Einsamkeit bekämpfen

Zitat von schlupinchen

.naja...aber der Gedanke daran, den ersten Abend und sicher auch sooo viele folgende Abende alleine zu sein, erfüllt mich mit riesengroßer Angst. Mir ist total unwohl dabei...

Warum hast du denn Angst ? Das Dir langweilig wird ?

Zitat von schlupinchen

Ging es euch auch so mies oder wart ihr einfach nur froh, endlich alleine zu sein?

Ich war nur froh, ich war ja nicht allein, hab immerhin drei Kinder, ich war nur ohne Partner und das habe und genieße ich immer noch !

Hast du Freunde die immer mal wieder vorbei kommen können in der Nähe ?

Schlupinchen,

obwohl ich meinen Mann verlassen habe und mich riesig auf die erste eigene Wohnung gefreut habe, hab ich die ersten Wochen phasenweise Rotz und Wasser geheult. Immer, wenn die Kids geschlafen haben und ich z.B. im Fernsehen ein verliebtes Pärchen gesehen habe fragte ich mich, warum das alles so kommen musste...

Das ist normal und gehört zu deinem Verarbeitungsprozess dazu. Es wird nicht leicht werden. Du wirst Abende haben, wo du hundemüde ins Bett fällst und alles gut ist, aber du wirst auch Nächte durchweinen. Da brauchst du dir gar nichts vor zu machen. Immerhin ist es ja auch eine gravierende Umstellung, denn plötzlich fühlst du dich nicht nur allein, du bist es auch (...was den Partner angeht!).

Aber das vergeht. Denke stets an das, was du ab jetzt anders haben möchtest, anders machen willst, um wieder ein zufriedener Mensch zu werden!

Ich hatte leider schon in der Ehe einsame Abende.

Aber jetzt genieße ich es, denn ich kann entscheiden ob ich Besuch
bekomme oder (mit Babysitter) weggehe.
Ich warte aber nicht mehr auf jemanden der nicht kommt.

Mir helfen neue Hobbys (Malen, lesen u.s.w.) oder Freunde die mal zu
besuch kommen und das Telefon natürlich.
In der Woche, wenn ich arbeite ist es eigentlich nie schlimm,
einsam fühle ich mich nur manchmal abends am Wochenende.

Euch alles Liebe und Gute für Eurer neues Leben.
Es wird nicht so einsam werden, wie Du Dir jetzt vorstellst.

und falls doch findest Du uns hier im Forum

Zitat von schlupinchen

dass auf einmal alles anders ist

Aber nur weil es anders ist, muss es ja nicht schlechter sein !

Ich weiss nicht genau warum du gegangen bist, aber es wird seine Gründe gehabt haben. Das waren Dinge die dich sicherlich sehr mit genommen habe. Und nun sind sie weg. Du kannst wieder leben wie du möchtest.
Genieße auch mal die Zeit.
Zudem heisst es ja auch nicht das du nun für immer und ewig alleine bist. Seh es als Lebensabschnitt an. Als eine neue Chance. Als eine positive Veräünderung. Es braucht Zeit, das ist klar aber man darf sich dagegen auch nicht wehren.

Und wenn Abends sich die Angst einschleicht, denk an all die Sachen die dich veranlasst habe zu gehen, dann gönn Dir was, ein Glas Sekt, ein Bierchen und riesen Stück Schololade , lache und sage Dir selber " Mit mir nicht mehr " !

:troest Das wird schon !

Ich denke schon das es ein Reifeprozess ist. Klar hatte ich zwischendurch auch diese Schice Gefühle, vorallem wenn man an seine Träume denkt die man ja hatte. Da kommt dann Wut und alles hoch, aber diese Momente werden immer weniger. Das siehst du ja an vielen von uns hier :lach

Hallo schlupinchen,

ich gehöre zu denen die froh waren endlich allein mit Kind zu sein. Die erste Nacht war ein wenig merkwürdig, aber das war es auch schon. Ich brauchte aus anderen Günden Ablenkungen und habe sie hier bekommen

Wie vor mir schon geschrieben wurde. Ich fande es schlimmer mit Partner einsam zu sein als jetzt alleine mit meinem Kind zu sein.

Zitat von lamomama

oder (mit Babysitter) weggehe.

