wie förder ich den umgang und ab wann ist es druck oder zwang?

ich denke,darauf gibt es nicht DIE antwort.
das ist sehr individuell.
kommt immer darauf an,wie sehr dir fronten verhärtet sind.
bei uns isses so,dass ich viel nach ihm richte ,es is so einer,der anruft und sacht,ich komm später mal vorbei oder fr abend ne sms schickt,ich hol sie morgen um 12 ...
ich versuch dann immer ne lösung zu finden und lass oft mein vorhaben platzen.
trotzdem hab ich nicht das gefühl,dass ich sein spielball bin.
der is einfach so..
ich nehms nicht mehr krumm,mach kein fass auf und damit lebe ich besser.
nur muss ich klar sagen,wir haben uns nicht im krieg getrennt.
wies wäre,wenn wir ärger hätten ,dann weiss ich nicht ,wie lange ich son termintheater mitmachen würde,mag sein,dass ich dann auf etwas planbarere zeiten bestehen würde,weiss ich nicht.

So wie man ein Kind zum Kindergarten regelmäßig aktiv motivieren kann oder zur Schule, so kann man ein Kind auch zum Umgang mit dem anderen Elternteil motivieren. Es ist ein ganz bewusstes Handeln.
Je nach Alter des Kindes baut man eine gewisse Vorfreude auf. Spricht positiv vom Termin. Ist beweglich, auch wenn der Ex-Partner Absprachen schmeisst oder Überraschungen liebt ...

Absolut vermeiden soll man, das Kind in etwaige Terminkonflikte/Paarkonflikte mit einzubeziehen.
Man bereitet die erfolgten Termine aktiv positiv nach.

Wo es geht, spricht man Dinge mit dem Ex-Partner ab (soll ich Dir bei dem heißen Wetter Badesachen mitgeben? usw.).

Sprich: Man kümmert sich, als würde man ein Wochenende bei der Oma oder drei Tage Klassenfahrt oder den Besuch bei Freund/Freundin vorbereiten.

Kinder sind Spezialisten für nonverbale Kommunikation. Schon an meiner Körperhaltung quasi können sie ablesen, ob mich der Umgangstermin annnervt oder ob ich ihn positiv unterstütze(n will). Und sie reagieren entsprechend.

All das ist gut fürs Kind und letztlich auch für meine Seele. Ich erspare mir, wenn es dem Kind gut geht, viel viel Frust und Auseinandersetzung. Was ich investiere, bekomme ich letztlich um ein Vielfaches raus. Meist...

Jea: Ich habe bei dir das Gefühl, dass du was den Umgang angeht, sehr "bei dir" bist. Korrigiere mich wenn ich irre. Ich will sicher nix unterstellen.
Aber es hüört sich für mich so an, als ob in erster Linie du ein Problem mit dem Umgana hast und die Kinder das aufsaugen (kleine Emotionsschwämme die sie nun mal sind).

Mach doch mal wie mans machen soll, wenn Babies mobil werden. Geh quasi in die Hocke(bildlich gesprochen) und betrachte ihr Leben aus ihrem Winkel.
Vielleicht siehst du dann einen nachvollziehbaren Grund, warum sie nicht zum Papa wollen. Oder vielleicht siehst du auch was ganz anderes.

Alles nur Theorie von einer Aussenstehenden, aber vielleicht ist was dran?

Zitat von zozzy

ich denke,darauf gibt es nicht DIE antwort.
das ist sehr individuell.
kommt immer darauf an,wie sehr dir fronten verhärtet sind.
bei uns isses so,dass ich viel nach ihm richte ,es is so einer,der anruft und sacht,ich komm später mal vorbei oder fr abend ne sms schickt,ich hol sie morgen um 12 ...
ich versuch dann immer ne lösung zu finden und lass oft mein vorhaben platzen.
trotzdem hab ich nicht das gefühl,dass ich sein spielball bin.
der is einfach so..
ich nehms nicht mehr krumm,mach kein fass auf und damit lebe ich besser.
nur muss ich klar sagen,wir haben uns nicht im krieg getrennt.
wies wäre,wenn wir ärger hätten ,dann weiss ich nicht ,wie lange ich son termintheater mitmachen würde,mag sein,dass ich dann auf etwas planbarere zeiten bestehen würde,weiss ich nicht.

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Hallo,

hört sich an als wäre mein Ex der selbe Mann bei uns ist es genauso, und ich reagiere auch genau wie du. wobei ich mich manchmal frage wie blöd ich eigentlich bin.

aber was tut man nich alles um des lieben frieden willen. :ohnmacht:

Sorry aber wenn ich das alles so lese bin ich froh größere Kinder zu haben die alleien entscheiden ob sie zum Vater wollen oder nicht.
ZUmal mein ex seit 2000 seit der Trennung nie wieder mit mir gesprochen hat weder persöhnlich noch per telefon, regelt alles seine neue Frau für ihn........... :kopf :kopf
Was den Umgang betrifft hat er es immer den Kids überlaßen ob sie hin fahren oder nicht er hat ja mit dem Altenleben nichts mehr zu tun außer eben den Unterhalt zu zahlen , achne vergaß macht ja auch sie von ihrem Konto......... :hae:

Jea, klar. Aber was ist die Alternative?

