Vorgestern hat es der kleine Peter echt übertrieben beim Schulausflug!
Er ist eine nasse Strecke bergab gerannt (so wie andere Kinder auch), die Lehrerin brüllt "STOPPP" keiner hält sich dran. Der Peter rutscht aus, fällt hin und tut sich weh. Die Lehrerin wackelt kurz am Arm "da ist nix" und fordert den Peter auf, aufzustehen. Der weint und bockt. Offensichtlich schon wieder ein Machtkampf!!!
Lehrerin erklärt ihm, sie hätte STOP gerufen, Peter hätte sich nicht dran gehalten und müsse jetzt mit der Konsequenz seines Verhaltens leben. Sie stellt ihn auf die Beine und die Gruppe geht weiter. Die Lehrerin hat diesen Machtkampf also gewonnen. Als angemessene Strafe betrachtet es die Lehrerin, dass sie den Freunden verbietet, ihm den Rucksack zu tragen. Das sei die unmittelbare Folge aus seinem Verhalten. Er könne nicht auch noch Privilegien in Anspruch nehmen, wenn er so einen Shice baut.
Peter bockt und zickt immer mehr. Inzwischen leidet die ganze Klasse unter seinem Verhalten. Alle müssen dauernd warten und sich sein Genöle anhören. Er habe Schmerzen, sagt der Peter. Der Machtkampf ist also nicht zu Ende!!!
Lehrerin verhängt eine Strafe: 10 Mal schreiben: Ich darf nicht rennen, wenn mir das verboten wurde.
Lehrerin informiert den Hort über die zu erledigende Strafe. Außerdem mahnt sie nochmals an, konsequenter zu sein mit dem Jungen. Er kenne seine Grenzen nicht - kein Wunder, die Mutter ist AE und berufstätig. Da hat sie natürlich nicht genug Zeit für das Kind und andere müssten dafür sorgen, dass es konsequent erzogen wird und Grenzen einhält. Terrorismus und Machtkampf dürfen nicht zur Gewohnheit werden!
Hort nimmt das Kind in Empfang. Es ist müde, hat Schmerzen und will die Mama anrufen. Hort wurde ja bereits informiert, dass da nichts ist. Sie gestatten dem Kind trotzdem, sich mit einer Eispackung auf dem Arm erst mal eine Stunde auszuruhen. Die Mutter anzurufen ist nicht gestattet. Die könne ihm jetzt auch nicht helfen, sie müsse arbeiten.
Danach wird die Strafarbeit in Angriff genommen. Der Junge bockt schon wieder und behauptet, er könne den Schreibarm nicht richtig bewegen. Der hat sich so reingesteigert in seine Verweigerung, dass die Erzieherinnen nochmals am Arm wackeln "da ist nichts, mit Deiner Lügerei kommst Du nicht um die Strafarbeit rum". Da der Junge mit Absicht krakelt bei den ersten fünf Sätzen brechen sie das ab und kündigen ihm für den Tag danach die doppelte Ration an Strafarbeit an. Sie sind auch nur Menschen und können nicht schon wieder diesem einen eine Sonderzuwendung Aufmerksamkeit geben.
Mutter wird bei der Abholung über die neuerliche Verhaltensauffälligkeit des Kindes informiert. Auch über die gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Hor wird berichtet. Die Mutter möge konsequent sein und das Kind nicht auch noch verhätscheln. Diese Verweigerung müsse endlich überwunden werden!
Mutter ist angemessen streng, gibt dem Kind eine Schmerztablette und schickt es zu Bett - nachdem er sich auch bei ihr in Sachen Strafarbeit verweigert hat.
Lebensgefährte kommt spät abends nach Hause, hört die Geschichte.....
..... schnappt das Kind und bringt es endlich in's Krankenhaus.
Die verweigerte Strafarbeit konnte das Kind dann leider auch nicht am nächsten Tag erledigen. Der Arm ist in Gips, weil gebrochen.
Bestimmt auch schon wieder so eine Verweigerungsstrategie, dieser Gips.
:kotz