wieviel arbeiten als alleinerziehende?

  • Ich lese mit Interesse die Beiträge von allein erziehenden Müttern, die arbeiten. Ich kann einiges davon nachvollziehen. Aber bei Ihrem Beitag muss ich mich ein bißchen aufregen. Sie denken nach der Arbeitszeit zuerst an sich, Sport etc., das kommt vielleicht erstmal zu kurz, wenn man Kinder hat, auch mit Mann. Solche Sorgen habe ich mir nie gemachtr, erstmal ist es doch wichtig, dass das Kind sich gut fühlt!! Wir haben doch alle schon eine Menge erleben dürfen!!!

  • Tja, und solche Sätze sind es dann immer wieder, die eine alleinerziehende Mutter dazu bringen, sich Sch*** zu fühlen, weil sie auch mal an sich denkt. Super :batsch

  • Ich mache gerade meine Ausbildung (jetzt im 2. Jahr). Eigentlich habe ich eine 38 Stunden Woche,aber ich konnte mich mit meinem Chef so einigen, dass ich an 2 Tagen in der Woche wenn ich Schule habe, nicht mehr arbeiten muss. Da habe ich dann nach der Schule frei, und bin gegen 14 Uhr Zuhause. Bin ganz froh,dass ich das so mit meinem Arbeitgeber regeln konnte, so habe ich wenigstens an 2 Nachmittagen in der Woche frei und somit mehr Zeit für Michelle!


    Bei dem Gehalt kann ich natürlich mit den meisten hier nicht mithalten ;) Bekomme 320 € Ausbildungsvergütung..dazu habe ich Wohngeld und BAB beantragt..mal sehen, was am Ende dabei rum kommt.

  • Hallo,
    also ich arbeite momentan 30 wochenstunden und habe einen Antrag gestellt, dass ich ab 1.10. auf 35 h/ Woche hochziehe. Brauche das Geld und möchte auch von meinem Ex weitestgehend unabhängig sein. Ohne Oma und Opa würde dies nicht gehen, oder ich müsste die Kleine nachmittags ziemlich lange im Kindergarten lassen. Die restl. Freizeit und das Wochenende haben wir dann gemeinsam. LG anja

  • ich mache auch grade eine Ausbildung - jetzt im 3. Lehrjahr.
    ich gehe - außer ich hab schulblock 40 Stunden die Woche arbeiten. Ich verzichte auf meine Pausen, damit ich meinen Sohn pünktlich im Kiga abholen kann.


    Bekomme nebenbei ALG 2, da mir weder BAB (mein vater verdient zuviel) noch Wohngeld (ich hab zu wenig einkommen) zustehen.


    Ich verdien 360 Euro im Monat, dazu kommen Kindergeld und UVG. Vom Amt bekomm ich 250 € monatlich dazu, die ich allerdings zurückbezahlen muss, sobald ich mit der ausbildung fertig bin .... zinsloses darlehen weil ausbildung... *würg


    Mir geht viel Zeit flöten - zeit mit meinem Kind, zeit für mich, zeit für den Haushalt oder für freunde... bleibt vieles auf der Strecke.
    Aber ich weiß wofür ich es mache - für die Zukunft meines kindes und mir.


    Nach der Ausbildung werde ich wenn denn hier endlich mal Ganztagsschulen bzw schule mit hort eingeführt wird auch ganztags arbeiten gehen.
    Da in meiner Familie alle selbst arbeiten, kann mir da niemand von ihnen helfen.
    Sollte ich meinen Sohnemann also nicht untergebracht bekommen, werd ich wohl halbtags gehen, und versuchen ihn vielleicht 1 x 2 mal die Woche bei seinen Freunden unterzubringen, so dass er dort mit spielen geht und ich ihn dann abends da abhole.
    Aber das seh ich wenns soweit ist :)


    Ist nicht immer leicht, aber es ist es wert!

    Geld verdirbt nicht den Charakter, sondern bringt das wahre Gesicht zum Vorschein.

  • Ich arbeite zurzeit 21 Stunden und würde gerne auf 25 Stunden erweitern, wenn sich die Gelegenheit bietet (dazu müsste eine Kollegin schwanger werden :brille)


    Mehr würde wirklich auf die Kosten von Tochtermaus gehen. Ich möchte ihr nicht auch noch ihre beiden Hobbies (Balletschule und Schwimmkurs) nehmen, und jetzt in der Trennungszeit merke ich, wie sie mich wirklich sehr dolle braucht und das nicht nur von 18.30-19 Uhr. Aber wir werden uns mit der Situation arrangieren und wenn ich in einem Jahr oder so die Möglichkeit habe, aufzustocken auf 30 Stunden, dann greif ich natürlich zu.


