Hat jemand von Euch Erfahrungen mit einem Schulbeihelfer???

  • Hallo,


    meine Tochter wird jetzt im September eingeschult und sie leidet an Konzentrationsstörungen und einer leichten Entwicklungsverzögerung, daher hatte Sie auch einen Integrationsplatz im Kindergarten.


    Nun hatte ich heute einen Termin mit der Direktorin und der Zukünftigen Klassenlehrerin. Diese haben mir empfohlen das ich einen Antrag auf einen Schulbeihelfer beim zuständigen Sozialamt stelle, der Sie in der Klasse unterstützt.


    Nun ist meine Frage ob jemand von Euch hier schon erfahrungen gemacht hat, mit so einer Beihilfe.


    Bin offen für alle Erfahrungsberichte.


    Danke

  • Hey


    Nun hatte ich heute einen Termin mit der Direktorin und der Zukünftigen Klassenlehrerin. Diese haben mir empfohlen das ich einen Antrag auf einen Schulbeihelfer beim zuständigen Sozialamt stelle, der Sie in der Klasse unterstützt.


    Vorweg...was soll ein Schulbeihelfer sein???


    Informiere dich vorab, bevor du irgendetwas tust, irgdnwo anträge auf was auch immer stellst um ws es da geht usw., bevor da irgendetwas in Gang gebracht wird, was nicht wirklich nötig ist, oder gewünscht ist..


    Gruß
    Jens

  • Hallo zaubermaus,


    Also persönliche Erfahrung habe ich damit keine. Aber ich weiß von einer anderen Mama (wir waren zur gleichen Zeit auf Reha), dass sie eben áuch diesen Schulbeihelfer beantragt hatte, weil es innerhalb der Klasse Schwierigkeiten gab, seitens der Lehrerin, seitens des Kindes.



    Ein Schulbeihelfer soll Dein Kind unterstützen den schulischen Alltag besser zu bewältigen.


    Dazu gehören u.a.


    Orientierungs- u. Mobilitätstraining


    Einsatz von besonderen Unterrichtsmitteln im Bereich künstlerische und handwerkliche Aktivitäten (z. B. PC-Arbeiten wie Installation etc.)


    Beaufsichtigung während des Unterrichts, wenn es um das Umsetzen gestellte Aufgaben geht
    Absprachen mit Lehrkörpern, wie bestimmte Unterrichtsmaterialien individuell auf das jeweilige Kind zugeschnitten werden können



    Das sind nur einige Aspekte....
    Wichtig ist aber bei allem, dass Du selbst bei Dir zuhause Strukturen einbringst. Feste Regeln, Planaufstellung, was wann wie wo gemacht wird... hört sich umständlich an, aber ist es letztlich nicht so wie es sich anhört.


    Mein Sohni hat ebenfalls Probs mit Hausaufgaben, Konzentration. Feste Strukturen geben ihm Stütze, Halt und Sicherheit.
    Das Einführen eines Planes, mag erstmals vielleicht u.U. auf Distanz o.ä. stoßen, letztlich ist es aber ein Bereicherung.


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • schulbeihelfer kenne ich hier nicht


    aber GU= gemeinsamer unterricht
    bedeutet : ein förderschullehrer kommt stundenweise in die regelschule und unterstützt förderbedürftige schüler und gibt den klassenlehrern tipps

  • Meine Tochter hatte im ersten Grundschuljahr ebenfalls einen Mitschüler mit leichten Entwicklungsverzögerungen. Die Mutter hatte damals Antrag auf Schulbeihilfe gestellt und bekommen, allerdings hat das nicht wirklich gut geklappt mit dem Mann (lag aber einzig in seiner Persönlichkeit begründet). Sie hat sich dann nach einigen Wochen entschlossen, dies selbst zu übernehmen, sprich sie hat den Unterricht begleitet und (nicht nur) ihrem Kind im Unterricht helfend zur Seite gestanden. Bei dem Jungen hat es leider nicht geklappt damals, er hat dann ab dem folgenden Schuljahr eine Förderschule besucht. Soll aber nicht heissen,das es immer so läuft, einen Versuch ist es wert. Und auch die Mitschüler profitieren davon, alleine der soziale Aspekt ist nicht zu unterschätzen (ein Grund, warum ich wollte das meine Tochter die Integrationsgruppe im KiGa besucht, würde ich jederzeit wieder so machen), aber auch die Klassen sind in aller Regel etwas kleiner.

