Gymnasiast mit ADHS-Versetzung gefährdet-Medigabe?

  • Hallo Zusammen,


    mein fast 12 jähr. Sohn ist in der 6. Klasse eines bayerischen Gymnasiums. Er hat ein ADHS, was durch einen Kinder u. Jugendpsychiater diagnostiziert wurde. Mein Sohn hat immer mit Unterbrechungen bis vor einem Jahr Metyhlphenhidat- ähnlich wie Ritalin , bekommen. Seine schulischen Leistungen waren darunter stabil und er hatte ein gutes Zeugniss. Da er durch die Equasymgabe abgenommen hatte und schon fast Untergewicht hatte und überhaupt keinen Appetit, habe ich mit Rücksprache des Arztes die Medikation weggelassen.
    Ich war/ bzw. bin mir immer noch nicht sicher, ob die Medikamentengabe das Richtige ist.
    Zur Zeit ist es so, daß Sohnemann in der Schule total abgefallen ist: Latein zwischen 5 u. 6, Mathe 5, Englisch bisher 3, aber in Schulaufgabe 5.
    Ich hatte heute ein Gespräch mit seiner Klassenlehrerin, die immer noch davon überzeugt ist, daß Magnus aufs Gymnsasium gehört: Deutsch 2, Geschichte 1! Sie hat mir auch den Tipp gegeben beim Arzt nachzufragen, ob es nicht was antriebssteigerndes gibt, da Magnus nur noch rumhängt und nichts mehr gebacken kriegt. Seine Schultasche sieht aus wie eine Müllhalde :( , die Hausaufgaben werden nicht aufgeschrieben, die Zettel verschwinden in den Tiefen der Schultasche, das Schriftbild katastrofal. Aber wenn ihn was interessiert z.B. Geschichte oder z. Zt. Star Wars, kann er malen , zeichnen, schöne Karten erstellen. Es ist zum Verzweifeln. :frag Mein Ex und ich sind uns einig, daß wir ihn auf der Schule lassen wollen( Magnus will es auch!), aber wie soll es weiter gehen?
    Ich will auf jeden Fall nochmal das Gespräch mit dem Arzt suchen und fragen, was er denkt. Glaubt ihr, daß eine Medigabe angebracht ist, nur um die Schule zu meistern? Allerdings möchte ich auch nicht, daß er sich selbst im Weg steht und sein Weg verbaut wird, nur weil ich der Meinung bin daß die Medikamente nicht das richtige sind.
    Ich bin gespannt auf Eure Antworten und Ratschläge! :-)


    LG Famus

    Vergiss niemals, dass du nur auf die Welt gekommen bist, um verehrt und geliebt zu werden.


    Konfuzius

  • Als ich die Beschreibung der ganzen "Kleinigkeiten" gelesen habe, viel mir ein Satz unserer Psychaterin ein: Wenn all diese Dinge sich unter dem Medikamenten nicht drastisch verbessern ist eine Medikamentengabe nicht gerechtfertigt!
    Also sprich, Schriftbild und Ordung müssen viel besser sein, etc.


    Mein Sohn nimmt das gleiche Medikament, hat aber überhaupt keine Antriebsprobleme, Appetit ist auch ok...
    Es gibt so viele verschiedene Medikamente, da hätte der Kinderpsychater schon längst mal ein anderes Präperat ausprobieren müssen, den jedes Kind reagiert unterschiedlich auf die verschiedenen Medis.
    Wenn aber auch andere Präperate nicht die oben genannten Dinge deutlich verbessern, sollte eine Medikamentengabe wirklich überdacht werden. Vielleicht mal eine 2. Meinung einholen?


    Wir waren bei sooo vielen verschiedenen Ärzten...und ich muss sagen, es ist extrem wichtig einen richtig fähigen Arzt bei dieser Diagnose an der Hand zu haben, gerade weil es so viele Auswirkungstypen gibt!
    Also, wenn du unsicher bist...sprich es an...reagiert der Arzt nicht, wechseln!
    Unsere jetzige Ärztin ist die erste, die meinen Sohn genau so sieht wie ich, in seiner ganzen Komplexität...und das ist verdammt wichtig! Nur dann kann man mit dem Kind auch richtig arbeiten!
    Was ich dir damit sagen möchte: Die Rennerei lohnt sich....

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

    Einmal editiert, zuletzt von Sajoam ()

  • Du hast perfekt (m)einen ADhS-ler beschrieben...


    Tornister=Sammelbehälter für alles; Hausaufgabenheft... wenn es gefunden wird (es ist eigentlich immer im Schulmäppchen)... hat es welche Funktion?


