Ausschlussübernachtung Dringend !

Ja, Marlene, dieser Gedanke ist mir auch durch den Kopf geschossen. Für mich wäre es aber ausschlaggebend, den Jungen selbst mal live zu erleben, und zwar nicht nur 5 Minuten. Wenn die Lehrerin so ist, wie hier geschildert kann es nämlich durchaus sein, das der Junge eigentlich ganz harmlos ist. Jungen in dem Alter sind nun mal meistens nen Tacken wilder als Mädels. Klar, das was gelaufen ist (wenn es denn so gelaufen ist!) war nicht in Ordnung und sollte nicht noch belohnt werden. Dennoch glaube ich nicht, das ein 7jähriger hier aus Böswilligkeite handelt, sondern eher aus Unverständnis. Das er sich an Regeln halten muss ist klar, die Maßnahmen dazu sind in meinen Augen jedoch eher kontraproduktiv und mögen bei einigen Kindern das "jetzt erst recht" Syndrom hervorrufen. Ich weiß nicht, ob diese Geschichte nochmal thematisiert wurde in der Klasse oder eben seit dem Vorfall und der Sanktion totgeschwiegen wurde. Ich würde die Gelegenheit nutzen, mit den Jungs darüber auch nochmal zu reden in kleiner, gemütlicher Runde. Und sie mal fragen, wie sie denn an Stelle der Lehrerin gehandelt hätten. Ist manchmal erstaunlich, was bei solchen Gelegenheit für konstruktive Vorschläge kommen. Auch aus Kindermund

Zitat von MarleneE

Du nimmst mich nicht ernst. Wenn das so weitergeht, haben wir ernsthafte Beziehungsprobleme. :bldgt:

Irgendwoher kenn ich das jetzt!!!

Mich würde mal von der TE interessieren, ob die Lehrerin sich sonst ihrer Ansicht nach "korrekt" verhält und die Kinder gut im Griff hat.

Ich verstehe auch nicht, wie man wegen so einem Pipifax so einen Aufriss machen kann.
Es ist das Ende des Schuljahres, die Lehrer sind genauso fertig wie die Schüler, da können sie auch mal überreagieren.

Macht ihr eigentlich alle immer so einen Aufstand, wenn euer Kind in der Schule eine Strafe bekommen hat?

Wenn mein Zwerg einen Eintrag bringt, unterschreib ich den kommentarlos und denk mir meinen Teil. Wenn es drei in der Woche wären, würde ich anfangen zu denken und Kontakt zur Schule suchen, aber doch nicht eher. Kinder sind zu Hause eh immer anders als in der Schule. Das vergessen nur viele und erschrecken dann spätestens beim Anblick der Betragensnote.

Zitat von Luchsie

...Dies gehört zu den Dingen, wo sich m.E. nach Eltern auch nicht einmischen sollten- die Lehrerin ist hier diejenige, die entschieden hat. Das mag nicht fair, und gerecht sein, aber grundlos war es mit Sicherheit auch nicht.
nach den Lehrern und Trainern werden es Ausbilder, und Vorgesetzte sein.... Jeder hat so seine eigenen Regeln, und 100prozentige Fairness und Gerechtigkeit gibts im Leben halt nicht :frag

Habt ihr mal darüber nachgedacht, was das Kind aus den vielen hier gegebenen Tips für´s Leben lernt?
:kopf

Ich benehm mich schlecht-
Es gibt eine Strafe-
Aber, nicht für mich!
für mich gibts zur Belohnung gibts ne tolle Party und Ärger für die Lehrerin (hihi)

Lerneffekt:

Wenn ich mich woanders schlecht benehme- kein Problem, Mama richtet das schon... (frag mich nur, was Mama macht, wenn der Kleine mal 20 ist- das gleiche???)
und zur Belohnung gibt´s ne geile Party

Das mag mich hier unbeliebt machen- ist aber überspitzt gesagt genau das, was das Kind für´s Leben (wie man so schön sagt) lernen wird-

Kaj, für mich wäre das auch kein Pipifax. Mein Kind hat auf einem Klassenausflug zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort gestanden und gelacht. Das ist Pipifax. Dafür dann von einem Klassenevent ausgeschlossen zu werden ist masslos und völlig übertrieben. Ich sagte ja schon, ich würde nicht fordern, diesen Ausschluss rückgängig zu machen, Gründe siehe weiter vorne.

Diese Lehrerin hat hier ein bequemes Opfer gefunden - eine Mutter die bisher ohne Murren (allerdings öfters mal mit Bauchgrimmen) das Wort der Lehrerin für Recht und Gesetz genommen hat. Die ihrem Sohn aus lauter Unsicherheit und gegen ihre Überzeugung durchaus auch schon mal zusätzliche Strafen aufgebrummt hat. Vanilla hat es weiter vorne im thread was Schönes dazu geschrieben. Sinngemäß gings da um bequeme Eltern, die sich nicht Mucken, egal was passiert. Ich wette, wenn ganzsüß mal etwas unbequemer wird und eben auch mal hinterfragt und ihrem Bauchgrimmen Ausdruck verleiht, ist es dieser Lehrerin lieber, auf ungerechtfertigte Sanktionen zu verzichten, als sich mit der Mutter anzulegen. Bisher hats aber gut geklappt, also kann sie einen eventuellen Störenfried zusätzlich von der romantischen Lesenacht ausschliessen ...