    Liebe Grüsse
    Sabine


    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Die meisten Frauen wählen ihr Nachthemd mit mehr Verstand als ihren Mann
    - Coco Chanel-

  • :thanks: für Eure Antworten. Ich habe mich jetzt auch nochmal mit der Heilpädagogin aus dem Kindergarten besprochen, die meine Tochter bis jetzt betreut hat und Sie sagte mir das es eine gute Sache für meine Tochter währe eine Schulbegleitung zubekommen, wegen Ihren Konzentrationsstörungen und Ihrer Ads. Also werde ich das jetzt in die Wege leiten, damit wir mit Glück noch eine Chance auf eine Begleitung gleich zum Schulanfang haben werden.

  • Hi Zaubermaus,


    die meinst bestimmt einen Integrationshelfer während der Schulzeit (so wird er beim Sozialamt u. JA genannt). Schau mal hier:


    "Integrationshelfer in der Schule":
    http://www.behinderte-kinder.de/gesetze/urintegrhelf.htm


    So wie ich gesehen habe bist du aus Schleswig-Holstein, stimmts?


    Habe mal gegoogelt und eine Info über Integrationshelfer und Schulbegleiter für den Raum Schleswig-Holstein gefunden.
    Vielleicht hilft dir das ja bei deinen Fragen etwas weiter.


    Hier der Link dazu:


    "IntegrationshelferInnen und SchulbegleiterInnen
    Ein Informationsblatt des Lebenshilfe Landesverbandes
    und des Verbandes deutscher Sonderschulen (vds)
    Schleswig-Holstein, Stand Mai 2003"


    http://www.erziehungshilfe-sh.de/htm/news5.htm


    Hoffe dir etwas weitergeholfen zu haben.


    lg und alles Gute für dich und dein Kind für die Zukunft
    Pimpf

  • Mein Sohn hatte (auf Grund seiner Behinderung) in der ersten Klasse einen Schulhelfer-


    Dieser sass mit im Unterricht, und hat alle Kinder (nicht nur meinen Sohn) unterstützt. Ich fand, das war eine sehr gute Sache- Sohnemann hatte ihn zwar "mitgebracht"- faktisch ist er aber allen Kindern zu Gute gekommen, und meinen Sohn nur da, wo dieser Hilfe brauchte.


    Leider (aus Sicht der Lehrer und Eltern) war dies bei ihm ab dem 2. Schuljahr überhaupt nicht mehr nötig (Freude für uns!)- Leider haben sich die Eltern der Kinder, die einen solchen Helfer wirklich nötig hätten, gescheut, einen solchen Antrag zu stellen, und somit gab´s auch keinen mehr-


    Wenn gerade die Kinder, die es wirklich brauchen, Eltern hätten, die nicht so schamvoll wären, dann gäbe es wohl in viel mehr Klassen solche "Helfer", die dann allen Kindern zu Gute kommen- eine tolle Sache!

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Luchsie:


    Aber es ist auch nicht einfach einen Schulbegleiter (Schulbeihelfer, Schulhelfer, Integrationshelfer etc.) genehmigt zu bekommen. Mein Antrag wurde erst einmal abgelehnt bzw. auf Eis gelegt. Jetzt wurde er erneut getestet und wir hoffen nun auch wieder diesen Antrag aktiviert zu bekommen und einen Helfer für ihn genehmigt zu bekommen. Aufgrund der bis dato verweigerten Hilfe muß er das 1. Schuljahr nun wiederholen, hätte anders laufen können wenn er gefördert worden wäre. Das einzige was das JA mir damals angeboten hat war die Aufnahme in einer Tagesgruppe für ihn. Nur sahen sogar die Hausmutter der TG und auch deren Leiter ebenso wie ich selber es nicht für nötig ihn deswegen in eine TG zu stecken. Damit wäre ihm schulisch auch nicht geholfen wurden. Tja, die Ämter sträuben sich ersteinmal Förderungen zu genehmigen und lassen sich lieber darauf ein das die betroffenen Eltern den Klageweg einschlagen oder einfach aufgeben (evtl. aus Scham, Unwissenheit oder weil Sie einfach die Kraft für das alles nicht mehr haben).


