Gedanken zu Ads

  • Es gibt auch Eltern, die ihr ADS Kind nehmen wie es ist :-)


    Es sind auch nicht immer nur die Eltern schuld, wenn die Kinder aneggen, es ist heute in unserer Gesellschaft einfach so, dass man durch gewisse Raster passen muss, Individualtiät ist nicht mehr gefragt, vor allem dann nicht, wenn sie unbequem ist.


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

    Einmal editiert, zuletzt von vanilla ()

  • Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ADS oft als Ausrede der Eltern genommen werden, weil ihr Kind nicht in die gesellschaftlichen Strukturen passt. Und es gibt leider auch immer wieder Erzieher die leichtfertig die Eltern mit dem Kind zum testen schicken nur weil das Kind "anders" ist. Ich denke wir Erwachsenen sollten oft mehr auf die Bedürfnisse der Kleinen schauen und erst alle anderen Faktoren versuchen zu verbessern, bevor ein Kind mit Tabletten ruhig gestellt wird und vor allem die Eltern durch solche Aussagen beunruhigt werden.
    Ich weiß dass es viele gibt, wo keine andere Möglichkeit besteht, und es soll kein Angriff an tatsächlich betroffene Eltern sein.
    Aber für viele ist ADS auch schon eine Modekrankheit geworden.

    Mit welchen Tabletten werden Kinder, vor allem Kinder ohne AD(H)S denn ruhig gestellt?
    Wenn jetzt Ritalin kommt fang ich an zu schreien.

  • @ MarleneE


    genau das ist ja das Problem mit der 0815pädagogik. man schaut einfach oft nicht genauer hin, welche Bedürfnisse das Kind tatsächlich hat.
    Ein Test ist schon ok, aber man muss auch Bedenken dass es wieder eine große Belastung für das Kind ist und dass sollte man eben abwägen. Wenn der Verdacht besteht bin ich auf jeden Fall dafür. Aber viele haben den "Verdacht" schon bei Kindern die einfach bisschen Aktiver sind.

  • Aber es gibt auch andere Eltern, die wirklich nur eine Ausrede suchen, nur weil sie selber nicht in der Lage sind ihr Kind so zu nehmen wie es ist.

    nee, so einfach ist es dann doch nicht..... Wer ein Ad(h)s Kind hat, braucht keine Ausrede, denn es ist sehr anstrengend, diese Kinder zu "erziehen"
    da macht man sich keine Gedanken über Ausreden......
    und wer kein Ad(h)s Kind hat, wird durch einen Test Klarheit darüber bekommen und dann sicherlcih froh sein, dass das Kind es NICHT hat ;)



    Es gibt auch Eltern, die ihr ADS Kind nehmen wie es ist :-)

    genau so ist es ;)


    Aber viele haben den "Verdacht" schon bei Kindern die einfach bisschen Aktiver sind.

    mag sein, doch was ist schlimm daran diesen Verdacht zu haben?...testen lassen, aber richtig, dann Klarheit haben und entsprechend handeln können.
    Für mich ist das der richtige Weg.


    LG,Inge


    liebe Grüße,
    Inge
    :Flowers

    Was nicht aus dem Herzen kommt
    , wird ein anderes Herz nie erreichen :-)

    (Phil Bosnans)

  • Auch Teilleistungsschwächen (z.B. Legasthenie)


    Wollte nur mal kurz einwerfen, dass ich festgestellt habe, dass Legasthenie ein Anzeichen für eine Begabung sein kann und ich nach langer Beschäftigung mit dem Thema und am Beispiel meines Sohnes das nur bestätigen kann. Wer genaueres darüber wissen möchte, kann mir gern mal über PN schreiben. Ansonsten glaube ich, dass alles, was aus dem Normalbereich fällt nicht unbedingt krank sein muss, sondern eben anders ist und dahin gehend auch Unterstützung und Zuwendung braucht.




    Viele Grüße

  • Tut mir leid wenn es falsch rüber gekommen ist, ich wollte das nicht verallgemeinern.
    Ich weiß das es wahnsinnig belastend ist und ich weiß das auch viele Kinder betroffen sind.
    Aber es gibt auch andere Eltern, die wirklich nur eine Ausrede suchen, nur weil sie selber nicht in der Lage sind ihr Kind so zu nehmen wie es ist.


