Hallo,
heuta kam die ablehnung meiner favorisierten Grundschule. Sie können die Kosten nicht übernehmen und ich kann die 250€ + Nachmittagsbetreuung in Höhe von 400€ nicht aufbringen.
Vorgeschichte:
es gab schon immer Probleme im Kindergarten, die gipfelten, als sie 4,5Jahre war und es folgten 4 Monate teilstationär im SPZ. Dort wurde unter anderem der k-abc Test gemacht (Kind gerade 5), ihre Ergebnisse waren vergleichbar mit einer 8/9 jährigen Vergleichsgruppe. Dazu massive Probleme in der Erkennung und Benennung von Emotionen (bei anderen Personen), sowie die Kontrolle der eigenen Emotionen bei ihr.
Die Diagnose damals lautete Verdacht auf Hochbegabung und Asperger. Es war keine abschließende Diagnose, weil sie noch so jung war.
Es folgen Ergotherapie und Verhaltenstherapie.
Soie konnte mit vier fließend lesen, ohne dass ich mit ihr geübt habe. Sie fragte nur vorher, welcher Buchstabe das ist und ich beantwortete diese Fragen.
Sie rechnet sicher im 20er Zahlenraum, und schreibt momentan am liebsten Bücher ab. (Druckschrift und eher abmalen als wirklich schreiben)
Die Schuleingangsuntersuchung war heftig. Bei der Untersuchung ohne mich hat sie jede Mitarbeit verweigert, kein Wort gesprochen und nichts gemacht. Die Untersuchung wurde mit mir wiederholt und da zeigte sie dann alles, was sie kann.
Im Kindergarten ist es im Dezember wieder so heftig eskaliert, dass sie momentan bei meinen Eltern ist und dort mit in die Grundschule meiner Ma geht. Dort wechselt sie durch alle Klassen, macht jeden Unterricht mit und fühlt sich sehr wohl. So glücklich habe ich sie schon lange nicht mehr erlebt.
Im Sommer wird sie eingeschult und ich habe noch zwei möglichkeiten:
1. die Grundschule hier im Ort:
- 28 Schüler in einer Klasse
- keinerlei Integrativkraft an der Schule
- bis 18Uhr Hort (muss sein, wegen meiner Arbeitszeiten)
2. Grundschule meiner Ma
- 1. und 2. Klasse wird zusammen unterrichtet, das Kind hat zwischen 1-3 Jahre zeit für die beiden Klassen
- Oma an der Schule, kann also sofort eingreifen, wenn etwas ist
- Nachmittagsbetreuung nicht nötig, da meine Ma 13Uhr spätestens Schulschluß hat
- Stiefvater hat auch Zeit, ist Pfarrer und Religionsleher am Gymnasium, dadurch viel zu hause
- 600km entfernt
Eine andere alternative gibt es nicht, da ich nur die möglichkeit einer privaten Grundschule habe um die Schuleinzugsgebiete zu umgehen. aber die sind nicht finanzierbar.
Entweder sie geht hier auf die Grundschule, wobei ich da kaum eingreifen kann, weil ich 40h die Woche arbeite und zusätzlich Fahrtzeiten von ca 1h am Tag habe.
Die Grundschule kennt mich nicht, kennt nur die bisherige Diagnose und ich kann nicht einschätzen, wie sie damit umgehen können.
Bei der Grundschule meiner Ma weiß ich, dass da sehr viel möglich ist. Mein Bruder ging zb mit einer ähnlichen Diagnose dort auf die Schule und hatte kaum Probleme in der Schule, da meine Ma ja jederzeit eingreifen konnte und jeder Lehrer die Kinder auch privat sehr genau kennt (Dorfschule, 200EW Dorf)
Ich kann mit ihr derzeit nicht umziehen, da meine Ausbildung noch bis zum Sommer 2011 geht. Danach ist es wahrscheinlich, dass ich meine Stunden deutlich reduziere und auch einen Teil von zu hause aus arbeite. Das ist mündlich zugesichert. Wenn nicht, suche ich mir einen anderen Job.
Derzeitig favorisiere ich, dass meine Tochter das erste Schuljahr an der Grundschule meiner Ma absolviert und dann entweder in die 2. oder 3. Klasse hier an die örtliche Grundschule wechselt.
Aber es sind eben auch 600km zwischen ihr und mir dann, wobei ihre großeltern auch enge bezugspersonen sind, die sie regelmäßig sieht.
Sie möchte gern zu oma in die schule, weil oma da ist.
ich habe das gefühl, dass jede entscheidung die falsche ist, vor allem, da ich verhindern möchte, dass ihre große vorfreude auf die schule zu schnell kaputt gemacht wird...