Unterschrift zur OP wird verweigert

Ex und ich haben gemeinsames Sorgerecht für unsern Kleinen, kommen eigentlich auch gut miteinander aus, aber er hat total verquerte Ansichten, was die heutige Medizin betrifft. Er selber ist seit ca. 3 Jahren Buddhist und nimmt keinerlei Medikamente, geht auch sehr selten zum Arzt und ist wenig zugänglich, was die Schulmedizin betrifft. Unser Sohn ist leider chronisch krank, er hat ein u.a. Lungenleiden und ein Magenproblem und dann kommt noch anderes hinzu, evtl. ist es eine genetische Sache, das wird aber noch getestet. Das Magenproblem ist im Moment ein großes Problem und es müßte operiert werden, damit sich die Lebensqualität von unserm Kleinen wieder bessert (er kann momentan so nur Flüssignahrung zu sich nehmen). Aufgrund von Exens Zweifeln und seiner Skepsis, ob denn diese OP sein müsse, hab ich extra noch ne Zweitmeinung eingeholt von einem weiteren Facharzt, der auch auf diese OP pocht. Ex lehnt aber weiter ab, er wird die Einwilligung für diese OP nicht unterschreiben, will gegen mich angehn, wenn ich es trotzdem machen lasse (was ich nicht einfach so vorhabe, aber er mir unterstellt, ich würde es machen wollen).
Welche Handhabe hab ich nun? Die OP muß gemacht werden, irgendwann geht auch die Flüssignahrung nicht mehr, dann bleibt nur noch ne Sonde, soweit möchte ich es nicht kommen lassen und auch beide Ärzte raten dazu, nicht zu lange zu warten. Was kann ich nun tun? (im übrigen gibt er unserm Sohn auch seine Medikamente nicht, wenn der Kleine bei ihm ist, weil er schulmedizinische Medikamente für Teufelszeug hält). Ich bin nun echt am überlegen, ob ich den Antrag stelle, die medizinische Sorge auf mich übertragen zu lassen, aber Ex konnte sich das anscheint denken und sagte gleich, wenn ich versuche, da irgendwas gerichtlich durchzusetzen, wird er das alleinige Sorgerecht beantragen. Irgendwie hauts nicht mehr hin, wir verstehn uns, was andere sachen betrifft eigentlich gut, aber seit ein paar Wochen ist er mehr als komisch und wird teils schon aggressiv gegen mich, zumindest wenns um Medizinisches geht (und darum gehts leider oft, weil der Kleine sehr oft ins Krankenhaus muß).

Zitat

Wart ihr mal gemeinsam bei den Ärzten?

Er geht nicht zu Schulmedizinern und bei dem Arzt, wo er hin war (ich war auch mit) hab ich kaum was verstanden, weil der weder deutsch, noch richtig englisch spricht, er hat 2 Heilsteine mitgegeben.Ich meine, Ex kann ja gerne für diesen Arzt sein Geld hinblättern und Heilsteine aufstellen und dran glauben, ich tu es aber nicht - was Ex mir übel nimmt.
Das Jugendamt ist hier keine große Hilfe, die Erfahrung hab ich schon bei andern Angelegenheiten machen müssen, die haben das Desinteresse von meinem ersten Exmann an seinem Kind so interpretiert, daß ich ja daran schuld sein müsse, denn es würde keinen Vater geben, der kein Interesse an seinem kind hätte, haben ihn dann angeschrieben, welchen Grund ich ihm gegeben hätte, sich bei seinem Kind nicht zu melden oder ob er sich unsicher wäre der vater zu sein. Das hab ich als Frechheit schlechthin empfunden, hier bei unserm Jugendamt wird grundsätzlich der Fehler bei der Mutter gesucht.Deshalb eben auch meine Unsicherheit, wenn er tatsächlich als Revenge, wenn ich die medizinische Sorge auf mich übertragen lassen möchte, das alleinige Sorgerecht beantragt.

Der Arzt wird den Vater anschreiben und seine Unterschrift anfordern für den Eingriff, wenn die Unterschrift nicht kommt innerhalb einer bestimmten Zeit (der Eingriff ist im September vorgesehn), werd ich mich ans Familiengericht weden mit einem Schreiben des Arztes, worin die Dringlichkeit des Eingriffs bestätigt und beschrieben wird und dann eben auch der erfolglose Versuch, den Vater zu der erforderlichen Unterschrift zu bewegen. Das ganze per Eilverfahren, da dringend (krieg ich von beiden Ärzten nochmals bestätigt). Und dazu werd ich eben die alleinige Sirge über gesundheitliche und medizinische Belange unseres Sohnes beantragen und dann mal hoffen, daß es noch sowas wie Gerechtigkeit hier im Lande gibt. Das völlige alleinige Sorgerecht möchte ich vorerst noch nicht, dazu hätte ich nun keinen Grund, nur eben was den Gesundheitsbereich betrifft. Es ist allerdings möglich, daß das mit dem völligem alleinigen Sorgerecht noch kommt, da unser Sohn nächstes Jahr in eine Förderschule eingeschult wird, mein Ex aber nicht damit einverstanden ist, er möchte den Kleinen in seine alte Schule einschulen (die wird ihn nicht nehmen, da sie nicht integrativ arbeiten, ich hab dort schon angefragt) und hat schon gesagt, daß er nur für die Einschulung in dieser Schule sein ok gibt und für keine andere. Auch da wirds dann einen Streitpunkt geben, da unser Sohn auf eine bestimmte Schule angewiesen sein wird, die seinen Handycaps entspricht und wo er die Förderung bekommt, die er benötigt.

Ich habe mittlerweile einen Antrag gestellt auf Übertragung der gesundheitlichen Sorge, mein Ex hat sofort nach bekanntwerden das alleinige Sorgerecht beantragt - mir blieb nur, ebenfalls dann einen Antrag auf alleiniges Sorgerecht zu stellen, das ganze läuft nun, die Sache mit der Op läuft aber auch, daß diese stattfinden kann ohne Einwilligung des Vaters.
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Genau das, was nun läuft wollte ich eigentlich verhindern und ich fühl mich absolut nicht gut, denn Ex weigert sich seitdem die Kids zu nehmen zum Umgang und verweigert jeden Kontakt. Er sagt, wenn ich das alleinige Sorgerecht bekomme, zieht er aus Deutschland weg und wird uns seinen Aufenthaltsort nicht mitteilen. Alles nur weil er so stur ist wegs der OP, nur wegen einer blöden Unterschrift.