Elternsprechtag hat mir Angst gemacht

  • Hallo


    Kurz zur Vorgeschichte Justin 5 Jahre, ist in seiner Sprachlichen entwicklung stark Verzögert. Aus diesem Grund besucht er die Vorschulklasse einer Sprachheilschule. Nun hat sich Herausgestellt das Justin auch in seiner Schulischen Leistungsfähigkeit verzögert ist. Eine Einschulung in die 1. Klasse der Sprachheilschule setzt aber eine normale Leistungsfähigkeit vorraus, da der Lehrplan der selbe wie auf der Regelgrundschule ist.


    Gestern war nun Elternsprechtag und der Lehrer hat uns mitgeteilt, das Justin zur Probe (6 Mon) in die 1. Klasse Eingeschult werden kann. Er sagte aber auch das es ein hartes Stück Arbeit wird vor allem für mich (Lernen, üben, usw). Jetzt habe ich Angst es nicht zu schaffen. Angst schuld zu sein wenn Justin es nicht schafft.


    Jeden zweiten Freitag soll ich nun in der Schule anrufen, der Lehrer teilt mir den Unterrichtstoff der nächsten zwei Wochen mit, so das ich dann mit Justin zuhause lernen kann.


    Jetzt so allein mit zwei Kindern und der Riesen Verantwortung, :flenn ich gebe mein bestes für mein Kind, aber was wenn das beste nicht gut genug ist ?

    Wenn jemand zu Dir sagt:
    "Die Zeit heilt alle Wunden!",
    dann hau Ihm auf´s Maul lächle und sag:


    "Macht doch nicht, ist ja bald wieder gut !

  • einen fachlichen Rat kann ich Dir leider nicht geben, da ich mit sowas noch nie konfrontiert war.
    Aber ich finde, Du wird Dir schon eine Riesenverantwortung aufgeladen und Du solltest in dem Zusammenhang gar nicht an "Schuld" denken.
    Ich würde überlegen, ob es jemand gibt, den Du mit einspannen kannst. Oma?
    Wie alt ist denn Dein anderes Kind? Vielleicht kannst Du dafür sorgen, dass es ggf. von der Oma, einer Freundin oder so betreut wird,
    wenn Du mit Justin lernst, das ist glaube ich ganz wichtig, dass Ihr Ruhe habt.
    Dann würde ich nochmal das Gespräch mit den zuständigen Lehrkräften in der Schule suchen.
    Wie könnte Deine Unterstützung konkret aussehen, wo sind die Schwerpunkte, also seine Schwächen,
    gibt es spezielle Materialien, Bücher etc. die Euch weiterhelfen?
    Und ich würde nach einer Selbsthilfegruppe in Deiner Nähe suchen.
    Mehr fällt mir leider im Moment gar nicht dazu ein, aber bitte bitte steich das Wort Schuld, ok?
    Wenn Du Justin verständnis- und liebevoll begegnest und nach Kräften versuchst, ihn zu unterstützen, an ihn glaubst,
    tust Du doch schon jede Menge...
    Alles Liebe
    Charlott

    Der erste Fauxpas des Tages ist das Aufstehen :rolleyes:

  • Mach dich nicht verrückt. Bis zur Einschulung ist ja noch ein halbes Jahr hin, meist machen die Kinder da noch riesen Entwicklungsschritte. Und wenn nicht, dann stellt sich mir eher die Frage, warum er dann schon eingeschult werden muß? was ist das denn für ein Schullaufbahnbeginn - auf Probe??? Wenn er es dann nicht schafft, ist das sicher nicht grad Lernmotivierend und Selbstbewußtsein fördernd :kopf
    Was schlagen denn die Lehrer als Alternative vor???
    Warum kann er nicht einfach später eingeschult werden (ich weiß, in manchen bundesländern gehts das kaum noch)?
    Welche Unterstützung hat man dir angeboten? (ich meine, zu hause mitfördern ist das eine, die komplette, therapeutische Aufgabe allein meistern zu sollen wohl eher nicht)

    Halt die Ohren steif und mach dir nicht zuviel Druck. Du kannst weder die Entwicklung deines Sohnes beschleunigen noch mußt du "es schaffen" . Dein Sohn macht seinen Weg, du kannst ihn unterstützen und begleiten, mehr nicht, weniger auch nicht. Und wenns nicht sein soll, dann ist ein späterer Schulbeginn auch kein Drama - im Gegenteil, dann ist er etwas reifer und die Sachen fallen ihm leichter.