Dennoch, und hier spreche ich auch Luchsie an, kann es nicht angehen, das Kinder für angebliche Respektlosigkeiten derartig blossgestellt und ausgegrenzt werden. Und wenn ich selbst der Meinung bin, mein Kind hat nix böses getan, warum sollte ich dem Kind dann was anderes vermitteln? Wie gesagt, ich würde die Gelegenheit einer solche "Party" durchaus auch nutzen, um diesen Vorfall nochmal anzusprechen. Ich kann jetzt nur für mich sprechen, ich weiß selbst recht gut, das meine Tochter kein Unschuldslamm ist. Deswegen muss sie aber nicht automatisch zum Opferlamm werden! Und neben Werten wie Respekt und auch Autoritäten anzuerkennen kann und muss ich meinem Kind auch vermitteln, das manchmal auch Gegenwehr angebracht ist wenn man sich ungerecht behandelt fühlt. Ich jedenfalls möchte keinen kleinen Ja-Sager ranziehen, der gegen seine Überzeugung handelt und einsteht. Solche Leute sind potentielle Mobbing-Opfer par excellence, nicht nur im Kindesalter. Und warum sollte ich mein Kind in dem Glauben lassen, es hätte was Schlimmes getan, wenn ich selbst das anders sehe?

Das mit dem "Mama wirds schon richten" ist sicher ein berechtigter Einwand. Aber ich denke, ich hab das mittlerweile ganz gut hingekriegt, daß mein Kind einsieht, wenn sie Mist gebaut hat. Dann richtet Mama nämlich gar nix, es sei denn, es sind für mich nicht nachvollziehbare Sanktionen verhängt worden.
Dann diskutier ich sicherlich mit dem Lehrer über die Art der Sanktion, nicht aber darüber ob es überhaupt eine geben sollte. Ich werde jedenfalls nicht tatenlos zusehen, wenn Tochter sinnigerweise 100 mal schreiben soll: Ich darf im Unterricht nicht stören! Hatten wir auch schon ... Tochter hat was geschrieben, aber nicht diesen Schwachsinn.

Zitat von Lunatic

Und wenn ich selbst der Meinung bin, mein Kind hat nix böses getan, warum sollte ich dem Kind dann was anderes vermitteln? Und warum sollte ich mein Kind in dem Glauben lassen, es hätte was Schlimmes getan, wenn ich selbst das anders sehe?

Warst du dabei? Sind wir alle immer dabei, wenn unsere Kinder mit der Klasse unterwegs sind? Hat ganzsüß' Kind wirklich nur daneben gestanden und gelacht?
Sorry, aber ich denke nicht, dass man sich anmaßen kann zu wissen, ob das eigene Kind wirklich sooooooo unglaublich unschuldig war. Die Zwerge wissen genau, wieviel sie einem erzählen!

*hust* ... kaj ... das hat die Lehrerin auf Anfrage der Mutter gegenüber selbst geäussert. Insofern geh ich doch mal stark davon aus, das es so gewesen ist.

Ich maße mir grundsätzlich mal gar nix an. Wie gesagt - ich weiß meine Tochter durchaus einzuschätzen und die ist nicht ohne ... aber ich darf zumindest mal hinterfragen, wenn mir an der subjektiven Schilderung meiner Tochter irgendwas nicht koscher vorkommt. Und wenn mir der Lehrer dann bestätigt, daß wir hier eigentlich von einer Bagatelle reden, noch dazu bestont, wie auffällig gut er sich derzeit im Unterricht benimmt ... dann versteh ich die Welt nicht mehr und bring das auch klar zum Ausdruck. Nochmal: Ich gehör nicht zu denjenigen, die auf einer Rücknahme dieses Ausschlusses bestehen würden. Lehrer sind auch Autoritätspersonen und mir liegt absolut nix daran, diese Autorität durch solch eine Aktion öffentlich zu untergraben, damit wären die nächsten 2 Jahre sowohl für die Kids als auch die Lehrerin die Hölle. Aber deswegen auch noch die andere Backe hinhalten? Nie und nimmer! Das muss auch ein Kind nicht!

Nochmal (sorry, wenn ich mich wiederhole)- ich finde diese Art der Strafe durchaus nicht in Ordnung- und ich finde es auch absolut ok, da mit der Lehrerin drüber zu reden!!!

Nur ich denke, dass geht a) das Kind überhaupt nichts an (weil das Risiko, dass da was falsches gefördert wird zu gross ist) und b) eine Party zu geben als absolut falsch und kontraproduktiv

Wenn das Kind die Strafe als ungerecht empfindet, dann sollte es versuchen, das mit der Lehrerin zu klären (mit der ich natürlich auch sprechen würde)-

Ausserdem waren wir alle nicht dabei, und ich würde als erstes mal bei der Lehrerin fragen, warum sie diese Strafe als notwendig und pädagogisch wertvoll erachtet-

mein Statement bezog sich in erster Linie auf die empfohlene Party, die ich überhaupt nicht verstehen, und nachvollziehen kann! :kopf

Ich bin eben genau von dieser Aussage ausgegangen.
Lachend mit den Händen in der Hosentasche danebengestanden...