    Und Fächer oder Themen die interessant genug sind, da sind sie brilliant unsere Lieben.


    Bei ADS helfen Rituale, Listen und viel Lob!


    Jeden Tag gemeinsam den Tornister packen und entrümpeln, bis er es von alleine kann,
    Vielleicht eine Liste ins Mäppchen, mit den wichtigsten Aufgaben für die Schule (Hausaufgaben aufschreiben, Arbeitsblätter einstecken...)
    und jedesmal Loben, wenn die Hausaufgaben aufgeschrieben sind (wenn es 3 x geklappt hat, ist es nicht selbstverständlich, dass es so bleibt)


    Und noch was: Begrenze die Zeit für Hausaufgaben auf ein für ihn übersichtliches Zeitmaß - lieber 10 Minuten konzentriert Mathe (Latein, Englisch) bearbeiten, als 2 Stunden lustlos daran sitzen.

  • Hallo Sajoam,
    bisher war es immer so daß sich das Schriftbild für ca. 2-3 Monate verbessert hat, aber dann wurde es wieder schlechter. Du hast recht, vielleicht ist es das verkehrte Medikament, aber es gibt nur wenige mit Retardwirkung. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er seine Medis einnehmen würde, wenn er sie in seiner Brot box hätte ;)
    Der Kinderarzt ist wirklich super, es liegt eher an mir, daß ich noch nicht wieder mit meinem Sohn da war. :kopf Ich werde aber mich morgen gleich um einen Termin bemühen.
    Danke
    Lg
    famus

    Vergiss niemals, dass du nur auf die Welt gekommen bist, um verehrt und geliebt zu werden.


    Konfuzius

  • Klingt mir aber weniger nach ADHS, wie Du ihn jetzt ohne Medikamente beschreibst :hae:


    Habt Ihr mal seinen IQ testen lassen? Bringt Euch zwar unter`m Strich nicht weiter, aber mein Sohn war so ähnlich, wie Du Deinen beschreibst. Naja... etwas ist er heute noch so. Er ist jetzt fast sechzehn. Ich wusste echt nicht, was mit dem Jungen los ist und so war ich bei einer Psychologin, weil ich nicht wusste, ist er überfordert, unterfordert oder hat er einfach ne Macke (sorry für die Ausdrucksweise ;) ). Es kam ein Ergebnis von 125 raus, also überdurchschnittlich intelligent, aber nicht ganz hochbegabt. Gut, so wusste ich wenigstens er ist nicht unterfordert und das mit der Macke... naja... das lassen wir offen, hat Mama ja auch :lach


    Die Psychologin hat mich vorgewarnt, dass Schule vermutlich immer ein Drama sein wird und wir in der Freizeit nach einem Ausgleich suchen sollten. Schule sollte von ihm als notwendig gesehen werden und aufgrund des IQ`s täte er sich auch EIGENTLICH leicht. Naja... hätte, könnte, wollte.... gar nix ging. Ein Lehrer tippte auf ADS und erzählte von seiner Tochter, die mit Medikamenten funktionierte. Ähm.... ich mag aber net, dass mein Sohn funktioniert. Ich bekam ständig Briefe von der Schule, weil mein Sohn still rebelliert hat. Totale Hausaufgabenverweigerung und auch sonst war es einfach nimmer schön. Naja... mir war`s irgendwann zu blöd und ich konnte auch nimmer, also hab ich ihn auf die Realschule. Was soll ich sagen... er ist immer noch kein Spitzenschüler, aber er wurstelt sich so durch(wenn`s drauf ankommt, lernen wir halt fünf Minuten und schreiben ein paar 1er und 2er, um die 5er auszubügeln :ohnmacht: ). Was sich geändert hat, auf dem Gymnasium war er Einzelgänger, auf der Realschule (ländlichere Umgebung) war er sehr schnell cool und von den Mädels begehrt. Dieser soziale Aufstieg hat schulisch keine Wunder bewirkt, aber ich habe einen glücklicheren Teenager, der sein Ding schon macht.


    Auf dem Gymnasium hat er selbst kein Land mehr gesehen und jetzt plötzlich macht er sich Gedanken über seine Zukunft und dass er gerne nach der mittleren Reife auf die FOS gehen würde.


    Meine Erfahrung war, dass man durch Druck diese Kinder völlig fertigmacht und leider herrscht auf Gymnasien viel Druck. Auch wenn sie es vom Intellekt her schaffen könnten... menschlich bleibt nimmer viel Raum. Mag nicht auf allen Schulen so sein, aber bei uns war es leider so :kopf

  • Und noch was: Begrenze die Zeit für Hausaufgaben auf ein für ihn übersichtliches Zeitmaß - lieber 10 Minuten konzentriert Mathe (Latein, Englisch) bearbeiten, als 2 Stunden lustlos daran sitzen.




