Wegziehen, auch wenn der Vater des Kindes nicht einverstanden ist

  • TS schrieb doch aber sie hat das aufenthaltsbestimmungsrecht... wenn es per urteil entstanden ist (manche denken ja leider die haben es automatisch wenn das Kind dort lebt) brauchr sie sein Einverständnis eigentlich nicht oder? er könnte gegen angehen sicher aber ob das so schnell passieren wird das ein Umzug verhindert wird ..hmm ...aber rein theoretisch braucht sie seine erlaubnis doch nicht.. oder lieg ich falsch?


  • Das ist eine durchaus berechtigte Frage, aber im Falle der TS ist das Kind ja nicht mehr 4 sondern 10 oder 11 und in dem Alter kann man durchaus ganz vernünftig und ohne suggestiv zu sein reden und Alternativen besprechen.
    Auf die "Wasserdichtigkeit" hat die TS ja auch geprüft. Und einen Partner hat sie nicht mehr. Vielmehr einen EX-Partner und mit dem redet man dann, wenn die Entscheidungsfinden bei den Personen, dies betrifft abgeschlossen ist. Wie gesagt, das Kind ist ja keine 4 mehr.

    Immer wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein kleines Lichtlein her :idee

  • Sicherlich kann man vernunftig reden und Alternativen durchsprechen. Der Satz "das Kind fragen" kommt bei mir eher so (vielleicht auch falsch) an, dass das Kind die alleinige Verantwortung für die Entscheidung tragen soll. Wenn das nicht so ist, umso besser.
    Trotzdem bleib ich der Meinung, dass auch Kinder von 10, 11 Jahren noch extrem beeinflüssbar sind, gar nicht immer vernünftig, und dass es einem im Idealfall vielleicht gelingen mag, die Alternativen ruhig zu erörtern, die eigenen Wünsche werden mitschwingen und das Kind, wenn auch unbewusst, in die eine oder die andere Richtung bewegen.

  • Sicherlich kann man vernunftig reden und Alternativen durchsprechen. Der Satz "das Kind fragen" kommt bei mir eher so (vielleicht auch falsch) an, dass das Kind die alleinige Verantwortung für die Entscheidung tragen soll. Wenn das nicht so ist, umso besser.
    Trotzdem bleib ich der Meinung, dass auch Kinder von 10, 11 Jahren noch extrem beeinflüssbar sind, gar nicht immer vernünftig, und dass es einem im Idealfall vielleicht gelingen mag, die Alternativen ruhig zu erörtern, die eigenen Wünsche werden mitschwingen und das Kind, wenn auch unbewusst, in die eine oder die andere Richtung bewegen.


    Wenn man "das Kind fragt" geb ich dir absolut recht. Auf diese Weise ist beinah jedes Kind überfordert. Auch im Alter von 11 möglicher Weise. Und dass Kinder gut zu manipulieren sind, das wissen wir alle. Oft genug haben wir das Gefühl, sie vom anderen ET in die ein oder andere Richtung manipuliert worden sind.


    Es geht aber auch anders. So habe ich es irgendwie geschafft mit meiner damals noch 8jährigen Tochter über unseren Wegzug zu sprechen. Dass sie lieber in der gewohnten Umgebung geblieben wäre, ist sowieso logisch. Das ist bei nahezu allen Menschen so und bei Kindern ganz besonders. Ich konnte mit ihr zusammen allerdings herausfinden, wovor sie am meisten Angst hatte und worüber sie sich die meisten Sorgen machte. Im Falle meiner Tochter war das Schlimmste, dass sie ihre Freunde zurücklassen musste. Außerdem war ja im neuen Ort alles fremd und sie hatte Angst keine neuen Freunde zu finden. Um Papa hat sie sich aber keine Gedanken gemacht, weil der sich noch nie mehr als an seinen Umgangstagen um sie gekümmert hat und das war jetzt in unserem Fall auch so geregelt, dass wir das auch mit weiterer Entfernung unverändert stattfinden lassen können. Und die Ängste und Sorgen meiner Tochter konnten wir sehr gut zerstreuen. Sie hat nämlich jetzt viele neue Freunde dazugewonnen und hält auf vielerlei Weise Kontakt zu ihren alten. Sie selbst empfindet das inzw. auch als Bereicherung und will jetzt auf keinen Fall mehr weg von hier. Sich auf Neues einzustellen ist für Kinder (obwohl sie sich oft stärker sträuben mögen, weil mangelnde Vorstellungskraft was das Neue sein mag, das kommt) wesentlich einfacher als für uns Erwachsene. Meine Maus hatte es hier wesentlich leichter sich zu integrieren als ich. Ich bin auch nach einem halben Jahr noch immer dabei neue Freundschaften aufzubauen.

    Immer wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein kleines Lichtlein her :idee