Sorry für OT aber wer hat aufs Kind aufgepasst ??? :lach

Maikind

hahaha..............die Liste könnte ich locker weiter führen

-weil ich kochen kann wann und was ich will
-weil ich nicht unter Druck von einem Besuch weg muss, weil er ja bald kommt
-weil ich keinen mehr bedienen muss
-weil ich mir keine blöden Sprüche anhören muss
-weil ich mir Nachts nicht mehr ausmale wo er was mit wem macht
-weil ich jetzt wirklich allein bin und nicht allein weil Mann wie ein Jungeselle lebt
-weil ich jetzt telefonieren, schreiben und chatten kann mit wem und wann ich will

etc.

Für mich waren die ersten Abende alleine die Hölle, ich bin aber auch nicht in eine neue Wohnung gezogen sonder meine Frau ist ausgezogen. Alles hat noch an das Gemeinsame erinnert und mir ist hier wirklich die Decke auf den Kopf gefallen. Weg konnte ich auch nicht wegen der Kinder. Aber dann habe ich mir einen Arschtritt verpasst und mir überlegt wie ich die Stunden abends für mich nutzen kann.
Es fing mit kleinen Dingen, wie Sendungen oder Filme schauen, die ich immer schon sehen wollte, aber mit meiner EX nie gucken konnte. Dann habe ich mir einen E-gitarre gekauft. Das wollte ich immer schon, habe es aber früher nicht gemacht. Hätte ja auch nur Stress gegeben, wenn ich dann Abends 2 Stunden Gitarre geübt hätte, aber jetzt geht das. Der letzte grosse Schritt war die Umgestalltung des Wohnzimmers und ich konnte ganz alleine entscheiden, einchfach toll.

Es gibt zwar noch gelgentlich Rückfälle, aber im Grossen und Ganzen ging es recht schnell, von "oh gott was machst du nur abends alleine" zu "toll, endlich kann ich wieder machen was ICH will". Klar kann ich vieles nicht machen, z.B. einfach abends ein paar Stunden abhauen usw. aber Ich ich versuche mich auf die Dinge zu konzentrienen die ich jetzt machen kann und die vorher nicht gingen. Das Hilft zumindst mir sehr.

Zitat von MarleneE

weil niemand mehr auf dem Sofa oder im Bett schnarcht

Hallo,

bin gerade verlassen worden und hab die gleichen Gefühle wie du auch, aber den oben genannten Vorteil hab ich schon sehr früh erkannt und geniesen können.

Endlich schlafen können, ohne dass man die Ohren vollgeschnarcht bekommt! :sleep

So werden wir sicher immer mehr Vorteile herausfinden. Es wird nur seine Zeit brauchen.

Ich wünsch Dir viel Kraft - wir werden das schaffen :wink

Hallöchen,
ich habe mich im November 2007 getrennt. Und war 17 Jahre lang mit meinem Ex-Mann zusammen, habe während der Ehe ganz oft auch allein zu Hause gesessen.
Ich hasse es, allein zu sein. Weil ich dann ins Grübeln gerate. Ich brauche nur irgendein Lied oder einen Spruch (ich liebe Sprüche) hören, schon fange ich an zu heulen.
Ich habe mich auf eine Affäre eingelassen, weil mir die Nähe so gefehlt hat, das in den Arm genommen werden, sich wieder als Frau fühlen.
Ich habe einfach große Angst davor, für immer allein zu bleiben. Zwar sagen mir die Meisten, das wird nicht so sein, aber eigentlich weiß ich schon, dass es doch so sein wird. Ich habe Angst mich mal wieder zu verlieben. Vielleicht bin ich noch nicht soweit.
Das Einzige was mir in solchen schlechten Zeiten ein bischen hilft ist heulen, heulen, heulen. Die einsamen Abende in der Woche sind die schlimmsten, ich denke immer, irgendwann ist Dein Leben vorbei und Du sitzt hier rum und heulst. Ich komme mir vor wie im Käfig, da ich die Kinder ja habe und nicht raus kann.
Eines ist gut, ich habe neue Freunde kennengelernt, die mich verstehen und mir helfen, mit denen ich reden kann.
Mir fehlt das sich geliebt fühlen so sehr.
Ich habe jetzt angefangen, Bücher zu lesen, die sich auf meine jetzige Situation beziehen (allerdings lustige Bücher), es hilft auch ein bischen. Ich denke, die Zeit heilt wirklich Wunden, die Narben bleiben zwar, aber es wird besser. Hoffentlich!
Jetzt habe ich nur gejammert und konnte Dir hoffentlich auf ein paar Tipps geben. Ich schreibe auch sehr gerne und habe angefangen, ein Buch zu schreiben (Tagebuch schreiben hilft auch ein bischen).
LG
Simone