  • Lass Dich nicht stressen! Ich denke nicht, das einem von euch geholfen ist, wenn er jetzt mit Druck eingeschult wird.
    Es gibt doch so extra Förderschulen für Kinder die zwar schon 6, aber noch nicht schulreif sind.


    Das wäre bestimmt besser für ihn, als der Lerndruck in der Schule und zuhause.

  • Kinder muss man da fördern, wo sie gerade sind und nicht da, wo man sie gern hätte.


    Erstes und zweites Schuljahr sind ohnehin flexibel und können in 1, 2 oder 3 Jahren durchlaufen werden.


    Mach es sorgfältig wie vorgeschlagen, aber ohne Angst oder Schuldgefühl. Wenn es klappt ist es gut, wenn nicht, habt ihr im nächsten Jahr wieder eine Chance mit einem Kind, das dann 1 Jahr weiter ist.

  • Justin wurde bereits 1 Jahr von der Einschulung zurückgestellt, da er ja im Moment die Vorschule besucht. Eine weitere zurückstellung ist deshalb nicht möglich. Wenn er das halbe Jahr nicht schafft, kommt er auf eine Schule mit einem anderen Förderbedarf.


    Die Vorschule der Sprachheilschule ist sehr Kompetent und Die Kinder werden in hohem maße Gefördert, normaler weise würde man Justin sofort in eine andere Schule einschulen, die Lehrer sind jedoch der meinung Justin habe rießige Entwicklungsschritte gemacht, und Arbeitet Konzentriert mit. Aus diesem Grund möchte man ihm die Chance ermöglichen dort zu bleiben.


    Die Plätze dieser Schule sind der Begehrt und rar deshalb bin ich ziemlich Froh, aber mein Kleiner ist 4 Jahre Eltern und Verwandte wohnen 160 km entfernt. Ich bin also ganz alleine :flenn

    Wenn jemand zu Dir sagt:
    "Die Zeit heilt alle Wunden!",
    dann hau Ihm auf´s Maul lächle und sag:


    "Macht doch nicht, ist ja bald wieder gut !

  • Ich würde da recht entspannt rangehen. Wenn er die 1. Klasse nicht gut schafft, kann er sie doch wiederholen.


    Was ich nicht verstehe: wenn sowieso klar ist, dass dein Sohn Schwierigkeiten hat, warum wird er nicht ein Jahr zurückgestellt? Das hielte ich für die beste Idee.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Er wurde doch schon zurückgestellt, und ein zweites mal geht nicht

    Wenn jemand zu Dir sagt:
    "Die Zeit heilt alle Wunden!",
    dann hau Ihm auf´s Maul lächle und sag:


    "Macht doch nicht, ist ja bald wieder gut !

  • Auch, wenn es schwer fällt, keep :brille


    Du hast die Aussage, dass er Riesenfortschritte macht und, dass er konzentriert lernt- das ist doch schon jede Menge :sonne
    Ich finde es toll, dass sich die Schule bei Dir meldet, und alle 2 Wochen eine Rückmeldunge geben wird!


    Lass es ruhig angehen, findet einen Weg, nachmittags regelmässig die Aufgaben zu wiederholen, und versuch, dass er den Spass am lernen behält! Nix übertreiben- setzt Euch Zeitgrenzen, und
    haltet Euch dran-


    Ich denke, er schafft das :daumen

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • ich gebe mein bestes für mein Kind, aber was wenn das beste nicht gut genug ist ?


    Ihr könnt es nur versuchen und hier scheinen ja alle an einem Strang zu ziehen. Das sind gute Voraussetzungen.


    Wenn er weiter solche Fortschritte macht und es klappt, dann freut euch über das erreichte und um so mehr, wenn er auch tatsächlich in die Sprachheilschule gehen kann. Wenn er es trotz guter Bemühungen aller nicht schaffen sollte, dann, so schwer der Gedanke im Moment vielleicht erscheint, wäre eine andere Fördereinrichtung vielleicht der richtige Weg für ihn um Entwicklungsziele in seinem Tempo zu erreichen.


