Immer wieder sehe ich mein Kind vor Augen - tot!

  • In den letzten Wochen passiert es immer wieder, dass ich innerlich mein Kind sterben sehe.


    Ich stelle mir unbewusst und ungewollt Situationen vor, in denen es stirbt. Mal ist es ein TV Bericht über Krebs oder auch mal eine ganz unrealistische Situation, z.b. dass es aus einem Hubschrauber ins Meer stürzt und ich es nicht retten kann. Oder durch einen Autounfall den ich verursache.


    Kurz nach der Geburt hatte ich einen Traum. In dem stand ich vor einer Badewanne, der Vater meines Kindes hat mit dem Kind gebadet. Plötzlich drückte der Vater den Kopf vom Baby unter Wasser und hat mich dabei angelächelt. Meine Gynäkologin kam daraufhin ins Zimmer und sagte, die könne da nichts machen, das sei so.


    Immer wieder habe ich solche Träume gehabt. Wie gesagt, es war kurz nach der Entbindung, man sagte mir, das sei bei jeder Frau so.


    Allein in der vergangenen Woche ist mein Kind 4mal "gestorben". Ich sah es richtig leblos mit offenen, leeren Augen vor mir liegen. Und ich sehe mich schreiend und schluchzend daneben.
    Dieser leere Blick verfolgt mich. Auch der Gesichtsausdruck beim Sturz ins Meer. Ich konnte es nicht festhalten, habe losgelassen.


    Jedesmal muss ich mich zusammen nehmen, damit ich nicht in Tränen ausbreche. Auch jetzt habe ich einen dicken Klos im Hals.


    Mein Kind ist im Kleinkindalter. Die Zeit des plötzlichen Kindstod ist vorbei. Zu der Zeit hatte ich auch keine Angst.


    Die Situationen spielen sich ab, während ich wach bin. Wie ein Film.


    Kennt jemand solch Situationen und wie wurde damit umgegangen?


    Ich habe langsam das Gefühl, als sei ich psychisch instabil.

  • Hallo,


    Ich denke nicht, dass Du psychisch instabil bist. Nein.


    Vielmehr glaub ich, dass Du derzeit versuchst, einiges aufzuarbeiten.


    Die Person die Du "sterben siehst", hat real nicht unbedingt etwas mit der realen Person zu tun - sprich mit Deinem Kind. Nein.
    Im Mittelpunkt eines solchen Tagtraumes steht im Normalfall Dein Ich. Daher vermute ich zunächst, dass Du Angst davor hast, eine Person
    die Dir nahe steht zu verlieren. Sei es durch Trennung, ein realer bevorstehender Verlust wie Tod oder Konflikte mit nahestehenden Personen. All das steht m.E. in Verbindung.


    Versuch mal in Dich hineinzuhorchen welche Belastungen, Ängste derzeit versuchen Deinen Alltag zu bestimmen - die Antwort wird meist sehr nah sein.


    Der Ansatz der Psychotherapie ist gut. Eine Begleitung ist sicherlich zu empfehlen, wenn sich diese Ängste nicht lösen.


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • Hi,
    mir geht es seit einiger Zeit auch so, dass ich im Halbschlaf träume, wie meiner kl. Tochter was massives passiert....
    Ich denke, dass es bei mir mit den Stress der Vergangenheit zusammen hängt und versuche mir nach diesen Träumern klipp undklar zu
    sagen,dass ich aufpassen werde.
    Jeanny

  • Kinder zu haben, ist eine völlig neue Lebenserfahrung. Bisher waren wir für uns selbst verantwortlich, haben alles gemacht. Ob man bei Rot noch schnell über die Straße gerannt ist, mit dem Küchenmesser die Kartoffel in der Hand geschnitten hat - ich habe es selbst verantwortet, hatte die Situation im Griff.


    Ein Kind, eine dritte Person - ich kann sie nicht behüten und bewahren wie mich selbst. Sie ist Gefahren ausgesetzt, die ich nicht beeinflussen kann. Das ist eine Erfahrung, die Dir "im Kopf" natürlich klar ist. Aber der Bauch ist da noch nicht mitgekommen.
    Was Dir passiert, ist der Anfang eines lebenslangen "Einordnens" von Nähe, bewahren und loslassen.
    Sich dabei "Extremsituationen" vorzustellen, die die eigene Hilflosigkeit am stärksten herausstellen, ist dabei auch ganz normal. Bauch und Kopf bereiten sich quasi auf "das Schlimmste vom Schlimmen" vor, um sich zu wappnen und vorzubereiten. Das ist eigentlich ein guter Reflex des Körpers, um im Alltag bewahrend und vorsichtig zu sein. Bauch und Kopf trainieren Dich derzeit , jederzeit behütend aktiv zu sein. Es ist ein gutes Zeichen, wenn Du so empfindsam bist, kein Zeichen irgendeiner psychischen Erkrankung. Die einzelnen Bilder, die Du dabei vor Augen siehst, sollten Dir keine Angst machen. Sie sind einfach "das Schrecklichste, was Du Dir derzeit vorstellen kannst".
    Einzig Dein Ex sollte vielleicht mal in sich gehen, wie er Dir begegnet ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Das, was die Vorschreiber da so schreiben, kann zutreffend sein. Es muss auch nicht um eine Person gehen, es kann sich um ein "geistiges" Kind handeln - eine kreative Arbeit, Wünsche, Träume etc., die nicht realisiert werden können.


