Machtkampf!!!

Zitat von Haselmaus

Fällt ein Kind hin und die Erzieher haben den Verdacht, es könnte mehr sein als nur ein oberflächlicher Kratzer o. ä.,

Genau das ist es. Die Erzieherin hatte aber offensichtlich keinen Verdacht. Dass das falsch war brauchen wir nicht weiter diskutieren.

Ansonsten seid froh dass sich noch Blöde finden, die Euere Kinder betreuen und unterrichten.
Ich würde mir das Damoklesschwert bei jedem Fehler entweder inhaftiert oder gelyncht zu werden jedenfalls nicht antun.

@ Vanilla: die Wette gilt, Auflösung in 2 Jahren. :tuedelue

logisch zwingt uns keiner ....... aber ohne uns , hättet ihr keine chance arbeiten zu gehen

klar gibt es auch ausnahmen , aber der überwiegende teil der lehrer und erzieher leistet eine gute arbeit

sucht eure steine zusammen und werft

Wahrscheinlich macht sie das aber gerne.. auch wenn ich das Gefühl habe, dass heute in allen Bereichen Eltern immer alles besser wissen und es damit den Verantwortlichen immer schwerer machen (im Kindergarten, in der Schule, im Fußballtraining usw.) . Aber in erster Linie ist sie wahrscheinlich einfach gerne Erzieherin für Kinder (und nicht für Eltern).

Zitat von rübli1211

logisch zwingt uns keiner ....... aber ohne uns , hättet ihr keine chance arbeiten zu gehen

Und ohne Autobauer müsste ich zu Fuß gehen. Wie schön, dass die mir gnadenhalber mein Auto bauen und sich zusätzlich meinem unsäglichen Bedürfnis nach Qualität unterwerfen.

Du, mein Kind zu betreuen und zu beschulen, das ist kein Gnadenakt. Dafür bezahle ich ziemlich viel Geld.

Oh Leute ....

Überall hat es Menschen, die machen ihre Arbeit mit Herzblut und Engagement und die gehen darin so richtig auf.

Das spürt man und da gibt es eigentlich keine Probleme.

Das Gros macht den Job, weil es halt der Job ist.

Wir leben in einem Ozean der Oberflächlichkeit - und das ist die Tagesordnung. Man mauschelt sich durch, übernimmt keine Verantwortung für den Mist, den man baut.

Und wenn man Glück hat, geht alles gut.

Und dann gibt es die, die sich aufplustern, die es den anderen zeigen müssen, dass sie Autorität haben und dass die anderen dumme Amateure sind, die keine Ahnung haben - .... und die das so richtig raushängen lassen. Die keinerlei Verständnis haben, dass hier und da ein Korrektiv angebracht ist - und genau die sind es doch, die dann solche Dinge verursachen.

Im Sinne derer, die engagiert bei der Sache sind, ist es doch gut, denen die Grenzen aufzuzeigen. Sofort und klar.

Der Lehrerin in diesem Fall durch die Fachaufsicht (Oberschulamt), die geeignetes Korrektiv ist und die über den nötigen Sachverstand verfügt.

Und als Vater, der sowas "anzetteln" würde, tue ich dass doch nicht in Ermangelung von Respekt gegenüber den Leistungen des Lehrerstandes, sondern um hier Dinge zu klären. Und wenn ich im Unrecht wäre, würde mir die Fachaufsicht das sagen.

Ich habe schon mit der Grundschulrektorin meiner Kinder vor Jahren beim Oberschulamt gesessen. Es war eine fruchtbare Diskussion - es war Einsicht da und Korrektur und ich hatte damals und heute Respekt vor der ansonsten tadellosen Leistung dieser Pädagogin. Aber in unserem Fall ist halt eben mal etwas fatal daneben gelaufen und die nötige Einsicht (wir machen das schon immer so) fehlte.

Ich habe nach wie vor Respekt vor jedem Lehrer - ich lehre in der Academy unseres Unternehmens, aber das ist was völlig anderes.

Und nur, weil ich zufällig weiß, wie man DABs schreibt oder mit Behörden umgeht, geht mir nicht dieser Respekt vor den Leistungen der meisten Lehrer abhanden. Aber wenn was schief läuft, ist hier Handeln angesagt. Und wenn ich da schief liege, dann nehme ich das auch an. Genauso als wenn ich in meinem Job Mist baue.