    Als Eltern haben wir Träume, wo die Kinder sein und hinkommen sollten. Es kommt immer anders. Wir können den Kindern aber Sicherheit, Unterstützung und Verlässlichkeit bieten, wenn sie ihren Weg gehen.

  • Ich arbeite als Heilpädagogin in einem Kindergarten und wir stehen auch jedes Jahr vor der schweren Entscheidung, welche Schule ist die richtige für das Kind!
    Erstmal möchte ich dir sagen, dass dich überhaupt keine "Schuld" trifft, wenn es nicht funktioniert!!!!
    Denke, wenn die Lehrer ihn dort in die erste Klasse gehen lassen, hört sich das schon sehr positiv an!!! Wichtig ist, das aus der Lernerei kein Streß wird und dein Kurzer gar nicht mehr Kind sein kann!!
    Und je mehr psychischen Streß du dir selbst machst, desto schwieriger wird es für euch!!
    Würde es erstmal anlaufen lassen und gucken, wie es euch Beiden damit geht!!
    Sollte er es nicht packen, heißt es ja noch lange nicht, dass er für immer auf der Schule für Lernhilfe bleiben muss!!! Auch dort besteht immer die Möglichkeit in die normale Grundschule zu wechseln!!
    Kann deinen Kummer aber absolut nachvollziehen aber von Schuldgefühlen solltest du dich frei machen!!!
    Viel Glück euch 2!!!

  • kann er nicht etwas später eingeschult werden? nicht das er dann totall überfordert ist mit der situation und dem viellen lernen? zumal sowas ja auch ein unwahrscheinlicher druck auf dem kleinen jungen ist.

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • Vielleicht sollte ich es wirklich ruhig angehen lassen. Ich werde mein möglichstes tun, und hoffen das es klappt. Wenn nicht geht unsere Welt dennoch nicht unter. :thanks:

    Wenn jemand zu Dir sagt:
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  • Hallo Lami,


    ich finde es kontraproduktiv, wenn Kinder in einer Sprachheilschule (ich verwende mal den alten Begriff) unter Druck, evtl. auch Leistungsdruck geraten. Eigentlich wird in derartigen Schulen gerade nicht so gearbeitet. Zwar findet offiziell die Beschulung nach den Kriterien der Regelschule (Grundschule) statt, dennoch wird dort meiner Erfahrung nach langsamer gearbeitet und vor allen Dingen in kleinen Klassen. Oftmals versuchen Entscheidungsträger Kinder, die sichtlich unter Druck stehen, in Sprachheilschulen unterzubringen weil dort die Athmosphäre meist sehr schnuckelig ist und Kinder sich dort prima entwickeln können.


    Lass das Kind dort erstmal einschulen. Es kann dort eine Menge aufgefangen werden.


    Habe ich das richtig verstanden, dass der Lehrer des Schulkindergartens Dich auffordert, Dir jeweils den Lehrstoff für die kommenden 2 Wochen (also noch vor der Einschulung) zukommen zu lassen oder soll das erst in der ersten Klasse gelten?


    :brille

  • Er besucht ja schon die Vorschulklasse der Sprachheilschule, und der Lehrer meint es währe nicht sinnvoll wenn er in der Vorschule die Zahl 6 Lernt und ich Zuhause mit ihm die Zahl 4. Aus diesem Grund Telefonieren wir alle 2 Wochen. So kann ich zu hause das Fördern was er auch grade in der Schule lernt.


    In diese Vorschule kam er ja, da er auch in der Sprachentwicklung stark Verzögert ist. Kleine Klassen Stimmt 12 Kinder Pro Klasse.

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    "Macht doch nicht, ist ja bald wieder gut !

  • Worum es mir eigentlich geht: Ich finde es schon richtiggehend bekloppt und mehr als fragwürdig, wenn der Mitarbeiter der Vorschule/Schulkindergartens schon in dieser Zeit Druck macht. Er scheint da irgenwie ein falschen Verständnis seiner Arbeit zu haben!