    Es kann aber auch sein, dass das ausartet, das nennt sich dann Zwangsgedanke. So etwas ist dann sehr quälend, daher würde ich frühzeitig um Hilfe suchen, wenn ich so etwas vermuten würde - Psychologen etc. haben teilweise sehr lange Wartelisten.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Also; ich weiß noch aus dem Babyalter meiner Kinder, das ich sowas (jedoch als Träume) bei beiden hatte.
    Ich weiß nicht mehr wie oft die beiden in meinen Träumen gestorben sind :(
    Vielleicht soll das ja den Mutterinstink nach Schutz verstärken?
    Ich weiß es nicht; ich habe teilweise lange geheult, weil ich dachte das ich eine schlechte Mutter bin. Überlegte, ob die Träume mir zeigen sollen, das ich die beiden vielleicht nie richtig anerkannt habe (was ich mir jedoch nicht vorstellen konnte)
    Irgendwann haben die Träume aufgehört und kamen erst wieder, als meine jüngste geboren wurde.
    Vielleicht spielt da auch eine leichte Überforderung mit Situationen bezüglich des Kindes eine Rolle....
    All das weiß ich natürlich nicht - Sind nur Gedanken.


    Mache dir keine Sorgen; du möchtest nur dein Kind vor genau solchen Situationen schützen können - Jede Mutter hat Angst, das dem Kind was schreckliches passieren könnte....



  • Hallo Anonymus,


    mit Träumen verarbeitet der Mensch ja die Wirklichkeit, wobei der Traum er mit Symbolen oder Metaphern umgeht und somit die wahre "Bedeutung" des Traumes verschleiert. Nur, wenn man einen Alptraum hat, hat der Traum nicht richtig "gearbeitet" und die "Wirklichkeit" kam all zu deutlich zum Vorschein.


    Der "Tod" ist hierbei nicht wörtlich zu nehmen, es hat etwas mit Abschied, bzw. mit Beenden zu tun, muss also nicht unbedingt negativ sein!


    Ich hätte das folgende Phantasien:


    • Der "Tod" des Kindes in mir selbst. Hiermit meine ich, dass doch jeder Mensch irgendwie noch Kind ist.
      Der Traum so eine Art Reifungstraum sein in dem Sinne: "Nun bin ich Erwachsen, habe ein eigenes Kind und bin nicht mehr Kind!"
      (Reifung im Sinne von von Erwachsen werden!)


    • Der Tod des "Inneren Kindes".
      Das innere Kind ist das in Dir oder mir "lebende" Kind, welches ich mal war, bzw. das was ich (natürlich "verklärt") unbewußt an meine eigene Kindheit erinnere. Ich habe noch Erinnerung, Erlebnisse, sogar Verletzungen in mir. Dies ist zwar alles verdrängt, tritt aber immer wieder zum Vorschein. Vielleicht deutet der Traum dies ja der Traum an?


    • Der Tod des Kindes in Dir selbst, das Du zur eigenen Regulierung brauchst.
      Hiermit meine ich das Kind in Dir, das Dich z.B. daran erinnert, wie Du als Kind gefühlt hast und Dinge wahrgenommen hast. Die Wahrnehmung des eigenen "Kind Selbst" kann dem Erwachsenen als "Krücke" dienen um das Kind in seinem Kind sein besser zu verstehen! Wenn der Erwachsene das Kind nur aus der Erwachsenenperspektive sieht und mit Erwachsenenerwartungen an es herantritt, tut er dem Kind weh und wird ihm nicht gerecht!


    Ich denke, das in dem Traum eines oder mehrere der erwähnten Themen zum Ausdruck kommen. Von daher finde ich den Traum nicht bedrohlich. Er zeigt Dir wohl eher, mit welchem inneren Konflikt Deines "Inneren Kindes" oder des "Kindes Selbst" im Verhältnis zum Erwachsenen Selbst Du Dich gerade innerlich auseinander setzt.


    Der Kater :brille

  • Grinsekatze:
    Was Du schreibst, bezieht sich aufs Träumen. Hier aber scheinen diese "Filme" abgespielt werden, wenn die betreffende Person nicht schläft:


    Die Situationen spielen sich ab, während ich wach bin. Wie ein Film.


