Wie finde ich den/die passende/n Therapeuten/in?

  • Hallo,


    habe hier so ein bißchen herausgelesen, dass wohl einige eine Therapie gemacht haben bzw. machen, um das Geschehene zu verarbeiten. Auch ich würde das gerne in Angriff nehmen. Nun suche ich allerdings schon länger und es scheint schwieriger zu werden als gedacht. Zahlen kann definitiv keine. Bei den Preisen könnte ich mir eine Zweitwohnung anschaffen.. ;) Ich habe mir bei der Alleinerziehendenberatungsstelle ein paar Empfehlungen geben lassen. Ergebnis: kein Platz mehr auf unbestimmte Zeit. Nun bin ich allerdings einigen Therapiemethoden nicht wirklich aufgeschlossen gegenüber. Psychoanalyse z.B. finde ich.... Naja.. :-) Ich will auch nicht in meiner Kindheit herumstochern- ich hatte eine TOLLE Kindheit, und das ist nicht das Problem.. Ich habe das Gefühl, dass mir primär reden, reden, reden gut tun würde. Mit professioneller Unterstützung. Wie habt ihr den/die Richtige/n gefunden?? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?? Würde mich über Tipps und Erfahrungen freuen!! :-)

  • Hallo,


    ich hatte damals Glück. Ich hab mir ein paar aus den Gelben Seiten rausgesucht und Termine gemacht.


    Bei der zweiten hat es sofort gepasst :daumen



    Mittlerweile wohne ich in einer anderen Stadt und hab es wieder "nötig". Ich wollte natürlich eine in der Nähe haben. Ich hab auch mit einer ein Gespräch gehabt, aber es "passte" nicht...


    Ich wollte nicht ewig suchen, so hab ich wieder Termine bei meiner ehemaligen Therapeutin gemacht. Zum Glück nicht all zu weit weg, aber immerhin 55 Kilometer hin und zurück.




    Die würde ich natürlich sofort weiter empfehlen, aber ob jemand anders so zufrieden ist wie ich ? Leider muss man da ausprobieren.


    Wie und was dort besprochen wird, kann man ja im Vorfeld klären.
    .


    Ich hatte auch eine schöne Kindheit, ich würde auch nichts anderes sagen. Aber trotzdem ging es dahin zurück und das war sehr hilf- und lehrreich




    Viel Glück



    Maikind

    Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.


    Bertolt Brecht


    Ist es nicht so wie man will, muss man wollen wie es ist...

  • ich bin durch die Psychologin an die Psychotherapeutin gekommen.Die ist gut.Bei mir läuft das alles über die Krankenkasse,und die Gespräche helfen mir sehr.
    das ist die Köln-Bonner Akademie für Psychotherapie,die haben im Internet auch ne Homepage.
    maikind ich wollt dir grad die vorschlagen aber ich sehe du hast ja schon ne Therapeutin






    Lg Anja mit Eva-Marie und Anna im Herzen

  • Als ich mich damals dazu entschlossen habe eine Therapie anzufangen um einiges aufzuarbeiten, habe ich einfach in die gelben Seiten geguckt und habe einige angerufen und mich dort auf die Warteliste setzen lassen. Bin mit meiner ganz zufrieden, aber da hat wohl auch jeder eine andere Meinung von. Mir hat es sehr geholfen Sachen die ich erlebt habe aufzuarbeiten.


    Wünsche dir das du die richtige findest ...

    Glaube an Liebe,Wunder und Glück; schaue nach vorn und niemals zurück.
    Tu was du willst und steh dazu, denn dieses Leben, dass lebst nur du!!
    [/size]


