Teile Kinder haben, aber unter dem Strich ist da das Verständnis füreinander schon größer. Eierlegende Wollmilchsau eben.:lach

    Ich bin da ganz relaxt...wenn es funzt, dann funzt es, dann kann ich mir immer noch Gedanken machen.

    Ich glaube, ich fahr da ganz gut mit, dass das Leben auch ohne Partner herrlich und lebenswert ist und wenn es mal passt, dann ist es die Kirsche auf meinem Sahnehäubchen. Und wenn nicht: Auch gut. Es gibt soviel anderes Schönes zu erleben.:)

  • Ich glaube, ich fahr da ganz gut mit, dass das Leben auch ohne Partner herrlich und lebenswert ist und wenn es mal passt, dann ist es die Kirsche auf meinem Sahnehäubchen. Und wenn nicht: Auch gut. Es gibt soviel anderes Schönes zu erleben.

    Ja. Und eigentlich viel zu wenig Zeit abseits vom Alltag mit seinen ganzen Verpflichtungen. Je mehr man sich nach dem sehnt, was man nicht hat, desto weniger liegt die Aufmerksamkeit auf all den schönen Dingen, welche das eigene Leben so lebenswert machen.

  • Ich empfinde viele Dinge nicht als Verpflichtung. Ich arbeite gern, ich bin gern Mutter und auch sonst gibt es wenig Dinge, die ich als Last empfinde (und diese organisiere ich so effizient wie möglich oder streiche sie). Also ein Zeitproblem hätte ich nicht.

    Ich glaube, wenn man blöden Dingen zuviel Raum gibt, dann nimmt man sich selbst zuviel Zeit, die man schöner verbringen könnte..
    Aber ich bin auch kein hätte, hätte, Fahrradkette- Typ. Es kommt, wie es kommt. Und dann wahrscheinlich doch ganz anders.:lach

    Man kann die Dinge natürlich vorab versuchen durchzuanalysieren, ich halte es für verschwendete Zeit. Garantie gibt dir keiner. Das wußte schon der olle Westernhagen.

  • Öh, ich hab im Juni das letzte Mal Rasen gemäht... :hae: War doch viel zu trocken... :sonne

    Aber ansonsten habe ich genug Sachen um die Ohren, die sich nicht so leicht streichen lassen - jetzt aktuell wieder eine Serie von Arztterminen für Kind und mich... :rolleyes2:

  • Mann kann ja auch ein schönes Leben als Alleinerziehende/r haben und sich trotzdem danach sehnen mit Jemanden sein Leben zu teilen. Wünsche ständig zu kontrollieren ist bestimmt nicht der Weg zu einem glücklicheren Leben!

    Stell dir vor, du wärst verzaubert.

    How to be an Artist-SARK

  • frisko


    ... sicher... kann man... bin da bei dir.



    Man kann aber auch mal traurig sein und sich nach etwas sehnen... was ne absolute Bereicherung sein könnte... wenn man es denn dann hätte.



    Egal... ich bin dankbar, dass ich es nicht nur einmal erleben durfte... und wünsche es mir wieder... mir war aber nicht bewusst, dass man Wünsche kontrollieren kann.


    Klar sich selbsterfüllende Prophezeiung... aaaaaber in der wahren Liebe?!?!?!


    Ich bleib da mal nen Träumer... und absolute Romantikerin und stürzte mich hinein... nur eben jetzt mit vielen Narben und dennoch der Hoffnung es noch mal etwas anders zu finden... das nächste Mal... sollte es mich denn dann noch mal erwischen... bei all meinen Erfahrungen und „eingebauten“ Alamleuchten.

  • Wonach sehnt man sich denn da? Ich habe letztens überlegt.. durch meine bisherigen Erfahrungen weiß ich ganz genau was ich nicht will. Aber was will ich?


    An die Eierlegendewollmilchsau glaube ich nicht. Einen Prinz auf weißem Ross, der die Jungfer in Nöten retten will, brauche ich auch nicht.

    Irgendwie ist es so, dass jedes Mal wenn ich mir "Ich möchte ..." denke, eine Stimme im Hintergrund "aber..." flüstert. :hae::ohnmacht:

  • Karalina


    ... dann könnte „eigentlich“ bei dir erst mal alles gut sein... und du suchst... nur weil du meinst... du bist nicht „komplett“... interpretiere mal... denn ist nur auch mein Thema oft in der Therapie gewesen... alles ist ok und doch... „eigentlich“ muss man das alles zu 2. erleben.


    Fehlt etwas wirklich... dann kann man dem „Kind“ auch nen Namen geben... das trifft zumindest auf mich zu.


    Mir fehlen liebevolle... zärtliche Momente und Gespräche mit einem Mann... wie ich sie aus meiner Vergangenheit kenne. Diese gab es. Sternenhimmel... tanzen... lachen und Spaziergänge... kuscheln und leidenschaftlicher Sex und auch Pläne schmieden und verrückte Träume teilen.... die ganze Nacht... auch zusammen kochen Kino usw.


    Kann nur grad so antworten und muss micht auf dich passen.