    Um ganz auf öffentliche Mittel zu verzichten, hätte ich mir einen anderen Beruf suchen müssen, selbst wenn ich Vollzeit arbeite, ist mein Gehalt so niedrig, dass ich Kinderzuschlag bekomme. Gesundheitswesen eben :schiel


    Liebe Grüße!

  • Also ich arbeite auf einer 75% Stelle im Öffentlichen Dienst mit flexibler Arbeitszeit. Ich beginne um 9.30 Uhr und arbeite bis 15.30 Uhr. Finja ist in dieser Zeit in der KiTa. Da ich allerdings eine Fahrtstrecke von 1 1/2 Stunden habe, muß sie dort schon um 7.30 Uhr auf der Matte stehen und wird meistens als eine der letzten gegen 17 Uhr abgeholt. Mittlerweile verkraftet sie das ganz gut (ist jetzt seit einem halben Jahrso) und fühlt sich sehr wohl. Das gemeinsame Mittagessen mit den anderen Kindern findet sie toll und die ständige Aktion um sie herum tut ihr ganz gut.


    Zu kurz kommt natürlich unsere gemeinsame Zeit, da sie alle 2 Wochen bei Ihrem Vater ist, haben wir eigentlich nur 2 Wochenenden im Monat für uns alleine. Die Wochentage geben nicht mehr viel gemeinsame Zeit her.
    Die kurze Zeit die uns aber bleibt, geniessen wir so intensiv miteinander, dass wir die Zeit der Trennung damit gut überstehen.


    Grüßle Melanie

  • ich ziehe den hut vor jeder mutter oder jedem vater, der alleinerziehend noch arbeiten geht, tue dies auch, vollzeit etwa 42std die woche, plus minus, je nach lage. aber werde dies wohl leider auf teilzeit die hälfte verringern müssen, um mehr für die kinder da zu sein. obwohl ich ne geregelte versorgung für beide vorweisen könnte.

  • Hallo Marion,


    als Frührentner bekommt man ja nicht so viel, oder?
    Kannst- sofern Du in der Lage überhaupt bist, da was dazu verdienen?
    Bist Du über längere Jahre Frührentner oder musst Du alle 12 bis 24 Monate neuen Antrag stellen?
    Weißt Du, sowas interessiert mich halt, denn eine Freundin ist auch Frührentner und auf einmal haben sie ihr den Status wieder genommen.

  • Ach ja, ich gehe derzeit auch Vollzeit arbeiten.
    Da es eigentlich ein Teilzeit Job ist - beim Vorstellungsgespräch hieß es 20 Stunden Woche - 600 Euro Netto, lies ich mir das gerade noch eingehen.
    Obwohl es mein schlechtester Job bisher ist, hatte immer viel mehr bekommen
    Auf jeden Fall stand dann im Vertrag 30 Stunden/Woche, das Geld blieb gleich und jetzt arbeite ich ab 5.00 Uhr morgens bis 17.30 Uhr abends.
    Ich hoffe, ich finde bald was anderes, denn
    1. habe ich keine Zeit mehr für meinen Sohn und wichtige Arzttermine und Therapietermine (Ergo etc.) werden immer verschoben.....
    2. ist es meiner Meinung Ausbeute, für diese Stunden dieses Geld zu verdienen
    3. ist es echt deprimierend noch am Ende des Monats Hartz IV zu beantragen obwohl man Vollzeit arbeitet und in Bayern lebt. Es heißt ja immer, in Bayern verdient man noch gutes Geld :pfeif
    Ich kann nur sagen, seitdem ich ein Kind habe, bin ich sozial im tiefen Schatten.
    Früher war ich alleine, erfolgreich etc...und habe gutes Geld verdient.

  • Also ich arbeite seit mein Kleiner 3 1/2 Monate alt ist wieder 50%.


    Ich selbst habe mich dafür entschieden,denn 7Tage die Woche 24h nur Kind würde mich fertig machen! Und so bin ich zufrieden und der Kleine auch.


    Ich kann mich da echt nicht beklagen.
    Ich habe auch ehrlich gesagt kein schlechtes Gewissen.Habe ja von Mittwoch Mittag bis Sonntag abend Zeit für ihn...


    Und das ist ok.


    Verdienen tue ich recht gut.Mit UV ,EG und KG habe ich mein Gehalt von vorher überschritten... Dennoch fehlt es oft am Monatsende. Mit Kind klar ...


    Aber dennoch will ich nicht motzen.Denn dafür geht es mir eigentlich zu gut:)


    Klar,ich selbst stelle mich hinten an.Der Kleine geht vor.Aber das heißt nicht,dass ich nicht nach mir schaue.