    :sonne

  • Ich bin über die Psychiater oder den sozialpychiatrischen Dienst immer an den Therapeuten gekommen. Und so werden die Stunden von der Krankenkasse übernommen. Als ich in der Klinik war hatte ich eine richtig super Therapeutin gehabt. :love Die vermisse ich sehr. Die nächste war in einer Frauenberatungsstelle tätig - keine "echte" Therapie, daher auch keine Übernahme der Fahrtkosten durch die Krankenkasse, dafür aber kostenlose Sitzungen - und sie war auch recht gut. Beide haben Verhaltenstherapie gemacht. Meine jetzige Therapeutin ist auch meine Psychiaterin und sie macht Tiefenpsychologie. Darüber bin ich noch skeptisch, aber wir können gut reden und sie ist unheimlich hilfsbereit. Ich meine, kaum reisse ich ein Thema an und zack! greift sie zum Telefon und besorgt mir einen Termin bei irgendwem. :wow
    So lange rede, kurze Sinn. Da die Wartezeiten für eine Pyschotherapie manchmal bis zu 6 Monate lang sind, mache Termine bei viele Therapeuten. Frage nach, ob du nicht erst eine Art Vorstellungsgespräch machen kannst, damit du ihn erstmal kennenlernen kannst und mindestens einen ersten Eindruck hast, ob ihr zusammen arbeiten könnt. Und lass dir beim Psychologe oder Psychiater eine Überweisung für einen Psychotherapie ausstellen.
    Wenn's dir wirklich, wirkllich dreckig geht, warte nicht auf den Termin, sondern gehe zum sozialpsychiatrischen Dienst. Die können Gespräche mit dir führen und vielleicht einen anderen Therapeut, der freie Kapazitäten hat vorschlagen.


    Und nun lass dich mal ordentlich :troest und viel Glück bei der Suche :daumen

    Think in the morning. Act in the noon. Eat in the evening. Sleep in the night. - William Blake

  • meine beste psychologin hatte ich letztes jahr in der mutter - kind - kur.
    sie hat mit mir mein thema richtig durchgesprochen, mich wieder aufgebaut und ich muss sagen,
    ich habe mich richtig wohl gefühlt bei ihr.
    nicht das übliche " hallo, wie geht es ihnen heute. erzählen sie mal." so einen hatte ich damals parallel zu hause, bei dem ich dann schon
    dachte, der bräuchte selber einen.habe bei ihm dann auch die therapie abgebrochen.
    bisher habe ich leider auch nicht die zeit mir eine/n passende/n therapeutin/en zu suchen.
    da ich damals vom hausarzt eine überweisung bekommen habe, hatte ich auch das glück, dass die krankenkasse es bezahlt hat.
    ( das geld hätten sich sich bei meinem echt sparen können )


    ich hoffe, dass ich hier an meinem " neuen " wohnort/gegend den/ die richtige finde,damit den " rest " meiner geschichte noch weiter
    aufarbeiten kann und vor allem kommen ja schon wieder neue "probleme "hinzu.


    viel glück bei deiner suche, ich drücke dir die daumen..


    viele liebe grüsse vom bodensee


    milka08 :blume

    Das Leben ist wie ein Spiegel.
    Lächelt man hinein, lächelt es zurück.




  • Hallo soleil33,


    über das Gesundheitsamt oder den Sozialmedizinischen Dienst, gibt es Listen auf denen im Regelfall auch die Schwerpunkte der Ärzte/Diplom Psychologen angegeben sind. Dann hat man wohl auch über die KK, einen Anspruch auf x Stunden pro Jahr, die erstmal der Orientierung dienen. Einfach mal anrufen, KK und Ärzte/Diplom Psychologen.


    Im Regelfall haben Diplom Psychologen/-innen, keine Sprechstundenhilfen, kann also mal ´ne Woche dauern, alle erreicht zu haben.


    Das mit der tollen Kindheit, naja.... :rolleyes2: . Irgengwo muss es ja herkommen, dass wir sind wie wir sind ;) . Viel Glück und ob es der oder die richtige ist, sagt DIr Dein Bauchgefühl.


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Es macht Sinn, andere in der Umgebung nach Ihren Erfahrungen zu fragen.


    Zuerst den Hausarzt oder Seelsorger des Vertrauens .... usw.


    Im Freundeskreis gibts sicher einige, die gut zuhören können und einen aufzubauen vermögen.


    Der Rest ist schon genannt: Probieren. Obs passt.


    Wartezeiten - ja, Gott sei Dank, sonst müßte man sich ne andere Entschuldigung einfallen lassen - nein, ernsthaft: Es zeugt doch davon, dass Therapeuten im Moment richtig Konjunktur haben.


    Bin etwas skeptisch, obs einen Sinn hat, wenn man selber nicht überzeugt ist, ob das richtig ist.


    Der Begriff "in der Vergangenheit herumstochern" zeigt mir, dass das keine uneingeschränkt angenehmen Gefühle sind, die damit verbunden werden, auch wenn von einer schönen Kindheit gesprochen wird..


    Viel Erfolg


    LG Cobra

  • Ich denke, zuerst solltest du dich entscheiden, welche Therapieform du machen möchtest. Dazu kannst du dich im Netz informieren, was es gibt und wo die Schwerpunkte der jeweiligen Form liegen.
    Kommst du so nicht weiter, kannst du auch zu einem Psychiater gehen, der kann dich beraten.