Hallo Ihr,

sorry aber bei mir hats auch lange gedauert
Ich habe anfangs bei meinem Sohn vor dem bett geschlafen, weil ich nicht alleine sein konnte.
Er war damals auch gut ein Jahr, machte noch Mittagsschlaf und ging dann um halb acht ins Bett. In der Zeit habe ich dann eben hier gesessen, Fernsehen geguckt, gegessen... Nichts wirklich prickelndes. Irgendwas gescheites mit der Zeit anzufangen war schwierig, weil ich dann nach Arbeit und Kind auch oft viel zu fertig war. Die Zwerge sind ja in dem Alter auch noch echt anstrengend. Man muss die ganze Zeit aufpassen und kommt manchmal nicht mal in Ruhe aufs Klo.
Weggehen ohne Großeltern in der Nähe war auch schlecht. Zu teuer.
Und dann das Kopfkino...
Ich habe damals eine Therapie angefangen. Dadurch hatte ich meinen Kopf wieder mehr für mich, da es einen festen termin gab an dem ich alles loswerden konnte. Und jemand der mit das Gefühl gegeben hat nicht nur Sch... zu sein. das war ganz gut.
Dieses Gefühl der Freiheit, das ich so von früher kannte wenn ich eine Beziehung beendet hatte hatte ich nie.
Kommt vielleicht auch drauf, wie lange man zusammenwar? Könnte mir vorstellen, dass es mit der Zeit immer schwieriger ist ohne den anderen zu leben. Selbst wenn man weiß dass die Beziehung nicht mehr toll war.
Richtig gut geht es mir erst wieder, seit ich eine neue Beziehung habe. Manchmal denke ich, dass das ganz schön arm ist, aber ich kann es auch nicht ändern. Ich kann nun mal nicht gut alleine sein, konnte ich nie.
Ich war jetzt schon nicht so blöd mich sofort in die nächste Partnerschaft zu stürzen, da ist ein Affäre sichr besser.
Heute denke ich, dass ich die zwei jahre alleine halt überlebt habe und irgendwie bin ich auch ein bisschen stolz drauf.
Ich glaube auch, dass ich heute eher den Mut hätte diejenige zu sein, die eine unbefriedigende Beziehung beendet. Trotzdem: positiver würde ich es im Leben nicht formulieren.

Um noch was Konstruktives beizutragen:
Plan deine Wochenenden gut: Wenn alle um dich herum einen in Familie machen ist man als AE schnell über. Und zwei tage ohne Arbeit können dann verdammt lang werden.

Ich hoffe, dir gelingt das besser als mir. Vielleicht hilft es erstmal, dass es deine Entscheidung war. ich drücke dir ganz ganz fest die Daumen.

Q Simone:
Du wirst deinen Mr Perfect schon finden. Es gibt sie wirklich!!! Und dann geht das mit dem Verlieben ganz von selbst. Ich habe auch alles gegeben um ihn aus Angst wieder abzuwimmeln aber es hat nicht geklappt...

Liebe Grüße,
Hundini

Hi Schlupinchen,

anfangs bin ich oft vor der Glotze eingeschlafen, weil ich die Einsamkeit nicht ertragen habe - Auch haben wir den Auszug vom Papa für alle dadurch erleichtert, dass wir uns eine Katze geholt haben (wie sehr die tröstet merke ich wenn die Kinder an den Papawochenenden nicht da sind...)

Und wenn ich es gar nicht aushalte, dann gibt es ja noch das Forum...

Alleine sein finde ich doof - aber schlimmer fand ich die Zeit an der Seite eines Partners, wo es gegenseitig keine Gefühle mehr gab!