  • Irgendwie bin ich da unromantisch. Klar, ist es ein schönes Gefühl verliebt zu sein. Aber dieses Gefühl geht ja meist auch recht schnell verloren. Und gerade in der Kennenlernphase projeziert man vielleicht auch viel hinein, was sich nicht erfüllt.

    Und dann muss man schauen, was übrig bleibt und ob das reicht.

    Also diese Prinz auf weißem Ross-Geschichte, da bin ich irgendwie schon lange drüber hinaus.

    Über einen verstehenden "Gefährten", da würde ich mich drüber freuen. Jemanden, der sich selbst nicht so furchtbar wichtig und das Leben mit etwas Leichtigkeit nimmt.

    Ich finde es ganzschön schwierig einen Menschen zu finden, der das Leben als Geschenk sieht mit all seinen Hürden und Lasten und trotzdem das Schöne sehen kann.

    Also, keine Blumen, lieber jemanden, der mich erschreckt, wenn ich Schluckauf habe..:lach

  • Irgendwie bin ich da unromantisch. Klar, ist es ein schönes Gefühl verliebt zu sein. Aber dieses Gefühl geht ja meist auch recht schnell verloren. Und gerade in der Kennenlernphase projeziert man vielleicht auch viel hinein, was sich nicht erfüllt.

    Darin finde ich mich ganz gut wieder. Wenn es um schöne Gefühle geht, fallen mir viele andere Anlässe ein, bei denen sich ein solches bemerkbar macht. Etwa, wenn ich etwas geschafft habe und Freude darüber empfinde. Oder wenn ich mich mit einem guten Freund treffe. Gefühle sind nun mal nicht beständig, aber mein Wohlbefinden ist auch nicht von meinen positiven oder negativen Gefühlen abhängig, sondern von meiner grundsätzlichen Lebenseinstellung. Wenn ich selbst zufrieden bin in dem, was ich mache und habe, wenn ich erlebe, wie meine Kinder ihren Alltag zunehmend selbständig gestalten, wenn Zeit bleibt für mich selbst (wichtig, auch wenn es wenig ist), wenn ich zufrieden bin mit dem, was ich habe, anstatt danach zu schauen, was eben nicht ist, dann sind das alles Dinge, die dazu beitragen, dass ich mich und mein Leben mag, so wie es ist.

    Ich finde es ganzschön schwierig einen Menschen zu finden, der das Leben als Geschenk sieht mit all seinen Hürden und Lasten trotzdem das Schöne sehen kann.

    Das finde ich auch. Solche Menschen sind für mich selbst ein Geschenk - aber das muss kein Partner oder Lebensgefährte sein, sondern Menschen, die einfach da sind und mit denen ich gerne meine Zeit verbringe, in welcher Form auch immer.


    Klar: jemanden zu haben, der mir so vertraut ist, dass ich mein Leben mit ihm teilen möchte (und umgekehrt) ist noch etwas anderes. Der Wunsch ist (irgendwo) da, ja durchaus, aber es gibt andere, für mich wichtigere Wünsche. Etwa, dass meine Kinder eine gute und verlässliche Beziehung zu ihrer Mutter haben und leben können. Aber das ist eine andere Geschichte.

  • Der Wunsch ist (irgendwo) da, ja durchaus, aber es gibt andere, für mich wichtigere Wünsche. Etwa, dass meine Kinder eine gute und verlässliche Beziehung zu ihrer Mutter haben und leben können. Aber das ist eine andere Geschichte.

    Ja, eben. Eine völlig andere Geschichte. Ich denke, es sollte im Vorfeld einem gelingen zu sehen, dass man eben nicht nur Vater oder Mutter ist.

    Klar, verwebt sich das, aber ich finde nicht, dass ich mein ganzes Leben um mein Kind oder um den Ex bauen muss. Und ich kann mir wünschen was ich möchte, dass muss keine Prioritätenliste sein.

    Meine Biene kennt ihren Vater nicht. Und inzwischen ist es mir vorallem eins: Egal.

    Sie lebt in verläßlichen und vertrauten Beziehungen und ist ein glückliches, kleines Mädchen. Ich verschwende da keine Energie(mehr ) drauf, was, wie hätte sein können. oder mit Wünschen, die eh zum Scheitern verurteilt sind. Es ist wie es ist und wir leben sehr gut damit. Fertig.:rainbow:

  • Ich bin immer noch total Romantisch.


    Mit einem Partner nach Jahren noch händchenhaltend auf einer Bank zu sitzen,Romantik pur .


    Verliebt sein ist für mich nicht romantisch.

    Sondern Ausnahmezustand, wenn auch ein toller :lach


    Partnerschaft ist für mich eine ganz andere Nummer als Freundschaft , meine Kinder.



    Ich bin nicht unglücklich , weil ich keinen Partner habe.

    Ich habe dieses ,ich bin nur vollwertig zu zweit, schon mit 20 Jahren nicht verstanden.


    Aber hey ,klar wäre das schön einen Gefährten zu haben.

    Als Ergänzung nicht als Heilsbringer, damit ich mein Leben, mich ,mag.





    Liebe Grüße


    Ute