Die Diskussion hier driftet zu sehr in schwarz/weiss ab ... dabei wir sind alle nicht weit auseinander.

LG und genießt Euer Wochenende

Cobra

selbstverständlich ist es schlimm , wenn sich ein kind verletzt
selbstverständlich sollte man als lehrerin oder erzieherin ärztliche hilfe holen ( und sei es nur auf verdacht... lieber einml zuviel , als einmal zu wenig)

ihr könnt mich gerne schelten, aber ich habe zunehmend das gefühl hier im forum, dass es kontra lehrer kontra erzieher geht

thema lärm: klar weiß man , das kindergruppen laut sind .... ABER : was ist wenn diese gruppen immer größer werden .. wenn immer kinder aufgenommen werden?
DAS ist weder schuld der kinder/eltern/erzieher , DAS ist schuld der politik

was ist wenn man mit 50 kindern allein zum mittagessen gehen MUß

liegt weder an eltern /kindern / erziehern sondern an sparmaßnahmen der kommunen

was meint ihr warum die erzieher auf die straße gegangen sind?

wegen lohnerhöhung am allerwenigsten!!!!

ich könnte mich in rage schreiben .... lass es aber

kleine ansätze der arbeit mal:

kind verliert handy ( klar ist nicht schön) kind bibbert und weint und es stellt sich im gespräch herau , das kind verprügelt wird ( handelte sich um ein kind der elfenbeinküste , welches der mutter vom vater entrissen wurde...)

ein ganzes team von erziehern inkl schulleitung hat sich beraten... kind wurde in obhut genommen und lebt mittlerweile glüklich bei mama( papa hatte 30 cm messer im JA dabei)

kinder die verhauen werden , die nix zu essen bekommen , die kein material haben, die für ihre eltern lügen müssen...

die allermeisten lehrer und erzieher kümmern sich um diese kinder

wir sind keine aufpasser , wir sind bezugspersonen

manch ein kind , welches unsere schule verlies , bekam meine private telenummer für den fall der fälle

und glaubt mir : die wird genutzt

klar ist es nicht immer so dramatisch... klar habt ihr ,völlig ohne ironie meinerseits ,auch das recht missstände anzuprangern

aber leider empfinde ich bei manchen usern ein "generelles ablehnen von lehrern und erziehern"

das mußte mal raus

gruß
rübli

Zitat von rübli1211

aber leider empfinde ich bei manchen usern ein "generelles ablehnen von lehrern und erziehern"

Dazu würde ich gerne Stellung nehmen, weil ich diesen Thread gestartet habe.

Was ich generell ablehne, ist Haudraufpädagogik, Nullachtfuffzehn-Ratschläge und wenn Pädagogen nicht über ihren Tellerrand schauen können.

Generelles Ablehnen von Lehrern und Erziehern ist gewiss nicht der Fall. Mit der Leiterin der KiTa komme ich bestens aus weil sie sich Zeit nimmt für Eltern und auch mal Kritik zulässt. So nimmt sie nicht generell ihre Mitarbeiter in Schutz, sondern hört, sieht und denkt nach. Nicht selten mussten sich die Erzieherinnen entschuldigen oder doch zumindest ihr Verhalten erklären. Sie sieht Kritik unter dem Aspekt "wir wollen besser werden."
Mit der ersten Lehrerin meines Kindes war auch alles Bestens. Sie hat von vornherein das Kind beobachtet und hat richtige Ratschläge gegeben (und fand es super, dass ich all diese Ratschläge bereits vor der Einschulung umgesetzt hatte: Kinder- und Jugendpsychiater, begleitende Psychologin, Logopädie, Musik und Sport). Sie war interessiert an der Diagnose des Arztes und hat den Nachteilsausgleich insofern gewertet, dass ihre Noten und Beurteilungen angepasst waren auf die Defizite dieses Kindes. Diese Lehrerin hat sich vor allzuviel Zugriff der Elternschaft abgegrenzt. "Bitte haben Sie Verständnis, ich möchte nicht angerufen werden, weil das Kind die Hausaufgaben vergessen hat - aber ich schaue alle paar Tage in meine Mailbox und antworte dann gerne"). Das fand ich richtig und in Ordnung. Alle zwei bis drei Monate habe ich nachgefragt, wie sich das Kind entwickelt und das Resultat war eine gute Zusammenarbeit.

