Wie reagiert ihr auf schlechte Schulnoten?

  • Hallo,



    ich habe mal eine Frage, wie reagiert ihr auf schlechte Schulnoten? Ich meine jetzt selbstverursachte durch chronische Faulheit? ( 5 oder 6)



    Setzt ihr dann "Strafen" ein oder sagt ihr das ist deine Angelegenheit?



    Ich bin da momentan hin- und hergerissen.



    Im Endeffekt bin dann ich wieder die Blöde die sich von der Lehrern anhören kann, sie kann ja aber....


    So dass es ja doch nicht nur ihre Angelegenheit ist.



    Gruß


    lofty

  • was genau steht für:


    ja aber.......................... :hae:



    LG Schildkröte

    Manches im Leben entdeckt man erst, wenn man den Mut dazu aufbringt.

  • na das, was unsere Eltern sich auch schon anhören mußten: sie könnte, wenn sie wollte, und sie ist ein bischen faul, und sie müßte...


    so halt im gegensatz zu: sie ist einfach überfordert.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • kommt ja erstmal drauf an, wie alt das Kind ist...
    je jünger, umso mehr ist man als Eltern mitverantwortlich.


    Bei nem Pubertierenden, würd ich nicht mehr unbedingt von "Strafen" reden, eher davon, dass halt vor dem Vergnügen die Pflicht steht, also erst lernen, dann Freunde/chatten/usw... (aber nicht vergessen, dass in dem Alter einfach manchmal gar nix geht, weil sich soo viel verändert...)

  • ...Strafen lehne ich total ab, ich glaube auch nicht, dass die einen motivieren,
    mehr zu lernen. Ob Du Deine Tochter animierst, mehr zu tun und das auch mal kontrollierst oder
    es ihr wirklich komplett selber üerlässt, hängt finde ich auch vom Alter Deiner Tochter ab.
    Also bei meinem 17-jährigen mische ich mich da nicht mehr ein...wenn er in dem Alter nicht kapiert hat,
    dass er für sich lernt und nicht für mich, dann hat er Pech gehabt und das mit allen Konsequenzen.
    Vielleicht wacht sie auf, wenn "Versetzung gefährdet" im Zwischenzeugnis steht?
    Weil ihr dann bewusst wird, dass das auch Trennung von Freundinnen usw bedeutet?
    Wenn Du das hinkriegst, würde ich es da drauf ankommen lassen,
    aber wenn sie von sich aus auf Dich zukommt, schon Unterstützung anbieten...


    Oder Du schlägst ihr vor, mit Freundinnen zusammen zu lernen? Macht meine Tochter ganz gern.
    Viel Glück!

    Der erste Fauxpas des Tages ist das Aufstehen :rolleyes:

  • ja aber..........................


    Sie ist nicht überfordert, dass meine ich damit. Ich hatte schon mit den Lehrern darüber gesprochen, ob sie vielleicht in einem anderen Schulsystem nicht besser aufgehoben wäre. Das wurde von den Lehrern verneint (die Überforderung)



    Die Lehrer haben schon bemerkt, dass es an ihrer Faulheit liegt.



    Und wenn ich dann am Wochenende mitbekomme, wieviel sie für die Schule teilweise macht. Kein Wunder.



    Ich meine an einer weiterführenden Schule schreibt man eben auch mal einen Arbeit an einem Montag und dafür sollte man wenigstens etwas machen.

  • na also ich hätte mir als Teen bei den Hausaufgaben mehr Motivation, Unterstützung und Interesse von meinen Eltern in Sachen Schule gewünscht.


    Bei meiner Tochter versuche ich das jetzt umzusetzten!!!


    LG Schildkröte

    Manches im Leben entdeckt man erst, wenn man den Mut dazu aufbringt.

  • Es kommt auf das Alter des Kindes an. Je älter, desto mehr Eigenverantwortung hat es.


    Strafen gibt es ggf. in Form von Computerentzug, Streichung beliebter Fernsehsendungen, strenger Kontrolle, Gespräch mit dem Kind beim Lehrer o.ä. Es kommt halt darauf an!


    Das strengste, was ich mir vorstellen könnte, wäre dem Kind klar zu machen, dass es bei Nichtbestehen des Schuljahres auf die Mittel-/Realschule wechseln müsse. Außerdem finanziere ich Bummelei nicht.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • wenn es wirkliche Faulheit ist, dann verschaffe ich meinen Kindern bis zur nächsten Klassenarbeit/Test in dem entsprechenden Fach mehr Zeit....
    :D


    soll heissen, meine Tochter darf statt 5 mal die Woche :ohnmacht: z.B. nur noch 4 mal die Woche in den Reitstall-


    mein Herr Sohn bekommt z.B. seine heissgeliebte Wii gestrichen-


    einfach nur, damit sie mehr Zeit zum lernen haben- als Strafe sehe ich (und sie das übrigens auch) nicht-


    :brille


    wohlgemerkt: rein bei chronischer Faulheit (z.B. Vokabeln gar nicht gelernt etc.) nicht bei nicht können.....

