• Was wäre richtig und was falsch?


    Wie vielleicht manche von euch gelesen haben, hatte ich diese Woche eine Gerichtsverhandlung.
    Der Umgang des KV wurde ausgesetzt, bis ein Gutachten erstellte wird.


    Gestern nun, hat mich mein Anwalt angerufen.
    Er hat mir erzählt, dass der Vater bei ihm angerufen hat und sich unter anderem bei ihm entschuldigt hat.
    Der KV hat während der Verhandlung auch ihn mehrmals beleidigt.


    Der KV hat sich einsichtig bei ihm gezeigt und nachgefragt, ob es nicht außergerichtlich möglich wäre, sein Kind zu sehen.


    Mein Anwalt sieht die Chance geringer, dass sich der KV zusammenreißen kann, aber auch das es für Kind und Vater gut ausgehen könnte.
    Außerdem könnte es bei Gericht gut für mich aussehen, wenn ich außergerichtlich dem Vater eine Möglichkeit gebe seine Tochter zu sehen.


    Die Kinderpsychologien ist dagegen, sie hält es für schlecht, mit dem Kindeswohl zu experimentieren.


    Es sei dazu gesagt, ich soll dem KV die Möglichkeit geben sein Kind unbegleitet für einige Stunden zu sehen.
    Auch soll/darf ich die Übergabe übernehmen, was für mich allerdings überhaupt nicht in Frage kommt, da ich mir sicher bin, der KV kann und will sich von der Paarebene nicht trennen und früher oder später würde er mich wieder versuchen zu bequasseln.


    Gestern habe ich gemerkt, mein Anwalt hat sich ein wenig von dem Gesagten meines Ex einlullen lassen und das habe ich ihm auch gesagt.
    Ich könnte jetzt sagen, ich kenne meinen Ex lange genug, im mir eine objektive Meinung über ihn gebildet zu haben.
    Ich habe es oft genug erlebt, wenn er seine einsichtigen Momente hatte und ich bin sogar davon überzeugt, er glaubt wirklich was er sagt. Allerdings konnte er es nie umsetzen.


    Bin ich jetzt voreingenommen durch meine schlechten Erfahrungen?
    Sollte ich dem Kind und dem Vater die Chance geben?

    Es hört doch jeder nur, was er versteht.


    Johann Wolfgang von Goethe

  • Ich habe es oft genug erlebt, wenn er seine einsichtigen Momente hatte und ich bin sogar davon überzeugt, er glaubt wirklich was er sagt. Allerdings konnte er es nie umsetzen.


    Bin ich jetzt voreingenommen durch meine schlechten Erfahrungen?


    Nein, das sind deine Erfahrungen. Und du hast nicht nur eine gamacht.
    Und der Vater kann sich so schnell nicht ändern.


    Die Psychologin ist dagegen, dein Anwalt kennt ihn nicht.


    Nutze die Chance, etwas zur Ruhe zu kommen.


    Viel Kraft,
    Finegirl

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

  • Hi Sonne,


    klares NEIN!!!


    Du kannst nicht für begleiteten Umgang kämpfen, dann beschliesst das Gericht aufgrund des Verhaltens von KV, dass der Umgang ausgesetzt wird und Du überlegst, ihm das Kind unbeaufisichtigt zu geben.
    Damit machst Du keine Punkte vor Gericht, sondern Du machst Dich unglaubwürdig.


    Nach allem, was ich vom KV weiss...MEIN Kind würde ich ihm nicht anvertrauen wollen.
    Denkst Du denn, er würde mit dem Bequasseln vom Kind aufhören, bloss weil Du den Umgang gegen den Gerichtsbescheid erlaubst???
    Glaubst Du, er hat wirklich irgend etwas eigesehen.


    Ich hätte Angst und würde mir das kein bisschen überlegen.


    Er kann mit dem Kind telefonieren...das wars fürs erste.


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • [quote]Du kannst nicht für begleiteten Umgang kämpfen, dann beschliesst das Gericht aufgrund des Verhaltens von KV, dass der Umgang ausgesetzt wird und Du überlegst, ihm das Kind unbeaufisichtigt zu geben.
    Damit machst Du keine Punkte vor Gericht, sondern Du machst Dich unglaubwürdig.




    Du bist da wohl genauso wie ich lange war: Viel zu viel Verständniss für den Ex und Glaube an Wunder!


    Kommt zur Ruhe und geht euren Weg.


    Lg Lichtengel

  • Hallo,


    ich würde mich an der Kinderpsychologin orientieren, da sie Erfahrung mit der Psyche von Kindern hat und weiß, was deine Tochter verarbeiten muss.


    Lediglich aufgrund eines eingelullten Anwalts würde ich im Moment keine außergerichtlichen Schritte unternehmen. Auch steht das gerichtliche Gutachten noch aus.


    Ich sehe es auch eher so, dass du dich mit diesem Kontakt unglaubwürdig machen würdest.