Allerdings macht man als Elternteil eines hyperaktiven konzentrationsschwachen Kindes nun mal ganz üble Erfahrungen. Diese Kinder werden schnell als Störenfriede, unsympathisch, schlampig und nicht beschulbar abgestempelt. Die wichtigste Tendenz, die anfangs erkennbar ist: Aussortieren.

Besonders gefressen habe ich eine Erzieherin im Hort. Der beste ihrer Kommentare war mal nach einer Bestrafungsorgie "ja was soll ich denn machen, wenn es nun mal nicht will? Ich kann's ja wohl nicht zwingen also schmeiße ich es raus." Damit hatte sie gegen die Regeln des Horts verstoßen und musste sich von mir in Gegenwart der Leitung fragen lassen, was sie eigentlich gelernt hat in ihrer Ausbildung. Gibt's da nur folgsame Kinder, die sie anhimmeln und brav nach Regeln leben, deren Hintergrund sie nicht kennen? In der Folge wurde diese Erzieherin von der Leiterin an der Hand genommen und vieles hat sich gebessert. Mit ihr kann ich inzwischen in Maßen zusammen arbeiten und Absprachen treffen.

Auch die derzeitige Lehrerin meines Kindes war am Anfang einfach nur shice. Hat das Kind vor versammelter Klasse als schlampig bezeichnet, "wenn Du nicht besser aufpassen kannst, versetzen wir Dich in die erste Klasse zurück". Das Kind wurde gestraft, demotiviert und war bereits in der Verweigerungsphase. Bauchweh morgens und Klassenkasper.
Das erste Gespräch nach 6 Wochen sollte wohl so eine Art Tribunal werden. Ich habe lange zugehört und habe mitgeschrieben "das Kind ist untragbar, das Kind stört, ich habe 28 Kinder in der Klasse und kann nicht Sonderwürste braten für eins das schlecht erzogen ist." Mir wurden Ratschläge gegeben, die ich so liebe.... Nullachtfuffzehn-Mist.
Der ärztliche Diagnosebericht (ADHS) wurde erst mal begrinst "das glaube ich nicht". Eine gewisse Neugierde hat dann doch immerhin der attestierte IQ erweckt. Ausgerechnet in IHREM Fach soll eine Hochbegabung vorliegen? Das konnte sie nun wirklich nicht glauben! So was! Das weiß sie besser! (So eine Ignoranz!!!!!)
Also habe ich einen Test von der schuleigenen Lehrerin mit Zusatzausbildung gefordert. DIE hat das bestätigt und ab diesem Zeitpunkt durfte ich dann auch Ratschläge geben, wie man diesem einen Kind ganz leicht beikommen kann - und die andere zusatzgebildete Lehrerin hat das dann immer auch schön bestätigt. Seither wird das Kind in Maßen motiviert, mag die Lehrer, geht gerne in die Schule und bemüht sich um Leistung.
Sehr beeindruckt von meinem Auftreten im ersten Gespräch war die andere anwesende Fachlehrerin. Von der anfänglich abwehrenden Körperhaltung (grinsendes Armeverschränken) war dann aufmerksames Zuhören geworden. SIE hat ganz schnell geblickt, was ich mit meiner Frage "das wird ja wohl nicht Ihr erstes ADHS-Kind in ihrer Laufbahn sein?" gemeint habe. Und ihr war der Hintergrund meiner Nachfrage "was meinen Sie eigentlich mit untragbar? Falls sie das Ziel haben, mein Kind auszusortieren, sollten Sie mit großem Widerstand rechnen" sofort klar.
SIE hat sich sofort informiert über Möglichkeiten ... mit dem Resultat, dass das Kind gegen Ende der 3. Klasse in einem landesweiten Diagnose-Test Zweitbester in der Schule wurde.
Mit beiden Lehrerinnen arbeite ich inzwischen mittelgut bis gut zusammen. So ganz haben sie sich ihre Allüren noch nicht abgewöhnt, aber immerhin hören sie zu und denken nach wenn ich was sage. Einiges von dem was sie sagen muss ich ebenso akzeptieren. Was sich entwickelt hat, ist gegenseitiger Respekt.

Weil ich diese Erfahrungen mit meinem eigenen Kind gemacht habe, bin ich inzwischen allergisch gegen Nullachtfuffzehn-Empfehlungen aus der Ferne. Eine Mutter schildert hier im Forum ein Problem mit einem Kind und dann wird nach Konsequenz und Strafe gebrüllt. Nicht beachtend, dass es sich vielleicht auch hier um ein "besonderes" Kind handeln könnte, bei dem nun mal andere Strategien die richtigen wären.