    Wie bekommt man das geregelt, wenn man den ganzen Tag arbeitet? D. h. wie soll man das dann durchführen?

  • - Wenn ich es richtig verstanden habe, haben die Medikamente gewirkt, ihr habe sie aber wegen Nebenwirkungen abgesetzt (Gewichtsverlust). Seither geht es mit der Schule abwärts. Vielleicht kannst du noch einmal ein Gespräch mit einem Kinderpsychiater über die Medikation führen, vielleicht gibt es eine Möglichkeit am Präparat oder an der Einnahme etwas zu ändern, so dass das Gewichtsproblem einer Medikation nicht mehr im Wege steht.


    - Wie habt ihr dosiert? Habt ihr es durchgängig gegeben oder mit Pausen an Wochenende und in den Ferien? In solchen Pausen ist der Hunger wieder da. Es wären dann im Jahr vielleicht 100 Tage ohne Medikament und mit normalem Hunger.


    - Atomoxetin wäre vielleicht eine Alternative, über die man mit einem Psychiater sprechen könnte. Allerdings kann auch Atomoxetin Appetitstörungen hervorrufen.


    - Es gibt verschiedene retardierte MPH haltige Präparate. Neben Equasym retard gibt es auch Medikinet retard, Ritalin LA und Concerta. Vielleicht lässt sich durch die Wahl und durch einen Einnahmezeitpunkt (sehr früh am Morgen nach einem frühen Frühstück) noch etwas drehen, so dass abends die Wirkung weg ist und dafür der Hunger wieder da?

  • lofty: du hast ne PN ;)


    Ich hab nur die Tipps weiter gegeben, die ich von Ergotherapeuten, Erziehungsberatern und anderen bekommen hab, und die bei uns gut geholfen haben. Dazu gehörte auch, dass die Zeit für die Hausaufgaben begrenzt sein sollte - und das ganze am Besten vor der Freizeit sein sollte, damit die Freizeit unbeschwert genossen werden kann. (Angaben für Grundschüler;) )

  • :hä Mag an meiner Wahrnehmung liegen, aber wird hier grad von Medikamenten gesprochen, als wären es harmlose Vitaminpräparate, die man einfach so mal eben ausprobieren und wechseln kann??? Ich hab mir eben nochmal die Nebenwirkungen angeguckt...... hoher Preis für ein "funktionierendes Kind" :(


    Ich klink mich aus diesem Thema aus und mach besser nen Bogen drum, bin hier falsch und grad sehr erschüttert. :(

  • :hä Mag an meiner Wahrnehmung liegen, aber wird hier grad von Medikamenten gesprochen, als wären es harmlose Vitaminpräparate, die man einfach so mal eben ausprobieren und wechseln kann??? Ich hab mir eben nochmal die Nebenwirkungen angeguckt...... hoher Preis für ein "funktionierendes Kind" :(


    Ich klink mich aus diesem Thema aus und mach besser nen Bogen drum, bin hier falsch und grad sehr erschüttert. :(

    Das ist ja wohl nicht dein Ernst? Jemand der auf der Suche, nah dem richtigen Medikament ist, macht das nicht mal eben so!
    Und dann auch noch unterstellen, ein funktionierendes Kind haben zu wollen!
    Anstatt dich jetzt auszuklinken, hättest du erst garnicht diesen schwachsinnigen Beitrag schreiben müssen! :angry

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

  • die man einfach so mal eben ausprobieren und wechseln kann?


    - Wir sprechen von einer Situation, in der ein ADHS diagnostiziert worden ist, in der früher offensichtlich von Ärzten mitgetragen wurde ein Medikament zu geben. Das Medikament wurde wegen Nebenwirkungen abgesetzt und daraufhin (so verstehe ich es) geht es in der Schule rapide abwärts.


    - Wenn die Entscheidung für ein Medikament gefallen ist, dann muss man sehr sorgfältig vorgehen um die richtige Dosis zu finden und das richtige Präparat. Ein Wechsel des Präparats, der Dosis und des Einnahmezeitpunkts kann dazu führen, dass Nebenwirkungen besser kontrolliert werden können. Dies gehört unter die Kontrolle eines Kinder- und Jugendpsychiaters. Es ist eben gerade nicht ein "eben mal so" sondern es gehört gerade zur Verantwortung bei einer medikamentösen Einstellung das richtige Präparat für einen Patienten in der richtigen Dosis zu finden.


