Piercing

Ich finde das ein seltsames Argument von wegen "Wenn du es verbietest, machen sie es heimlich." Ja, nun? Soll ich deshalb meiner 5-jährigen erlauben, sich unangeschnallt ins Auto zu setzen, weil sie sich sonst heimlich abschnallt bei Tempo 140 auf der Autobahn?
Meine Tochter wird irgendwann Dinge machen, die ich nicht abgesegnet habe oder sich über Verbote hinwegsetzen, ihre Grenzen neu ausloten- weil sie in ein Alter kommen wird, wo ihr mein Einverständnis nicht so viel bedeuten wird wie die Zugehörigkeit zu ihrer Clique. Aber das werde ich nicht dadurch verhindern können, dass ich alles absegne. Wo soll das denn hinführen? Sie muss doch immer wissen, dass ich ihre Mutter bin und für ihr Wohl verantwortlich.

Am sinnvollsten finde ich es zu begründen, warum ich etwas nicht erlaube.

Mein Großer fand einen Ohrring auch mal cool. Bis ich ihm erklärt hatte, welche Probleme es geben könnte, vom Stechen bis zum Sportunterricht. Natürlich habe ich ihm auch gesagt, dass ich Ohrringe bei den meisten Männer nicht schön finde.
Genauso wie Piercings bei mir eher einen Ekelfaktor haben denn dass ich sie schön finde.

Du hast ja grundsätzlich Recht - aber der Vergleich hinkt doch... Ich würde auch nicht das Rauchen erlauben, damit sie es nicht heimlich machen - ich habe noch ein bisschen Hoffnung, vielleicht einen gewissen Grundstein gelegt zu haben, die Gefahren genug erklärt zu haben, dass sie das gar nicht erst wollen und genug Selbstbewusstsein haben, dem "Mitlaufen" zu widerstehen - aber wer weiss schon, wie gross der "Gruppendruck" einmal sein wird... :frag Da muss wohl jeder sein Kind selbst einschätzen - und wenn Babbedeckel der Meinung wäre, sie zieht dann entgegen einem Verbot los... :frag

Hallo???

Es besteht ein Unterschied zwischen einem Bauchnabelpiercing und sich nicht anschnallen.... Da vergleichst Du Äpfel mit Birnen- das steht ja in gar keinem Zusammenhang.

Es gibt auch unsinnige Verbote von Eltern (ich erinnere hier an einen anderen Thread, wo jemand seinen Kindern das Chatten am PC verbieten wollte)! Ich persönlich empfinde ein Piercingverbot für eine/n 16jährige/n als absoluten Unsinn.

Ich setzte sehr stark in die Eigenverantwortung meiner Kinder und vertraue ihren Entscheidungen- auch, wenn sie mir nicht immer gefallen... Aber mir ist es wichtig, dass sie selbstbestimmte gradlinie Menschen werden, die lernen, daß ihre Entscheidungen wichtig sind, und von mir respektiert werden können, auch- wenn sie mir nicht immer gefallen. Das ist natürlich vom Alter abhängig- keine Frage... aber dennoch beuge ich mich lieber einer von den Kindern dargebrachten schlüssigen Gegenargumentation, als von oben nach unten zu doktrieren.

Ich finde jede Art von "Verboten" persönlich völligen Quatsch- Wenn man argumentativ nicht in der Lage ist, die Kinder von der eigenen Meinung zu überzeugen, ist das traurig... aber auch schön, wenn die Kinder in der Lage sind, ihren Standpunkt zu vertreten. Aber etwas verbieten- einfach nur um ein eigenes Ideal durchzusetzen? :frag

(und bitte nicht falsch verstehen- natürlich verbietet man einem Zweijährigen in die Steckdose zu fassen.... aber, bei einem 17jährigen wäre das schon sehr seltsam, wenn dieser das noch nicht selber entscheiden kann...- überspitzt ausgedrückt)

Ich schließe mich der Meinung an, dass man für ein Bauchnabelpiecing 16 sein sollte.
Das kann evtl. schmerzhaft werden,aber das wird deiner Tochter sicher klar sein.
Ein Piercing kann man abnehmen, wenn mans nicht mehr schön findet, deshalb finde ich das mit 16 absolut ok.
Bei einem Tattoo würde ich ein verbot bis 18 aussprechen. Ich wollte mit 16 unbedingt eines und wusste, dass das dann eben für immer ist. Heute bin ich froh, dass ich nicht durfte, denn ich habe mich nach 2 Jahren Entschlossenheit doch dagegen entschieden, weil ich es zwar schön finde, es aber tatsächlich für immer da ist.
Ich denke auch wenn man dem Kind sagt: Warte, bis du 16 bist, ist es vielleicht ein bisschen enttäuscht, aber es wird hoffentlich von Verzweiflungstaten wie Selberstechen abhalten.