    Das würde ich anders einstufen.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • vielleicht verarbeitet dein unterbewusstsein irgendwelche inneren probleme und ängste.

    ich hab so viel mit so wenig so lange versucht, dass ich jetzt qualifiziert genug bin, fast alles mit fast nichts zu bewerkstelligen!


    früher hätte ich den Boden geküsst auf dem du gegangen bist, heute würde ich nicht mal mehr in deine richtung kotzen

  • Also, ich glaube auch nicht, das diese Träume, auch, wenn sie wie ein Film ablaufen irgendetwas mit deinem realen Kind zu tun haben. Jeder Mensch hat eine natürlich Grenze die das Unterbewusstsein abschirmt, in besondern Situationen, können aber auch immer wieder Dinge aus dem Unterbewusstsein in unser Bewusssein dringen, die wir vielleicht nicht verstehen.


    Ich glaube das deine Träume viel eher daraus entstehen das du unterbewusst vielleicht denkst, das du keine "gute Mutter" bist, die ihr Kind festhält, oder auffängt, oder beschützt in manchen Situationen. Und ich glaube alle Mütter oder vielleicht auch Väter (ich möchte nicht diskriminieren, aber Mütter tragen ihre Kinder nun mal im Bauch 9 Monate lange und haben deshalbe eine andere "Verknüpfung) machen eine solche Zeit manchmal durch. Du scheinst einfach nur derzeit einen guten, vielleicht einen zu guten Zugriff auf dein Unterbewusstsein zu haben.


    Dein Unterbewusstsein zeigt dir einfach nur, wie du dich möglicherweise gerade fühlst, obwohl du das derzeit nicht brauchen oder wahrhaben möchtest.


    Ist nur so eine Idee!


    LG KitKat

  • Kurz vor der Geburt meines Kindes hatte ich einen Traum; hört sich jetzt gleich vielleicht etwas blöd an, aber so sind Träume halt; Peter Pan (mein lieblingsmärchen seit Kindesbeinen an) hat mich mit Captain Hooks Schiff zuhause "abgeliefert" und flog einfach weg. ich schrie ihm hinterher; er solle mich gefälligst nicht alleine lassen und wieder zurück kommen! :nudelholz:nudelholz Aber er kam nicht zurück.
    Dannach bin ich wachgeworden.
    Ich habe mich lange damit befasst und war sogar "sauer" auf Peter Pan. (man hört sich das doof an :radab:rotwerd ) Aber irgendwann ist mir klar geworden, was dieser Traum bedeuten konnte; Peter Pan ist der Inbegriff von KindBleibenWollen und das hat sich wohl mit Geburt meines eigenen Kindes erledigt. ::)
    Peter Pan hat mich schlichtweg aus dem KindBleibenWollen ins ErwachsenWerdenMüssen geschmissen.... :brille:rotwerd



    Träume können einen manchmal einen Streich spielen: Meist ist es so, dass; wenn man etwas "schlechtes" träumt, es meist eine positive Bedeutung hat und umgekehrt kann das genau so sein;
    Träumt man zb von einer Umarmung, so kann das Unterbewusstsein einem zb. vor hinterlistigen "freunden" warnen.
    Träumt man von Blut; so steht dies meist für Vitalität und körperliche Kraft, aber auch evtl für Schuld und Schamgefühle
    Träumt man vom Tod, kann es sich um das ende eines Lebensabschnitts handeln, es steht auch für Gesundheit und Lebensfreude.

  • Nur so ein Gedanke: ich erinner mich an einen anderen Thread von Dir. Wurde Dir nicht im Kleinkindalter sozusagen Deine Kindheit genommen? Ist Dein Kind jetzt etwa in dem Alter und Du damals warst? Und Du verarbeitest das Ganze jetzt nochmal. Dein Kind sozusagen als Synonym für Dich und der Tod als Ende der Kindheit? Knüpft ein wenig an Katers Beitrag an.

  • :ohnmacht: oh ja,das kenn ich auch.


    Ich hab solche Träume auch immer wieder.
    Immer wieder der Traum,sie stürtzt irgendwo hinunter
    Aber nicht nur in meinen Träumen.
    Es gab schon Situationen,da lauf ich mit der Kleinen über eine Brücke und krieg plötzlich Pankik,daß sie in den Fluss darunter stürtzt.
    Auf einer Schiffsfahrt sehe ich sie über die Reeling fallen und ertrinken...
    Je grösser sie wird,desto mehr Ängste kommen dazu.
    Momentan krieg ich regelmäßig die Panik,das sie sich losreißt und vor ein Auto oder die Strassenbahn läuft.
    Dann seh ich mich oft,wie ich mich noch dazwischen werfe....
    Ende vom Lied ist,daß ich um die Lütte herumtüddel wie ne wildgewordene Glucke :rotwerd


    Weiter kommen die Träume,daß mir was passiert und die Kleine auf sich selbst gestellt ist und ihr deswegen was passiert... :ohnmacht:



    Ich gleub nicht,daß Du psychisch instabil bist.
    Vieleicht einfach momentan etwas zuviel um die Ohren?
    Sorgen die Dich belasten?