    Denn nur wenn es mir soweit gut geht(seelisch) geht es ihm auch gut;)


    LG Manu

  • wow, das sind ja doch ne ganze menge, die noch vollzeit arbeiten....
    bei mir ist es so ähnlich wie bei ähhh glaube wuddy.. bin auch selbstständig arbeite von 8-15 uhr und dann meist noch von 23-01 uhr. bleibt nicht aus, dass ich manchmal etwas genervt bin aber von irgendwas muss man ja leben.

  • Habe auch gleich wieder gearbeitet, als die Kurze 8 Wochen alt war.


    Erst wieder im alten Beruf , 1 x die Woche nachmittags, später auf 25 -30 Stunden die Woche.


    Habe schnell gemerkt, dass es gar nicht so einfach ist Kind und Beruf unter einem Hut zu bringen.


    Seit 2003 bin ich selbstständig, mittlerweile liegt die Auslastung bei ca. 50 Stunden die Woche. Ich arbeite von zu Hause aus, bin vormittags viel unterwegs und kann mir meine Arbeitszeiten aber so gestalten, wie ich es gerade brauche.


    Viele Grüße
    J

  • Also Leute, habe gerade das Gefühl, wir/ihr redet an einem der wichtigsten Aspekte vorbei! Ich habe von 0% bis 150 % sämtliche Skalen der Berufstätigkeit durchgeführt (die 150 % waren eine zweite 3-jährige Ausbildung). Für mich stellt sich die Frage nicht, ob jemand dem Staat auf der Tasche liegt. Es ist das Recht eines jeden, diese in Anspruch zu nehmen - wenn ich einen postiven Bescheid vom Sozialamt bekomme, wird das wohl seinen Grund haben!
    Ich muss aber auch sagen, mein Ding ist es nicht! Ich liebe meine Arbeit und mein Berufsleben ist mir sehr wichtig. Natürlich hat mein Sohn damals mit 2 1/2 Jahren nicht so viel Zeit mit seiner Mama gehabt wie andere Kinder - aber er hat in diesen sowie in den gesamten seitdem vergangenen Jahren was anderes gelernt: Lebe dein Leben und lebe deinen Traum! Triff deine Entscheidungen und steh auch dazu! Quantität ist nicht gleich Qualität! Ich finde es sinnvoller für meinen Sohn und mich, zwar weniger Zeit miteinander zu verbringen, diese dafür aber um einiges effektiver. Das ist unsere Art zu Leben. Ich freu mich über seine Schulnoten - er hat sich während meiner Ausbildung über meine Schulnoten gefreut.
    Natürlich kenne ich das "schlechte Gewissen" einer berufstätigen alleinerziehenden Mutter nur zu genüge, das habe ich auch (noch) hin und wieder. Ich hatte das Glück, dass meine Mutter mir diesen Weg vorgelebt hat - und ich habe als Kind mit meiner Mutter nichts vermisst.
    Wenn ich jetzt (inzwischen ist Robin 11 Jahre alt und geht aufs Gymnasium) sehe, wie unser Vertrauensverhältnis im Vergleich zu anderen (vor allem zwischen Kindern und nicht arbeitenden Müttern in unserer Nachbarschaft) ist, bereue ich unseren Weg in keinster Weise, im Gegenteil!
    Und das ist doch das Wichtigste an der ganzen Diskussion: dass Ihr und vor allem Eure Kinder mit Eurer Art zu Leben zufrieden und glücklich seid!

  • Also meine Arbeitszeiten sind total chaotisch.


    Ich bin seit 4 Jahren jetzt selbstständig und habe die ersten 2 Jahre mehr am Aufbau der Selbstständigkeit gesessen, als dass ich Zeit für meine Kids hatte. Jetzt bin ich aber an dem Punkt, wo ich es neu ordnen konnte und oft die Kids auch schon früher aus Kita oder Hort holen kann. Dafür bin ich dann aber wieder zwei oder drei Tage weg, irgendwo in Deutschland unterwegs oder habe hier ein Wochenendseminar oder eine Abendveranstaltung. Aber- an diesen Tagen verdiene ich ein halbes Monatseinkommen. Und das ist mittlerweile ziemlich klasse. Aber dafür habe ich auch 4 Jahre oft 10-14 Stunden am Tag alles vorbereitet und konzipiert. Heute schaffe ich schon noch jeden Tag, aber nicht mehr so verbissen und kann mir auch Auszeiten können, einfach mal Fahrrad fahren, Sport treiben, in ein Bad gehen.
    Und so werde ich dann langsam frei, auch in meiner Arbeit die Sachen zu machen, die mir seit Jahren am Herzen liegen ( Kirchenkonzerte geben z.B. oder nächstes Jahr will ich in einem Kinderhospiz tätig werden). Und kann mich auch wieder im Kiga und in der Schule für meine Kinder engagieren. Aber es war auch ein Risiko,das ich ohne meine Ausbildung und im festen Vertrauen in mein Konzept nicht eingegangen wäre. Es ist nicht unbedingt zur Nachahmung zu empfehlen.