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Sie ist 14 Jahre alt.



    Und sie hat jetzt erst Mathematik verhauen, obwohl ich ihr hätte helfen können. Aber die Lehrer meinten eben auch sie muß von sich aus kommen.



    Und jetzt auch noch Französisch.



    Aber sie möchte einer Woche auf eine Fete und ich bin jetzt wirklich kurz davor ihr das nicht zu erlauben.



    Ich hatte ihr den Besuch der Feier noch nicht erlaubt sondern mir die Entscheidung noch offen gehalten.

  • Und sie hat jetzt erst Mathematik verhauen, obwohl ich ihr hätte helfen können. Aber die Lehrer meinten eben auch sie muß von sich aus kommen.


    Eltern sind (meiner Meinung nach) ganz miserabele Nachhilfelehrer- für mich persönlich wär entscheident, ob sie (vorher) versucht hat zu lernen- z.B. alleine, oder mit Freundinnen, oder einem Lernprogramm oder sonstwie- wenn sie es versucht, aber nicht versteht, dann hilft vielleicht ein Oberstufenschüler, o.ä. aber dann fände ich jede Art von Restriktionen fehl am Platze- da sie sich ja immerhin Mühe gegeben hat-


    Aber sie möchte einer Woche auf eine Fete und ich bin jetzt wirklich kurz davor ihr das nicht zu erlauben.


    Hier würde mir der Zusammenhang mit der schlechten Note nicht klar sein (und dem Kind wahrscheinlich auch nicht) :frag


    Bist Du sauer, weil sie faul war, oder weil sie sich (von Dir) nicht helfen lassen wollte?

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Zitat

    Aber sie möchte einer Woche auf eine Fete und ich bin jetzt wirklich kurz davor ihr das nicht zu erlauben.


    Meine ist 18, hat erfolgreich ihren Realschulabschluß gemacht und ist in Ausbildung.
    Daher kann ich gut reden ;-)



    Ich hätte sowas nie verboten, weil es bei meiner nur zu noch mehr Bockigkeit geführt hätte, aber niemals zum lernen.
    DAS hätte sie ausgesessen.


    Ich habe Unterstützung angeboten und letztendlich musste sie einmal sitzen bleiben, um einzusehen, dass man so das Klassenziel nicht erreicht.
    Das war schlimm und seitdem hat sie gelernt.


    Ich glaube, dass Druck nichts bringt. Zumindest war das bei meinem Kind so, da half Zuspruch, Mut machen, immer weiter an sie glauben (auch mit einer 6).


    "Ich habe drei Schätze, die ich hüte und hege. Der eine ist die Liebe, der zweite ist die Genügsamkeit, der dritte ist die Demut" (Laotse)

  • Ich bin nur stocksauer weil sie stinkfaul ist und sie sich bei manchen Fächern bis jetzt gut durch schummeln konnte. Aber jetzt geht es nicht mehr.



    Zu der Note 4 in den meinsten Lernfächern sage ich ja schon rein gar nichts mehr, obwohl ich innerlich platze.



    Meine Eitelkeit wurde nicht verletzt, weil sie sich von mir nicht helfen lassen wollte.



    Und den Umgang den sie gerade hat, der hat an Schule soviel Interesse wie ich am Wolfram-Inertgasschweißen.



    Und das bestätigt eben noch die Theorie der chronischen Faulheit.

  • wenn sie in so vielen Fächern Probleme hat, dann ist sie vielleicht wirklich überfordert :frag


    Chronische Faulheit wirkt sich nach meiner Erfahrung (meine Kids sind 12 und fast 15) eher nur in einzelnen (Lern-)fächern aus- ich meine damit in erster Linie Vokabeln lernen (da kommt selbst der Beste nicht wirklich drumherum) oder grammatikalische Regeln-


    Solange sie regelmässig ihr Hausaufgaben macht, und grds. täglich eine entsprechende Zeit lernt, bzw. sich mit Schuldingen beschäftigt- ist es keine "chronische Faulheit".