    Bei mir ist mir aufgefallen,daß diese Träume und Tagträume immer wieder auftreten,wenn ich ziemlich kaputt und müde bin.
    Meine Taktik:
    Ich "schüttel" mich kurz und zwing mich in die Realität zurück.
    Meist ist es schnell vorbei.


    Hab mir oft überlegt woher das kommt...


    Ich denke,es spielen sehr viel Verlustängste mit.


    Und je mehr ich mich mit andren Muttis aber auch Vätern darüber unterhalte,ist das gar nicht so ungewöhnlich.


    Viele treibt diese Angs,das siehst Du ja auch an den Antworten


    VG coca

  • Ich habe das auch Tagsüber während ich wach bin. Aber nicht so schlimm. Eher mache ich mir Gedanken, was passieren würde wenn ich meinen Sohn nicht mehr habe. Was würde mit mir passieren, wenn ihm etwas passieren würde. Mache mir Gedanken was wäre wenn ich allein bin. Ich habe ständig Angst, meistens wenn z.b. Mein Sohn auf dem Sofa sitzt und dann runter fällt und mit dem Kopf auf den Tisch knallt und er es nicht überlebt. Ich würde mir das nie verzeihen.
    Ich weine dann schon auch manchmal.
    Vielleicht kannst du mit einem Arzt reden. Das habe ich auch getan. Er meinte es sei normal, da dein Kind zu dir gehört. Außerdem denkt dein Gehirn nach, wie man solche Situationen verhindern kann. Ich empfinge solche Tag Träume als sehr schrecklich. Und dadruch das ich mit meinem Arzt reden konnte, ist es jetzt nicht mehr so schlimm.
    Er hat mir erklärt, wie das Gehirn denkt und wie solche Tag Träume zustande kommen.


    Rede mit einem Arzt deines Vertrauens, das hilft ungemein.

    Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.
    von Charlie Chaplin

  • Achtung. Diese Antwort wurde mir anonym zugeschickt und kann laut Mela hier eingstellt werden !


    Da ich mit dem Anonymen Account keine Antworten erstellen kann, habe ich Czeltik um Veröffentlichung gebeten.


    Erstmal möchte ich mich für den Zuspruch und die vielen Ratschläge bedanken.



    sandra71:
    Nein, du kannst keinen vorherigen Beitrag von "mir" gelesen haben. Ich nutze den Anonymus Account zum ersten Mal



    Vielleicht war meine Betitelung "Tagträume" nicht ganz zutreffend. Es ist ganz oft Situationsabhängig.


    Z.B. schaue ich eine Reportage über eine Kinderkrebsstation an. Und sofort kommt mir die Vorstellung über "was wäre wenn?" in den Sinn. Dann sehe ich mein Kind statt dessen, über welches berichtet wird, im Bett liegen. Mit all den Schläuchen, Nadeln und Apperaten. Und natürlich geht die (Wahn?)"Vorstellung" nicht gut aus, mein Kind stirbt.


    Ich schaue einen Actionfilm und träume anschließend (dann nachts) von der Szene mit dem Hubschrauber die ich im ersten Beitrag beschrieben habe.


    Ich fahre Auto und habe plötzliche Panik vor einem Unfall. Ein sekundenschnelles Bild kommt mir vor Augen, wie es aussehen würde, wenn mir jemand in die Beifahrerseite fährt. Dort ist der Kindersitz auf der Rückbank.


    Oder das Bild, dass sich mein Kind einen Topf kochendes Wasser überkippt.


    Der frontale Zusammenprall mit einem Auto, wenn ich mit meinem Kind über die Straße gehe.


    Manchmal passiert das alles einfach so. Wie ein Tagtraum. Manchmal nachts, wenn ich schlafe. Und manchmal während ich TV schaue oder auch ein Buch lese. Es ist kein langer Zustand. Eher wie ein Geistesblitz.


    Ich liebe mein Kind sehr, es ist alles, was ich habe. Doch warum projeziere ich mein Kind in all die fatalen Situationen hinein?


    Manchmal frage ich mich, ob ich durch diese Vorstellungen/Gedankenspiele/Tagträume (wie man es nennen möchte) den Wunsch habe, es sei tot. Aber das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Die Vorstellung, dass das alles nur noch mehr Aufmerksamkeit hervorrufen soll, gefällt mir besser.