    Freue mich aber für dich das es bei dir so gut geklappt hat damit, so sollte es eigentlich auch immer im Sinne der betroffenen Kinder sein.


    lg
    Pimpf

  • Pimpf


    stimmt- einfach ist es nicht, diesen genehmigt zu bekommen....


    nötig hätten es aber viele Kinder (und nicht "nur" offiziell Behinderte mit entsprechenden %ten) und Lehrer und Klassen....


    das System ist da wohl noch nicht ganz ausgereift-


    Ich habe ihn übrigens über ein Jahr vor der Einschulung (es waren sogar eher zwei Jahre) beantragen, und selber besorgen müssen-


    ausserdem wurde er nicht direkt über die Stadt, sondern von der KK finanziert.

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Luchsie:


    Hätte ich auch gerne getan wenn ich gewußt hätte das diese Probleme in der Schule auf ihn zukommen.


    Er hat ja ADHS (Diagnose endgültig Mai 2008 erhalten) die sich vor allem durch starke Konzentrationsschwäche äußert, befindet sich seit dem 3. LJ in logop. Behandlung, hat eine auditive Wahrnehmungsstörung und bekam die letzten beiden Kita-Jahre (kann auch nur 1 1/2 Jahre gewesen sein insgesamt) zusätlich noch Frühförderung. Nur um einige Dinge zu nennen die ihn belasten. Antrag auf Feststellung des Grades einer Behinderung läuft zur Zeit noch. ADHS ist eine anerkannte seelische Behinderung. Ich habe u.a. auch deswegen einen Grad von 30 % zuerkannt bekommen. Werde dagegen aber in Widerspruch gehen, da einige andere gesundheitliche Probleme nicht ausreichend bzw. gar nicht berücksichtigt wurden. Aber anderes Thema.


    Im Nov. 08 hat sich dann eine Lese-/Rechtschreibschwäche (LRS) bei ihm herauskristallisiert. Er wurde vorab auch von 2 Fachleuten unabhängig voneinander darauf getestet (ADHS-Ärztin und die Logopädin, die eine Zusatzausbildung als LRS-Therapeutin hat). Nur konnten die damals nur feststellen das eine LRS definitiv vorliegt, aber wie weit die bei ihm ausgeprägt ist konnte man noch nicht ausreichend testen. Dafür muß das Kind erst einmal alle Buchstaben lesen und schreiben kennen, das war im November noch nicht vorhanden (erst ca. drei Monate in der Schule, soweit waren die noch nicht). Aber trotzdem wurde weder von der Schule (obwohl dies bekannt war bei ihm, gab nach dieser Testung dies der Lehrerin weiter), noch von seitens sonstiger Ämter es nicht für nötig gehalten dem Kind eine Förderung zukommen zu lassen. Die einzige Förderung diesbezüglich die er seit November nun erhalten hat ist die von seiten der Logopädin, die ihn auch in diesem Bereich sehr stark fördert. Dadurch hat er sehr große Fortschritte gemacht. Trotzdem muß er das 1. Schuljahr wiederholen. Hoffe nur das er nicht aus Langweile nun anfängt den Unterricht zu stören, seine Mitschüler fangen ja mit allem erst einmal von vorne an. Lernen die einzelnen Buchstaben erst einmal kennen und schreiben. Meiner hat zum Schluß auch Schreibschrift geschrieben. Hoffe das alles gut geht.