Huhu,

ich denke, es kommt immer auf die Stelle an, an der gepierced werden soll
Da ICH selbst 7 (u. a. Brustwarze, Labret) hatte, 5 (2 Zunge, 3 Bauchnabel) noch habe, werd ich das meiner Kleinen wohl kaum irgendwann verbieten können. Und tattoowiert bin ich auch noch

Bauchnabel habe ich z. Zt. raus, aber 2 Löcher sind - gott sei dank - nicht zu. Und wenn der Bauch nicht mehr :schwanger ist, werd ich auf jeden Fall das eine wieder nachstechen lassen, und dann wieder Steckerchen einsetzen.

Ich finde an Piercings nichts schlimmes oder verwerfliches, über Ohrringe macht sich auch keiner nen Kopf... wenn der liebe Gott gewollt hätte, dass wir uns Ringe durch die Ohren piecksen hätte er doch von Natur aus Löcher rein gemacht

Wie alt ist denn deine Tochter?

Man muss ja immer bedenken dass sie evtl. noch wächst, was man allerdings mit einem längeren Stab z. B. wieder ausgleichen kann. Wichtig bei einem Piercing ist in jedem Falle die Pflege, da sollte sie - wenn du es ihr erlaubst - ganz ganz streng drauf achten. Ein entzündetes Piercing tut schweine weh... ich red da aus Erfahrung.

Also wenn Alter und Figur zum Piercing passen.. gönn ihr den Schmuck ;))

LG Melanie

Cath, das geht jetzt aber am thema vorbei

ich wollt damit ja nur sagen dass ohrringe im prinzip auch piercings sind, und sich keiner drüber nen Kopp macht. Beim Bauchnabel aber schon eher. Der hat ja von Geburt an auch kein Loch zum Stecker durchstecken...

Wenn wir allgemein anfangen was alles schief läuft und ob das der liebe Gott gewollt hätte, werden wir in diesem Leben nicht mehr fertig

So lange Deine Tochter noch minderjährig ist, benötigt derjenige, der das Piercing/Tatoo oder sonstiges macht, Dein schriftliches Einverständnis (es sei denn, Du bist dabei). Macht er es ohne, kann es mächtig Ärger geben, denn es ist Körperverletzung. Meine Kinder wissen, dass sie mein Einverständnis nicht bekommen werden und ich auch bereit bin, gegen den Piercer/Tätowierer/wasweißich vorzugehen. Sie kennen mich auch gut genug, um zu wissen, dass es mein absoluter Ernst ist und ich da keine Gnade kenne.

Hallo,
lieber Piercing als Tatoos. Piercing wächst ja halbwegs schadlos wieder zu.

Grüße,
Grünschnabel

So ein Piercing im Bauchnabel ist doch eine schöne Sache. Und hinterlässt auch keine Spuren, wenn es wieder herausgenommen wird. Was anderes ist natürlich ein Piercing im Gesicht. Da sollte man sich schon überlegen, dass es Narben hinterlassen kann.

Ansonsten muss man natürlich darauf achten, in ein ordentliches und gepflegtes Studio zu gehen. Und das A+O ist natürlich die Nachsorge. Immer schön sauber halten!!!! Also ich hab selbst mehrere und meine Tochter (11) hat auch eins am Ohr. Und wir hatten NOCH NIE eine Entzündung.

Zitat von downunder35

Ich war mal am Bauchnabel gepierced und bereue es hoellisch. Erstens tat es tierisch weh, zweitens sieht das wirklich nur bei einem superschlanken Bauch gut aus, was man so ab Ende 20 in der Regel nicht mehr hat , drittens ist es zugewachsen, als ich meinen Stecker mal in der Einoede verloren habe (nach 3 Tagen war es schon zu). Was aber am aetzendsten war: in der Schwangerschaft war mein Bauch superklasse, bis auf genau die Stelle, wo das Loch war (da ist ja dann das Gewebe vernarbt und nicht mehr dehnfaehig) und deshalb ist mein Bauch von genau der Stelle an richtig schoen hoch gerissen.... Die Risse hat es nur wegen der schon vorhandenen Gewebsverletzung gegeben (das kann man richtig schoen sehen, geht strahlenfoermig von da weg). Also Bauch vernarbt. Sehr schoen. Vielleicht zieht diese Argumentation bei deiner Tochter. Wuerde das nicht vor 18 erlauben, da es jede Menge Risiken dabei gibt.

Exakt genauso ging es mir. Ich war über 18 und trotzdem habe ich es irgendwann SEHR bereut!!! Außerdem gabs bei mir auch noch Probleme mit der Wundheilung. Von daher hatte ich eh schon eine Narbe an der Einstichstelle. Jetzt habe ich eine Narbe, ein Loch unf den einzigen SS-Streifen am ganzen Bauch!! :wuetend ICH könnte mich dafür :wand

Von daher würde ich mein Einverständnis nicht geben. Wenn "das Kind" es dann mit 18 machen lässt- nun, da kann man leider nichts dran ändern.... Aber vielleicht ziehen bis dahin ja das eine oder andere Argument dagegen..