Kein Arzt der Welt würde aufgrund ein paar geschilderter Symptome im Internet eine Diagnose stellen und ein Rezept ausschreiben - und falls er es doch tut, ist er ein Scharlatan. Immer kann höchstens eine Vermutung geäussert werden, mit der Aufforderung, das nochmal mit einem Spezialisten abzuklären. Einer, der den Patienten sehen und untersuchen kann.
Und genau das bemängele ich z.B. hier im Forum. Dass hier sofort das Patentrezept zur Hand ist mit dem zukunftsweisenden Hinweis darauf, dass sonst wohl ein Terrorist rangezogen würde. Und ganz sicher (!!!) ist dieser Ruf nach Konsequenz der einzig richtige Weg. Kinder- und Jugendpsychiater werden eher schon ein bisschen belächelt und zuerst wird an Erziehungsfehler geglaubt und nach Erziehungshilfe gebrüllt.... bevor vielleicht mal ganz gelindet auch ein Kinder- und Jugendpsychiater angedacht werden könnte. Verhaltensauffälligkeiten sind Erziehungsfehler. ADHS ist eine Modekrankheit, die jeder haben will. Basta. Punkt. RUHE JETZT, SETZEN!

Wer das Leid zu spät diagnostizierter Kinder kennt, weiß vielleicht wovon ich rede....

Und dass ich mit dieser einen speziellen Lehrerin (die vom Peter) ein großes Problem habe, gebe ich gerne zu. Die Dame hat den Ruf, eine Haudrauf-Pädagogin zu sein. Sie wird entweder gehasst oder geliebt. Ich habe beim Einkaufen ein Gespräch zwischen zwei Müttern belauscht: "Die Frau O. ... also die ist ja schon ganz schön heftig. Aber ich versteh gar nicht, was die Leute gegen die haben. Die zeigt den Kindern wo der Bartl den Moschd holt und wer nicht pariert fliegt eben raus." (oder so ähnlich) ... Diese Mamas glauben fest an das Prinzip "survival of the fittest" und daran, dass ihr eigenen nicht rausfliegen werden. Man müsse sich mit der Frau nur gut stellen, dann wäre alles okay.

Ich selbst halte viel von Disziplin.... aber das ist Pädagogik aus dem vorletzten Jahrhundert.

Ausflug:
Peters Lehrerin war allein mit einer anderen Mama mit 25 Kindern beim Ausflug. Sie hat wohl einen großen Glauben an ihre Autorität? Letztendlich war sie aber komplett überfordert und konnte das nicht akzeptieren. Hat's an den Kindern und speziell am Peter ausgelassen.
Also am gleichen Tag hatte die Klasse meines Kindes auch Ausflug. Mag man von unserer Lehrerin halten was man will, sie hat bereits am Elternabend klar gemacht, dass sie Unterstützung von mindestens 4 weiteren Elternteilen wünscht - die Verantwortung ist ihr einfach zu groß alleine, zu zweit, zu dritt ..... Als sich nicht genug gemeldet hatten, hat sie die Eltern durchtelefoniert und nochmal nachgefragt. Sie kennt ihre Grenzen!
(witzigerweise waren es die berufstätigen Eltern, die dann als Begleiter dabei waren...aber das ist ein anderes Thema)

Zusammenfassung dieser langen Schreibarbeit:

Ich hab was gegen vorgefasste Urteile, Selbstüberschätzung, Nullachtfuffzehn-Pädagogik und letztendlich habe ich was gegen Straforgien und gegen vorschnelle Ferndiagnosen.

Wenn sich die eine oder andere Pädagogin hier davon getroffen und angepieselt fühlt, ist das nicht mein Problem. Sie selbst weiß hoffentlich am Besten, ob sie in diese von mir gemeinte Gruppe von Pädagogen passt.

ich persönlich hasse straforgien und vorurteile
ich hasse verallgemeinerungen
ich hasse es menschen pauschal zu bewerten

jeder , absolut jeder mensch ist mir willkommen in seiner art

vor allem jedes , wie auch immer geartetes kind...

da ich selbst wahrnehmungsgestörte , teilleistungsgestörte kinder habe ... die manigfaltige probs haben und dennoch auf guten wegen unterwegs sind,, hab ich viel verständnis

lg rübli