    Neue LRS-Testung war am vergangenen Freitag. Und der Kleine sehr gut drauf und vollkommend fit. Nicht wie sonst in der letzten Zeit in der Schule. Hoffe das das Ergebnis jetzt dadurch nicht verfälscht wurde bei ihm. Das Ergebnis erhalte ich Mitte August wenn die zuständige Psychologin wieder aus dem Urlaub zurück ist. Getestet wurde er beim schulpsychologischen Dienst von einer Dame die extra dafür dort beschäftigt ist.


    Die Psychologin will nach dem Testergebnis, je nachdem wie dieser Test ausgefallen ist, mir mir zusammen versuchen eine entsprechende Förderung diesbezüglich zu beantragen. Wir dachten dabei auch an eine Förderung durch Integrationshelfer/Schulbeistand (o.ä.) oder durch zusätzliche Förderstunden wegen LRS in der Schule oder nachmittags in der Hausaufgabenbetreuung durch dafür ausgebildete Fachlehrkräfte.


    Mal sehen was jetzt kommt. Ich gebe jedenfalls nicht auf für eine Förderung für mein Kind zu kämpfen und lasse ihn auch nicht so weiteres auf eine Förderschule (Lernen oder Erziehung, stand auch schon im Raum von Seitens der alten Klassenlehrerin an der alten Grundschule) abschieben, nur wegen einer LRS. Ansonsten ist der Kleine im normalen IQ-Bereich, lt. ADHS-Ärztin, und kommt in den anderen Fächern ohne Probleme mit.
    Gerade auch weil der Pädaudiologe (wegen Logoverordnung) sich negativ darüber geäußert hat das die Logopädin ihn auch im Bereich des LRS zur Zeit therapiert hat und dies eigentlich nicht weiter gemacht werden soll.
    Und ich war froh das er wenigsten bei ihr ein wenig Hilfe und Förderung wegen LRS bekam. Er besuchte die Logopädin 2 x die Woche, wobei sie an beiden Tagen immer an den logopädischen Problemen und der LRS mit ihm arbeitete. Mal sehen wie es nun diesbezüglich weitergehen wird.


    Und ich stimme dir zu, nicht nur "offiziell Behinderte mit entsprechenden % GdB" haben zusätzliche Förderungen dringend nötig. Nein, auch Kinder mit Problemen im Bereich der LRS und der Rechenschwäche, von ADHS bei Konzentrationsschwäche und auditiven Wahrnehmungsstörungen usw. sollten gefördert werden und ihnen der Regelschulbesuch (mit entsprechender Förderung) ermöglichst werden, uneingeschränkt! Aber leider werden solche Kinder von vielen Schulen und Lehrer gerne auf Förderschule verwiesen bzw. die versuchen dies immer wieder das zu tun.


    Aber man sollte wirklich in diesen Fällen um eine Förderung für diese betroffenen Kinder als Eltern kämpfen. Ist zwar mühsam, aber lohnen kann es sich auf alle Fälle.


    Sorry für den großen Text.


    lg
    Pimpf

  • Ich drücke Euch super fest beide :daumen , daß es klappt!


    Erzähl bitte weiter über den (wohl leider von mir Miesepeter zu erwartenden) Behördenkampf-


    Ich fand, dass es der totale Horror war, von A nach B und wieder zurück, und zwischendurch auch noch zu C zu rennen- aber-
    es war es in jedem Fall wert! Halt durch!

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Na wenn ich das so höre habe ich ja noch eini#ges vor mir.Ich denke ich habe nur Glüc#k das die Sachbearbeiterin die in den letzten 4 Jahren die Frühförderung und den Intergrationsplatz für miene Tochter bewilligt hat auch fürdie Vergabe eines Schulbegleiters zuständig ist. Die ADHS Testung wird wohl leider erst Ende diesesJahres durchgeführt werden da die uns betreuende Klinik vorher keinen Psychologen Termine Frei hat. Ich hoffe wirklich das Sie Ihr diesen Schulbegleiter bewilligen aufgrrund er Schweren Konzentrationsstörungen, wahrnehmungsstörungen und niedrigen frustrationsgrenze.Euch anderen drücke ich auch ganz doll die :daumen