Endlich .... nach über 72 Std.

Hallo,

wenn ich zurück denke, frag ich mich, wie habe ich das ausgehalten.

Am frühen morgen so um 1 musste ich auf die Toilette, da habe ich gemerkt, dass
ich Blutung bekommen hatte. Habe meinen Ex-Mann geweckt und er ist mit mir ins
Krankenhaus gefahren. Im Krankenhaus meinte man dann zu mir, nach der Untersuchung,
dass alles in Ordnung ist und das es leichte Blutungen ist und diese ist für
den Kleinen und für mich nicht schlimm.

Naja, ab nach Hause, merkte aber schon, dass ich eine leichte Erklärung
bekomme. Als ich zu Hause war, sollte ich mich schonen und einfach nur ausruhe,
machte ich dann auch, weil es mir wirklich nicht gut ging.

Wie sollte es auch kommen, nach jedem niesen, habe ich mir so zusagen in die
Hose gemacht, dachte nur das wäre der Kleine der auf die Blase drückt.

Es wurde immer schlimmer, also mein Ex-Mann im Krankenhaus angerufen, diese
meinte ich sollte sofort kommen, ich verliere vielleicht Fruchtwasser, was sich
nachher bestätigte.

Ich hatte oberhalb der Fruchtblase einen Riss.

Mein Arzt meinte, dass jetzt besser die Wehen einleiten werden sollte, weil
leider nicht mehr viel Fruchtwasser vorhanden ist. Habe nur noch gebetet. :bet

Also wurden die Wehen eingeleitet.

Mein Kind meinte Pustekuchen, ich komme noch nicht, also erstmal ab ins Zimmer,
die Wehen wurden immer stärke, also wieder auf die Geburtsstation, ans CTG angeschlossen,
leichte Wehen vorhanden, aber Muttermund noch geschlossen, also bliebe ich
erstmal auf die Station.

Nächster Tag das gleiche, der Dienstag kam und ging. Nächste Mutter mit Kind kam
und ging, es war für mich die Hölle :devil: , hätte gerne meinen Kleinen auch in den
Arm. Versuchte mich ab zulenken, ging spazieren mit Ex-Mann.

Der Mittwoch kam, die Wehen wurden immer schlimmer, habe das ganze Krankenhaus
zusammen geschrieen, habe es nicht mehr ausgehalten, habe jeden auf der Station
angeschrieen, egal ob Hebamme oder der Oberarzt, sogar meinen Ex-Mann, trotz
das er Tag und Nacht bei mir war. Ich wollte in diesem Moment einfach nur einen
Kaiserschnitt haben.

Der Oberarzt meinte, wir warten erstmal ab, Kaiserschnitt wollte er noch nicht
machen. Die Hebamme meinte, die gerade Dienst hatte, ich sollte mal ein warmes
Bad nehmen, damit es etwas erträglich wäre für mich, was wirklich für eine
halbe Stunde so war. Wurde hin und her geschoben, mal aufs Zimmer, aber
ich habe die Wehen nicht ausgehalten, also wieder zurück. Konnte nichts machen,
nicht mal laufen konnte ich. Am Abend wollte man mir eine PDA machen, der Arzt
hat 10x in meinen Rücken gestochen weil es nicht klappte, weil jedes mal eine
Wehe kam, er meinte mich auch noch an zumeckern, da ging ich an die Decke. Dann
hat er es gelassen. :motz:

Am Donnerstag musste ich zur OP, weil es ein anderer Arzt es versuchen sollte,
also ab in OP, Rücken frei, gutes einreden und es hat sofort geklappt.

Habe mich richtig gefreut, endlich die Wehen erträglich und etwas schlaf. :sleep Seit die Wehen unerträglich waren,
konnte ich kaum ein Auge zumachen. :muede

Gegen 11 Uhr bei der Untersuchung ist die Fruchtblase geplatzt.

Die Hebamme meinte jetzt wird es nicht mehr lange dauern, trotz das der
Muttermund nur ein paar cm geöffnet ist, der Oberarzt meinte nur, wenn der
Kleine nicht um 22 Uhr kommt, macht er einen Kaiserschnitt.

Endlich war es soweit, die Presswehen kamen und dann ging alles sehr schnell. :anbet

Mein Arzt meinte, sehen Sie, wie ich es gesagt habe.

Mein Ex-Mann sollte mir etwas helfen beim pressen, weil ich keine Kraft mehr
hatte, er nahm mein Nacken und drückte mich nach vorne, habe ihn dann nur
angeschnauzt :angry , er sollte mich am Rücken nehmen und nicht mein Nacken brechen.

Also ließ er es lieber hat meine Hand gehalten, was ein Fehler war, hatte
beinahe seine Hand gebrochen, diese Kraft hatte ich komischer weise noch. :hae:

Dann war es 22 Uhr und mein Kleiner war auf der Welt, er hatte Glück im
Unglück, er war nicht mehr im Fruchtwasser und die Fruchtblase hätte in beinahe
getötet.

Nach über 72 Stunden hatte ich meinen Kleinen Wurm in den Armen. :schnuller Er hat sofort
geschlafen, er hat nicht mal geschrieen als er auf der Welt war, nicht mal beim
wiegen. Die Hebamme musste mal einen Kleinen Klaps auf den Hintern geben, aber
es kam nur ein kleines schreien, aber dann war er wieder Ruhig und hat
geschlafen.

So habe ich die Geburt meines Sohnes erlebt.

Wie es schon Rovena schrieb, so habe ich die Geburt erlebt.

Danke.
Will keinen damit erschrecken.

Es passiert sowas Gott sei Dank sehr selten, dass eine Geburt so lange dauert und mich hat es erwischt.
Für mich war es eine schöne und eine schreckliche Erfahrung, aber wenn ich zurück denke, kann ich nur darüber lachen und daher das schönste.