Es geht mir vorallem um das Strafmass und wir reden hier von 2.Klässlern, die sind doch noch recht klein.
Hätte der selbe Vorfall in der Oberstufe stattgefunden, hätte ich auch nochmal eine andere Meinung dazu.

Letztes Jahr bekam ich (hatte ich hier auch geschrieben), einen Fresszettel aus der Schule, ohne Unterschrift, meine Tochter hätte im Unterricht gestört (geredet)...und sei auf Ermahnung unverschämt geworden. 2 Stunden Arrest.

Ich hab mir verbeten, die Strafe durchzuziehen, bevor ich den Sachverhalt nicht in einem Gesrpäch mit Tochter und LEhrer klären konnte. Das unverschämt kristallisierte sich auf ein langgezogenes Jaaaaaa, auf die Ermahung.

2 Stunden Nachsitzen sind die Höchststrafe, die ohne Einschaltung des Rektors verhängt werden dürfen. Auch diese Strafe fand ich unverhältnismässig. Das sagte ich dem Lehrer auch und meinte, machen Sie das, wenn Sie das für richtig halten, ich finde das Strafmass unangemessen und in keinem Zusammenhang mit dem Vergehen stehend. Es begann schon damit, dass der Lehrer den Termin verpennt hatte und mir weissmachen wollte, ich hätte mich geirrt. Leider lag mein Fax mit der Terminbestätigung in der Schülerakte. Keine Entschuldigung, nur ein: Ja, hab ich auch schon bemerkt. :radab Die Strafe wurde schweigend einfach vom Lehrer "vergessen".
Ich habe im Gespräch von meiner Tochter verlangt, sich für ihr Verhalten zu entschuldigen, denn sicherlich war das Verhalten nicht korrekt. Dann aber gleich mit Kanonen auf Spatzen schiessen, bringt nur den Missmut der Schüler ein und sicherlich weniger Einsicht. Ein Blosstellen in Form von Ausschluss von einem Klassenevent (auch wenn es freiwillig ist, ist es eben ein schulisches Event, da es ja die Klasse betrifft), finde ich in dem Fall, schon gleich ohne vorherige Absprache mit den Eltern und im Hinblick auf das Alter der Kinder unangebracht und völlig übers Ziel hinausgeschossen.

Ich persönlich wehre mich dann für mein Kind, wenn ich etwas ungerecht finde. Wenn es zurecht gestraft wird (auch das kommt bei uns vor), unternehme ich selbstverständlich nichts, ausser die Info formgerecht zu unterschreiben.

Mich nervt, dass heute immer mehr das Engagement der Eltern gefragt wird, während man dann in vielen Dingen einfach vor vollendete Tatsachen gestellt wird.
Meiner Mutter war in meiner ganzen Schulzeit genau einmal bei einem Elterngespräch. Heute gehört das ja schon zur Tagesordnung. Eine Verbesserung für die Schüler kann ich da allerdings nicht erkennen.

Noch ein Beispiel. Als meine Grosse mit ADS die Schule wechselte, habe ich gleich zu Beginn des Schuljahres um ein Gespräch mit der Klassenlehrerin gebeten und sie darüber informiert. Ausserdem habe ich darum gebeten, dass man mich informiert, wenn sie mal wieder anfängt, mit Hausis etc, zu schlampen, da das leider Phasenweise vorkommt.
Nach einem halben Jahr bekam ich einen hysterischen Brief von der Lehrerin, auf das ein noch hysterischeres Telefonat folgte. Blablabla...meine Tochter, Hausis vergessen, Unterlagen vergessen...ich müsse da dringend was tun, sonst schaffe sie das Klassenziel nicht. Dann wollte sie mich mit einer anderen Lehrerin gemeinsam zum Gespräch vorladen.
Ich erinnterte sie an das Gespräch, das wir ein halbes Jahr vorher geführt hatten, als ich merkte, dass sie schon vergessen hatte, dass meine Tochter ADS hat. ICh hab die Thera meiner Tochter gebeten, sich mit der LEhrerin in Verbindung zu setzen, die hat sich mehrfach auf dem Rektorat gemeldet und wurde nie zurückgerufen. :kopf

Machen wir uns nix vor, es gibt in jedem Berufszweig Könner und Versager, auch in meinem, aber auch bei den Lehrern. Und das kann man sich dann eben nicht immer gefallen lassen.

LG

vanilla

Zitat von Luchsie

Ich benehm mich schlecht-
Es gibt eine Strafe-
Aber, nicht für mich!
für mich gibts zur Belohnung gibts ne tolle Party und Ärger für die Lehrerin (hihi)

Und andersherum.
Ich darf nicht mit weil die Leherin mich nicht will. Laut waren alle.
Alle finden es ungerecht sogar meine Mutter (Maßstab der Dinge)