    LG Chrystal

  • Hallo Sonnenschein,


    es ehrt dich einmal mehr, das du überhaupt einen Gedanken daran verschwendest, die Umgangsaussetzung evt. wiederum auszusetzen.


    Trotzdem:


    Als ich dir zu dieser vorläufigen Entscheidung gratuliert hab, hab ich das auch absolut gemeint. Du und auch deine Tochter - ihr braucht diesbezüglich meiner Meinung schon eine Auszeit. Du hast superlange dafür gekämpft, das der Umgang zumindest vernünftig begleitet wird. Nun bist diesem Ziel evt. einen grossen Schritt näher gekommen und stellst die Entscheidung, kaum gefällt eigentlich schon wieder in Frage.


    Du kennst deinen Ex am besten - für mich aus der Ferne hört sich seine jetzige Aktion eher nach Wolf im Schafpelz denn nach bekehrter Psychopath an. Ich glaube, du weisst eigentlich selbst, das er sich nicht um 180° drehen wird, erst recht nicht innerhalb dieser kurzen Zeit. Du bist für ihn einzig über dein Kind angreifbar - und diese Angrifffläche wurde ihm bis auf weiteres entzogen, vergiss das nicht in deinen Überlegungen.


    Ich kann schon nachvollziehen, daß du deine Überlegung einzig wegen eures Kindes überhaupt so weit gereift ist. Wer wünscht sich für sein Kind nicht einen vernünftigen, geregelten Umgang mit dem anderen ET. Das dieser Umgang nun zunächst bis zur Erstellung eines entsprechenden Gutachtens gerichtlich ausgesetzt wurde, hat gute Gründe - seine erziehungsfähig wird gerade in Frage gestellt. Auch wenn du dem Gericht gegenüber damit goodwill demonstrieren willst - ich glaube, damit erreichst du eher das Gegenteil. Erst Recht, wenn ein solcher Umgang unbegleitet stattfindet. Das geht gar nicht, finde ich. Nach der gerichtlichen Entscheidung wäre ich ohnehin vorsichtig, ob da nicht eine sehr verletzte männliche Eitelkeit mal zeigen will, wo der Hammer hängt.


    Ich kann dir deine Entscheidung nicht abnehmen und möchte auch nicht nur ansatzweise in deiner Haut stecken :troest . Ich selbst würde definitiv nichts dergleichen unternehmen, bis das Gutachten vorliegt und im nächsten GT über die weitere Vorgehensweise entschieden wird.


    Ich wünsch die viel Glück und ein sicheres Händchen bei deiner Entscheidung!

    Liebe Grüsse
    Sabine


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    Die meisten Frauen wählen ihr Nachthemd mit mehr Verstand als ihren Mann
    - Coco Chanel-

  • Ich würde es definitiv auch nicht machen. Nicht umsonst hast du so gekämpft und nicht umsonst soll ein Gutachten erstellt werden. Dein Ex sieht ganz klar die Chancen schwinden und versucht es nun über diesen Weg. Du bist nun soweit gekommen, setzt das ganze nicht aufs Spiel nur weil er versucht eine Seite zu zeigen die vielleicht gerne gesehen wird. Schon mal gar nicht würde ich es unbegleitet machen. Kommt zur Ruhe, denn nur das hilft dir und eurem Kind momentan am meisten.


    Deine Überlegung kann ich aber trotz allem sehr gut nachempfinden, wer wünscht sich nicht eine normale komplikationslose Eltern-Kind Beziehung. Aber nicht unter den Umständen wie es bei euch ist

  • ich kann dir auch nur raten das du dich an den gerichtsbeschluss hälst..die haben sich bestimmt etwas bei gedacht. Sie kennen deinen ex zwar nicht haben aber denke ich genug erfahrungen mit Menschen die eben so sind wie er.,.. es ist auch seine zeit bis November,die er dafür nutzen kann darüber nach zu denken was er falsch gemacht hat und wie er es nächste mal richtig macht.Das hat er in der kurzen zeit zwischen Urteil und anruf bei deinem Anewalt sicher in dem Umfang wie es sein sollte sicher noch nicht verstanden.wie sagt man so schön: einsicht ist der erste Schritt zur Besserung...

  • Ich seh das auch wie die anderen.
    Du kennst ihm am besten, und die Kinderpsychologin kannn klein Sonnenschein gut einschätzen. Nehm Dir die Zeit die Dir das Gericht gegeben hat und komm zur Ruhe !


    Und ich denke auch der KV braucht diese Zeit um sich mal zu ordnen und zu besinnen und ich hoffe daraus zu lernen !

    ♥♫ Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ ♫♥
    ☜❤☞ i still haven´t found what i´m looking for ☜❤☞
    LG Jennylee

  • Was sagt das Kind dazu?


    Luvi, das Kind ist 6 Jahre alt und ich werde mich hüten sie nach ihrer Meinung zu fragen.
    Ich kann in ihrem Alter nicht von ihr verlangen meine Entscheidung durch ihre erleichtern lassen.

    Es hört doch jeder nur, was er versteht.


    Johann Wolfgang von Goethe

  • Sonnenschein, genau das war mein Gedanke.