    - Entscheiden können darüber nur der Kinderpsychiater gemeinsam mit Eltern und dem Kind.

  • Mir fällt noch was ein:


    Hat dein Sohn ein Hobby, was ihm Bestätigung bringt? - Mein Sohn mag am liebsten Computer, aber die sind für ihn nicht förderlich - was er aber richtig gut kann und was ihm dabei auch gut tut ist Jonglieren. Seit er sich damit beschäftigt, ist sein Schriftbild besser geworden und er hat sich auch sonst sehr positiv entwickelt.


    Auch gibt es Hilfsmittel, die man ruhig benutzen sollte, damit das so komplizierte Leben für den ADS-ler einfacher wird (z.B. den radierbaren Füller - mein Sohn liebt ihn, halt einen Kurzzeitwecker um die Zeit besser einteilen zu können).

  • Mein Grosser bekommt jetzt seit einem Jahr MPH.
    Erst als Ritalin, dann als Medikinet Retard, dann Concerta.
    Concerta erst 18mg, mittlerweile 36mg.
    Ob das die Endmedikation ist weiss ich noch nicht, es läuft zwar besser aber nicht 100%.
    Es gibt also eine ganze Bandbreite an Retardmedikamenten und man kann auch unterschiedliche Dosierungen testen.
    Dauert halt eine Weile bis das richtige Medikament und die richtige Dosierung gefunden wurde.
    Und auch dann kann es passieren dass es eine Weile gut geht und dann wieder umgestellt werden muss.

  • Guten Morgen Famus,


    meine Tochter und ich sind Medikamenten-Non-Responder, das heisst, wir MÜSSEN unseren Alltag ohne Medis bewältigen. Aufgrund dieser Tatsache ist meine Tochter nun auf der Realschule, weil ihre Arbeitsmoral und ihre Konzentrationsspanne nicht fürs Gymnasium reichen. Vielleicht hat sie irgendwann die Möglichkeit und die Motivation ihr Abi zu machen, aber wenn nicht, dann macht das auch nichts. Wenn SIE persönlich als Friseurin oder Verkäuferin glücklich wird, dann ist das eben so.


    Und das habe ich nun nach all den Jahren gelernt, nichts ist wichtiger, als dass es meinem Kind gut geht. Ich habe sie nach ihren Wünschen und Zielen gefragt. Wünsche hat sie viele, Ziele hat sie (noch?) keine. ;) MÖCHTE dein Sohn sein Abi machen? Hat er einen Anspruch an sich selbst? Wenn ja, dann würde ich evtl. ein anderes Medikament ausprobieren, denn jeder reagiert ja anders auf die Träger der verschiedenen Medis. Letztendlich ist aber das Ziel, irgendwann ohne Medis auszukommen, und so sehr wie ich mich über den zweiten Beitrag von Timida geärgert habe, aber in einem hat sie recht: du gibst Medis NICHT, um ein Kind durch die Schule zu bringen, sondern um ihm einen generellen Lebens-Weg zu ebnen.


    Ich persönlich rate generell von Medis ohne begleitende Therapie ab, aber wenn es deinem Sohn dadurch besser geht (und das konnte ich wirklich nicht rauslesen) dann geht zum Arzt. Gewichtsverlust ist nicht das Schlimmste, sondern der Verlust der Freude am Leben.


    Liebe Grüße MacKayla

  • Ich persönlich rate generell von Medis ohne begleitende Therapie ab, aber wenn es deinem Sohn dadurch besser geht (und das konnte ich wirklich nicht rauslesen) dann geht zum Arzt. Gewichtsverlust ist nicht das Schlimmste, sondern der Verlust der Freude am Leben.

    Dem muss ich mal eben absolut zustimmen! :daumen
    Genau das war auch ein großer Punkt bei meinem Sohn..die Lebensfreude und die sozialen Kontakte!
    Sohni ist austherapiert...besitzt sämtliche Fähigkeiten, die so ein kleiner Mensch haben sollte (sozial, emotional, etc.), nur konnte er sie nicht einsetzten aufgrund von Hyperaktivität und absoluter Konzentrationslosigkeit.
    Das hat sich jetzt durch das Medi komplett gewandelt und er ist ein sehr positiv denkendes und motiviertes Kind geworden. Ich könnte ihn von morgens bis abends nur knutschen, weil ich mich mit ihm so freue, dass der ganze Frust erstmal beseitigt ist!
    Denn nichts ist für ein verdammt schlaues, sozial total umgängliches Kind schlimmer, als zu merken, dass es all das nicht so einsetzten kann, wie es gerne möchte!
    Er blüht jetzt total auf und das hat er dringend gebraucht!
    Aber es ist auch absolut klar, dass er auf dauer eine Therapie bekommen wird um noch zu lernen mit seinen Problemen besser umzugehen und dann auch wieder die Medis zu reduzieren oder sogar ganz abzusetzen!