Im Grunde erzählst Du auch meine Geschichte. Auch ich arbeite an den Besuchs-WEs, muss meine Zeiten mit Kollegen abstimmen und habe/hatte eine Ex, die punktgenau immer dann Termine schmiss, wenn sie wusste, ich bekomme Probleme. Ich hätte viel zuverlässiger mit Hilfskräften meine Termine arrangieren können als über die Mutter.

Über Jahre und bis heute arrangiert sie eine Vielzahl der Termine direkt mit den Kids. Trotz "tausender" schriftlicher, mündlicher Hinweise von mir. Trotz vielen "Mediationen" beim JA und Verfahrenspfleger und den strikten Absprachen, Termine nur über die Eltern abzuwickeln. Trotz Gerichtsurteilen übers Sorgerecht, wo dies ausdrücklich formuliert wurde ... Sprich: Ich kann deinen "dicken Hals" absolut verstehen. Aber was ist die Alternative?

Ich habe "auf meinem Recht" bestanden. Abgesprochene Termine durchgesetzt bzw. dann eben die Kids selbst beaufsichtigen müssen. Mich mit den Kids gestritten, wenn die außerplanmäßig "tolle Termine" mit der Mutter vereinbart hatten (außerplanmäßige Termine wurden perfiderweise immer mit "special Events" verbunden. Großes Kino...) . Bis ich eines Tages schon die Krätze bekam, wenn nur das Telefon klingelte (ich behaupte heute noch steif und fest, meine Ex war in der Lage, "aggressiv das Telefon klingeln zu lassen. Ich habe mit 100prozentiger Treffsicherheit vor dem Abnehmen gewusst, dass sie dran war ...).

Ich habe dann MEIN Leben umgestellt, um zu überleben. Ich habe geschehen lassen. Dann waren Termine eben chaosmäßig vorgeplant. Die Kids haben gelernt: Es sind wichtige Termine für sie geplatzt, weil sie zur Mutter gingen. "Shit happens." - Ihr Bier. Oder sie haben toll angekündigte Events als heiße Luft erfahren.

Das war die eine Seite. Wollten sie nicht, war es Pech für sie. Sie konnten - bis zu einem gewissen Alter - nur grundsätzlich entscheiden: Mama ja - dann für das vorausgeplante halbe Jahr feste Zusage und Wahrnehmung aller Termine. Diesbezüglich keine Entscheidungsfreiheit "nach Lust und Laune." Nach dem halben Jahr neue Vereinbarung. Ein Knabe hat tatsächlich auch über eine solche Zeit den Nichtkontakt durchgezogen. Mit der Konsequenz "irgendwo hingesteckt zu werden" im (Arbeits-)Notfall.

Es sind Jahre gewesen, wo es so gelaufen ist. Atmen kann ich erst wieder, seitdem ich diese Streitereien nicht mehr an mich ranlasse. Und siehe da: Ex hat sich auch gewandelt. Liegt es daran, dass sie mich auf der Ebene nicht mehr ärgern kann? Liegt es daran, dass die Kinder sich nicht mehr instrumentalisieren lassen? Vielleicht. Aber der alles in Bewegung setzende Auslöser war, für meine Seele die Sache nicht mehr hoch zu hängen. Spontanität zu ertragen. Chaos der Ex wegzulächeln.
Zu sagen und auszuleben: "Die durchwirbelt mein Leben nicht. Egal, was passiert." Das ist meine Alternative.
Den Gegensatz, Kids in einen Kontaktabbruch zu zwingen oder drängen - ich könnte morgens nicht in den Spiegel gucken. Wäre für mich nicht gegangen.

Kontaktabbruch können die Kinder später dir anlasten. Manche Kinder wenden sich später völlig vom Elternteil ab, der den Umgang mit dem anderen Elternteil (in ihren Augen) nicht zulässt oder ermöglicht.

Förderst du den Umgang der Kinder mit ihrem Vater, dann förderst und erhältst du damit deine Beziehung zu euren Kindern.

Hi,

wie alt sind denn die Kids ? Wenn sie Termine vereinbaren, dann sind sie doch schon älter ... oder ?

Bei uns ist es schon immer so, seit Tochter 11 ist, dass Termine nur über Tochter gehen. Ich bringe sie sogar öfters mal hin.
Ansonsten war ich froh, dass sich EXelchen überhaupt wieder um Umgang bemühte, und Töchterchen auch hin wollte.
Wenn die Kleine merkte, daß die Mama nur auf mich schimpft, dann war mal wieder paar Wochen kein Kontakt.

Trotz allem merke ich, umso öfter das sie ihre Mutter sieht, umso besser geht´s der Kleinen.

Also, da mußt du durch und über kurz oder lang, lohnt´s sich.

Gruß
babbedeckel