    Ich vermute eher sie ist in einer generellen "Null-Bock" Phase und findet den gesamten Lernkram überflüssig- das würde ich nicht unter dem Begriff Faulheit definieren- sondern eher als Desinteresse-


    ob da Strafen jedweder Art wirklich helfen ?(

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Zwischen der 7. und 9. Klasse fangen für diejenigen Kinder die Probleme an, die eigentlich sehr klug sind und daher nie richtig arbeiten mussten. Sie können oftmals nicht lernen, haben's nicht gelernt.


  • Ich vermute eher sie ist in einer generellen "Null-Bock" Phase und findet den gesamten Lernkram überflüssig- das würde ich nicht unter dem Begriff Faulheit definieren- sondern eher als Desinteresse-


    oder einfach als Pubertät, wo man wirklich - rein chemisch bedingt- schon mal grundsätzlich abgelenkt und angestrengt ist...(ich verstehe es einfach immernoch nicht, warum die Schulen das bis heute nicht realisieren und die Kinder in dem Alter nicht mit Themen beschäftigen, die sie interessieren, die sie körperlich rausfordern und sie nicht demotivieren, aber das nur nebenbei).
    Strafen hilft da nur bedingt, wenn überhaupt. Natürlich muß man auch in dem Alter seine Pflichten erfüllen, aber man braucht auch noch viel Hilfestellung und Unterstützung - eher im:"wie könnte ich es einrichten, dass ich den Stoff draufkriege", als in lernen mit Mama (nix ist schlimmer, als wenn man neben seiner Mutter sitzt und soll was verstehen, tut es nicht und hat dann auch noch das Gefühl die Mutter zu enttäuschen...) Ein Nachhilfelehrer von außen, oder ältere Schüler der Schule sind da hilfreicher. Und wenn man eh schon Mißerfolge ohne Ende einstreicht, dann sollte man schon wenigstens mal feiern dürfen, um auf andere Gedanken zu kommen - machen wir ja auch so. Wir tun uns auch was gutes, damit wir gestärkt in den nächsten schweren Kampf ziehen können.

  • ...andersrum, nicht mit Strafe, sondern Motivation:
    wenn sie Lernbereitschaft zeigt (und natürlich auch umsetzt), darf sie auf die Fete.
    Ich hab die Erfahrung gemacht,
    dass alles, was positiv verpackt ist,
    besser ankommt, auch wenn es letztlich dasselbe ist,als würdest Du sagen:
    wenn Du nicht lernst, darfst Du nicht hin....


    Eine "Belohnung" in Form der Party in Aussicht zu stellen, ist doch motivierender.
    Vielleicht braucht sie es schon, dass Du etwas Struktur reinbringst, am besten mit ihr zusammen.
    Meine Tochter ist 12 und hat bisher alleine wenig gelerrnt, außer Vokabeln, die immer.
    Aber die letzten Tage kam sie her und zeigte mir, was sie sich für die nächsten Tage für Aufgaben in Mathe
    rausgesucht hat, da am Montag eine Arbeit ansteht.
    Vielleicht hiflt es, wenn Du mit ihr schaust: was steht an, wo wird bald was geschrieben?
    Darüber hinaus wäre es natürlich gut, wenn Du ihr begreiflich machst, dass bei Vokabeln Lernen Saisonarbeit nichts bringt
    und sie ja viel weniger Arbeit hat, wenn sie regelmäßig, aber dafür halt weniger übt.
    Hat sie so einen Karteikasten? Wenn sie merkt, dass der Stapel mit den Vokabeln, die nicht so gut gehen,
    immer kleiner wird, motiviert das doch auch.
    Manche Kinder kommen auch mit Lernsoftware gut zurecht.
    Wenn sie sich gegen alles aber wirklich total sträubt und alles gut zureden nichts hilft,
    solltest Du es vielleicht echt auf eine Ehrenrunde ankommen, manche brauchen das,
    um aufzuwachen.

    Der erste Fauxpas des Tages ist das Aufstehen :rolleyes:

  • Meine Eltern haben mir in der 8. Klasse wegen zu vieler Faulheitsnoten angedroht, dass sie mich vom Gymnasium nehmen und auf die Mittelschule im Nachbardorf stecken. Meine persönliche Horrorvorstellung!
    Im nächsten Schuljahr habe ich zumindest im Unterricht zugehört und die Hausaufgaben gemacht. Das hat schon gereicht um meinen Durchschnitt auf Eins-Zwei-Niveau zu bringen.
    Funktionierte natürlich nur, weil es eine echte Drohung war... und ich sie meinen Eltern auch geglaubt habe. Sie haben mir den Schulwechsel als natürliche Konsequenz meiner mittelmäßig bis schlechten Noten verkauft.