    :wink


    Karen

    Einmal editiert, zuletzt von Karen ()

  • ich habe ein halbes jahr lang 30 h die woche gearbeitet - um ehrlich zu sein - ich war damit total überfordert. haushalt chaos, zu wenig zeit für die kinder und innerhalb weniger wochen ein ausgeprägtes burn out :(
    ich werde jetzt erstmal einige wochen versuchen mein burnout auszukurieren, wieder zu kräften zu kommen.... und wenn ich dann wieder arbeiten kann/muss dann bis max 15h die woche - ich habe einen riesen haushalt mehr geht nicht!

    ~ Es gibt Momente im Leben, da hört die Erde sich auf zu drehen,
    und wenn sie sich dann weiter dreht, ist nichts mehrs so wie es vorher war~

    Ria(74); Chris(93),Stefan(95);Katharina(97);Thomas(98 );Annalena(2000);Lukas(2001)und Sophie(2003)

  • Ich arbeite Vollzeit - 43 Stunden die Woche und verbringe täglich 2 Stunden auf der Straße... Was für mich da auf der Strecke bleibt? Auf jeden Fall nicht Mamas schlechtes Gewissen... ich habe kaum noch Zeit für meinen Engel und das schmerzt doch sehr...

    "Wo immer ich auch wandere,
    welchen Ort ich auch
    Heimat nenne,
    mein Reichtum liegt in
    meinem Herzen,
    in Allem, was ich erfuhr,
    und im wahren Traum
    meiner Seele."


    R. Blum

  • ja genau, so kann mans nennen, wie ich mich fühle - es geht einfach nicht...gewaltbeziehung, therapie, frauenhaus, scheidung, angst, wohnung alleine aufbauen, kaum freunde, kind...es geht nicht...


    "arbeite" mittlerweile 2 Stunden in der Woche ehrenamtlich, damit ich überhaupt rauskomme und bin tierisch stolz darauf, die zu schaffen - wenn auch mit Mühe und Not...


    aber es macht Spaß...


    wie geht das mit dem Frührentner sein???????????????


    hat da jemand erfahrungen? Gründe hätte ich genug, ich hab gehört, man muss dann halt alle 12 monate den Antrag neu stellen...naja...aber zumindest was - einen anderen status als "alleinerziehend und unfähig zu arbeiten" :(


    die anderen alleinerziehenden lachen sich ja ins fäustchen...aber es geht halt net, ich bin froh, wenn ich halbwegs schlafen kann und den Alltag schaffe...tja...


    sollen die anderen mal lachen...


    wenn ich eins gelernt habe hier - jeder machts anders und ich kann nicht nach den anderen gucken, ich muss nach mir selbst schauen.


    Nach MEINEN Kräften - nach MEINER Situation und da siehts halt net so gut aus. Wegen einem Job, der mich vielleicht von der Arge unabhängig macht meine Gesundheit zu ruinieren? Nee...das kanns net sein.


    Ich würde ja gern...aber aus meiner Haut kann ich auch nicht...und es gibt genug Leutchen, die einen simplen buchhalterjob haben, kein Kind und sich ein lockeres Leben machen, am Wochenende Halligalli und so...warum sollte ich ein schlechtes Gewissen haben????


    jd

  • hallo
    meine kinder sind 5 und ab gerade 3 und ich arbeite 30 stunden in der woche verteilt auf 5 tagen. plus 1,5 stunden fahrtzeit täglich. macht morgens eine stunde mit den kindern und abends ungefähr 3,5. und das wochenende. ich finds super ok. und die jungs auch!

  • Habe eine 14jährige und eine 3jährige Tochter.


    Vor der Geburt der Kleinen habe ich 70 % gearbeitet, d.h. fast 30 Stunden verteilt auf 5 Tage. Im ersten halben Lebensjahr meiner Kleinen hab ich nicht gearbeitet, dann 50 % und seit sie 3 ist wieder 70 % wie vorher.


    Damit fühle ich mich eigentlich ziemlich ausgelastet, zumal ich hier ein altes Häuschen mit etwas Garten hab. Da meine Mädchen nie bei Besuchswochenenden sind, fehlt mir doch auch mal Zeit für Hobbies oder einfach mal ausspannen.