    :brille

  • ich muss grinsekatze mal zustimmen. also mir stöst das mehr als bitter auf wenn ich das lese das schon ein halbes jahr vor einschulung das kind unter dampf gesetzt wird. das du dir jetzt schon so den kopf zerbrichts wie du was mit ihm zusätzlich lernen kannst und dich fragst wie sollst du das als erwachsener schaffen alles. sorry wie soll der zwerg das dann?


    das liest sich alles irgendwie so als müste man sich sorgen machen das der lütte überhaupt noch kind sein darf. er bekommt das ja mit meine mama ruft da immer an udn ich muss mehr machen als andere , na ob das mal das wirklich gute ist für ein kind? also ich bekomme beim lesen magen schmerzen und als mutter flucht gedanken.


    ich finde es einfach voll daneben diese panik mache

    mein hirn weigert sich ständig, so langsam zu denken, wie meine finger tippen können. meine finger sind so damit beschäftigt, sich zustreiten, wer als erstes auf die tasten darf, das die nicht mal merken wie sie den gedanken hinterherhinken

  • Genau das meine ich ja, Justin kommt um 16:30 aus der Schule. Da ist keine Zeit, aber ich habe auch Angst das die Schuld dann bei mir liegt. Also weiß ich nicht was ich tun soll meinem Gefühl folgen oder das tun was die Schule meint?


    Zudem habe ich ja noch den Kleinen. Im Moment Lerne ich so zwischendurch. ZB kannst du mir 4 Kartoffeln holen. Oder welche Rückennummer trägt dein Lieblings Fußballspieler usw. Ich denke das ist der Beste Weg, so merkt er nicht das er Zahlen Lernt.


    Oder ich spiele Gesallschaftsspiele da muss er auch zwangsläufig Zählen.

    Wenn jemand zu Dir sagt:
    "Die Zeit heilt alle Wunden!",
    dann hau Ihm auf´s Maul lächle und sag:


    "Macht doch nicht, ist ja bald wieder gut !

  • Lami,


    meine Sorge ist, dass Du Dich unter Druck setzen läßt, was Du dann auch automatisch (ohne es zu wollen) an das Kind weiter geben wirst.


    Ich würde versuchen, mich dem Anspruch des Lehrers (leerers?) zu entziehen. Natürlich kann das Kind auch spielerisch lernen. Ich denke, gerade in der Vorschule/Schulkindergarten sollte alles spielerisch sein.


    Es ist völlig ausreichend, wenn das Kind in der Schule die Zahlen lernt! Und wenn das Kind eine isolierte Rechenschwäche oder eine Lese- Rechtschreibschwäche hat, werden sich dann schon die Lehrer melden!


    Versuche, Dich zu entspannen und Schulstress (wenn überhaupt) erst in der Schule entstehen zu lassen.


    :brille

  • Sorry, versteh ich nicht, Justin ist 5 und wurde schon ein Jahr zurückgestellt? Wie geht denn das? Ist nicht Regeleinschulungsalter 6 J.? Demzufolge wäre Dein Kind doch in diesem Jahr, je nach Geburtsmonat evtl. noch Kann-Kind, oder nicht?



    Zu Deinem Problem. Im Kindergarten wurde mir bei meinem Sohn auch Angst gemacht, er sollte zur Logopädie und div. andere Sachen machen. Er könne sich nicht konzentrieren, erledige aber seine Aufgaben in kürzester Zeit ordentlich und richtig. Die Ärztin beim Einschulungstest war auch der Meinung mein Sohn hätte keine ausreichende Konzentrationsmöglichkeiten. Keinen hat dabei interessiert, dass er schon mit 4 Jahren rechnen konnte und bei diesen Pillepalleaufgaben einfach unterfordert war und sich ver... vorkam. Die Ärztin darauf angesprochen, empfahl sie für meinen doch ach so zappeligem Kind einen Englischkurs.


    Zum ersten Elterngespräch in der Schule habe ich dieses Problem direkt angesprochen, die Lehrerin schaut mich an als hätte ich ein Märchen erzählt. "Konzentrationsprobleme? Keine Spur."; "Sprechprobleme? Keine Spur." Mein Kind ist einer der Besten ...



    Will sagen, gib Deinem Sohn die Chance für das Probehalbjahr, manchmal lösen sich Probleme zauberhaft in Luft auf. Setz Dich und Deinen Sohn nicht unter Druck, das hilft niemanden.