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

  • Nein !


    Du wirst damit nichts positives erreichen können. Ich würde sie auch nicht miteinander telefonieren lassen, da kann er auch genug Schaden mit anrichten...



    Schau nach vorne.





    Maikind

    Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.


    Bertolt Brecht


    Ist es nicht so wie man will, muss man wollen wie es ist...

  • Gerichtsentscheidungen haben manchmal auch etwas entlastendes, wenn sie einem quälende Entscheidungen, Zerren ums Kind und Verantwortung abnehmen.


    Die Verantwortung für das Aussetzen des Umgangs hat dir das Gericht abgenommen. Sei froh drum und halte dich dran.

  • Was mich ärgert?



    Da benimmt sich so ein Megavollpfosten wie eine offene Hose. Das Gericht entscheidet, das dieses Verhalten Konsequenzen hat.


    Dann ruft dieser Vollpfosten den Anwalt ( Jugendamt , Umgangspflegerin etc. ) an und die sind dann der Meinung das sei ein "Einsehen".



    Echt, da platzt mir die Hutschnur, auch weil ich das selber so schon erlebt habe.


    Man selber kennt diesen Menschen doch schon soooo lange und weiß das da keine Bessserung eintreten wird, wenn überhaupt erst in Lichtjahren.


    Noch vor einiger Zeit hätte ich geschwankt, so wie Du.


    Heute würde ich sagen Nein, Nein, Nein :bldgt:
    Nicht vor dem Gutachten und auch nicht mit einem schlechten Bauchgefühl......



    Ich rate Dir ganz bestimmt: Mach es nicht.



    Liebe Grüße


    Tilla

  • Vielen Dank für eure Antworten.


    Nach der Gerichstverhandlung kamen bei mir Gedanken, ob und wie er das Kind und mich wieder treffen könnte.


    Es sind in der letzen Zeit einige Dinge geschehen die mir sehr zu denken geben.
    Alleine mein Auto wurde manipuliert. Ich kann es ihm nicht nachweißen ob er es war, aber ein sehr komischer Beigeschmack bleibt.


    Einen gewissen Abstand zwischen uns zu schaffen ist daher angebracht.


    Ich muss jetzt gestehen, wenn ich weiterhin nicht bereit bin zu einem gewissen Kompromis, wird er sich sicher wieder etwas einfallen lassen.
    Ich frag mich ernsthaft wie ich es schaffen kann, das Kind und mich vor ihm zu schützen.

    Es hört doch jeder nur, was er versteht.


    Johann Wolfgang von Goethe

  • Soweit ich weiß hält dich dort nicht viel...Zieh weit weg...


    Es gibt mindestens 2 Orte wo du Herzlich Willkommen bist ;)




    Maikind

    Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.


    Bertolt Brecht


    Ist es nicht so wie man will, muss man wollen wie es ist...

  • Ich muss jetzt gestehen, wenn ich weiterhin nicht bereit bin zu einem gewissen Kompromis, wird er sich sicher wieder etwas einfallen lassen.
    Ich frag mich ernsthaft wie ich es schaffen kann, das Kind und mich vor ihm zu schützen.


    :nanana Angst ist in dem Fall ein schlechter Berater! Erst Recht, wenn du gegen deine Überzeugung nun einem Umgang zustimmen würdest. Er weiß, das du Angst hast und geniesst dieses Machtgefühl. Zeig ihm die Stirn, zumindest insoweit, daß du diesem seltsamen Umgangsvorschlag rigoros ablehnst. Er wird toben, er wird vermutlich komplett austillen, aber das kann dir egal sein.
    Geh den Weg weiter, den du bis jetzt beschritten hast, sonst hast du alles, was an Steinen hinter dir liegt, umsonst aus dem Weg geräumt. Das mit dem Auto ist schlimm, aber das machen manche schon für weniger, da sprech ich mal aus eigener Erfahrung.
    Und wenn es ganz arg schlimm wird - ich bin sicher das ein oder andere Forenmitglied gewährt euch beiden gerne ein paar Tage Unterschlupf. Ich auch, so weit leben wir ja auch nicht auseinander!


    :tuschel Ich hätte da auch noch ein paar Schränke zu verrücken :lach


    Ich denke aber, für dich wäre es nicht das schlechteste, dich mal vom weissen Ring oder einer ähnlichen Einrichtung beraten zu lassen. Ich habe keine Ahnung ob und welche Möglichkeiten es zu eurem Schutz gäbe, ich war nie in dieser Situation. Aber selbst wenn du wirklich wie das Karniggel vor der Schlange sitzt (sorry, aber ich muss grad mal : :lach auch wenns nicht angebracht ist) und warten musst, ob/bis was passiert - dort hast du die Möglichkeit dich evt. mit anderen Betroffenen auszutauschen, ich denke es hilft ungemein, wenn man sich in so einer Situation nicht vollkommen alleingelassen und auf sich gestellt vorkommt.

    Liebe Grüsse
    Sabine


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    - Coco Chanel-