    Ich kenne keine.
    Aber mich würde interessieren, wen Du kennst?
    Danach würde mich interessieren, wie die anderen besseren Eltern (die ihr Kind so nehmen wie es ist) denn mit so dummen Kleinigkeiten wie Schule, Konzentration und Stillsitzen umgehen?


    Mag sein, dass die Eltern ihr Kind nehmen würden wie es ist - Schulen auf keinen Fall!



    Einmal mehr ist's das alte Lied. Wie man's dreht, wie man's wendet: Die Eltern sind schuld. Die einen rennen zu früh zum testen und wollen dann Sonderwünsche für's Kind... die anderen erziehen nicht richtig ... und wieder andere müssten ihr Kind "nur" so nehmen wie es ist. :lach

    2 Mal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • @ MarleneE


    genau das ist ja das Problem mit der 0815pädagogik. man schaut einfach oft nicht genauer hin, welche Bedürfnisse das Kind tatsächlich hat.
    Ein Test ist schon ok, aber man muss auch Bedenken dass es wieder eine große Belastung für das Kind ist und dass sollte man eben abwägen. Wenn der Verdacht besteht bin ich auf jeden Fall dafür. Aber viele haben den "Verdacht" schon bei Kindern die einfach bisschen Aktiver sind.


    Nachdem ich das Leid unentdeckter AD(H)S-Kinder kennen lernen durfte bin ich der Meinung: Lieber ein Kind zu viel auf ADHS getestet als eins zu wenig.
    Den letzten Satz verstehe ich nicht: Besteht nun der Verdacht oder besteht er nicht?
    Und wer beurteilt ob das Kind nicht nur ein bisschen aktiver ist oder ADHS hat?
    Soll der Laie (Erzieher, Eltern) beurteilen können: "Muss nicht zum Arzt, muss nicht getestet werden - ist schlecht erzogen. Basta?"


    Wozu gibt's dann überhaupt denn Arzt? :hae:

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • Ich gehe davon aus, dass die Posts von Melly-85 nicht bös gemeint waren, sondern eben uninformiert sind.


    Gegen solche Uninformiertheit muss man im täglichen Leben immer wieder ankämpfen und wo es mich oder mein Kind nicht weiter beeinflusst, ist es mir auch immer wieder einmal egal.


    Wollte nur mal kurz einwerfen, dass ich festgestellt habe, dass Legasthenie ein Anzeichen für eine Begabung sein kann.


    Das habe ich auch einmal gehört von jemandem, der selbst Legastheniker ist. Es ist interessant sich damit zu beschäftigen und positive Seiten zu sehen. Ein Kind muss erst mal mit Anstrengung den Alltag und das Leben meistern. Das weißt du ja selbst auch gut genug. :-)

  • Wäre es denn nicht möglich, dass ADS auch ein Anzeichen für eine Begabung ist? Nur hat sie noch niemand entdeckt und erforscht?
    Wie heißt es denn so schön, Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander.


    Viele Grüße

  • Da ist was Wahres dran.


    AD(H)S und Hochbegabung oder Hochsenibilität gehen oft einher. Außerdem haben AD(H)S-Kinder oftmals eine gerade übersprühende Phantasie und Kreativität.


    Nur auch hier der Einwand: Das Schulsystem und die gesellschaftlichen Normen sind nun mal so wie sie sind. Es wird auch von diesen Kindern verlangt, sich anzupassen. Die Eltern können nur sehr eingeschränkt steuern, welche Anpassung den Kindern erspart werden darf und welche nicht.

  • Das Schulsystem und die gesellschaftlichen Normen sind nun mal so wie sie sind.


    Das ist die eine Seite der Medaille, die andere Seite ist die Familie, welche doch Schutz und Geborgenheit geben sollte. Fällt nun Mutter oder Vater oder die Einheit Familie weg, wird es sehr schwer für diese Kinder zurecht zu kommen. Aber auch ein allein erziehender Elternteil kann Schutz und Geborgenheit geben, wenn man sich für sein Kind einsetzt. Wege zu finden im Dschungel der gesellschaftlichen Normen ist anstrengend und aufreibend. Besonders wenn man keinen Partner hat, der zu einem hält. Das verlangt von den Eltern dann viel Kreativität und Phantasie und da könnten wir noch von unseren Kindern lernen.


    Viele Grüße