Im Übrigen dürfen unter 18jährige natürlich gepierced werden- Voraussetzung ist die Einverständniserklärung der Eltern!

Zitat von Merril

NAja also ich denke so mit 16 wäre für mich ok bei einem Piercing, bei einem Tattoo sollte mein Kind 18 sein!!!
Piercing geht wieder raus

Dem kann ich mich nur anschliessen und dazu muss ich noch sagen, mein Kind dürfte sich keine Piercings ins Gesicht machen. Ok, wenn es um einen kleinen Nasenstecker geht, lasse ich mit mir reden, aber Lippe, Zunge, Augenbraue. Alles das, könnte bei einer späteren Berufswahl im Wege sein...und dann??? Dann lieber den Bauchnabel gepierct und alles andere können sie machen wenn sie 18 sind.

Außerdem muss ich LadyLaLuna mal widersprechen. Ich würde noch nichtmal in ein gutes Studio gehen. Ich würde zu einem guten Chirurgen gehen.
Auch die machen das. Absolut steril und wenn es hinterher Probleme gibt, kann ich da auch drauf vertrauen, das die "Nachsorge" ordentlich gemacht wird.
Piercer darf sich nämlich jeder nennen und manches Studio sieht auf den ersten Blick toll aus und man merkt er hinterher was sie für Murks gestochen haben :frag Ich spreche aus Erfahrung :schwitz

Ach und zum Thema: "jeden Tag desinfizieren". DAS gehört nun mal dazu. Ich habe meinen Bauchnabel fast 1 Jahr lang jeden Tag desinfiziert. Das ist ganz leicht in den Tagesablauf einzubauen und so ein bißchen Pflege muss schon sein.
Wenn ich Ohrlöcher geschossen bekomme (was eh *grusel* ist) muss ich sie auch pflegen und kann nicht drauf vertrauen, das die Zeit alles heilt..

Meine Tochter (bald 15) hat seit zwei Wochen auch einen Bauchnabelpiercing. :sonne

Wir haben ausführlich darüber geredet, Vor-und Nachteile und dann meine Einverständnis dazu gegeben. Bei uns im Ort gibt es ein sehr seriöses professionell Studio, die piercen ab 14 Jahre mit Einverständniserklärung der Eltern, das heißt an den Tag bin ich mit, hatte meinen Personalausweis dabei, meine Tochter ihren eigenen(Reisepass) und von allen sind Kopien gemacht worden, Dokumente unterschrieben,
Apotheke Medikamente ( ProntoLind und Tyrosur) geholt und los ging es.

Ihr tat es überhaupt nicht weh und ich muss sagen meine Tochter pflegt und desinfiziert den Bauchnabel echt ordentlich.
Im Gesicht will sie kein Piercing haben, schon alleine wegen irgendwann eine Ausbildungsstelle zu suchen.

Muss auch sagen, mehr würde ich jetzt zum Augenblick nicht gestatten, alles andere kann sie machen wenn sie 18 Jahre ist. Habe selber Piercing und Tattoo, die ich mir Stechen lassen habe, als ich 18 war. Daheim bei uns waren schon Ohrringe verboten daher will ich es nicht so eng sehen, weil es doch schon so ist, dass man es dann irgendwo heimlich machen lässt. Habe ich bei den Ohrringen so gemacht und das war ein Theater daheim.......

In unseren Studio sind Piercing ab 14 Jahre mit Einverständniserklärung der Eltern gestattet, ausgenommen sind Intimpiercing und Tattoos erst ab 18 Jahre.

Ich würde es meiner Tochter erlauben, IHR Vater wahrscheinlich nicht. Ein Piercing kann man jederzeit wieder abnehmen (hatte selber mal eins in meinen jungen Jahren), und am Bauchnabel sieht man es eh nicht so. Ich würde sie dennoch vorher über ALLE Konsequenzen (einschl. Wunde die eitern kann......wenn sie sich entzündet *hrhrhr*) "aufklären". Ist sie dann immer noch wild entschlossen, .......ja, dann würde ich es erlauben:-).

LG

Silke

Ich persönlich würde es mit 16 erlauben da ich selber mit 16 mein erstes Priericing gekommen habe. Ich wollte mir dann an der Oberlippe einen stechen lassen aber meine mama sagte damals zu mir erst wenn du einen ausbildungplatz bekommen hast kannst du dir eins dann stehen lassen. Erst 6 Jahre später lies ich mich an der oberlippe stechen. Mein erstes Tattoo habe ich mit 18 machen lassen und habe es nie bereut, da all meine tattoos eine bedeutung haben und nicht weil sie gerade in mode waren wie zb der arschgeweih.