Zitat von schlupinchen

Guten Abend allerseits,

vielleicht könnt ihr mir ein paar Tipps geben. In zwei Wochen werd ich mit meinem Sohn meine eigene Wohnung beziehen.
Auf der einen Seite freue ich mich ja schon riesig, endlich wieder mein eigener "Herr" zu sein und aus dieser verzwickten Getrennt - aber - doch - irgendwie - zusammen - Situation draußen zu sein. Ich glaube nicht, dass es irgendwann nochmal einen Weg zurück geben wird, er sagt zwar immer er will noch und er wird sich bemühen, dann aber behandelt er mich wieder wie den letzten...naja...aber der Gedanke daran, den ersten Abend und sicher auch sooo viele folgende Abende alleine zu sein, erfüllt mich mit riesengroßer Angst. Mir ist total unwohl dabei...
Was habt ihr gegen diese Einsamkeit gemacht? Ging es euch auch so mies oder wart ihr einfach nur froh, endlich alleine zu sein? Mein Kind braucht doch jetzt all meine Kraft, wie soll ich die für Nachtrauern oder Hoffen verschwenden???

So, danke fürs Ausheulen :thanks:

Lg Schlupinchen :winken:

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Hallo, wie geht es dir jetzt?Zeit ist vergangangen nach deinem Eintrag!

Grüße :blume

Zitat von MarleneE

Ich hab in den ersten Wochen und Monaten eine Liste gemacht. Warum geht's mir gut?

- weil ich in der Glotze schauen darf, was ich will ohne blöd angemacht zu werden
- weil mein Bett mir gehört, ich kann lesen wann ich will und schlafen wann ich will
- weil niemand mehr auf dem Sofa oder im Bett schnarcht
- weil ich nur noch meine Wäsche und die meines Kindes wasche und niemand mir Vorhaltungen macht, weil was im Schrank fehlt
- weil ich mein Geld selbst ausgeben darf

Diese Liste hatte irgendwann mal gaaaanz viele Seiten.

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Liebe Marlene, ich finde das wär ein ganz tolles Thema für einen extra Thread! Viel zu oft vergessen wir doch alle, was sich auch im Positiven für uns ändert oder geändert hat. Meist sehen wir doch nur die schlechten Seiten. Ich fänds schon interessant zu sehen, was uns allen dabei einfallen würde und wie lange die Liste tatsächlich werden würde. Und letztendlich motiviert das doch auch immer, sich diese Punkte vor Augen zu halten. Zumindest ging es mir so, als ich Deinen Beitrag gelesen habe. Danke dafür!

@ Schlupinchen:

Es kommt mir fast so vor, als wäre der Beitrag, den Du geschrieben hast von mir selbst! Allerdings bin ich noch auf Wohnungssuche. Mein Mann und ich haben uns getrennt, führen aber noch eine Art Wohngemeinschaft. Und auch ich habe selbst entschieden, diese Ehe zu beenden. Die Angst vor dem Alleinsein spüre ich jetzt meist schon sehr stark. Wie soll ich nur die Abende verbringen und was mach ich am Wochenende, wenn der Kleine bei seinem Vater ist? Momentan genieß ich es, wenn mein Noch-Mann nicht zu Hause ist und ich mit dem Kleinen allein oder vielleicht sogar ganz allein bin. Aber insgesamt gesehen tu ich mich auch sehr schwer mit dem Alleinsein. Vor meiner Ehe habe ich mich auch nach einer Trennung immer gleich in die nächste Beziehung gestürzt.

Aber wäre das jetzt gut? Bin ich überhaupt in der Lage, wieder eine Beziehung einzugehen? Lande ich nicht wieder beim selben Typ Mann? Wer will überhaupt ne geschieden Mutter eines 3-Jährigen Sohnes? Fragen über Fragen...

Wirklich weiterhelfen kann ich Dir leider nicht. Aber das Kommentar von Marlene fand ich sehr gut! Wir sollten viel öfters die Positiven Seiten einer Veränderung in unserem Leben sehen! Und wir haben die Chance, neu anzufangen!

Es wäre schön, wieder von Dir zu hören! Der Umzug müsste ja kurz bevorstehen, oder? Wie fühlst Du Dich in der neuen, eigenen Wohnung?