    Man sollte gut überlegen, ob Medis das richtige für das Kind sind, aber es gibt Situationen, da ist es mehr als notwendig, den Kindern, mit Hilfe des Medikaments erstmal wieder ein positives Lebensgefühl zu vermitteln!

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

  • :hä Mag an meiner Wahrnehmung liegen, aber wird hier grad von Medikamenten gesprochen, als wären es harmlose Vitaminpräparate, die man einfach so mal eben ausprobieren und wechseln kann??? Ich hab mir eben nochmal die Nebenwirkungen angeguckt...... hoher Preis für ein "funktionierendes Kind" :(


    Ich klink mich aus diesem Thema aus und mach besser nen Bogen drum, bin hier falsch und grad sehr erschüttert. :(


    Hallo,
    erst einmal vielen Dank für die vielen Hinweise und Tipps :thanks:
    TiMiDa
    Wenn du meinen Beitrag gelesen hast, müsste Dir aufgefallen sein, daß es mir nicht "nur" um die richtige Medikation geht. Sie ist nur ein Aspekt unter vielen!
    Aber die Gedanken sind frei, und wenn es ihn wirklich weiter bringt, werde ich auch dieses in Kauf nehmen. Vielleicht geht es ihm besser, wenn er sich wieder organisieren kann und endlich wieder Erfolgserlebnisse hat. :-)



    - Wir sprechen von einer Situation, in der ein ADHS diagnostiziert worden ist, in der früher offensichtlich von Ärzten mitgetragen wurde ein Medikament zu geben. Das Medikament wurde wegen Nebenwirkungen abgesetzt und daraufhin (so verstehe ich es) geht es in der Schule rapide abwärts.


    - Wenn die Entscheidung für ein Medikament gefallen ist, dann muss man sehr sorgfältig vorgehen um die richtige Dosis zu finden und das richtige Präparat. Ein Wechsel des Präparats, der Dosis und des Einnahmezeitpunkts kann dazu führen, dass Nebenwirkungen besser kontrolliert werden können. Dies gehört unter die Kontrolle eines Kinder- und Jugendpsychiaters. Es ist eben gerade nicht ein "eben mal so" sondern es gehört gerade zur Verantwortung bei einer medikamentösen Einstellung das richtige Präparat für einen Patienten in der richtigen Dosis zu finden.


    - Entscheiden können darüber nur der Kinderpsychiater gemeinsam mit Eltern und dem Kind.


    @ Segelpapa


    Du hast vollkommen recht! Es ist eine Diagnose, die nicht leichtfertig gestellt wurde. Er hat eine Menge Tests mitmachen müssen und der Kinderpsychologe geht sehr gewissenhaft mit der Verschreibung von Medikamenten um. Es stellt sich für mich auch die Frage, ob ich das Recht als Mutter habe ihm eine Behandlung zu verweigern, weil ich "glaube", daß es ihm nicht gut tut. Es wäre fast so, als wenn ich eine wichtige Operation verweigern würde, weil ich weiß, daß er danach Schmerzen haben wird :kopf



    @ abc-mutter


    Du scheinst auch eine Menge Erfahrung im Umgang mit ADS zu haben, wäre über neue Tipps dankbar. Ich habe gestern mit Lehrerin ausgemacht, daß ich jetzt jeden Tag mit Sohnemann Schultasche packe, mir täglich das Hausaufgabenheft zeigen lasse und feste Zeiten für Hausaufgabe festlege, wir haben uns jetzt auf 17.30 abends geeinigt, da er 3x/woche erst 16.00 uhr heimkommt.
    Wegen der Frage nach Lieblingsbeschäftigung: Lesen, Computer, Naschen, Star Wars :( ( wechselt aber ständig, hat immer neue Phasen ;) ) , ind aber leider alles Dinge die nicht dazu beitragen sich in irgendeiner Form auszutoben, es sei denn Schwester ärgern :nanana
    In der Schule spielt er Badminton, ist leider nicht die Jahreszeit dafür, schwimmen wäre auch gut, doch leider nächstes Schwimmbad zu weit weg wegen ländlicher Gegend :rolleyes2:


    LG


    Famus

    Vergiss niemals, dass du nur auf die Welt gekommen bist, um verehrt und geliebt zu werden.


    Konfuzius