1 anwalt- doch parteiisch??

  • Hallo!


    Mein Mann und ich waren nun gestern bei dem 1.Anwaltstermin!


    Meine Vorstellung war ja- gemeinsam 1 Anwalt- der unser beider Interessen vertritt- und damit unparteiisch einen "gerechten" Weg finden kann!


    Bei diesem Termin nun- musste EINER von uns nun doch eine Mandatschaft annehmen (hab ich nun gemacht)-- und irgendwie kam dann bei meinem Wunsch nur heraus........ein Anwalt hätte nur EINEN richtig zu vertreten- ging nur so...........der andere Ehepartner kann dabeisitzen- zuhören........damit auch alles erfahren-- aber so eine Regelung, wie ich sie dachte- würde es gar nicht geben!!



    Stimmt das so??


    Wie bitteschön regeln denn das dann andere, die mit 1 Anwalt auskommen??
    Einer wird doch von denen dann auch "bevorzugt" behandelt- und der andere damit immer das Gefühl von "hintertreffen" haben-- oder???


    Daß nur mein Mann zu all seinen Finanzen befragt wurde- ich gar nicht (ausser meine Lohnzettel abzugeben) fand mein Mann natürlich schon vorweg nun komisch- einseitig.......- ich ehrlich gesagt nicht weniger!!-- nicht EINE Frage an mich dazu gestellt worden!!



    Vielleicht gibts hier ja Betroffene, die mir dazu mal was erzählen können.....- wenn man noch so gar nix weiss- kann einem halt auch noch alles erzählt werden ;)


    danke im voraus
    kitty

  • Hey kitty,


    mich wundert das gar nicht was Du da erzählst. Ein Anwalt kann unmöglich 2 Meinungen vertreten


    .


    Wenn Dein Geld knapp ist, stell einen Beratungshilfeantrag, den bekommst du in jeder Kanzlei.


    LG


    Susan

    Neun von zehn Stimmen in meinen Kopf sagen


    ich bin nicht verrückt.




    Die andere summt die Melodie von


    ...........TETRIS..........
    :party

  • Ich habe mal die gleiche Erfahrung gemacht und auch vorab diese Auskunft bekommen. Nur einer kann Mandant sein, der andere sitzt halt dabei. Natürlich ändern das nichts daran, das der Anwalt trotzdem fair sein kann und für beide eine Lösung findet.


    Habt ihr den Anwalt darauf angesprochen warum er dich nicht befragt hat, kitty41? Wenn er darauf nicht antworten kann oder will, auch in Beisein deines Mannes, würd ich mir echt überlegen ob ihr bei dem richtigen Anwalt für euch gelandet seid. Selbst wenn nur du seine Mandantin bist sollte er doch mit euch beiden sprechen können wenn es dein Wunsch ist.

  • Ich dachte, wenn ein Paar sich 1 Anwalt nimmt- dann werden auch beide Seiten gleich vertreten!!


    Wenn ich richtig gelesen habe, gibt es hier doch Leute, die sich so trennen konnten.......und da würde mich mal interessieren, wie das lief und ob jeder von denen den Eindruck hatte, es geht gerecht zu!??


    Kitty

  • Hallo Kitty!


    Es ist schon genauso, wie du das schilderst.
    Ein Anwalt klappt nur, wenn ihr euch absolut einig seid und euren Kram selber regeln könnt. Dann sagt der Anwalt euch, was ihr alles machen müsst und worüber es sich zu einigen gilt.
    Wenn Differenzen auftreten, steht der Anwalt natürlich hinter seinem Mandanten. Und selbst, wenn alles einfach aussieht - vieles weiß man halt trotzdem nicht und braucht einen Anwalt, der einen drauf aufmerksam macht und das tut der natürlich nur beim eigenen Mandanten - der andere Ehepartner ist ein bißchen blöd dran. Ich erlebe gerade die Scheidung meiner Freundin mit - auch ein Anwalt für beide und sie ist Mandantin - und stelle fest, dass er schon manchmal ungerecht behandelt wird, auch wenn sie sich Mühe gibt, das zu vermeiden...


    Grüße aus Bayern, Emma

  • Hallo auch von mir,


    Ich kann Emmas Beitrag nur unterschreiben.


    Mein (nicht mehr so neuen) Lebenspartner und seine Frau lassen sich gerade scheiden. Keine Kinder, keine Differenzen, leben schon mehrere Jahre getrennt. Sie hat (so wie bei dir) die Mandantschaft, allerdings hat der Anwalt angeboten, auch seine Fragen zu beantworten, sodass er nicht auch einen Anwalt engagieren braucht. Mein Eindruck ist, sie bekommt schon die regelmäßigere und gründlichere Beratung. Meinem Partner ist das jedoch ziemlich egal und solange keine gravierende Meinungsunterschiede oder Streitpunkte auftauchen, reicht eben der eine Anwalt. Aber die sind eben relativ lange getrennt und haben halt praktisch nix mehr zu regeln, auf Rentenausgleich wird verzichtet, etc. ...


    Vielleicht kann es auch so gehen, wenn die Verhältnisse mehr miteinander verstrickt sind, aber dann muss wirklich alles schon vorher abgesprochen und geklärt werde, absolute Einigkeit also, und ob das geben kann?