    Dann gibts, neben den bereits genannten Möglichkeiten auch noch die, bei deiner Krankenkasse zu fragen, ob sie dir eine Liste mit bei ihnen zugelassenen Therapeuten für deine gewählte Therapieform zuschicken können.
    In Hamburg gibts ein Projekt, in dem sich die bei der jeweiligen Krankenkasse zugelassenen Therapeuten verpflichtet haben, innerhalb einer recht kurzen Zeit einen Ersttermin zu vergeben, so dass du dir den Therapeuten zeitnah ansehen kannst. Nach diesem Erstgespräch allerdings heißt es wieder Warteliste. Vielleicht gibt es sowas bei euch ja auch?


    Frag auch nochmal bei der Krankenkasse nach, wieviele Therapeuten du dir einmalig ansehen kannst, bis du dich entschieden hast. Ich bin mir nicht sicher, ich glaube, es sind 5 Erstgespräche, die du führen kannst um einen Therapeuten zu finden, die die KK auch zahlt.


    Ein sehr wichtiges Kriterium bei der Auswahl ist, dass der Therapeut dir sympathisch ist, dass du das Gefühl hast, du bist gut aufgehoben und wirst dich ihm anvertrauen können. Andersrum ist es auch wichtig, dass du dem Therapeuten nicht unsympathisch bist.

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Hallo soleil,


    meine Krankenkasse hat eine Liste mit allen Therapeuten, die von ihr gezahlt werden. Ich denke, dass dies bei anderen Kassen ähnlich sein dürfte.


    Gute, etablierte Therapeuten haben in der Regel eine längere Wartezeit von mindestens 6 Monaten; wenn du einen Spezialisten suchst, z. B. einen Therapeuten, der mit der Suchtproblematik xy, oder z.B. Borderline viel Erfahrung hat, kann die Wartezeit noch wesentlich länger sein - alternativ auch der Weg, den du zurücklegst...


    Von den Krankenkassen werden nicht alle therapeutische Verfahren gezahlt. Bevor die Therapeutenwahl verbindlich wird, hast du 5 Sitzungen pro Therapeut, während derer sowohl du als auch der Therapeut entscheiden können, ob eine Zusammenarbeit möglich ist.


    Vieles läßt sich bereits beim telefonischen Erstkontakt abklären, wie eine besondere Fachausbildung - komplett oder "nur" einzelne Seminare, wo die Schwerpunkte in der therapeutischen Arbiet liegen, Kassenzulassung ja/nein, wenn nein, Empfehlungen; Einzel- und oder Gruppentherapie. Während dieses Gespräches merkt man auch recht schnell, ob der Gesprächspartner passen könnte oder nicht.


    Viele Grüße
    Maschenka

  • Also erst mal vielen Dank an alle!! Waren ja richtig ausführliche Antworten! Schön.. :-)


    Hmja, ich schätze ich muss wirklich mal schauen welche Art der Therapie die Richtige ist. Aber ich kenne mich da einfach nicht sehr gut aus.. Hat jemand von euch da Ahnung? Ist evtl sogar vom Fach??


    Ich finde es halt auch extrem anstrengend einen nach dem anderen auszuprobieren. Vor allem ist es ja eine Zeitfrage- da müssen meine Eltern schon wieder ran.... :rolleyes2: Und die erste Erfahrung, die ich mit dem Ausprobieren hatte war eine mittlere Katastrophe... :radab Hat in jedem zweiten Satz ein verstecktes Problem gesehen. Hallo?? Ich habe genug, da muss man mir nicht noch welche einreden... :schiel


    Dazu auch nochmal zu Cobra: Da muss ich dich leider enttäuschen.. Sicher ist KEINE Kindheit perfekt. Aber meine war zumindest nahe dran. Und ich sage NICHT, dass ich nicht auch gewisse "Macken" von damals mitgeschleppt hätte. Ich weiß zum Beispiel durchaus, dass ich BESONDERS große Probleme mit der alleinigen Verantwortung habe, weil ich früher viel durch meine Schwester und meine Eltern abgenommen bekommen habe. Nur so als Beispiel. ABER: ich weiß das selbst. Und ich wüßte nicht was ich darüber Zeit verschwenden sollte. Meine Probleme haben viel später angefangen... Wenn du verstehst was ich meine...


    LG an alle!! Und nochmals danke! :blume